Numa Organ

@Manned
Davon abgesehen ist der Numa Grundsound schon sehr ordentlich. Aber nichts wofür man seinen Nord Electro 3 verkaufen müsste...

Also ganz ehrlich: Der Orgelsound des NE3 (den ich ja selbst habe und liebe) und auf der Bühne als Piano/E-Piano und Sampleplayer verwende ist schon meilenweit von vom Klang der Numa weg. Er ist viel kälter und steriler ! Besonders merkt man das, wenn man beide Geräte mit "Leslie-Break" spielt. Wenn ich beide Geräte (mit stehendem Rotor) mit meiner A100 (über Leslie 147 - ebenfalls stehende Rotore) vergleiche, dann ist die Numa vielleicht zu 90%, der NE3 zu 75% am Original. Dem Ton des NE3 fehlt einfach die Wärme - von der internen Lesliesimulation wollen wir mal gar nicht reden...
In Sachen Leslieimulation gebe ich Dir ein Stück weit Recht ! Die schnelle Lesliesimulation hat einen Tick zu viel Frequenzmodulation. Wobei der Ventilator natürlich (aus meiner Sicht) den Nachteil hat, einen sehr geringen virtuellen Microabstand zu simulieren und selbst in Rechtsanschlagstellung des Distancereglers noch zu viel Amplitudenmodulation erzeugt. (Ich wünschte mir zwei cm mehr Regelweg im Uhrzeigersinn an diesem Poti).
Ich hebe die Numa für die Bühne gekauft und bin mal gespannt, wie sie sich im Kontext schlägt. Im Notfall kann ich immer noch den Ventialtor dazwischenhängen - denke aber, dass ich das nicht zu tun brauche !
Für mich ist die Numa-Organ ein würdiger Nachfolger meiner XK-3C - mit gut dem halben Gewicht !
 
Zuletzt bearbeitet:
Doofe Frage,

auf den Studiomonitoren hört man das sicherlich, aber ist das über eine PA, wenn man Live spielt noch zu hören? Bzw. so doll zu hören? Ich persönlich habe es aufgegeben, für das letzte bisschen mehr, auch noch Kabel zu legen, oder was zu stecken oder zu stellen. Aber ich kann es mir als nicht Orgler auch leisten.

Gruß
 
Hallo,
ich denke wer sich auskennt und darauf achtet hört den Unterschied. Aber 99.999999% der Anwesenden können einen DX7 Orgelsound mit Leier-Vibrato nicht vom Sound einer Hammond mit Leslie unterscheiden.
Nur so meine Meinung.

Gruß Rüdiger
 
Ich will keine Diskussion lostreten, aber wo fängt: Kennt sich aus an? Ich habe selber weder eine Hammond, noch ein Leslie im Hause, aber beides schon gehört und die Klangen auch schon unterschiedlich, obwohl es jeweils das Original war ;) In so fern, betrachte ich das ganze gelassen.

Und wenn ich wirklich amtlichen Sound haben will, dann trage ich eben ein paar Kg.
 
Ich persönlich habe es aufgegeben, für das letzte bisschen mehr, auch noch Kabel zu legen, oder was zu stecken oder zu stellen. Aber ich kann es mir als nicht Orgler auch leisten.

Gruß

Genau das war die Motivation für mich: Ich habe mir ein Multicorekabel gebastelt, das vier Audiosignale (2x Stereo) und eine 220V-Leitung, (mit Anschlüssen für Numa und NE3) umfasst. Damit gehe ich zu meinem Monitor-Amp (Roland-Sa300) - jetzt noch das Florboard mit Schweller, Leslieumschalter und Sustainpedal eingesteckt und die Verbindung vom SA-300 zur Stagebox hergestellt) und fertig ist der Aufbau !
Nehme ich den Ventilator, brauche ich nochmal Strom bei den Keyboards, darf mich mit einem externen Netzteil rumärgern und habe ein weiteres Teil auf den Keyboards rumstehen.

Zu den Sudiomonitoren: als Betreiber eines kleinen Heimstudios habe ich auch drei paar Monitore im Einsatz (Yamaha MSP5, Genelec 8020 und ein paar Infinity über eine Phonic Endstufe). Der Unterschied zwischen interner Simulation der Numa und dem Ventilator ist darüber natürlich hörbar, aber er stellt für mich nicht unbedingt "schlechter" oder "besser" heraus, sondern nur eine etwas andere Auslegung der Simulation (Micro-Positioierung und Abstand). Wobei der Ventilator - und das ist auch meine uneingeschräkte Meinung - in Sachen Lesliesimulation derzeit das Mass aller Dinge darstellt. Nur: von den eingebauten Simulationen - ich kann vergleichen mit XK-3C (nicht schlecht), XK-1 (schlechter als XK-1), Nord Electro3 (Niveau wie XK-1), Korg CX3, Roland VK8 (beide nicht so doll) - stellt die Simulation des Leslieeffektes in der Numa-Organ sicher derzeit das Nonplusultra dar!

Und eines ist auch klar: ans Original (bei mir Leslie 147) kommt keiner ran !
 
So, jetzt komm ich auch mal dazu, zu antworten. Danke erst mal für die Beispiele.

Ich finde auch, dass man mit einem Clone so wenig wie möglich zusätzlich mitnehmen sollte (oder will). Wenn ich anfange zu Schleppen und zu kabeln, dann mach ich das richtig und treibe viele Tonings und Mitmusiker beim Setup zur Verzweiflung ... bis die Kiste zum ersten Mal läuft, dann kommt meistens nur ein Grinsen auf die meisten Gesichter.

Ich spiele z.B. Freitag eine Gospel-Show und werde das mit der Nord C1 tun, weil ich teilweise auch Sounds aus dem Laptop brauche und mir somit eine Menge Arbeit und Schlepperei spare ... die Band besteht eh schon aus 14 Leuten (4er-Combo + Orgel + 4 Streicher + 5 Bläser), vom Chor reden wir mal nicht auch noch, da ist schon genügend Chaos auf der Bühne. Also: stereo aus der C1 raus und gut. Klar geht's authentischer und geiler, aber in dem Kontext ist es einfach nicht notwendig.

Ich höre auch deutliche Unterschiede zwischen Numa und Ventilator, aber viele davon könnte man z.B. auch auf unterschiedliche Mikrofonierungen zurück führen. Die Zerre gefällt mir beim Venti deutlich besser, aber da kommt dann wieder das Argument mit schleppen usw. zum Tragen. Meine C1 werde ich wegen der Numa nicht verkaufen.

Grüße vom HammondToby
 
@Manned

Kann man bei der Numa eigentlich die Percussion in Ausklingzeit und Lautstärke regeln? Lassen sich die Leslie Parameter verändern? Kann man C/V separat für Upper und Lower Manual on/off einstellen?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich finde dazu nichts in der Beschreibung. :gruebel:

Viele Grüße!
 
Kann man bei der Numa eigentlich die Percussion in Ausklingzeit und Lautstärke regeln?
Na ja, wie beim Original auch: Ausklingzeit SLOW oder FAST, Lautstärke SOFT oder NORMAL. :rofl:
Mindestens. Ob sich allerdings einstellen läßt, wie langsam SLOW, wie schnell FAST, wie sanft SOFT oder normal NORMAL ist, kann wahrscheinlich nur Manne sagen. Das Bedienpanel gibt jedenfalls nichts dergleichen her und ein fehlendes (nein, besser: nicht vorhandenes) Display sowie die sehr originalgetreue Funktionsvielfalt lassen mich zweifeln. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, per Computer einzugreifen? Ähnlich gelagerte Einstellmöglichkeiten wie Key Click oder Leakage, die sich bei den meisten Clones in Menüs verstecken, haben jedenfalls ihren eigenen Drehknopf - Percussion-"Feineinstellungen" sehe ich nicht.

Kann man C/V separat für Upper und Lower Manual on/off einstellen?
Definitiv: JA. Es gibt einen Drehknopf, der genau wie beim Original funktioniert und man kann kann den V/C per Upper/Lower-Knöpfen separat pro Manual einstellen.

Viele Grüße
Torsten
 
Meine Frage bezieht sich natürlich darauf, ob man bei der Percussion die jeweilige Lautstärke von SOFT / NORMAL und die Ausklingzeit von SLOW / FAST einstellen kann.
 
Meine Frage bezieht sich natürlich darauf, ob man bei der Percussion die jeweilige Lautstärke von SOFT / NORMAL und die Ausklingzeit von SLOW / FAST einstellen kann.

....derzeit nicht - es soll aber demnächst ein Stück Software geben, über das man verschiedene Klangparameter editieren kann. C/V lässt sich wie beim Original getrennt für OM und UM einstellen !
 
Servus!

Also für meinen Geschmack ist der Ventilator, in diesem Beispiel, geiler. ;)

Nein, ist wirklich Geschmacksache. Das Teil klingt aber echt spitze und braucht sich mMn vor keinem anderen Clone verstecken. Echt brauchbar, was Studiologic da gebastelt hat. Über weitere Soundbeispiele würde ich mich nicht ärgern! :redface:

lg,
Duplo
 
Hallo,


habe mal die mir verfügbaren Samples der Numa und der KeyB duo (an meiner PA- Anlage) mit meiner Hammond M 100 mit den Leslies 251 und HL 822 verglichen. Außerdem den Ventilator (an Hammond- Clones und original- Hammond).
Das überraschende Ergebnis: bei den virtuellen Leslies der KeyB und der Numa (die annähernd die gleichen sein sollten- während die besten Ergebnisse die KeyB erzielte) lebt der Raum um einiges mehr als bei den originalen Leslies. Dabei spreche ich von der Schall- Belebung im Raum, nicht vom Klang. Man hält bei diesen Orgeln tatsächlich mehr Ausschau nach Leslies, als es bei den Originalen der Fall ist. Vielleicht wurde bereits bei der Programmierung der Leslie- Effekt gegenüber dem Original leicht überzogen - oder es liegt daran, dass die Lautsprecher der PA- Anlage ein paar Meter auseinander stehen (wie auch immer - dies ist nur mein subjektiver Eindruck).
Vom Klang war hier im Forum schon die Rede. Da es bei den originalen Hammonds und Leslies recht große Unterschiede gibt, kann man von Authentizität im gewissen Rahmen durchaus sprechen.
Am natürlichsten kommt der Ventilator, verglichen mit dem Röhrenleslie, rüber. Was angesichts der vielen Berichte hier im Forum auch nicht überraschen dürfte.
Nun habe ich die Versuche im relativ kleinen Proberaum durchgeführt. Trotzdem ließe sich daraus durchaus auf eine bessere Bühnenpräsenz der KeyB bzw. der Numa mit interner Leslie- Simulation schließen.
Was aber Authentizität betrifft, scheint zumindest momentan dem Ventilator niemand das Wasser reichen zu können.


Mein Fazit daraus:
wer den originalen Klang haben und wenig schleppen möchte, ist mit dem Ventilator - in Verbindung mit KeyB oder Numa (oder anderen klanglich gleichwertigen Clones, falls es die gibt) gut bedient.
Oder natürlich mit den Originalen, deren Gewicht und der daraus resultierenden optischen Präsenz (das Auge hört mit!).
Wenn es aber um Schall - Belebung des Raumes und um gefühlten Hammond/Leslie - Sound geht, ist man mit den internen Leslies von KeyB und Numa evtl. sogar besser daran.
(Und das muss ich, als Besitzer seit fast drei Jahrzehnten und absoluter Befürworter des Originals, hier schreiben.)


Da dies eine Klangprobe im eigenen Übungsraum war, teilweise nur mit Samples, sind vorstehende Beispiele natürlich nur meine subjektiv wahrgenommenen Ergebnisse. Des weiteren habe ich meine Leslies nicht über die PA- Anlage verstärkt. Es wäre aber durchaus ein Anreiz, dies mit Messungen in verschiedenen Räumlichkeiten (Übungsräume und Konzertsäle, auch mit originalen Leslies über die PA- Anlage) zu überprüfen. Vielleicht hat jemand die Möglichkeiten dazu. Auf weitere Ergebnisse wäre ich durchaus gespannt.


Ciao
gemini
 
@Gemini:
Wenn Du noch ein paar direkt eingespielte Samples haben möchtest (speziell in Richtung Lesliesim der Numa), dann lass es mich wissen!
 
Da dies eine Klangprobe im eigenen Übungsraum war, teilweise nur mit Samples, sind vorstehende Beispiele natürlich nur meine subjektiv wahrgenommenen Ergebnisse. Des weiteren habe ich meine Leslies nicht über die PA- Anlage verstärkt.

Sorry, aber meiner Meinung nach ist es doch ein ziemlich sinnfreier Vergleich, aufgezeichnete Soundbeispiele mit einem nicht per Mikrofon abgenommenen live gespielten Leslie zu vergleichen. Für einen sinnvollen Vergleich müsste man das Leslie ordentlich abgemischt aufzeichnen und dann die Soundbeispiele vergleichen.
 
@ Mr.Wheely


Der Sinn der Leslies war doch ursprünglich, den monotonen Raumklang der Orgel zu beleben, und zwar ohne zusätzliche PA- Anlage. Daher sehe ich es eher umgekehrt. Das heißt, man sollte die live gespielte Hammond/ Leslie mit live gespieltem Clone/ Lesliesimulation vergleichen. Eine live eingespielte digitale Clone- Aufnahme ist eher gleichwertig in der Wiedergabe über die PA- Anlage gegenüber einem live GESPIELTEN digitalen Hammond- Clone. Was man von einem mit Mikrofonen abgenommenen originalem Leslie nicht behaupten kann, zumindest was die Schall- Belebung des Raumes betrifft.
In Räumen, wo von der Größe her die Leistung eines Leslies ausreicht (Kneipen, kleine Säle, Bars usw.), sehe ich diesen Vergleich als durchaus relevant an. Immerhin hat das Leslie HL822 400 Watt, womit auch größere Räumlichkeiten bespielt werden können, ohne über die PA- Anlage zu gehen. Oder man verwendet, wie früher, mehrere Röhrenleslies. Und der Trend, Leslies grundsätzlich über PA- Anlagen zu verstärken, kam doch erst mit der Zunahme der wahnsinnigen Wattzahlen der Verstärker in jüngerer Zeit.
In großen Konzertsälen, wo die Leistung der Leslies nicht ausreicht, hast Du natürlich recht. Ich habe aber auch geschrieben, dass es ein Anreiz wäre, dies zu probieren bzw. zu messen.


Freundliche Grüße
gemini
 
Falls es jemand interessiert, wie die Numa über das 147er Leslie klingt, habe ich hier einen kurzen Ausschnitt aus der Demo-CD unserer Bluesband abgelegt. Die meiner Meinung nach hervorragende Simulation des C3 kommt hier gut zur Geltung. (Die interne Lesliesim der Numa ist in deisem fall natürlich abgeschaltet !)
 
Hallo,


verdammt nah dran am Original. Aufgrund der vielfältigen Unterschiede der originalen Hammonds vom Laien eigentlich nicht mehr zu unterscheiden. Nun sind wir fast so weit, wie es vor ein paar Jahren noch nicht vorstellbar war. Eine elektromagnetische Hammond auf die Bühne zu schleppen, dient fast nur noch der Optik und den nostalgischen Gefühlen.
In meinem vorigen Beitrag habe ich mich bereits über die Live- Auftritte mit den Originalen auseinandergesetzt.
Nun sieht es so aus, dass man für große Beschallungen, Konzertsäle, Open Air und Tonaufnahmen (alles, was über die PA- Anlage läuft) fast besser mit (einigen wenigen, aber brillanten) virtuellen Leslies bedient ist. Die richtig guten Hammond- Clones sind inzwischen fast gleichwertig mit den Originalen.
Zur Ehrenrettung der elektromechanischen Hammond muss ich allerdings hinzufügen:
Es gibt doch nichts schöneres, als sich in einer urigen Kneipe von einer hölzernen B3, C3, A100, M100, L100 usw. mit den dazugehörigen Röhrenleslies in entsprechender Atmosphäre betören zu lassen.
Weiterhin, mal sehen, ob eine moderne digitale Orgel in Zukunft noch so problemlos läuft, wie die Originale nach fünf bis sieben Jahrzehnten. Warten wir darauf, wo die Entwicklung uns hinführt.
Und zu den eingefleischten Hammond- Fans, die das gar nicht gerne hören werden, und zu denen ich eigentlich auch gehöre, muss ich sagen: ich versuche lediglich, die moderne Entwicklung nicht an mir vorbei-rauschen zu lassen. Wie man sieht, hat diese durchaus auch ihre guten Seiten.


@Manned
danke für den Sample. Die Vergleiche bestätigen meine vorherigen Versuche.




Viele Grüße
gemini
 
Es dürfte vielen Klone-Besitzern bekannt sein, daß ihr Klone ungemein gewinnt, wenn er über einen echten Leslie gespielt wird und im Raum gehört wird. Der Leslieeffekt fügt soviel eigene Charakteristik hinzu, daß er zum primären Erkennungsmerkmal "Hammond-Sound" für den Zuhörer wird und damit die eigentliche Qualität der Klangquelle überdeckt.

M.E. sollte man Klones direkt (trocken) mit dem Original vergleichen. Wenn es ursprünglich überhaupt darum ging :) - ich habe mich wegen geminis Beitrag jetzt erst hier eingeschaltet.
 
Würdest Du mich jetzt fragen, ob das eine Hammond sei, ich könnte es Dir nicht sagen. Ich halte diese Diskussionen langsam für mürbe (das ist generell gemeint: Stichwort: "B-3iger als die B-3"). Du als Spieler mußt allein das Glänzen in den Augen haben und damit is gut. :)

Viele Grüße

Ippenstein
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben