Tonja
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Um Himmelswillen Leute, komme gerade vom üben und habe jetzt versucht mich so halbwegs durch die Diskussion hier zu wursteln . Zum Glück habe ich zuerst geübt und dann gelesen, sonst hätte ich wohl keinen halbwegs brauchbaren Ton mehr rausgebracht vor lauter: war das jetzt Kopfstimme oder ganz gewöhnliche Voix mixte oder ev. gestütztes Falsett und bin ich jetzt ein Countertenor, äh -Sopran
Ob Suse diese Begriffsexkurse viel helfen fürs Bestehen ihrer Prüfung
Nur damit keine Missverständnisse: als ich in meinem Post von "Literatur" sprach meinte ich nicht Theoriebücher, sondern klassische Stücke/Arien etc. Also alles Singbare das keine Übung/Vokalise ist
Aber dein Satz hat mich dazu gebracht, mal in meinem (einzigen!) Gesangstheoriebuch zu schauen was da zu Kopfstimme und Falsett steht (übrigens bei uns ein Standardwerk für klassische Solosingerei, meine Ausgabe allerdings nicht mehr ganz neu: 2000).
Also: da wird (bei Frauenstimmen) Kopfstimme synonym zu Randstimme verwendet, gehts tiefer kommt die Mittelstimme/Voix mixte (mit Vermehrung der schwingenden Masse und mehr Maske/Vordersitz) zum Einsatz und ganz unten (bei Frauen aber eben mehr oder weniger nur noch in Übungen) die Bruststimme.
Weiter heisst es da: Falsett (überschlagen in obere Oktave) ist von der Funktion her nicht identisch mit der Kopf- (Rand-)Stimme, und: Falsett kommt nur bei Männerstimmen vor. Wird dann noch genau beschrieben, was da passiert, aber das ist mir jetzt echt zuviel um das auch noch abzutippen.
Das, Suse, sind 2 gute Tipps, mit denen du jetzt auch praktisch mal wirklich was anfangen kannst Ich habe auch so gelernt, zuerst alles rund und kopfig singen, tönte dann zuerst zwar manchmal etwas dumpf, aber das macht nichts, weil später kam dann noch der Vordersitz/die Maske dazu und damit auch die nötige Helligkeit und Durchschlagskraft/Metall.
Weil: das letztere, das darf man nicht vergessen, gehört genauso zu einer klassischen Stimme wie der Kuppelklang! Halt im Endprodukt einfach nie isoliert sondern immer zusammen mit der Rundheit.
Um den Vordesitz zu trainieren habe ich auch immer wieder mal Übungen auf "i" und "e" gemacht, wo ich die klassische Rundheit zwischendurch auch mal etwas ausser Acht lassen durfte. Ich weiss noch, die GL sagte dann jeweils: mach Hexe Wenn man für die Mittellage nicht genügend Vordersitz hat, wird man dort nie ein wirklich schönes "a" singen können, von einer korrekten Schwingung in dieser Lage ganz zu schweigen: nur wenn die Stimme "sitzt" kann sie auch losgelassen werden!
Nach oben zitiertem Buch halt eben nicht.
Und, hat mich jetzt glaub auch der Theorieteufel gebissen und so habe ich mal geschaut, was Wiki meint: da wird zwar auch bei Frauen von Falsett gesprochen: "Die Mittelstimme oder voix mixte stellt eine klangliche Mischung aus Brust- und Falsettstimme dar." aber dann steht auch noch: "Die Bezeichnung Kopfstimme wird entweder als Synonym für die Mittelstimme verwandt oder als Synonym für das Falsett, gelegentlich wird ihr eine darüber hinausgehende eigene Bedeutung zugemessen."
Ich für mich halte es so:
in der Theorie ist für mich Kopfstimme=Randstimme (Falsett verbanne ich aus dem weiblichen Vokabular )
in der Praxis, dh. so wie ich es beim singen wahrnehme, ist Kopfstimme für mich alles was nicht Pfeifregister ist, in unterer Mittellage und Tiefe mit einem gewissen (zunehmenden) Bruststimmanteil, aber alles trotzdem auch noch ganz stark im Kopf wahrgenommen, ab der oberen Mittellage dann nur noch kopfig verspürt
Einspruch!! Da Männer (meistens) mit ihrer Sprechstimme singen (ich drücks jetzt mal ganz einfach aus, man möge mir verzeihen ), ist klassischer Gesang für sie oft schneller erlernbar als für uns Frauen. Kenne mehrere Männer (die meisten davon Baritöner) die mit wenig Stimmbildung ein ganz nettes Niveau erreicht haben. Ähnliches bei Frauen habe ich hingegen noch nie erlebt, da steckt immer viel harte Arbeit dahinter. Soviel halt mal zum Unterschied Theorie-Praxis!
Ob Suse diese Begriffsexkurse viel helfen fürs Bestehen ihrer Prüfung
Man kann der klassischen Literatur auch keinen Vorwurf machen, denn zu dem Zeitpunkt des Verfassens war man mit der medizinischen Erkenntnis noch nicht so weit.
Nur damit keine Missverständnisse: als ich in meinem Post von "Literatur" sprach meinte ich nicht Theoriebücher, sondern klassische Stücke/Arien etc. Also alles Singbare das keine Übung/Vokalise ist
Aber dein Satz hat mich dazu gebracht, mal in meinem (einzigen!) Gesangstheoriebuch zu schauen was da zu Kopfstimme und Falsett steht (übrigens bei uns ein Standardwerk für klassische Solosingerei, meine Ausgabe allerdings nicht mehr ganz neu: 2000).
Also: da wird (bei Frauenstimmen) Kopfstimme synonym zu Randstimme verwendet, gehts tiefer kommt die Mittelstimme/Voix mixte (mit Vermehrung der schwingenden Masse und mehr Maske/Vordersitz) zum Einsatz und ganz unten (bei Frauen aber eben mehr oder weniger nur noch in Übungen) die Bruststimme.
Weiter heisst es da: Falsett (überschlagen in obere Oktave) ist von der Funktion her nicht identisch mit der Kopf- (Rand-)Stimme, und: Falsett kommt nur bei Männerstimmen vor. Wird dann noch genau beschrieben, was da passiert, aber das ist mir jetzt echt zuviel um das auch noch abzutippen.
Setze einen tiefen Ton schon genauso rund und kopfig an wie den hohen am Ende der Phrase, dann wird es keinen Bruch geben. (...) Mein Tipp wäre die Übung umgekehrt zu machen also von u nach o nach e nach i und dabei vor allem darauf zu achten, daß die engen Vokale im u-Raum verbleiben.
Das, Suse, sind 2 gute Tipps, mit denen du jetzt auch praktisch mal wirklich was anfangen kannst Ich habe auch so gelernt, zuerst alles rund und kopfig singen, tönte dann zuerst zwar manchmal etwas dumpf, aber das macht nichts, weil später kam dann noch der Vordersitz/die Maske dazu und damit auch die nötige Helligkeit und Durchschlagskraft/Metall.
Weil: das letztere, das darf man nicht vergessen, gehört genauso zu einer klassischen Stimme wie der Kuppelklang! Halt im Endprodukt einfach nie isoliert sondern immer zusammen mit der Rundheit.
Um den Vordesitz zu trainieren habe ich auch immer wieder mal Übungen auf "i" und "e" gemacht, wo ich die klassische Rundheit zwischendurch auch mal etwas ausser Acht lassen durfte. Ich weiss noch, die GL sagte dann jeweils: mach Hexe Wenn man für die Mittellage nicht genügend Vordersitz hat, wird man dort nie ein wirklich schönes "a" singen können, von einer korrekten Schwingung in dieser Lage ganz zu schweigen: nur wenn die Stimme "sitzt" kann sie auch losgelassen werden!
So gesehen haben auch Frauen ein Falsett (das sie in der Klassik allerdings Kopfstimme nennen).
Nach oben zitiertem Buch halt eben nicht.
Und, hat mich jetzt glaub auch der Theorieteufel gebissen und so habe ich mal geschaut, was Wiki meint: da wird zwar auch bei Frauen von Falsett gesprochen: "Die Mittelstimme oder voix mixte stellt eine klangliche Mischung aus Brust- und Falsettstimme dar." aber dann steht auch noch: "Die Bezeichnung Kopfstimme wird entweder als Synonym für die Mittelstimme verwandt oder als Synonym für das Falsett, gelegentlich wird ihr eine darüber hinausgehende eigene Bedeutung zugemessen."
Ich für mich halte es so:
in der Theorie ist für mich Kopfstimme=Randstimme (Falsett verbanne ich aus dem weiblichen Vokabular )
in der Praxis, dh. so wie ich es beim singen wahrnehme, ist Kopfstimme für mich alles was nicht Pfeifregister ist, in unterer Mittellage und Tiefe mit einem gewissen (zunehmenden) Bruststimmanteil, aber alles trotzdem auch noch ganz stark im Kopf wahrgenommen, ab der oberen Mittellage dann nur noch kopfig verspürt
Man könnte also sagen, Frauen haben es (tendenziell) leichter klassischen Gesang zu erlernen, während das für Männer aufgrund der Kopfstimme schwieriger ist.
Einspruch!! Da Männer (meistens) mit ihrer Sprechstimme singen (ich drücks jetzt mal ganz einfach aus, man möge mir verzeihen ), ist klassischer Gesang für sie oft schneller erlernbar als für uns Frauen. Kenne mehrere Männer (die meisten davon Baritöner) die mit wenig Stimmbildung ein ganz nettes Niveau erreicht haben. Ähnliches bei Frauen habe ich hingegen noch nie erlebt, da steckt immer viel harte Arbeit dahinter. Soviel halt mal zum Unterschied Theorie-Praxis!