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So genau habe ich mir das noch nie durchgelesen, aber das ist schon ein starkes Stück eigentlich. Muss mich mal schlau machen, ob das MB-spezifisch ist, oder allgemein übliche WWW-Regeln sind. Wenn das nur einzelne Seiten betrifft, werde ich künftig etwas selektiver posten. Ich bin eigentlich niemand, der seine Rechte an irgendeiner Haustüre ablegt und habe es auch nicht vor zu werden.

Ich kann diese Aussage (und auch den Tenor deiner weiteren Aussagen im Threadverlauf) leider nicht ganz nachvollziehen.
Auf die Forenregeln, denen bei der Anmeldung zugestimmt wird, wurde ja schon verwiesen, allerdings fällt mir zu den von dir gemachten Argumenten quasi postwendend ein Vergleich mit den Alt-Medien ein:
Angenommen du schreibst einer (Fach-)Zeitschrift einen Leserbrief, so wird dieser nach einer möglichen Publikation ebenfalls in diversen Archiven (und nichts anderes sind die MB-Seiten) erhalten bleiben. Dasselbe gilt z.B. auch für politische Äusserungen, die medial publiziert werden. Wenn dich ein TV-Reporter auf der Strasse interviewt, du diesem Interview zustimmst, und dann 5 Jahre später mit dem Gesagten nicht mehr zufrieden bist, ist es mit der medialen Selbstbestimmung (jedenfalls in deiner Auslegung) ebenfalls nicht mehr weit her...
Ich sehe daher keinen grossen Unterschied in den o.g. Beispielen der "althergebrachten" Medien und dem Internet. Eine ausgeprägte Medienkompetenz ist für alle genannten Arten entscheidender als die Justiz bzw. deren Gesetzbücher, die ja doch keine Löschung ungewollter Beiträge aus dem unvergesslichen Netz bewirken kann. Daher bewerte ich deine Ungläubigkeit (das ist wertfrei gemeint) in Bezug auf die Forenregeln als nicht wirklich konsequente Betrachtung des Themenkomplexes.
Sorry, ist weder persönlich noch böse gemeint, eher als Weckruf für einen (selbst-)verantwortungsvolleren Umgang im Mediendschungel!

Gruss
TheMystery
 
Also, wer irgendwie glaubt, dass er im Web hundertfach Daten preisgibt und das dann kontrollieren will, hat irgendwas verpennt = Don Quixote, der selbstgebaute Windmühlen bekämpft.

Beispiel:

Zitat fon User xyz aus dem Forum von 2005:

Jo die Kirche ist ja wohl der grösste Verbrecher wenn man mal Hitler,Bush und Stalin weglässt.

Selbst, wenn das durch späteren Ausstieg des Users gelöscht worden wäre, oder es das Forum nicht mehr geben sollte, wird es hier noch Jahrzehnte dem Web erhalten bleiben - klick:

http://web.archive.org/web/20071026...tliches/44801-glaubt-ihr-gott.html#post512256

Und jetzt möcht' ich mal David_ms sehen, wie er mit deutschen Vorschriften gegen web.achrive.org etc. klagt und schon mal 1 Mio. Euro für die Armada von Anwälten mitbringt, die jahrelang vergeblich versuchen werden, seine freiwillig gegebenen Daten und Beiträge weltweit zu entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Hans bereits recherchiert hat, bist Du quasi schon völlig nackt. :D Das bekommst Du alles einmal von der Klatschpresse auf´s Brot geschmiert, wenn Du ein Promi werden solltest.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert... Dann ist jeder Klatschpresseartikel bares Geld wert. Nur - diesen goldenen Status schaffen nur ganz wenige.

Realität ist: Personal suchende Arbeitgeber recherchieren mittlerweile im Web. Wenn sich da der Bewerber Heinz Müller aus 57xxx zu oft als Partykönig, Selbstdarsteller, Chauvinist oder Streithansel öffentlich dargestellt hat, geht die Bewerbung sofort in den Schredder.

Was ich in 5 Minuten über David schon alles gefunden habe - da schafft jeder professionelle Rechercheur in 1/2 Stunde ein erweitertes Psychogramm.

Ist doch komplett schizophren, hundertfach Daten von sich freiwillig weltweit zu verbreiten und zugeich Datenschutz einzufordern.:bad:
 
Du kannst dich jetzt auch mal wieder einkriegen. Ich bin nicht der Threadersteller. Ich habe meine Meinung zum Thema geäussert und diese wird scheinbar als kontrovers wahrgenommen. Wie ich das handhabe ist aber eigentlich egal, weils darum gar nicht geht. Was Yasni und Google erzählen weiss ich selbst und wenns mich stören würde und keinen Nutzen hätte, dann würde ich hier nicht als Privatperson auftreten.

Dennoch kann man sich ja mal ein paar Gedanken darüber machen. Nicht jeder ist ein Stratege. Viele nutzen das Netz relativ unreflektiert. Kaltherzige Zyniker würden sagen "dann geschiehts ihnen recht", aber ich bin der Meinung, dass da schon eine Kombination aus Aufklärung, Gesetzgebung und gegenseitige Rücksichtnahme im Bezug auf persönliche Daten stattfinden sollte.

Früher, als das Internet frischer und freakiger war, hat man sich da auch noch nicht so viele Gedanken darum gemacht.

Ganz abgesehen von all dem vertrete ich die Ansicht, dass man der Bitte eines Users um Löschung einfach entsprechen sollte und fertig. Auch ohne den ganzen juristischen, sozialen und was-weiss-ich-was-Ballast, den wir uns hier argumentativ aufgebaut haben. Weils einfach nicht nett ist, es nicht zu tun ;)
 
...die Beiträge des Users würden dann aus den Threads verschwinden, es würden Lücken bleiben.
So würden alte Threads dann sicher schnell ziemlich schlecht lesbar.
Der Lösch-Service würde sicher auch rege genutzt werden, um mal den Nickname zu wechseln oder wenn man sich den Ruf versaut hat.
So muß man halt zu seinem Wort stehen, das ist überall außerhalb des Netzes doch auch so...
 
...die Beiträge des Users würden dann aus den Threads verschwinden, es würden Lücken bleiben.


Anders gesagt: wenn jeder User in einem Forum die Kontrolle über seine Inhalte hätte und nach Lust und Tagesform seine Posts editieren oder löschen könnte, dann wäre so ein Forum sogar völlig unbrauchbar.

Ein Forum dient auch als Informationsquelle und bietet Content für alle, nicht nur als Zeitvertreib für langweilge Abende. Wenn ich mich heute für den Unsinn von letzem Jahr schäme und den Kram lösche, ist der Content fürn Keks. Kein Mensch würde noch in eine solches Forum gucken.

Deswegen kann man auch mittlerweile in jeder Hausfrauengazette nachlesen, dass man mit seinen privaten Daten und Äußerungen vorsichtig sein soll, da auch potentielle Arbeitgeber das Internet nutzen, um sich ein Bild über ihre Bewerber zu machen.

Früher, als das Internet frischer und freakiger war, hat man sich da auch noch nicht so viele Gedanken darum gemacht....

Ganz abgesehen von all dem vertrete ich die Ansicht, dass man der Bitte eines Users um Löschung einfach entsprechen sollte und fertig.
...
Weils einfach nicht nett ist, es nicht zu tun ;)

Die "freakigen" Zeiten, wo sich nur ein paar eingefleischte Hardcore-Surfer gleichen Interesses austauschen und so was kein Problem war, sind aber eben im Web 2.0 vorbei. Bei einem ganz und gar nicht homogenen 100.000 User-Forum mit Mitgliedern aus sehr unterschiedlichem Altergruppen, Milieus und nur einer Handvoll ehrenamtlichen Mods ist es leider mit etwas Nettigkeit nicht mehr zu bewältigen. Jeder 13-jährige Gitarrenanfänger, der hier unbedarft seine ersten - nicht immer wohlformulierten und gut überlegten - Fragen stellt, würde sie ein paar Tage später nur zu gern wieder gelöscht haben. Schließlich ist er ja jetzt schlauer. Allein dafür bräuchte es ein eigenes Löschkommando.

Das MB ist aber in der Regel und in Einzelfällen zu einem Entgegenkommen bereit. Wenn sich jemand mit seinem Realname (ja - manche sind so doof) angemeldet hat und seine Ausserungen private oder berufliche Probleme nach sich ziehen können, ist unter Umständen eine Namensänderung möglich. Dann bleiben die Beiträge und der Content erhalten, aber eben anonym.


...
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant an solchen Diskussionen finde ich immer folgendes:

Wir nehmen an, dass wir alle in der gleichen Stadt wohnen, dass ist kein Forum, sondern die Kneipe, der Marktplatz oder ein sonstiger Treffpunkt. Wir reden miteinander und du gibst den gleichen "Kram" von dir, den du hier postest.

Alle zehn Menschen merken sich das, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Jetzt kommen deine Punkte zum tragen.

Was machst du? Gehst du zu allen hin und sagst denen: Ich bin jetzt anders? Je nachdem, wer das mitbekommen hat und was diese Menschen jetzt machen, können die gleichen Probleme auftreten, vor denen du an dieser Steller hier "Angst" hast!

Gruß
 
Wir nehmen an, dass wir alle in der gleichen Stadt wohnen, dass ist kein Forum, sondern die Kneipe, der Marktplatz oder ein sonstiger Treffpunkt. [...] Je nachdem, wer das mitbekommen hat und was diese Menschen jetzt machen, können die gleichen Probleme auftreten, vor denen du an dieser Steller hier "Angst" hast!

Sowas in der Art denke ich mir hier auch die ganze Zeit beim Lesen. Wenn informelle Selbstbestimmung in die Richtung abzielen würde, dann müsste es ja auch möglich sein, beim Zeitungsverlag anzurufen und zu sagen "hey, sammelt mal alle Exemplare der Ausgabe vom 14.5. letzen Jahres wieder ein. In meinem Leserbrief, den ihr da abgedruckt habe, steht was drin, was ich heute anders sehe. Aber checkt auch, ob irgendwer eine Kopie von der Seite hat. Ach ja, und nicht dass sich jemand die Online-Version als pdf gespeichert hat!".

Hmmm, könnte schwierig werden...
 
S
"hey, sammelt mal alle Exemplare der Ausgabe vom 14.5. letzen Jahres wieder ein. In meinem Leserbrief, den ihr da abgedruckt habe, steht was drin, was ich heute anders sehe.

Gutes Beispiel !!

Wobei...

... der (vermeintlich) Geschädigte natürlich argumntieren könnte, dass Web-Content eben IMMER kontinuierlich und FÜR JEDEN zugänglich ist, während das gesprochene oder geschriebene Wort in der Regel nur temporär, in einem gewisses Zeitfenster und eben nur einen begrenzten Empfängerkreis ..

Indofern: doch ein kliener, aber feiner Unterschied.
 
Nettes Streitthema...

Meiner Meinung nach sollte jeder im Netz sowieso auf seine Daten auspassen und vorsichtig damit umgehen. Wer seine persönlichen Daten postet selbst schuld...

Trotzdem hat meines Wissens nach jeder User jederzeit den Anspruch darauf, personenbezogene Daten löschen zu können oder vom Boardbetreiber löschen zu lassen, falls dieser keine Möglichkeit bereitstellt diese selbst zu löschen. Bei personenbezogenen Daten ist es soweit mir bekannt auch völlig egal, was hier in den Boardregeln festgelegt wurde.
Im BDSG findet man die Infos dazu: http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__20.html
Was aber genau rechtlich letztendlich durchgesetzt werden würde und wie ein gericht entscheiden würde... keine Ahnung.
Bei personenbezogenen Daten ist der Spielraum aber schätze ich mal eher klein.

Gruß
Oneside
 
Alles Personenbezogene kann der User selber löschen.

Er muss nichts im Profil stehen haben. Ein Nickname alleine sagt nicht mehr wirklich viel aus, bei der größe des Internets.

Und wenn der Inhalt keinem mehr direkt zugeordnet werden kann, ist er auch nicht mehr Personenbezogen.

Recht gibt es nicht, sondern wird nur zugesprochen. Alles Auslegungssache!
 
Er muss nichts im Profil stehen haben. Ein Nickname alleine sagt nicht mehr wirklich viel aus, bei der größe des Internets.


Richtig, soweit der User nicht seinen richtigen Namen als Nickname genutzt hat. Dann wäre er aber auch selbst schuld.
 
die personenbezogenen Daten kann jeder User weitestgehend selbst in seinem Profil bearbeiten - stellt also kein Problem dar, nur wenn jemand seinen Realnamen als Nick verwendet hat, dann kann aber wie schon geschrieben der Nick auf Antrag geändert werden.

Alles andere was in einem Forum, Blog oder sonst wo geschrieben wird, ist spätestens nach 24 Stunden im WWW verbreitet, so dass es faktisch unmöglich ist, da etwas zu löschen.

Ich denke, jeder trägt für sich und für sein handeln die Verantwortung, vor allem wenn er es in der Öffentlichkeit tut - und das Internet ist nun mal ein öffentlicher Raum.

Edith sagt - zu langsam
wenn ich nach meinem Nick und/oder Namen Google, komm ich auf fast eine halbe Million Ergebnisse :eek: :D
 
Du lebst wohl im Netz :p

ja, sozusagen - seit 1993 oder sogar noch früher via Mailboxen und wenn man an so einigen Open-Source-Projekten mitgearbeitet hat, in einigen Foren, Maillinglisten und Newsgroups aktiv ist, dann bleibt das nicht aus ....
 
Wobei...

... der (vermeintlich) Geschädigte natürlich argumntieren könnte, dass Web-Content eben IMMER kontinuierlich und FÜR JEDEN zugänglich ist, während das gesprochene oder geschriebene Wort in der Regel nur temporär, in einem gewisses Zeitfenster und eben nur einen begrenzten Empfängerkreis ..

Indofern: doch ein kliener, aber feiner Unterschied.

Naja, eine einmal gedruckte Zeitung verschwindet ja auch nicht von alleine. Und auch dafür gibt´s bekanntlich Archive. Und was den begrenzten Empfängerkreis angeht... Internet muss man ja auch erstmal haben und dafür zahlen. Eine Zeitung kaufen ist nun auch nicht so schwer. Aber grundsätzlich sind wir uns ja einig...
 
Naja, eine einmal gedruckte Zeitung verschwindet ja auch nicht von alleine. Und auch dafür gibt´s bekanntlich Archive. Und was den begrenzten Empfängerkreis angeht... Internet muss man ja auch erstmal haben und dafür zahlen. Eine Zeitung kaufen ist nun auch nicht so schwer. Aber grundsätzlich sind wir uns ja einig...

Na ja, die Verfügbarkeit der Informationen hat schon eine andere Qualität. Wenn ich in einem Metal Fanzine irgendwas veröffentliche, kommt das schwerlich in die Hände eines z. B. potentiellen Arbeitgebers, in Facebook, Usenet, Internetforen etc. sieht das anders aus. Und diese leichte Verfügbarkeit zusammen mit unbedachtem Verhalten (etwa eine EMail Adresse oder einen Nick für verschiedene Foren verwenden) und etwas Google lässt oft Rückschlüsse zu, die einem gar nicht bewusst waren.

Das Löschen eines Accounts (und darum gehts ja hier) hilft im Zweifel wenig bis gar nichts, weil wie schon ein paar Mal erwähnt, die Information nicht verschwindet.
 
Realität ist: Personal suchende Arbeitgeber recherchieren mittlerweile im Web. Wenn sich da der Bewerber Heinz Müller aus 57xxx zu oft als Partykönig, Selbstdarsteller, Chauvinist oder Streithansel öffentlich dargestellt hat, geht die Bewerbung sofort in den Schredder.
Ja, daran hab ich auch schon gedacht - womit wir zu einem etwas anderen Problem kommen:
Die Freude und der Spaß, mit dem sich junge Leute heute bei mySpace und sonstwo outen, kann ihnen im Berufsleben hinterher negativ entgegen schlagen.
Hier kann nicht eindringlich genug gewart werden - ob die Warnungen ankommen ist allerdings eine andere Frage.
Der Drang zu einer Community gehören zu wollen und virtuelle Freunde zu gewinnen scheint eindeutig höher zu sein als eine gewisse Vorsicht, die Privatsphäre zu wahren.

Wenn wir aber hier bei einem Forum bleiben, so ist die Sache ansich nicht so problematisch.
Jeder könnte relativ anonym bleiben, er wird von den anderen Usern trotzdem geachtet, wenn er gute Artikel schreibt.
Ein Beitrag hier ist (potentiell) viel anonymer als ein Leserbrief in der Zeitung, bei dem die Zeitung in den meisten Fällen sogar den Namen verlangt.
Deshalb ist die Forums-Archivierung wirklich eine sehr harmlose Sache.
 
ja, sozusagen - seit 1993 oder sogar noch früher via Mailboxen und wenn man an so einigen Open-Source-Projekten mitgearbeitet hat, in einigen Foren, Maillinglisten und Newsgroups aktiv ist, dann bleibt das nicht aus ....

Äh ja, das kenne ich :D
 
...es gibt doch genügend kostenlose eMail-Anbieter- da kann man sich durchaus einen eigenen Account für unseriöses anlegen.
Und daß man seinen Familiennamen nicht verwendet, sollte ja sowieso selbstverständlich sein.
Ich meine- für seine Sicherheit ist man halt immer noch selbst verantwortlich, "informationelle Selbstbestimmung" beginnt an der eigenen Tastatur.

Wenn ich mit dem Auto rase und meinen Wagen deswegen um den Laternenpfahl wickele, hat die Schuld ja auch nicht der Autohersteller, weil er mir das Auto zur Verfügung stellte. Erst recht nicht dann, wenn das Auto kostenlos war und ich es freiwillig fahre.
 
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