Vibraphon Bag/Case für Tour

dobok
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Hallohallo!

Ich bin Perkussionist und gehe im Herbst mit meine Band auf Tour. Nebst Cajon&Schlagzeug spiele ich Vibraphon, und das würde ich gern mitnehmen. Dafür suche ich noch Bags/Cases. Ich besitze ein 10 Jahre altes Yamaha Vibraphon, das komplett auseinandernehmbar ist, die Längsbalken lassen sich in der Hälfte zusammenklappen und die Röhren kann man in der Hälfte auseinander schrauben. Jedoch will ich vermeiden, vor und nach jedem Gig eine kleine Baustelle zu veranstalten.
Was sind eure Erfahrungen unterwegs mit dem Vibraphon? Was könnt ihr empfehlen, was nicht?
Eine Idee von mir ist zum Beispiel ein flaches Case, in das ich den gesamten oberen Teil des Vibraphons (inkl. Klangbalken) versorgen kann. So bleiben noch die Röhren und das untere Gestell. Die müssten dann auch noch irgendwie platzsparend versorgt werden, am ehesten noch ein härterer Bag für die Röhren, das Gestell ähnlich.
Habt ihr Tipps/Ideen für mich?

Vielen Dank schon im Voraus für eure Inputs,
-dobok
 
Hi dobok
Als ich noch regelmäßig externe Aufführungen mit meinen Schülern gemacht habe, stand ich ebenfalls vor der Frage, wie ich die ganzen Xylophone und Metallophone am besten transportiere, ohne sie in alle Einzelteile zu zerlegen. ...

Ein Problem, das gelöst werden muss: Packungseinheiten zu schaffen, die bei Bedarf auch mal ohne Hilfsmittel gehoben werden können und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass man nicht zu viele Einzelteile herumschieben muss.

Meine Lösung war:
- die verschiedenen Teile ausgemessen > Mindest-Kistenmaß ermittelt
- ein maximales Stapelmaß festgelegt (Gesamthöhe der Kisten)
- herausgefunden, wieviele Kisten in das Stapelmaß passen und welche
- die zu einer Stapeleinheit zu gruppierenden Kisten in Breite und Tiefe der größten Kiste angepasst
- alle Kisten mit Frontklappe gebaut
- in der Schlosserei zerlegbare Rolluntersätze bauen lassen, in die Vierkantrohre eingesetzt werden können, die das seitliche Verrutschen der Kistenstapel verhindern

Ergebnis: "Schränke", die sowohl im Paket als auch in einzelne Kisten zerlegt bewegt werden können. Beim Auf- und Abbau der Instrumente stehen sie am Ort des Geschehens. Während der Aufführung werden sie in den Hintergrund gerollt und nehmen bei Bedarf alles auf, was an "herumfliegendem" Privatkram verschwinden soll. Die senkrechten Stangen können im Baukastensystem so verlängert und mit einer Querstange verbunden werden, dass daran ein Vorhang aufgehängt werden kann. So lässt sich das System auch noch in den Bühnenhintergrund integrieren.

Gruß
Lisa
 
Moin .-)

Ich spiele ein altes Adams Solist und habe mir vor einigen Jahren auch das Taschenset dazu besorgt (5 Taschen)... Da wir nur alle paar Monate mal irgendwo live spielen zerlege ich immer alles komplett, da ich auch Transport und Auf-/Abbau selber mache. Da reichen Taschen völlig aus.

Transportierst Du aber nicht selber oder geht alles auf den Truck sind Cases die bessere Wahl, allerdings natürlich ganz schon teuer. Hier hätte man aber die Möglichkeit, das Vibe, wie von Dir angedacht, nur teilzuzerlegen oder aber sogar das Vibe komplett aufgebaut im Case zu transportieren (machen manche Orchester so, aber auch einige Jazzer... Bei Joe Locke z.B. hier um die Ecke im Jazzclub Minden kam das Vibe fertig aufgebaut im Case aus dem Laster...

Ein Vibe ist halt ähnlich 'vielteilig' wie ein Drumset, von daher kennst Du das ja... Auch dort muß man alles bis zu einem gewissen Grad zerlegen, es sei denn, man muß sich um Transport und Auf-/Abbau nicht selber kümmern. Wie 'groß' ist denn die Tour? Habt ihr Trucks / Backliner oder machst Du das selber?

Wegen Taschen wäre mein Tip http://www.percussion-bags.de/d_instr_vibrafon.html , hier hatte ich mal angefragt wegen Taschen, bevor ich mitbekam, daß Adams auch selber Taschensets anbietet...
Sehr kompetent, der Mann.


Dann noch ein Hinweis auf ein Projekt der Uni Reulingen, siehe hier:



Das wäre natürlich ein Traum, wenn es so was zu kaufen gäbe... Kann man aber auch selber bauen, die komplette Anleitung gibt es hier:

http://userserv.hochschule-reutling...Musik/Musser_Frame/Vibraphon_Travel_Frame.pdf


Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallohallooo!

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Am liebsten hätt' ich natürlich die Komplett-Variante mit nur einem Riesencase. Aber werden voraussichtlich ohne Tourbus unterwegs sein, sehrwahrscheinlich kommt das Equipment in einen Anhänger, das heisst Platzsparen angesagt. Und das Riesencase kostet auch 'ne gute Stange Geld.

Die Variante von Lisa hört sich spannend an, jedoch befürchte ich das solch ein "Schrank" schnell sperrig werden könnte, bzw. viele Kisten viel Platz verbrauchen. Und ausserdem wäre das Problem vom auf- und abbauen nicht ganz aufgehoben.
Das Gestell der Hochschule wäre der absolute Idealfall! Habs mal durchgeschaut, aber selbst für einen hemmungslosen Bastler wie ich es bin sehr herausfordernd.

Realistisch kommts bei mir sehrwahrscheinlich zur Kombi:
Wie im ersten Post erwähnt bleibe ich bei der Variante und behalte das Top am Stück. Mal schauen ob ich irgendwo ein passendes Case finde...
Die Klangröhren werde ich einer Tasche versorgen (Danke Jenzz für den Link!). Die wären natürlich besser im Case aufgehoben, aber dann wirds irgendwann eng. Und solang man die immer schön zuoberst einlädt sollte es gehen.
Und die übriggebliebenen Stangen pack' ich einfach in ein Hardware-Case. Oder, falls ich das irgendwie basteln kann, auch noch in/auf/unter/neben das Case des Oberteils.

Falls ihr wollt kann ich euch noch Rückmeldung geben, was ich dann effektiv gemacht habe.

Herzlichsten Dank für eure Hilfe!
Auf bald

-dobok
 
Hi dobok
Ja, natürlich mag ich lesen, wie das Packproblem letztlich gelöst wurde.

Vielleicht hilft Dir folgende Überlegung noch weiter:

Die "Schrank"-Variante klingt sperriger, als sie ist. Die drei Teile 1. Top 2. Röhren 3. Gestell verbrauchen ja auch eine Menge Platz. Und wenn die dann "lose" irgendwo dazwischen liegen ist es einerseits für die Sachen blöd und andererseits lassen sich die Sachen nicht gescheit stapeln.
Ich habe die Kästen immer so gepackt, dass der Platz, der neben den sperrigen Sachen in der jeweiligen Kiste übrig blieb, von Kleinkram ausgefüllt wurde. Davon dürftest Du als Percussionist und Schlagzeuger ja auch noch einiges haben.
Die Kisten haben wir aus 18mm dicken Brettern selbst gezimmert. Das kostete trotz Beschläge für Klappen, Schnappschlösser und Griffe nur einen Bruchteil der Cases, die man zu kaufen bekommt. Zuhause werden sie tatsächlich als Schränke benutzt. Da stehen sie zum Teil separat gestapelt und zum Teil in einem Regalgerüst bis zur Decke gestapelt. Das Regalgerüst ist mit ganz dicken Brettern so eingeteilt, dass maximal 3 Kisten gestapelt werden. So müssen nicht alle Kisten rumgehievt werden, wenn man ausgerechnet die unterste heraus holen möchte. Für den täglichen Zugriff sind die Kisten "normal" befüllt. Vor einer Aufführung wird dann umgepackt und alles so eng wie möglich zusammengeschoben, damit möglichst wenige Kisten verladen werden müssen. Das sind dann stabile Packeinheiten, die mit wenigen Handgriffen von 2 Personen auf die Rolluntersätze gestapelt und dann von einer einzelnen Person von A nach B verschoben werden können. Anstatt den Weg mit Einzelpaketen und Päckchen mehrere Male zu laufen, schiebt man mit einem Mal einen ganzen Stapel weg. Das spart viel Zeit, Nerven und Gerenne.

Viel Spaß beim Austüfteln des Paketepuzzles :)
Lisa
 
Ja, bitte gib mal Rückmeldung... Ist immer aufschlussreich zu sehen, wie andere das Transportproblem lösen, kann man immer was 'mitnehmen'...

Jenzz
 
Moin .-)

@dobok: Hast Du schon 'Ergebnisse'? Ich komme gerade wieder auf den Thread, weil an einer meiner Rolltaschen für die Platten der Reißverschluß in den Eimer gegangen ist... .-)

Jenzz
 
Hallöchen!

Sorry dass ich solange nicht geantwortet habe - ich absolvierte die Aufnahmeprüfung an diversen Musikhochschulen und war deshalb andersweitig beschäftigt. :)

Das hielt mich aber nicht davon ab, theoretische Pläne zu schmieden: Eine neue Idee kam mir letztens am Flughafen, nämliche Bike-Cases.
Ich halte immernoch am Plan fest, den oberen Teil des Vibraphons (inkl. Klangplatten) am Stück zu behalten. Deshalb bietet sich sowas an, preisgünstig und stabil. Habe aber noch nicht abchecken können obs von der Grösse passt.

Für die Konzerte in der Zwischenzeit hab' ichs immer so gelöst, dass ich das Top auf den Boden des Kofferraumes des Autos gelegt habe. Darüber einen dicken Teppich und ein dünnes Brett. Dadrauf dann wiederum die Seitenleisten des Gestells, um es noch stabiler zu machen. Und zuoberst dann die in Stoff eingewickelten Röhren.

Aber im Moment bin ich für die langfristige Lösung noch am recherchieren. Wie oben erwähnt halte ich am Plan fest, den Oberteil am Stück zu lassen. Dafür hol' ich mir entweder ein Bikecase, ein Custom Piano Case vom grossen T oder ich bau mir selbst eines, denn bei Thomann kann man alle Einzelteile bestellen. Für die Röhren brauche ich Taschen, aber die sind leider nicht kostengünstig. Ich würd' sie ja selber nähen, aber das wäre zu instabil. Vielleicht kommt hier auch wieder eine überdimensionale Pianotasche zum Zug?

Den Drang, die beste und preisgünstigste Variante zu finden, habe ich auf jedenfall noch nicht verloren. Und ich hab ja noch Zeit bis im Herbst.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Herzlichst

dobok
 
...Das Gestell der Hochschule wäre der absolute Idealfall! Habs mal durchgeschaut, aber selbst für einen hemmungslosen Bastler wie ich es bin sehr herausfordernd. ...
Zu dem Hochschulgestell gibt es inzwischen eine kostenreduzierte Neukonstruktion, die eventuell auch als Bausatz oder sogar komplett fertig zur Verfügung gestellt werden könnte. Tatsächlich ist der Bau aber ohne große Werkstatterfahrung und-ausrüstung machbar. Pedal und Gelenke wurden beispielweise gegenüber der Version aus dem Film erheblich vereinfacht und billiger gestaltet.
Bei Interesse den Prof. per Mail kontaktieren.
 
Hallo,
also ich habe für mein Musser bei Percussion Bags (link siehe oben) 3 Taschen machen lassen. Das war zwar nicht billig, aber ich habe das Teil nun schon oft transportiert und es lohnt sich. An die großen Taschen habe ich mir noch zusätzliche Griffe nähen lassen, so kann man diese auch zu zweit tragen (Treppen!) oder beim Verladen im Auto besser in Position ziehen.
Wem so ein Set zu teuer ist, der kann dort auch einen doppelten "Schlafsack" nur für die Klangplatten bestellen.
 

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