[User-Thread] - Genz Benz Verstärker und Boxen

Kong
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Hallo Ihrsz! :D

Ich bin bestimmt nicht der Einzige hier auf dem Board, der einen GenzBenz - Amp spielt. Ausserdem gibt es ja auch noch erstklasse Boxen aus dem Hausse Genzler, die leider in unserem Sprachbereich nicht so sehr vertreten sind.

Die meissten Leute, die u.U. Interesse an diesem Thread haben, werden wohl einen Shuttle oder einen Streamliner spielen, und es gibt auch ein Review über den GBE 750 zu lesen. Mich jedoch hat schon vor ein paar Jahren das Flaggschiff der Jeff-Genzler - Familie gereizt: Der Grosse, der GBE 1200. Denselben habe ich mir auch vor vier Wochen angeschafft, und als zweiter Post wird hier eine Review über den Amp stehen.

Jeff Genzler hat in einem Interview gesagt, dass er früher, noch bevor er Amps gebaut hat, PA-Equipment und Boxen, sogenannte "Bins", hergestellt hat. Das waren die sogenannten "Genz-Bins", das wurde zu einem Wortspiel, und so wurde die Firma, die dann gegründet wurde, um Amps und Boxen zu bauen, "GENZ - BENZ" genannt. Jeff Genzler spricht das auch heute noch so aus, dass man "Genz-Binz" versteht. So sagt zumindest das "Bass Gear Magazine".

Es ist schade, dass vor allem die Boxen von GenzBenz bei uns so wenig Beachtung finden. Ich hatte mehrfach Gelegenheit, über die Über-Serie zu spielen, die wirklich klasse ist. Die 212 ist stark, die 410 ist abgefahren! Ich kann sie nur mit der TecAmp L 410 vergleichen, die klingen in etwas gleich. Bei den 212 habe ich noch nichts gleichwertiges gefunden.

Also, postet fleissig, ich bin gespannt, wie viel Resonanz der User-Thread so hat.

---------- Post hinzugefügt um 22:24:10 ---------- Letzter Beitrag war um 20:59:05 ----------

Review über den GenzBenz GBE 1200

So, hier gleich die oben versprochene Review.

Ich hab ihn noch nicht lange, gerade mal 4 Wochen, und hatte noch keine Gelegenheit, dieses Monstrum gemeinsam mit der Band zu spielen. Ausserdem habe ich die dazu gehörende Box erst die 2. Woche, bisher nur im Wohnzimmer gespielt, und kann daher noch nicht viel sagen. Die Lautstärke, mit der ich die Amp-Boxenkombination betreiben kann, ohne alle Nachbarn dazu zu bringen, spontan eine "Fackel-und-Mistgabel-Prozession" zu meiner Wohnung und dann zum Richtplatz (Galgeneiche o.Ä.) zu improvisieren, ist sehr moderat... In Wirklichkeit kann ich gerade mal 2 "Klicks" des gerasterten Endstufen-Lautstärekepotis schalten. Ein "Klick" bringt kaum Lautstärke, bei zweien muss ich die Lautstärke am Bass schon zurückdrehen, wenn ich die Nachbarn nicht stressen will. Dies soll jedoch nicht heissen, dass die Lautstärkeregelung nicht oder nur schlecht funktioniert. Das Ding ist nicht für Zimmerlautstärke konzipiert, das ist alles. Sogar mein Promethean hat Probleme, sehr leise zu sein.

Erster Eindruck

Das Ding ist gebaut wie ein Panzer (das hat man doch schon mal gehört...?), aber ehrlich ,das ist er. Das Chassis ist aus massivem Stahlblech, grau lackiert, die Frontplatte aus 3 mm gebürstetem Edelstahl. Die Knöpfe sind aus verchromten Aluminium - und fühlen sich auch so an... Der Regelweg aller Knöpfe ist durch feine Rastungen geprägt, was beim Eingreifen in die EQ-Sektion hilfreich ist. Beispiel: Der eine Bass klingt besser, wenn die Mitten 3 Klicks weiter aufgezogen werden. So kann man sich die persönlichen Presets ganz gut merken, ohne die Taschenlampe benutzen zu müssen. Die beiden Bügel an der Frontplatte dienen mehr dem Schutz der Knöpfe, als Tragegriffe sind sie kaum zu gebrauchen. Obwohl drei Wölbungen innen sind, komme ich mit meinen Fingern kaum 'rein in die Bügel. Ich hänge immer das Instrumentenkabel zur Sicherung an solchen Bügeln ein, eine massive Klotz-Klinke kommt eben so durch die mittlere, grösste Wölbung durch. Dabei ist das Ding nicht leicht: 19 KG (42 lbs) schwer, 3 HE gross, das will gehandelt werden.

Die Lüftereintrittsöffnung liegt an der Seite, was zwar einem Einbau in ein Rack nicht entgegenkommt, aber laut allen Aussagen in ausländischen Foren ist das kein Problem. Ed Friedland hat den GBE 1200 gespielt, bis die ersten Shuttles herausgekommen sind. Und er hat den Seinen auch in einem Kunststoffrack eingebaut. Der Mann hat mehr als einen Gig in 14 Tagen, und sie sind auch länger als 1 1/2 Stunden. Somit mache ich mir keine Sorgen.

Vorderseite

Apropos Taschenlampe: Charakteristisch für alle GenzBenz - Amps ist die sehr hell und sehr blau ausgelegten Kontrollleuchten. Wenn man ein paar Dinge angeschaltet hat, braucht man keine Rackbeleuchtung mehr. :D

Die Vorstufensektion hat einen Klinkeneingang, einen Schalter für aktive und passive Bässe sowie einen Muteschalter. Dann haben wir auf der Vorderseite einen Ausgang für ein Stimmgerät, den Wahlschalter für den Tube- oder Solid State - Preamp sowie einen Schalter, der das Signal dann über beide Vorstufensektionen schickt. Jeder Kanal hat die Selbe 5-Band - Tonregelung mit Gain, Lautstärke, Low, Low Mids, Mids, High Mids und Treble. Die Frequenzbänder liegen bei 80 HZ (and below, je nach Shape-Einstellung), 250 Hz, 650 Hz, 1.650 Hz und 4.000 Hz (and above, je nach Shape-Einstellung). Dazu kommen noch die "Global Shaping" - Funktionen mit Low, Mid-Shelving (wie der VSP bei Markamp) und High. Die Filter sind regelbar und funktionieren wie folgt: Der L.F. (LowFrequence Boost)-Filter wirkt nicht nur wie ein "Ultra-Low", er verändert auch den Tiefpass der Vorstufe (30 - 45 Hz), um den Einsatz von 5- und Mehrsaitern zu erleichtern. "Mid Scoop" setzt um 450 Hz ein, H.F (HighFrequency Attack) setzt ab 4.000 Hz ein und erweitert das Spektrum nach oben. Die Filter können sparsam eingesetzt werden und zeigen sofort Wirkung.

Zum Schluss wird natürlich noch die Lautstärke geregelt. Dazu hat der GBE 1200 noch einen zuschaltbaren Output Limiter, genannt "Soft Limit Circuit", der den Amp jedoch >lauter< macht und nicht den Ausgang begrenzt. Laut Genz Benz sorgt dieser Limiter dafür, dass ein Effekt ähnlich einer voll ausgesteuerten Röhrenendstufe entsteht. In den bisher gespielten Lautstärken ist jedoch kein Effekt bemerkbar.

Rückseite/Endstufe

Die Ausgangsimpedanz der Endstufe ist wählbar. Ein "Powerflex" - Schalter lässt je nach Stellung 2 Ohm oder 4 und 8 Ohm zu. Dies wurde so geregelt, da GenzBenz als erste Firma die Tatsache zur Kenntnis genommen hat, dass Lautsprecher je nach wiedergegebener Frequenz die Impedanz ändern. Dies nennt man "Reactive Load" im Gegensatz zur "Resistive Load", der gleichbleibenden Impedanz, die speziell bei Bassverstärkern nicht gegeben ist. Folgende Leistungsangaben sind zu finden: 1.200 Watt bei 2 Ohm und richtig umgelegten Schalter, 1.000 Watt bei 4 Ohm (und richtig umgelegten Schalter), 550 Watt an 8 Ohm. In anderen Foren wird gesagt, dass diese Leistungsangaben subjektiv übertroffen werden. Jeff Genzler schreibt, dass unter 230 Volt 50 HZ die Ausgangsleistung eher 15 - 20% über den bei amerikanischen 110 Volt erreichbaren liegt. Meiner Meinung nach sind die 1200 an 2 Ohm / 1000 an 4 Ohm und 550 Watt bei 8 Ohm mehr als ausreichend.

Das Users Manual sagt, dass die Ausgangsleistung beim Anschluss von 4 oder 8 Ohm - Boxen an der 2-Ohm-Stellung des "POWERFLEX-Impedanz-Schalters" um ca. 25% absinkt, was ein Vorteil bei kleineren Gigs / Räumlichkeiten ist. Das hängt dann wieder mit dem "Soft Limiter" zusammen, die simulierte Endstufensättigung setzt früher ein. Jedoch soll ein Verwenden von 2-Ohm-Boxen in der 4-8 - Ohm - Einstellung vermieden werden.

Ausser dem Powerflex-Schalter haben wir auf der Rückseite noch einen Netzspannungs-Wahlschalter, einen zweiten Tuner-Out für einen Racktuner z.B., einen globalen FX-Loop , sowie je einen FX-Loop pro Vorstufenkanal, also insgesamt drei getrennte FX-Loops. Der Slave-Out würde einem schwächeren Verstärker gut zu Gesicht stehen, aber hier steht so viel Leistung zur Verfügung, dass man ihn im "normalen Livebetrieb" wohl selten benutzen wird. Allerdings ist der Slave laut Manual auch zu Recording-Zwecken nutzbar, da Post-EQ. Der DI-Ausgang kann mittels Schiebeschalter Pre- Post geschaltet werden, dazu kann die Ausgangsintensität geregelt werden (Line- und Mic-Level), natürlich kann der DI von der Erdung getrennt werden. Somit haben wir drei Schalter am DI, welcher automatisch gegen Phantomspeisung gesichert ist.

Die Lautsprecher werden über 2 Stck Speakonbuchsen angeschlossen, es sind keine Kombibuchsen, somit sind Klinkenstecker unbrauchbar. Wobei bei der Leistung, die der Amp abzugeben in der Lage ist, meiner Meinung nach schon Speakonbuchsen benutzt werden sollen.

Fußschalter

Nun kurz zum mitgelieferten Bodentreter: Ein Fußschalter mit 5 Funktionen wird mitgeliefert, ein vollwertiges Teil, dass sehr stabil wirkt. Damit werden die Kanäle gewählt (FET und Tube), mit dem zweiten Schalter werden die Kanäle gemeinsam benutzt, dann können die drei Pre-Shape-Filter an- und ausgeschaltet werden. Die Funktion wird durch blaue LED angezeigt. Wenn beide Vorstufenkanäle gemeinsam benutzt werden, steigt die Lautstärke merkbar an, auch bei gleichlaut geregelten Kanälen. So lassen sich einfach hübsche Solo-Betonungen fahren. Der Fußschalter ist sehr praktisch, da er an einem sehr, sehr, sehr langem Kabel hängt. Wie lange genau entzieht sich gerade meiner Kenntnis, aber 6 Meter sind das mindestens...... :D

Praxis

Nachdem der Amp im Hause war, wurden sofort die beiden Peavey TVX, eine 410, eine 210, angeschlossen. Alles auf Mitte (Neutral), "Powerflex" - Schalter auf 2 Ohm, MM SR 5 angeschlossen und -> Wahnsinn! Schon dieser Sound ist brauchbar, es mussten nur ein paar "Klicks" Bässe reingedreht werden, aber nicht viel, vielleicht zwei "Klicks". Das zeigt die Philosophie von GenzBenz, die besagt, dass schon kleine Änderungen viel bewirken. In diesem Setup wurde zwei Wochen herumprobiert, und es war mir nicht möglich, einen "schlechten" Sound einzuregeln.

Am Liebsten habe ich den Sound mit beiden Vorstufen gemischt, die Röhrenvorstufe etwas lauter, damit sie leicht in den Vordergrund tritt und etwas zerrt, die Bässe neutral, Tiefmitten und Mitten leicht angehoben, Hochmitten etwas abgesenkt, Höhen leicht angehoben. Den Bass-Shapefilter auf 12:00 Uhr, Mitten - Shape auf 10:30, Höhen auf 13:00 Uhr. Den MittenFilter lass' ich meisstens aus, ausser ich spiele denPrecision oder den MM SR5, den PU in Parallel Mode. Dann aktiviere ich den Filter - und hab einen herrlichen Ton. Alle anderen Bässe, die nicht so "Mittig" ausgelegt sind, werden mit ausgeschaltetem Mittenfilter gespielt. Der Bass- und Höhenfilter wirkt wie ein "Ultra Low" und "Ultra High" bei einem Ampeg-Amp.

Vor zwei Wochen fiel dann die Entscheidung, welche Boxen an den Amp kommen. Nachdem mir eine Option auf zwei FMC-Boxen "durch die Finger" gegangen ist, habe ich mir eine Tecamp L410 in mit meinem Amp im Keller/Proberaum/Schulungsraum des "Musikinstrumentenhändlers meines Vertrauens" angehört und war begeistert. Was ein Zufall: Ich hatte ein unschlagbares Angebot für eine 6 Monate alte Tecamp L 810 in 4 Ohm, und ich habe zugeschlagen. Mit den Maßen 131cm x 64cm x 41cm und gerade mal 39 kg krieg ich das Ding locker in den Kofferraum meines Wagens (MercedesBenz [Kombi]). :D

Die Tecamp-Box harmoniert sehr gut mit dem neutralen Sound des GenzBenz GBE 1200. Der Bassanteil von gut deffinierten Bässen ist aleine durch den Boxenwechsel weit angestiegen. Die Einstellungen mussten kaum angepasst werden, vor allem die hohen Mitten mussten zurückgenommen werden, da die mittenpräsenteren Bassgitarren sonst etwas sehr "quäkten", einen nasalen Sound annahmen, wobei aber wieder wenige Klicks den erwünschten Effekt brachten. Dies mag mit der Trennfrequenz der Tecamp-Box zu tun haben, die je nach Einstellung (Soft oder Hard) anders liegt. Im "Soft" - Bereich war es auffallender, im "Hard" - Bereich besser. Aber ich mag nicht so viel Tweeter, somit musste ich mit dem EQ arbeiten. Vielleicht liegt es aber auch an den schon älteren Elixir-Nanoweb - Saiten, mal sehen.

Nächste Woche wird das neue Hammer - Stack endlich im Proberaum mit dem Rest der Band ausprobiert. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich der Amp im Band-Kontext macht. Ich habe ein gutes Gefühl, mein Sohn spielt Gitarre, und wir klingen sehr schön miteinander, ich komme Ihm frequenztechnisch nicht in die Quere. Aber erst mal schauen, wie sich das bei Proberaumlautstärke macht.... :D
 
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Hallo Kong!

Na, soviele GB-Spieler scheints ja hier nicht zu geben - aber wer weiß, vielleicht verstecken sie sich bloß :gruebel:

Über den Genz Benz Streamliner STM-600 hätte ich ja gern mehr erfahren.
Kann der auch rotzig sein ? Dann wäre er für mich interessant.


cheers
us
 
Hallo uncool sam

Erstmal sorry, dass ich schon lange nicht mehr in den thread reingeschaut habe. Aber ich hab ne Antwort für Dich.

Der Streamliner ist sogar der Amp von GenzBenz, der richtig Rotz 'rüberbringt. Wenn man die 3 Vorstufenröhren in die Sättigung fährt, bekommt man zwar laut den Aussagen auf talkbass keinen "ganz echten" SVT-Sound, aber es geht in diese Richtung.

Davon abgesehen, rede mal mit Ampeg-Nutzern über SVT-Sound... :D

Im Gegenteil, es wird immer betont, dass der Amp auch clean kann. Richtig schön wird die Zerre, wenn man mit der Mittenregelung spielt. Die Sounds, die man damit generieren kann, sind herrlich. Also, man muß schon sehr stark und unlogisch in das Tonshaping eingreifen, um einen "schlechten" Sound zu haben.

Unverzerrt bringt der Streamliner auch clean einen schönen, warmen Sound, der dann bis zur vollen Sättigung gesteigert werden kann. Wenn ich günstig über einen STM 900 stolpere, wird der meiner. Ja ja, ich hab da noch viel vor... :D

Hie ein Link zu Youtube. Ed Friedland hat eine gewohnt gute Review zum SL 900 gemacht. Hier das Video, bei dem der Sound sehr gut zur Geltung kommt.

http://www.youtube.com/watch?v=d-27szg61bw

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
Hallo Kong!

Na, soviele GB-Spieler scheints ja hier nicht zu geben - aber wer weiß, vielleicht verstecken sie sich bloß :gruebel:

Über den Genz Benz Streamliner STM-600 hätte ich ja gern mehr erfahren.
Kann der auch rotzig sein ? Dann wäre er für mich interessant.


cheers
us
Ich meld mich mal still und heimlich. Ich spiele den STM600. Ja im Gegensatz zu Amiland sind die hier irgendwie nicht so verbreitet. Verstehen tu ichs nicht. Deine Frage hat Kong, ja schon beantwortet. Wenn du noch weitere Fragen hast, einfach melden.

Leider ist Ed Friedland einer der Bassisten der den letzen S***** super klingen lassen kann. Nichtsdestotrotz trifft der Sound im Video sehr gut die Möglichkeiten. Wegen Rotz ich hatte mal hier ein Sample versteckt. Ich habe den Head schon ne Weile aber noch kein Review geschrieben...1. weil ich Ihn erst ein paar Monate (>4 Monate) spielen möchte und 2. Schreib ich grad Abschlussarbeit.
Aber wie gesagt, es wird in den nächsten Monaten ein ausführliches Review mit Soundsamples folgen.

Grüße Daniel
 
Kann evtl. jemand was zu den Boxen, speziell der Focus-Serie sagen? Bin grade auf Boxen-Suche für's neue Band-Rig, und hab' da (neben FMC Neos und einigen anderen) die Genz Benz Focus LT Cabs auf der Anspiel-Liste ... Dürfte kommende Woche die Gelegenheit haben, die Dinger mal anzutesten. Freue mich aber natürlich auch über Erfahrungsberichte, falls irgend wer hier die Boxen (insb. interessiert mich die 115er, evtl. auch die 210er) spielt oder zumindest kennt :)
 
Kann evtl. jemand was zu den Boxen, speziell der Focus-Serie sagen?

Ich kann Dir nur was zu den FCS 112T sagen, die hab ich am kleinen Rig und befeuere sie da mit einem GK MB-200.

Erschreckend, wie laut und fett 200W sein können...
Die Kistchen sind wunderbar leicht zu tragen, wiegen weniger als 'ne Kiste Wasser pro Stück.

Klanglich warm, satt, können recht tief, haben richtig klasse Hochtöner, nicht so ein quäkendes Piezogedöns.
Ziemlich "typischer" 12er ton, warme, rockige Mitten, insgesamt aber eher breitbandig neutral, also keine Boxen, die stark färben.
Keinerlei Probleme mit einem 5-Saiter, auch der kommt sauber bis ganz unten runter.

Der Druck, der aus den kleinen Würfeln kommt, ist erstaunlich.
Ganz nüchtern betrachtet, könnte ich meine große Anlage eigentlich verkloppen (immerhin wahlweise 2 x 750 Digiwatt (Alto D3) oder 300 Röhrenwatt an 2 x 410), denn das bisschen, was die noch an mehr Druck bietet und stabiler klingt, ist das mehr an Schlepperei im Grunde genommen nicht wert.
Ich hab mit dem "kleinen" Rig schon Clubgigs vor ~200 Leuten gespielt, teilweise ohne Bass auf der PA - reicht locker, um ein akustisches Drumset inkl. tollwütigem Drummer im Zaum zu halten.
Mir kommt es vor, als könnten sie deutlich mehr ab, als die genannten 200W pro Box.

Ganz klarer Anspieltipp, auch wenn Du eher auf 210 und 115 schielst - die sind bestimmt auch fein, aber ich habe damals nur kurz meinen Bass und Amp angeklemmt, 5 Töne gespielt, gegrinst und gesagt "Bitte 2 davon einpacken!"
Bis heute nicht bereut.
 
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Cool, Danke schon mal für das Feedback :) 12er spiele ich schon 'ne ganze Weile - derzeit Ashdown, vorher FMC ... Für das neue Rig würden mich aber zwei 15er seeehr reizen - evtl. auch 115 + 210, aber denke schon eher Richtung zwei 15er Cabs nach. Ich werde die nächste Zeit mal testen, und dann ggf. hier berichten :)
 
Hallo Ratking

Hier ist mal ein Youtube-link zu einem Review von -wie könnte es anderst sein- Ed Friedland, der die Focus LT-Cabs auf seine echt gründliche Art unter die Lupe nimmt. Leider ist halt die 115"-Box nicht dabei.

http://www.youtube.com/watch?v=urvdCExs2kI

Obwohl ich an GenzBenz - Cabs sehr interessiert bin, konnte ich selbst bisher die Focus-LT-Cabs noch nicht anspielen. Auch kein Kollege hatte sie bisher auf der Bühne.

Meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf die Neox 212 T und die Uber 212 - Cabs. Dabei handelt es sich jeweils um 212"-Boxen, wie der Name ja schon sagt.

Auf Facebook darauf angesprochen meinte Ed Friedland, dass der Unterschied zwischen den Neox 212" und 2 Stck Focus LT 12" darin kiegt, dass die 212" durch das grössere Volumen mehr Bass erzeugt, die zwei Focus aber besser in der Räumlichkeit seien und "luftiger" klingen würden. Jedoch seien die Boxen ohne weiteres in der Lage, die etwas schwächere Bassübertragung durch Korrekturen am Bassregler zu beheben. Die Leistungsangaben bei der Focus LT seien sehr konservativ, sie würden bedeutend mehr als die angegebenen 200 Watt @ 8 Ohm verkraften.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind die Uber 212" vor der Neox 212" derzeit die besten 212-Boxen auf dem Markt. Jeff Genzler hat seine Firma auf der Konstruktion von Bass Bins gegründet. Man spricht auch das "Benz" nicht wie "Mercedes" aus, sondern sagt in etwa "GenzBinz", eine lautmalerische Anspielung auf die frühen Tage der Firma. Schon aus diesen alten Tagen heraus gründet die Erfahrung, die GenzBenz-Cabs imho so einzigartig machen.

Die Bass-Amps, die ja auch nicht erst seit vorgestern konstruiert und gebaut werden, gehören meiner Meinung auch zur absoluten Oberklasse. Es wäre wirklich Schade, wenn jetzt, nachdem die Strukturänderung der Mutterfirmen GenzBenz unter Fender-Direktive gestellt hat, Genz ein ähnliches Schicksal wie z.B. SWR bevorsteht. Dabei meine ich, dass nichts wirklich gutes mehr hergestellt wird, aus Kostengründen überall, am kleinsten Bauteil, gespart wird und (vor allem) der Kundenservice vollkommen in die Knie geht.

So long - sagt Kong!

Ciao

Uwe
 
die Neox 112T wäre nach wie vor meine erste Wahl, die doppel-12 halte ich für gemeingefährlich... :D
(komme zZ leise mit 'ner 12er SAD gut klar)
wenn ich dich richtig verstehe wirst du aber die neuen Cabs früher oder später mit den Neox vergleichen können (oder wollen)
wäre interessant... ich hab' immer panische Angst vor Verschlimmbesserungen, wenn mal was gut war ;)

cheers, Tom
 
Word!

Ich hab auch seit kurzem zwei 12er Focus Würfel und vermisse sowas von überhauptnix.
Ich hatte vorher zwei 410er Basstown Abrissbirnen und war des schleppens müde. Dachte mir dann, dass ich für weniger schleppen halt was vom Sound/Druck/Wumms einbüßen muss, weil ist halt so bei weniger und kleiner...am Bobbes die Räuber! Ich find's mit den beiden Genzen sogar Bässer als vorher, bei vieeeeel weniger schlepp. Dem Ed in seinen Genz Benz geschwängerten Werbebotschaften kann man ja "von genz gekauft sein" vorwerfen was man will, aber bei dem Test von den 12er Focus Teilen ist kein Wort gelogen. Ich kann meinen Drummer und zwei Gitarillos mit denen beiden locker zersägen und das mit nur 250 Watt. Die gehen einfach nur ab und im Vergleich zu den 410ern vermisse ich bisher nichts, zumindest in geschlossenen Räumen.
 
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Siehste.... :D

Ed Friedland hat auf Seinem Facebook-Channel erklärt, dass er die Amps gekauft hätte und nur Tests von Gear ins Netz stellt, das er selbst mag. Denn sonst müsste man Ihn bezahlen, und das sei nicht billig. Bis auf die Tests, die vom BassGearMagazine in Auftrag gegeben wurden, gab es also nirgends eine Bezahlung.

Ich denke schon, dass Ed Friedland sehr objektiv an die Sache herangeht, denn Seine Aussagen überschneiden sich mit anderen Tests. Wenn ich nur an die "Tests" von Bondeo denke, da rollen sich meine Zehennägel auf...

Außerdem bewahrheiten sich die Aussagen von Ed immer wieder. Und er macht keine Vergleichstests, sondern nimmt ein Teil in die Hand, das er selbst für sinnvoll hält. Dass er, ganz nebenbei, ein sehr guter Basser mit einem höllen-Ton ist, macht die Sache noch sympatischer.

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
Leider gibt's die Sachen von Genz Benz nicht an jeder Ecke. Ich würde die gerne antesten, aber hier kenne ich keinen Händler der die Marke führt.


cheers
us
 
Auch ich muß oft weit fahren, wenn ich neues Gear testen will.

Da ich aber viel mit der Band unterwegs bin, auch in Österreich, der Schweiz und Italien, sehe ich viel von den neuen Sachen auf Bühnen, da es Kollegen gibt, die Endorsement-Verträge haben. :weep:

So habe ich ein paar Monate vor der Auslieferung schon den Fender Super-Bassman mit der 810-Box ausprobiert. Da spielen bald wieder in der Südschweiz und Norditalien bis Verona 'runter, da sind die Chancen, auf neuem Gear zu spielen, recht gut. Sobald ich die neuen Boxen sehe und antesten kann, mach ich Meldung. :D

Das geht am 23.02.2013 los und zieht sich bis 10.03.2013. Bis nächste Woche Mittwoch bin ich mit Faschings-Heavy-Metal beschäftigt. Das geht schon die dritte Woche so, immer Do., Fr., Sa. und So.

Nach Aschermittwoch erstmal 1 1/2 Wochen wohlverdiente Pause. :rock:

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
Hm, Antesten fahren dieses WoE fällt flach, weil ich immer noch flach liege ... Drecks-Erkältung :( Und Session hat grade die Preise um 'nen runden Fuffi gesenkt für die FCS-Serie ... Ich bin so was von in Versuchung, gut (oder schlecht???), dass ich das Geld grade noch nicht wirklich über habe ;)

Gibt ja hier viele Fürsprecher für die 112er ... Aber nach jahrelanger 12er Präferenz zieht's mich grade irgend wie immer mehr Richtung 15er ... Hm, mal kucken.
 
... Ich würde die gerne antesten, aber hier kenne ich keinen Händler der die Marke führt. ...

Wir können uns gerne mal bei mir im Proberaum verabreden - ist in Bergedorf. GBE750 und NeoX 212 stehen da rum ...

Tom
 
Und Session hat grade die Preise um 'nen runden Fuffi gesenkt für die FCS-Serie ...

Args...musstest Du das veröffentlichen...?

Jetzt muss ich auch noch drüber nachdenken, ob ich meine 112er upgrade... :ugly:
 
Ich muss mich auch mal als Genz-Benz Spieler outen. Ich habe die 610 XB2, die ich mit einem Traynor YBA 200-II fahre. Die Box kann 900 Watt ab, der amp liefert 200 Watt Röhre, real sind es 140 Watt. Das ist so schon brachial, immerhin leistet die Box 105 db 1w/1m, und das ist schon heftig.

Mein Wunsch war eine Box, die möglichst clean und definiert spielt, den Sound des Basses und des Amps nicht so sehr verfälscht, aber ordentlich Fundament macht. Genau das macht die Kiste. Also ist es eher keine Box mit grossem Charakter, den muss man sich dann über Amp und Bass holen. Was wohl nicht so gut kommt ist, wenn man einen Hifi-Bass nimmt (z.B. ein Ibanez Top Modell), einen sehr cleanen Amp (z.B. Glockenklang) und dann diese Box. Da freut sich der Tonmensch, aber es ist sicher langweilig. Mit meinem (flammneuen) Maruszczyk Elwood und seinem typischen JazzBass Sound und meinem Röhrenamp habe ich einen sehr presenten, definierten, aber dennoch schiebenden Sound. Der Amp kann clean bis dreckig, das passt.

Wollte immer mal ein Genz Benz Shuttle darauf antesten, bin aber nicht dazu gekommen. hab oft gemerkt, dass sich Markensachen untereinander sehr gut vertragen.

Edith:
Hier ein Bild:
http://www10.pic-upload.de/10.02.13/2td1okcn2xz.jpg
 
Mazzo8, Glückwunsch zu dem schönen Rack. Ja, die GenzBenz-Boxen sind im Allgemeinen sehr neutral, was aber den GenzBenz-Amps entgegenkommt.

Mit einem Streamliner obendrauf kann sie sogar richtig gut "rocken", aber es ist eben keine Ampeg SVT 810 mit ausgeprägtem Mittenknie. :rock:

Warscheinlich wären die Leute von der Mywatt + FMC - Fraktion vom Sound der Box sehr angetan. Wobei langweilig anders ist. Es ist eben eine sehr neutrale, hoch auflösende Box, an der man auch sehr lange Freude hat. :gruebel:

Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, habe ich mir in Ermangelung der passenden GenzBenz-Box eine Tecamp L 810 angeschafft. Die Genz-Boxen kommen vor allem den älteren Tecamp-Boxen sehr nahe. Diese Erfahrung konnte ich -nicht nur- beim Test zwischen einer Tecamp M212 und einer GenzBend Neox 212 machen.

Und, was soll ich sagen, die Tecamp L 810 kann mit einem Ampeg SVP Pro und einer Endstufe sehr wohl "rocken", ich muß nur die Mitten etwas weiter aufdrehen. Und genau so stelle ich es mir mit Deinem Fullstack auch vor: Etwas mehr Mitten, und schon geht die Sonne auf. :D
Weiterhin viel Spaß mit Deinem Teil!

Ciao

Uwe

Boah, hier http://www.session.de/index.php?language=de&cat=1469&&page=2 kostet eine Focus 410 gerade mal so viel wie eine Peavey VX 410... Das wird d e r neue Tip für günstige Boxen, jetzt mal ganz ehrlich... :eek:
 
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ich kann mir nicht vorstellen, dass die neun Serie in den Bereich der Neox kommen wird
vermutlich sind es anständige Boxen für einen wirklich sehr guten Kurs, aber eben nicht so herausragend
(immerhin ist mir die Neox wirklich im Gedächtnis geblieben, die Tecamps zB nicht, obwohl das auch gute Boxen waren)
vermutlich trägt da auch der mechanische Aufbau sein Stück bei... die Focus wirken fast etwas jämmerlich im Vergleich

cheers, Tom
 
Die Neox sind, ganz klar, nochmal ne andere Hutnummer wie die Focus-Cabs. Aber schon der Preis macht sie sehr interessant. Gerade für Leute, die sich sonst ne Peavey oder ne Ashdown Mag Deep kaufen würden.

Ciao

Uwe
 

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