Fragen zu HOHNER Morino IV N

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Was mir letzte Woche passiert ist:

im Kleinanzeigenteil unserer Zeitung ist mir beim Durchblättern ein Akkordeon ins Auge gefallen. Da werden öfter Akkis angeboten, meist Student, Atlantic und dergleichen älteren Datums.

Auf dem Bild war aber eine Morino abgebildet, was mein Interesse geweckt hat. Der Text dazu: Morino IV N, ... , sehr guter Zustand...
Was von einem 'sehr guten Zustand' zu halten ist, wissen wir ja, vor allem aus Instrumenten aus der Bucht.

Nachdem das Instrument aber im Nachbarort stand und ich dort auch im akki-Orchester tätig bin ... nun ja ... ich bin hingefahren und habe mir das Teil angeschaut. Mit dem Besitzer habe ich viele gemeinsame Bekannte aus der Szene ... war alles sehr schön ... Kurzum: ich habe das Instrument meiner Sammlung zugefügt.

Jetzt zu dem Instrument:
Ich kenne die N-Serie nur als schweres eher mäßiges Instrument. Diese ist aber anders und zwar recht leicht ( 10,9 kg ) mit gelben längsgestreiften Tasten und einem Handling und einem Klang, der mich sehr positiv überrascht und zum Kauf bewogen hat.

Da ich die N-Serie ganz anders kenne habe ich folgende Fragen:

- Ich weiss aus der Hohner-Liste, dass die N-Serie von 1968- 1983 gebaut wurde. Es muss aber innerhalb der N-Serie einen gewaltigen Umbruch - ähnlich wie bei der M-Serie - gegeben haben, den ich bisher noch in keiner Doku gefunden habe. Hat dazu jemand Infos?

- Der Verkäufer meint, dass er das Instrument Anfang der 70er Jahre gekauft hat, Er hatte auch noch einen Prospekt von 1971 aus dem hervorgeht, dass das Instrument 10,8 kg ! wiegt, Ich habe nachgewogen, die Angabe stimmt. Die späteren haben ja weit über 12 kg, genau wie die spätere S-Serie.

- An dem Instrument ist ein Balgschoner angebracht. Der Verkäufer meint, dass er das Instrument damit gekauft hat. Ich war bisher der Meinung, dass die N-Serie immer ohne gebaut wurde.

- vom Klang und Luftverbrauch ist die Kiste richtig gut. Das Instrument sieht innen gut aus, anliegende Lederventile und absolut kein Rost, Was hat Hohner denn da für Stimmplatten verbaut?

- Ist das Teil überhaupt von Hohner gebaut oder haben da schon andere Ihre Finger mit drin gehabt?

- Als ich das Teil getestet habe, haben im Diskant - nur im Diskant, im Bass gar nicht - alle Klappen geklebt - also dachte ich Klebebeläge, was eine aufwändige Reparatur bedeutet hätte und den Kaufpreis entsprechend beeinflusst hat. Nur: jetzt nach rund einer Woche kräftigen Spielens, kleben die Klappen gar nicht mehr - nicht ein bisschen. Gibt es dafür eine Erklärung?

- Es sind nur Lederventile eingebaut, kein einziges Kunststoffventil. War das zu der Zeit so üblich?

Hier noch einige Bilder:

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Hallo Morigol,

da hast du ja ein interessantes Akkordoen erworben.

Weil... in den "frühen" Jahren der "N Serie" scheint es, nach allem was ich so zusammengebracht habe einen Umbruch gegeben zu haben.

Die "Hohnerliste" ist diesbezüglich auch nicht immer korrekt - es handelt sich hier ja nicht um eine "amtliche" Liste, sondern um das akribische Werk eines passionerten Hohnerkenners (und Mitarbeiters). So sind die Bauzeitraum nur als grober Wert zu sehen - da kann es auch Abweichungen geben. So z.B. bei der Morino "N", denn unser User Leonhard spielt z.B. eine Morino VN ( auch mit den gestreiften Tasten), die Baujahr 66 ist!

Diese gestreiften Tasten hatten nur die frühen Baujahre der "N-Serie". Und des gibt etliche Gerüchte, dass die N-Serie ganz zu Anfang bei Hohner gebaut wurde und dann erst nach Italien verlagert wurde. Das würde auch die gestreiften Tasten plausibel machen, denn das Material wurde ja auch für die Morino der M-Serie und für die Gola verbaut.

Schau doch mal in die Kiste rein - aus welchem Holz ist denn der Balgrahmen? Wenn der Balgrahmen aus Buche ist (hat meine VIM z.B), dann deutet das ebenfalls auf Trossinger Fertigung hin. Bei Excelsior wurde Walnuss für den Balgrahmen verwendet (war z.B. auch bei meiner VN so) - Walnuss wächst dort mehr und Buche eher im Schwarzwald. (gilt für heute Akkos allerdings nur noch bedingt).

Auch habe ich den Eindruck, dass die Morinos mit den gestreiften Tasten noch einen Tick besser "laufen" als die mit weißen Tasten (hab mittlerweile mehrere in den Fingern gehabt). Das ist nun allerdings nicht gemessen sondern subjektiver Spieleindruck.

Stimmplatten vermutlich genauso gehandhabt. wie bei Hohner üblich: Reingebaut wird, was verfügbar ist und was der Kunde bezahlt. Im Normalfall also "Tipo A Mano" Stimmplatten diverser Hersteller oder auch "A Mano", wenns der Kunde bezahlte. Den Zusatz "Deluxe" gabs damals noch nicht. Artistestimmplatten sind mir allerdings in einer Morino de N-Serie noch nicht begegnet.

Was deine Klappen angeht - beobachte das mal. Die Klebebeläge haben nichti mmer und sofort so geklebt, sondern gingen meist nach kurzer Einspielzeit ganz gut und erst nach ein paar Tagen Ruhezeit gings wieder los. Beobachte das einfach mal ne Weile -muss ja nicht sein.

So und nun bin ich mal auf nen Schwung guter Bilder gespannt... insbesondere auch von den Innereien.

Gruß, maxito
 
Hallo morigol,

interssantes Instrument. Die Tastaturränder sehen definitiv anders aus als bei meiner VI N.
Mach doch mal ein Foto vom Balgschoner und der Instrumenten-Rückseite!
 
Neue Bilder mache ich morgen, jetzt muss ich zur Probe, mein neues Schätzchen ausführen. ;-)

Was mir gerade noch dazu einfällt:
Der Koffer ist der allseits bekannte grüne, aber mit blauem Samt ausgeschlagen und nicht mit grünem Filz. Der Koffer ist sicherlich Original, der Verkäufer ist der Erstbesitzer und hat mir glaubhaft versichert, dass dies der Originalkoffer ist. Den kenn ich in der Art nur von der Gola. Meine ehemalige Gola hatte auch so einen Koffer.

Wenn ihr noch Tipps habt, worauf ich achten kann wenn ich das Teil offen habe, bin ich dafür dankbar.

Grüße
morigol
 
Hallo morigol,

den blau ausgeschlagenen Koffer einer Morino IV N de luxe habe ich bei einem Freund gesehen. Der Koffer ist original, das Instrument wurde Anfang der 1970er Jahre gekauft, mein Freund ist der Erstbesitzer. Ich hielt die blaue Auskleidung (mit dem integrierten blauen Abdecktuch) bisher für ein Extra der de-luxe-Reihe.

Viele Grüße

morino47
 
hier sind noch zwei Bilder.

Die Riemen sind neu, da waren noch die alten eher dünnen und steifen Riemen dran, diese aber in bestem Zustand, ich mag es dann aber lieber etwas bequemer.

grüße
morigol

nachtrag:
@morino47
woran kann man denn die Ausführung 'de luxe' erkennen?
ich habe den Prospekt von 1971. Da sind nur die IV, V, und VI drin: Zitat: 'Die große Weltklasse, Spezial Resonanzkasten - sonorer Klang - Hervorragendes Stimmzungenmaterial'

Ich habe heute herausbekommen, dass das Instrument von einem unserer lokalen AkkordeonGrößen vermittelt/verkauft wurde, der gute Beziehungen in alle Richtungen hatte.
 

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Hallo morigol,

anhand des Fotos von der Rückseite kann ich Dir jetzt ein paar Infos zum Balgschoner geben: Es handelt sich um den identischen Schoner, wie ich ihn auch an meiner VI N habe nachrüsten lassen - eine recht hochwertige Ausführung. Zur Montage werden 4 Druckknöpfe auf der Instrumenten-Rückseite angebracht, so dass der Schoner an- und abgeknöpft werden kann (hast Du sicher selbst schon ausprobiert ;)). Natürlich kann es sein, dass der Balgschoner von Anfang an schon dran war, aber zur Serienausstattung gehörte er meines Wissens nie. Wahrscheinlich wurde er optional bei der Bestellung zusätzlich gewählt.
 
klar hatte ich den Balgschoner schon ab ;-)

Der Balgrahmen ist auf jeden Fall von der Struktur des Holzes her weder Buche noch Eiche, könnte Walnuss sein, dafür kenne ich mich in den hölzern aber zu wenig aus.

In meine rote VM habe ich reingeschaut. Da ist Buche verbaut.
 
weder Buche noch Eiche, könnte Walnuss sein,

Wenn der Balgrahmen ungefähr so von der Farbe aussieht wie auf dem Bild und eine feine gleichmäßige Maserung aufweist, dann ist das mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Walnuss... Das spräche dann wiederum für italienische Fertigung. Das definitiv rauszukriegen, wird wohl sehr schwer werden. Auch wenn Hohner gerne Auskunft gibt, wann das Instrument und an wen es ausgeliefert wurde, so ungern bekommt man Auskunft, wo das Instrument gebaut wurde... Vielleicht gabs ja auch mehrere Fertigungsorte und lässt ich tatsächlich nicht mehr zuordnen?

Das Auslieferungsdatum übrigens ist keine Gewähr, dass das Instrument auch zu dem Zeitpunkt gebaut wurde - es wurde zu dem Zeitpunkt nur vom Werk verkauft. Mitunter wurden auch Instrumente, die zunächst intern behalten wurden zu späterem Zeitpunkt zum Verkauf freigegeben (weil z.B. nicht mehr benötigt) - und dann wurde natürlich der Termin in die Bücher geschreiben, wann das Instrument aus dem Besitz und Eigentum der Firma abgegeben wurde (was meist mit Verkauf gleichzusetzen war).

Auf jeden Fall ist interessant, dass während der Bauzeit der IVN die Tastaturbeläge geändert wurden. Mir persönlich gefallen die gestreiften Tastenbeläge besser, als die reinweißen. Ich finde so ganz reinweiß ist einfach n bissl langweilig - aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache und darf jeder für sich entscheiden.

Bin gespannt, ob sich vielleicht noch genaueres zum Wechsel der Tastatur , bzw. Wechsel der Bauserien ermitteln lässt.

GRuß, maxito
 

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Hallo Morigol,

Dein Instrument ähnelt äußerlich der VN, die eine Orchesterkollegin vor ca. 2 Jahren kaufte. Der Verkäufer (ein Mitarbeiter eines Münchner Musikhauses) versicherte ihr, dass es eines der ganz frühen Instrumente der N-Serie sei und zu der Zeit "halt noch" Tasten und Registerdrücker der M-Serie verbaut wurden (wann die Umstellung auf die weißen Tasten erfolgte, weiß ich aber nicht). Was für Stimmzungen bei der älteren VN verbaut sind, weiß ich nicht, sie spricht aber vor allem in den tiefen Tönen deutlich besser an als meine "normale" VN (obwohl ich bei der von "Balg" die Ansprache verbessern ließ).

Viel Spaß mit dem neuen alten Schätzchen!
Gruß,
INge
 
(ein Mitarbeiter eines Münchner Musikhauses) versicherte ihr, dass es eines der ganz frühen Instrumente der N-Serie sei und zu der Zeit "halt noch" Tasten und Registerdrücker der M-Serie verbaut wurden

.... Verkäufer halt...

Die Registertasten der M-Serie waren zeitlebens viereckig, während die Registerdrücker der N-Serie immer schon diese "Bollendrücker " hatten, die s zuvor schon bei der Gola so gab. Auch bin ich mir nicht sicher, aber ich meine, dass die N-Serie schon von Anfang an die "normale Tastenbreite von 20 mm hatte, während die IVM und VM 20,5 mm breite Tasten hatte.

Aber egal wie - meine Erfahrung deckt sich mit der von Lil, dass diese alten Morinos der N Serie mit den gestreiften Tasten ziemlich gut "laufen" ... und ich glaube nicht, dass da jeweils "A Mano" Zungen verbaut wurden. Von daher halte ich es eher für wahrscheinlich, dass diese Instrumente über einen anderen Fertigunsstandort liefen.

Gruß, maxito



P.S. : Entschuldigung, wenn sich der eine oder andere sehr engagierte Verkäufer hier auf den Schlips getreten fühlt - diese Verkäufer schätze ich sehr!!! Aber es gibt halt immer auch welche, die einem auch mal n Huhn für n Reh erklären, wenns die Situation grad praktisch erscheinen lässt...
 
hallöchen,

hier nun der nächste bericht über das Instrument:
die tasten hatten ja anfangs geklebt, durch ständiges spielen war das aber erledigt und wird wohl erst wieder kommen, wenn das instrument wieder länger steht - sprich, in meiner gunst einem anderen instrument weichen muss ;-)

was aber extrem störend war ,dass die tiefste taste 'cis' erkang zwar der ton, aber auch ein deutlich vernehmbares 'klock' bei trillern war das 'klockklockklockklockklockklockklockklockklockklockklockklockklock'
Dies war nicht hinzunehmen! also gucken.

hmmmmm gucken heisst -------achse ziehen --------

was das bedeuten kann, wurde in diversen anderen freds schon ausführlichst und dramatischst beschrieben...... -batterielösung von balg, abreissen....

der erste schritt war einfach: mut antrinken- plopp- weinflasche auf - schenk ein - grüße an das wuppertreffen, an dem ich nun leider nicht teilnehmen kann..... hicks......

so schräubchen der abdeckung ab. und dann die achsen - ich denke mit grausen an mieine letzte derartige aktion dieser katergorie mit einer VorkiegsVerdi :-((((

aber hier - glöckchenkling - dicke edelstahlechsen ..... ich bitte meine rechtschreibung wegen des inzwischen dritten viertels wein zu entschuldigen

ja, die achsen waren leichtgängig und mit einer einfachen zange zu ziehen, was dann kam, siehe bilder---- nun ja - gluckgluck

ein dämpfer fehlte und wurde durch zuschnitte einer klappe -mangels anderem- ersetzt, alles zusammengebaut und ------ FERTIG.

ich habe nun gesehen, dass die anderen dämpfer auch lose sind, also werden in kürze alle dämpfer wieder festgeklebt. das kostet mich sicherlich wieder minimum eine flasche wein, aber mut antrinken muss dann ja nicht mehr sein

hier noch die bilder
grüße und prost!
morigol

nachtrag:
nachdem ich nun ein bischen gespielt , tippfehler bereinigt und ein bischen herumexperimentiert habe, bin ich zu dem ergebnis gekommen, dass eine taste gar nicht ganz gedrückt werden muss, sondern dass in etwa der halbe weg genügt. das erinnert mich an meine ehemalige gola, die ja auch nur einen minimalen tastenhub hatte. ich habe also die idee, die dämpfungsfilze durch dickeres material zu ersetzten..... hm. solche ideen kommen bei erheblichem weingenuss ;-)))
 

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Hallo Morigol

ich hab auch mal bei meinem italo-deutschen Instrument die Achsen gezogen, um die Tastatur ein bisschen leichtgängiger zu machen. Ich verwendete dazu ein Bohrfutter einer Bohrmaschine (Tip aus dem Forum). Scheint mir ein bisschen schonender für die Achsenden zu sein und eine bessere Kraftübertragung.

Bei mir gingen die Achsen auch problemlos raus. Was mir auffällt bei Deinen Bildern: die Tasten sehen eigentlich gleich aus wie die meines Instrumentes, das Mitte 90er gebaut wurde. Könnte ein Indiz zu sein, dass die Morino aus Italien ist. Der einzige Unterschied: die Filzdämpfer waren bei mir nicht an der Taste, sondern beim Rechen. Das macht eigentlich auch mehr Sinn, da so die bewegte Masse reduziert wird (wenn auch nur minim). Das lässt sich aber sicher einfach ändern.

Mit einem dickeren Filz wird der Tastenweg kürzer, aber nur bei den schwarzen Tasten. Die weissen haben bei mir keine Dämpfer. Fraglich, ob das nicht zu ungleichen Tastenwege für weisse und schwarze Tasten führt und wie angenehm das ist.

Das mit dem -plopp- finde ich eine gute Idee, da freu ich mich schon auf das nächste Achsenziehen ;)

Grüsse, accordion

Nachtrag: ein kleiner Unterschied habe ich noch gefunden: meine haben vorne eine Metallzunge, die im Rechen läuft.
 
den blau ausgeschlagenen Koffer einer Morino IV N de luxe habe ich bei einem Freund gesehen. Der Koffer ist original, das Instrument wurde Anfang der 1970er Jahre gekauft, mein Freund ist der Erstbesitzer. Ich hielt die blaue Auskleidung (mit dem integrierten blauen Abdecktuch) bisher für ein Extra der de-luxe-Reihe.

Hallo morigol,

ich habe mich nochmal schlau gemacht und muss jetzt meinen Beitrag von oben berichtigen. Die Morino IV N meines Freundes ist nur dem Vernehmen nach eine deluxe/ mit a-mano-Stimmplatten. Der Schriftzug steht nicht auf dem Instrument, mein Freund ist sich auch nicht sicher, ob er a-mano-Stimmplatten hat. Jedenfalls ist der Koffer blau ausgeschlagen, und es ist das Instrument 1969 im Kundenauftrag direkt bei Hohner abgeholt worden. Als Besonderheit weist es Perlmutt-Tasten auf, was auch in keinem Katalog steht.

Viele Grüße

morino47
 
Mittlerweile habe ich folgendes herausgefunden:

Das Instrument wurde 1966 ausgeliefert. Der Balgrahmen aus Walnuss lässt auf italienische Fertigungbei (wohl) Excelsior schließen. Die italienische Fertigung wurde mir auch von anderer Seite bestätigt.

Ich weiss, dass der damalige Dirigent, von dem das Instrument ursprünglich vermittelt wurde, gute Beziehungen nach Trossingen hatte, was mir durch meine älteren Orchesterkollegen mitgeteilt wurde. Der Verkäufer, von dem ich das Instrument habe, behauptet aber steif und fest, das Instrument 1972 als 'neu' gekauft zu haben. Nun ja, wir wissen ja, ein 5 jahre altes Instrument altert bei guter Pflege in den ersten Jahren so gut wie nicht.

1966 wurde aber noch die M-Serie verkauft, von daher würde mich interessieren, ob es sich dann um ein Vorserienmodell handelt, bei dem Hohner evtl. die Machbarkeit der neuen N-Serie prüfte.
Auffällig sind die optischen und technischen Entsprechungen dieses Instruments zu der damaligen Gola. Eigentlich sind nur die Verzierungen und das Diskantverdeck incl. Jalousie anders.


viele Grüße
morigol
 
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Hallo - diese "Übergangs Morinos" wurden ungefähr zwischen 1967 bis 70 bereits von Excelsior gebaut. Die Diskantmechanik ist mit den späteren Modellen absolut identisch und hat mit der Leichtläufigkeit einer Gola kein bisschen zu tun / man betrachte dazu nur die seitliche Führung der Tasten durch milchige, weiße Kunststoffstreifen. Es wurden nur statt den späteren billigen Plastik Tastenoberteilen einfach anfangs die wohlgeformten gelben, angenehm greifbaren Tastenoberteile der Gola verbaut - was natürlich erheblichen Mehraufwand in der Fertigung bedeutete. Interessant ist auch, dass Hohner zu dieser Zeit auch mit anderen italenischen Herstellern die Morino Umstellung probte. Morino Juwel oder so ähnlich, es geistern da einige wenige Exemplare durch die einschlägige Szene, angeblich hatte da Paolo Soprani seine Finger im Spiel - - Viele Grüße:whistle:
 
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Vielen Dank, so langsam kommen mehr und mehr Infos zusammen...

Wie verhält es sich denn mit den aufgestempelten Nummern?
bei meiner ist an allen Ecken und Enden die '19' . die '102' ist nur auf den Stimmstöcken zu finden. ( Siehe Bilder oben)

Ist das so etwas Ähnliches wie die Stimmstocknummer bei den Golas?

maxito meint, dass bei allen größeren Modellwechseln wieder bei 1 begonnen wurde.
gibt es darüber eine Übersicht?

viele grüße
morigol
 

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