August Janke, Kolberg: Wie alt ca. und wo kommt es her ? Kann im Netz nichts finden.

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BellaMia25
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Moin moin,

erstmal stelle ich mich vor. Sonja, bald 26 Jahre als Neumünster/Schleswig-Holstein.

Habe mit ca 7-9 Jahren gemeinsam mit meiner Oma Klavier gespielt. Meine Omi ist nun seit 5 Jahren nicht mehr da, daher habe ich mir nun ein Klavier
gekauft, um weiter zu machen/üben wo ich damals auf hörte.

Habe ein altes Klavier besichtigt und angezahlt, würde gerne Wissen da ich nichts im Internet gefunden habe, wann es etwa gebaut wurde
wo es gebaut wurde... Vorne steht drauf August Janke, Kolberg wonach ich auch suchte und nichts fand.

Es hat Elfenbeintasten und vorne hatte es einmal 2 Kerzenleuchter dran. 140 cm breit x 140 cm hoch und ca 63 cm tief (in Höhe der Tastatur) .
2 Pedalen

im Anhang mal Fotos.

freue mich über Infos von Experten im Thema Klavierbauer/Marken.

Liebe musikalische Grüße
Sonja
 
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Ersma willkommen im Forum!

Zu Deinem Anliegen: Leider habe ich auch keine konkreten Informationen, sondern nur einen Hinweis: Falls das Klavier von August Janke gebaut (und nicht etwa nur verkauft) wurde, sollten sich in diesem Buch weiterführende Informationen finden lassen (auf der verlinkten Seite hast Du die Möglichkeit, auch Bibliotheken zu finden, die das Buch haben).
 
Eine Seriennummer bzw. Herstellungsnummer steht auch drin . NR. 608. Falls das auch noch hilft.

- - - aktualisiert - - -

Danke saitenrsauber ich werde mal schauen :)
 
Hallo Sonja,

wäre es möglich auch Fotos von innen zu machen. Das Problem ist häufig, dass die alten Klaviere oft wunderschön ausssehen, aber sich weder stimmen noch regulieren lassen. Dieses Klavier hat mindestens schon einmal seinen Lebenszenit erreicht (schätze das Klavier ist ca. 80Jahre oder älter)

Habe ein altes Klavier besichtigt und angezahlt, würde gerne Wissen da ich nichts im Internet gefunden habe, wann es etwa gebaut wurde
wo es gebaut wurde... Vorne steht drauf August Janke, Kolberg wonach ich auch suchte und nichts fand.
Auch ich muss leider passen. Ich habe hier zuhause Bücher mit etlichen Klavierherstellern, aber ein August Janke ist nicht dabei. Aber es kann durchaus sein, was saitentsauber schrieb, dass Janke nur der Händler war, wo es seinerzeit verkauft waurde. Manchmal hat man Glück und irgendein Klavierbauer hat inn all den Jahrzehnten irgendwo auf die Mechanik oder auf einer der Tasten den richtigen Namen geschrieben. Vielleicht kann man auch irgendwo den Mechanikhersteller erkennen. Auch das wäre schon hilfreich. Aber das kann man nur, wenn man die "obere Platte" (Oberrahmen) herausnimmt. Dann kann man auch sehen, um was für eine Mechanikkonstuktion es sich handelt. Wahrscheinlich hast Du einen Oberdämpfer. Eine Mechanikkonstruktion, die es heute nicht mehr gibt.
Gut wären auch Fotos von unterhalb des Spieltischs. Diese "Platte" (Unterrahnmen) kann man auch herausnehmen. Dahinter befindet sich der untere Teil des Resonanzbodens und die Stege mit den Saiten.
 
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Hier einmal von innen.
 
Habe jetzt noch eine Seite gefunden, die so aussieht, als ständen da deutsche Klavierbauer drauf, die in heute polnischen Gebieten gearbeitet haben. Ein Herr Janke wird nicht genannt.
Ich habe die Seite "um ein paar Ecken herum" gefunden (bin durch Pauls Altersschätzung auf eine Suchidee gekommen), kann aber kein Polnisch...
 
Prima :)
Meine Vermutung was das Alter und die Konstruktion angingen waren richtig. Es handelt sich hierbei um ein kreuzsaitig verspannten Oberdämpfer. Diese Mechanikkonstruktion wird nicht mehr gebaut und das jetzt schon gut seit 90-100 Jahren) Die Preise für solche Instrumente sind sehr niedrig. Eigentlich haben sie überhaupt keinen Wert mehr. Man kann mehr oder minder froh sein, wenn sie noch einigermaßen bespielbar und stimmbar sind. Es scheinen noch alle Saiten vorhanden zu sein, und der Resonanzboden und die Stege sehen (zumindest was man erkennen kann) nicht so schlecht aus.
Wäre interessant zu erfahren, wer das Klavier wann zuletzt auf welche Tonhöhe gestimmt hat. Die Wahrscheinlichkeit ist aber groß, dass es nicht mehr auf den heutigen Kammerton (A=440Hz) zu stimmen ist. Aber das kann nur ein Klavierbauer vor Ort ermitteln. Und dann kommt es darauf an, ob das Klavier (und seine Zukunftsperspektive) Deinen Ansprüchen genügt.

Habe jetzt noch eine Seite gefunden, die so aussieht, als ständen da deutsche Klavierbauer drauf, die in heute polnischen Gebieten gearbeitet haben. Ein Herr Janke wird nicht genannt.
Ich habe die Seite "um ein paar Ecken herum" gefunden (bin durch Pauls Altersschätzung auf eine Suchidee gekommen), kann aber kein Polnisch...
:great:
Super recherchiert. Kann aber auch kein polnisch :redface:

Edit:
Kann jemand von den Mods vielleicht dem Threadtitel den Namen des Pianos hinzufügen?
 
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Screenshot_2014-08-05-00-53-14.jpg

Screenshot_2014-08-05-00-50-09.jpg

einfach mal grob übersetzt. Heute frage ich eine Arbeitskollegin fie Polisch kann was dort genau steht :)

Danke schön erstmal das ihr schonmal was heraus finden konntet.

Ich spiele zwar noch nicht lange aber für meine Ohren hörte es sich nicht stark verstimmt an.Hat sogar einen besonderen schönen Klang gehabt.

Wenn mir nun aber der Klavierstimmer sagt, es wäre doch nicht mehr bzw nicht mehr auf Kammerton stimmbar, was wäre dann möglich ? Neue Saiten oder wie verbleibt man denn da ? Kann man am Klavier etwas austauschen um es wieder auf einen besseren Stand zu bekommen ? Und was kostet dies in etwa..

Auf der polnischen Seite heißt es also 1890-1900 August Janke
d.h. es ist 114 - 124 Jahre alt..

Freue mich über eure Antworten.

Lg Sonja
 
Guten Tag,


Entschuldigen, meine Deutsche ist schlecht, so, werde ich in Englisch schreiben.


(I'm sorry if I violated any forum regulations about the language etc.).


There are no infos about August Janke from Kolberg (Kołobrzeg), but it's normal situation, since I collected some names of German piano builders not from the catalogues, but from the old newspaper ads or - even more frequent - from the preserved instruments, which are still exist.


The serial number "608" can be false. It can seems, that this is the 108. piano, or even 8. piano of this builder.


Of course, the producer signature and the number of piano mechanic can be helpful for dating the piano, but anyway, this piano was built between 1890 and 1910. It cannot be earlier because of modern crossing system of strings, and cannot be younger, because of over-damper mechanic, which was generally stopped to produce after 1907-10.


Some possibilities to know more about Janke is to find him in any address books from Kolberg. Janke could start as a seller (or technician) of the pianos, then start his own production, then stop it and became a seller (or technician) again. So, the different address (and phone) books, if there are preserved, can tell us, what was his actual job during that year. If we will find his address in Kolberg, we can find more about the building, its history etc. We also can find not August Janke, but maybe his son or father with their own first names (who started or continued the family piano business), and that can help us to find something else, also in internet.


Best regards.
 
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Ich frage mich, ob sich der Inhaber eines Musikgeschäfts mit Name und Ortsangabe begnügen würde oder ob es sich nicht auch um den/einen Besitzer des Instruments handeln könnte. Vielleicht kennt ja jemand ähnliche Fälle...
Aber zumindest die Frage nach dem Alter des Klaviers ist ja dank Paul und arspolonica ziemlich genau geklärt...

PS: Eine Familie Janke gab es in der fraglichen Zeit in Kolberg, und sie war anscheinend nicht mittellos - wie wir dank eines etwas speziellen, 1909 geborenen Mitglieds der Familie wissen. Ein August Janke ist aber leider auch in dem Zusammenhang nicht bekannt. :(
 
Ich frage mich, ob sich der Inhaber eines Musikgeschäfts mit Name und Ortsangabe begnügen würde oder ob es sich nicht auch um den/einen Besitzer des Instruments handeln könnte. Vielleicht kennt ja jemand ähnliche Fälle...

JA. (wieder Englisch). "J. Grosspietsch" from Breslau (Wrocław) probably never produced his own pianos, but his name often is the only name we can find on the piano (or inside). But his situation is still unclear.

The most clear situation is with "Carl Ecke, Posen". Carl Ecke started in Poznań, but later he transfered his production into Berlin; first only partly, later - fully. But there still was a big Ecke piano salon in Posen, where the different pianos (like Bechstein, Steinway, Berliner Ecke etc.) was sold, as well as pianos marked "Carl Ecke, Posen". Inside these pianos we can find the inscription: "Made by N.N. & Co. from Berlin for Carl Ecke piano salon in Posen". So, this "N.N. & Co." is a kind of product in Lidl, without the information about the real producer. Maybe, "N.N." was big famous factory, who decided to produce the cheaper pianos for Ecke, but without their factory indication. The other possibility is that "N.N." was small and cheap "Hinterhofgeschäft" without its own possibilities to sell their pianos. So, Ecke bought its production very cheap and then sold as his own.

All this cannot be associated with "Janke / Kolberg" - it seems be very small business (unknown today!), not like Ecke or Lidl... In that way the piano sellers put their plates only (or just cut or cast letters in the wood) under / near the original producer's name.

Best regards.
 
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Hallo Sonja,

in welcher Gegend steht eigentlich das Klavier - und weiss der Besitzer nichts über die Herkunft? Bin halt ein bißchen neugierig geworden... ;)
 
Hallo saitentsauber,

Das Klavier steht in Schleswig-Holstein , Kreis Stormarn.

Die Vorbesitzer vor mir konnten nur Angaben vom letzten Besitzer machen.
 
Versuch doch mal vom Vorbesitzer herauszubekommen, wer das Instrument als Letzter gestimmt hat. Ihn könntest Du dann auch über das Klavier befragen.
 
Muss ich die Vorbesitzer vor mir mal befragen ob die noch die Daten vom Vorbesitzer von denen die das Klavier haben, noch haben.
 
Interessanter Link, der aber auch einen aus meiner Sicht für die Verbreitung entscheidenden Faktor benennt: eine Konstruktion, die ohne Wartung bessere Ergebnisse erzielt als eine andere, ist im Vorteil - jedenfalls, wenn wenn sie bei Otto und Maria Normalverbraucher zum Einsatz kommt.
Und das gilt nicht nur für Klaviere...
Zum Zustand muss sich jemand äussern, der davon Ahnung hat, also nicht ich. Vielleicht ein Klavierstimmer?
 
Habe ein altes Klavier besichtigt und angezahlt

Dann ist es jetzt eh zu spät. Darf man wissen, was du dafür bezahlt hast? Und gefällt es dir vom Klang und von der Spielart?

Ich sehe das so: du hast ein über 100 Jahre alten Klimperkasten gekauft mit einer Mechanik, die aus gutem Grund so in der Form nicht mehr gebaut wird. Und es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf Stimmgabelton (440 Hz) stimmbar sein, also mit anderen Instrumenten kannst du nicht zusammen spielen. Mit etwas Glück ist es in passablem Zustand und alle Tasten funktionieren und es ist überhaupt noch stimmbar, wenn auch nicht auf 440 Hz. Alles andere ist eigentlich nicht so wichtig, oder?

Bestell einen Klavierbauer, wenn es bei dir steht und lass es stimmen. Und bereite dich darauf vor, dass der Klavierbauer dir keine guten Nachrichten überbringt.

Gregor
 

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