Unterschied zwischen Cmaj7 und C7

Ziggla
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Hallo zusammen,
befasse mich im Moment intensiver mit Chord Progressions etc. und da frage ich mich was dieses Major zu bedeuten hat....Minor ist klar, das ist moll, müsste Major dann nicht Dur sein? Aber wieso besteht dann ein Unterschied zu einem C7 ?
Wäre klasse wenn mir das jemand kurz erklären könnte :)
Beste Grüße,
Ziggla
 
Eigenschaft
 
maj bezieht sich auf die Septime nicht aufs Tongeschlecht.

7 = kleine Septime
maj7 = große Septime
 
halt ..noch kurz

also Major = Dur (maj)... und Minor ist moll (m)

Cmaj7 ist ein Dur-Septakkord Tonart C- Dur
C7 ist ein Dominat Septakkord
Cm7 ist ein Moll-Septakkord Tonart Cm -Moll

pse weiterinformieren

mfg
 
Es gibt auch Cmmaj7. Das maj bezieht sich hier tatsächlich nur auf die 7 und hat in dem Fall nix mit Dur/Moll zu tun (wie Hans schon gesagt hat).
 
Hallo zusammen,
befasse mich im Moment intensiver mit Chord Progressions etc. und da frage ich mich was dieses Major zu bedeuten hat....Minor ist klar, das ist moll, müsste Major dann nicht Dur sein?

Im Prinzip hast du Recht. Major kann Dur heißen und minor kann moll heißen. Vielleicht wird es klarer wenn du dir überlegst warum: Major heißt größer, minor kleiner. Bei Cmaj7 bezieht sich das maj wie gesagt auf die 7.
Bei Dur/Moll bezieht sich das Major/Minor jeweils auf die Terz, die ja bekanntlich das tongeschlecht entscheidet.
Nur falls dir dieser Zusammenhang nicht klar war.

Ja und es gibt tatsächlich auch Mollakkorde mit großer Septime und Durakkorde mit kleiner, genauso wie es ja dur(-artige) Tonleitern mit kleiner 7(zB mixolydisch) und moll(-artige) mit großer 7 (zB harmonisch Moll) gibt.

@Ziggla: hättest du mich auch gleich per icq fragen können ;)^^
 
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*edit*
Stimmt, da hab ich nicht dran gedacht :D!

....ich behaupte einfach mal du warst nicht on :D:p
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Ich habe eine weitere Frage zu dem Thema. Warum benennt man Septakkorde wie zb C7 nicht mit der kleinen Septime (C7-), und Akkorde mit großer Septime wie C7+ mit der einfachen 7 (C7) ?
Schließlich ist die kleine Septime ja Tonleiterfremd, und die große Septime eben nicht. Alle anderen Zahlenangaben an Akkorden haben einen klaren Bezug zu ihrer Position in der Tonleiter,
nur bei der Septime ist das verwirrenderweise nicht der Fall. Warum ist das so?
 
Dur Akkorde mit großer Septime oder auf englisch der major 7 werden eben z.B. C j7 abgekürzt.
Mit kleiner Septime = flat seven eben einfachweise C7 oder c-7 für Moll 7. Warum das verkomplizieren...?

Und die Zusätze an Akkorden beziehen sich immer auf den genannten Akkord und nicht die Tonart des Songs.
Schliesslich gibt es Songs die bereits beim 2. verwendeten Akkord die Tonart wechseln.

Beispiel : Dominant Blues mit G7 / C7 / D7 als Akkorden
oder Sittin on the Dock of the Bay G / B7

Jeder erfahrene Musiker liest das sofort als B dominant 7 Akkord
 
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Das ist in der Tat unlogisch. Aber da Musik keine exakte Wissenschaft ist (wie z. B. Mathe), gibt es hierfür historische Gründe. Die einfache Akkordsynonymisierung entstand vor ca. 100 Jahren, als sich aus dem Blues der frühe Jazz (Ragtime ...) entwickelte. Diese Harmonik beruht auf der häufigen Verwendung von einzelnen Dominantakkorden bishin zu ganzen Dominantketten, z.B. E7 A7 D7 G7 um zum eigentlichen Zeil "C" zu kommen. Die "richtige" (maj)7 spielte damals in der Musik noch keine Rolle. Und wenn alle dann 7 statt j7 schreiben, bürgert sich das dann halt ein.

Es gibt solche Phänomene ja auch in anderen Sparten. Das deutsche Alphabet hat 26 Buchstaben, weil die Buchstaben Ö, Ä und Ü nicht als eigenständige gelten sondern als Umlaute zweier Buchstaben. Logik? Historisch bedingte sprachwissenschaftliche Gründe. In Schweden z.B. sind Ö und Ä eigenständig, deshalb hat das Alphabet dort diese Buchstaben mehr.
 
Das deutsche Alphabet hat 26 Buchstaben, ...
...und das "ß", das wirklich nur in der deutschen Sprache vorkommt, gilt eher als Sonderform des "s" und hat auch keinen Buchstaben-Rang. :D

Zum Grundsätzlichen - diese Akkordbezeichnungen sind halt nur wacklige Konventionen in gewissen Bereichen.

Wer eine Alternative sucht, kann sich ja mal Nashville Numbering anschauen (https://en.wikipedia.org/wiki/Nashville_Number_System) - ist viel besser, eindeutiger, und erlaubt schnelles Transponieren (...wenn man sich da in der Harmonielehre gut genug auskennt). Bringt halt nur was, wenn es alle beteiligten Musiker können... und die Chance, dass zwei Musiker und "Cmaj7" dasselbe verstehen ist höher als bei einer Zahl + Dreieck...
 
Schließlich ist die kleine Septime ja Tonleiterfremd, und die große Septime eben nicht
Das gilt für den Dur Akkord über dem Grundton - und der wird eher selten mit Septime gespielt. Noch seltener mit der kleinen. (Abgesehen vom Blues natürlich - aber der ist ja von klassischen Vorstellungen recht weit entfernt)
Viel häufiger wird in C Dur G7 gespielt - quasi als Steigerung zum Dominantakkord G, die noch mehr zur Auflösung nach C treibt. Und hier ist f in der (Dur) Tonleiter und nicht fis!
Insofern werden einfach die Septimakkorde, denen man sehr häufig begegnet, mit der einfacheren Bezeichnung belegt.
 
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