[Zubehör] John Pearse Ebony Plektrum & Timber Tones Groove Tones Clear Horn

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Moin moin Leute,

"Ein Review über Plektren? :eek: Uninteressanter geht es ja nicht!" Vielleicht, aber ich schreibe heute mal über etwas ungewöhnlichere Plektren, sodass es eventuell ja doch noch interessant wird. ;)

Neulich habe ich mal wieder eine Bestellung bei thomann aufgegeben und die Gelegenheit genutzt, um ein bisschen Kleinkram von meinem Merkzettel mitzubesorgen. Auf dieser Wunschliste befanden sich nämlich seit geraumer Zeit ein paar exotischere Plektren, die ich einfach mal ausprobieren wollte, für die sich aber eine gesonderte Bestellung nicht wirklich gelohnt hätte. Nun war es endlich so weit und ich habe mir jeweils ein John Pearse Ebony Plektrum und ein Timber Tones Groove Tones Clear Horn zuschicken lassen. Die Auswahl aus dem umfangreichen Angebot erfolgte dabei mehr oder weniger zufällig. Ich habe mich ein wenig vom Preis und vor allem von meinem Bauchgefühl leiten lassen.

Wie die Namen schon sagen, besteht das erstgenannte Plek aus Ebenholz und das zweite aus Horn. Von welchem Tier das Material stammt ist mir nicht bekannt. Und so sieht das dann aus (das Jazz III liegt nur zur Orientierung daneben):

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Optik/Schliff


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Das Ebenholzplek sieht edel aus. Es ist sehr dunkel und stellenweise beinahe schwarz, wobei sich eine dunkelbraune Maserung durch das Material zieht. Auf den Bildern ist diese nur zu erahnen.
Das Plek ist im Verhältnis zu den normalen Plastikdingern recht groß. Zur besseren Einordnung habe ich auf einem Foto ein Dunlop Jazz III daneben gelegt. Es hat eine Mulde für den Daumen auf der Vorderseite und einen „Kanal“ auf der Rückseite, in dem der Zeigefinger Halt findet. Das Ebenholz wurde zu einer spitzen Spitze geformt und an den Kanten leicht abgeflacht, was bei einer Gesamtdicke von fast 3mm auch notwendig ist. Damit ist es deutlich dicker als die meisten gängigen Plektren aus Plastik.

Insgesamt macht es einen hochwertigen Eindruck, da die Oberfläche, so gut es eben geht, glatt geschliffen wurde.


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Das Hornplek ist leicht durchsichtig und hat einen gelben Farbton mit braunen Einschlüssen. Da es sich bei Horn um ein Naturprodukt handelt, sieht jedes Plek anders aus. Der Vergleich des Bildes bei thomann und meiner Fotografie zeigt das deutlich.

Es ist ähnlich aufgebaut wie das Ebenholzplek. Die Mulde ist etwas runder gestaltet und der Kanal ist leicht geschwungen, aber im Grunde kann man bei einem so simplen Zubehörteil auch nicht viel variieren. Der größte Unterschied liegt in der Form der Spitze, denn sie ist kürzer und runder als bei dem Ebonyplek. Außerdem ist das Hornplek ein wenig dicker und zur Spitze hin stärker abgeflacht. Wie sich das beim Spielen bemerkbar macht, werden wir gleich sehen.

Haptik

Das Ebenholzplek liegt sehr gut in der Hand, denn der Daumen passt genau in die Ausbuchtung, während der Kanal auf der Rückseite genau im richtigen Winkel liegt, damit der Zeigefinger darin Platz findet. Die Oberfläche fühlt sich dabei angenehm glatt an, aber eine gewisse Restrauheit des Holtes bleibt immer bestehen. Schön finde ich, dass man nicht wegrutscht.

Das Hornplek liegt ebenfalls gut in der Hand und wirkt aufgrund der glatten Oberfläche fast wie ein sehr dickes Plastikplek. Die plastische Modellierung der Grifffläche sorgt auch hier für perfekten Grip.

Was bei beiden Plektren deutlich auffällt, ist die Dicke. Der Unterschied zu einem Plastikplek ist frappierend, da man wesentlich mehr Material zwischen den Fingern hat. Insgesamt verströmen die Pleks aufgrund ihrer Masse ein Gefühl von Wertigkeit. Das soll aber nicht heißen, dass sie viel wiegen. Beim Spielen macht das Gewicht keinen bemerkbaren Unterschied.

Sound/Spielgefühl

Das Ebenholzplek fabriziert aufgrund seiner Spitze einen klar definierten Anschlag. Wenn man weniger kräftig in die Saiten langt, sind aber auch ausgewogene, runde Sounds problemlos machbar. Mit ausreichend Feingefühl lassen sich viele verschiedene Klänge erzeugen.

Das Hornplek klingt aufgrund seiner runderen Spitze harmloser. Auch mit mehr Krafteinsatz lässt sich kein sonderlich klar umrissener Anschlag realisieren, sodass das Einsatzgebiet eher im gemäßigten Bereich und bei melodiösen Soli zu finden ist.

Beide Plektren haben eine sehr große Steifigkeit (eigentlich sogar Unbeweglichkeit) gemeinsam, die ein gewisse Anpassung seitens des Spielers nötig werden lassen. Man hat zwar immer volle Kontrolle über das Plektrum und kann den Sound nach den eigenen Vorstellungen formen, aber schnelles Spiel wird doch deutlich erschwert. Ich sehe das Einsatzgebiet dieser Pleks eher im Spannungsfeld zwischen Jazz, Blues, sowie Classic- und Hard-Rock. Für härtere Spielarten fehlt entweder die Agressivität im Anschlag (Horn) oder die Wendigkeit (beide).

Fazit

Für 3,90 Euro (Ebony) 4,35 Euro (Horn) bekommt man hier ein paar interessante neue Erfahrungen geliefert. Für mich waren das die ersten Plektren, die nicht aus Plastik hergestellt wurden und eine größere Dicke aufwiesen.
Der Sound ist ist im Vergleich zu normalen Pleks gar nicht so großartig unterschiedlich, aber das Spielgefühl ist ein grundsätzlich anderes. Ich will hier keine Wertung abgegeben, ob diese Andersartigkeit jetzt „besser“ oder „schlechter“ ist, denn das kann jeder nur im persönlichen Test herausfinden. Mir gefallen die beiden jedenfalls gut, da man mit ihnen einige neue Klangfacetten aus der Gitarre locken kann.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich auch mal ein solches Plektrum zu bestellen, denn es kostet ja nur ein paar Euro. Sollte es dann doch nicht gefallen, ist es also auch kein großer Verlust.

Bei Rückmeldungen jeglicher Art stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Danke fürs lesen.
 
Eigenschaft
 
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Vielen Dank fürs Review!
Ich kann es nur unterstützen bei Pleks mal über den Tellerrand zu gucken. Wer das nicht gemacht hat wird erstaunt sein, wie sehr man damit seinen Sound formen kann.

Kannst du etwas über die Haltbarkeit sagen? Das ist für mich bei teureren Pleks immer so eine Sache...und 4-5€ sind ja schon nicht wenig für ein Produkt, was 1. Verschleißteil ist und 2. meist viel zu oft verloren wird.

Wobei ich bei 2. mich seit ich die 5€ teuren Chicken Picks spiele deutlich disziplinieren konnte, vielleicht bin ich ja mal bereit für Holz oder Horn. (Das Horm sieht auch noch so gut aus:rolleyes:)
 
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Sehr interessante Pleks! Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir knapp 4€ für ein Plek das ich innerhalb von 2 Wochen ohnehin verlieren würde wirklich zu viel sind. Für Menschen die da mehr Glück haben und nicht ständig die Pleks verlegen aber bestimmt eine gute Investition!
 
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Da ich seit ein paar Monaten ein Chickenpick 2,6mm Monster spiele, teile deine Erfahrung im Bezug auf die Haptik.

Dieses ist jedoch ebenfalls aus einem Kunststoff, darum kann ich die Haltbarkeit davon nicht auf deine Pleks übertragen, also sag in ein paar Wochen nochmal bescheid, wie die Pleks sich gehalten haben.
 
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Schöner Bericht. :great:

Ich habe mir vor kurzem dieses Plek gekauft:
... bin aber für mich (eigentlich) noch zu keinem abschließendem Urteil gekommen! Trotzdem veruche ich es mal ... ;-)

Was mir sehr gut gefiel: Es liegt gut in der Hand, auch ich als (eigentlich 'Knopfler-Style' 3-4 Finger Zupfer ;)) konnte ich mich spontan und gut mit dem Teil auf der Gitarre zurechtfinden. Saiten treffen leicht gemacht ... dabei ist das relativ dicke Holzplek wohl für meine generell nicht ganz so zielsicheren Hände ganz gut zurecht geschliffen. Gefällt!

Was mir nicht so gut gefiel: Es schien mir anfangs quasi unmöglich, vernünftige Pinch Harmonics mit dem Teil zu fabrizieren. Mittlerweile klappt das zwar schon, aber irgendwie 'kreischen' sie nicht so schön wie z.B. mit einem meiner 'Standardpleks':
welches ich hierfür weiterhin bevorzuge.
Evtl. liegt hier ein Nachteil an der Dicke des Pleks (wobei es ja zur Spitze hin dünner wird)?! Keine Ahnung ...

Was mir noch aufgefallen ist: Der Klang der Gitarre wird mit dem Plek dunkler. Was bei einer Gitarre mir einem Ahorn- und auch Ebenholzholzgriffbrett noch gut (bzw. für das Ebenholzgriffbrett - je nachdem was man für einen Sound erreichen möchte - imho sogar besser) klingt, kann bei einer LP-Style Gitarre mit Palisander Griffbrett beinahe schon zu dunkel (oder auch 'muffig') klingen.

Trotz allem würde ich mir das Teil auch für den aufgerufenen Preis von 4,50 Euro (das entspricht ca. einem Satz Saiten; also imho nicht zu viel) jederzeit wieder kaufen. Allerdings teste ich ohnehin gerne, was Plektren und auch Saiten anbelangt!

Cheerio
 
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Ich kann es nur unterstützen bei Pleks mal über den Tellerrand zu gucken. Wer das nicht gemacht hat wird erstaunt sein, wie sehr man damit seinen Sound formen kann.

Genau das war bei die zugrunde liegende Idee. Ich hatte immer nur von diesen alternativen Materialien gelesen und wollte es jetzt auch mal ausprobieren.

Kannst du etwas über die Haltbarkeit sagen?
also sag in ein paar Wochen nochmal Bescheid, wie die Pleks sich gehalten haben.

Werde ich machen. Ebenholz ist ja für seine Härte bekannt, da wäre es in der Tat interessant, mal zu sehen wie gut es sich gegen Stahl halten kann. :gruebel:

Das (die Haltbarkeit) ist für mich bei teureren Pleks immer so eine Sache...und 4-5€ sind ja schon nicht wenig für ein Produkt, was 1. Verschleißteil ist und 2. meist viel zu oft verloren wird.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir knapp 4€ für ein Plek das ich innerhalb von 2 Wochen ohnehin verlieren würde wirklich zu viel sind. Für Menschen die da mehr Glück haben und nicht ständig die Pleks verlegen aber bestimmt eine gute Investition!

Zu der Gruppe gehöre ich glücklicherweise nicht. ;) Das Ebonyplek wurde in einem wiederverschließbaren Plastiktütchen geliefert, in dem sich die beiden vorläufig befinden. Nach dem Spielen wandern sie sofort wieder dahin zurück, damit nichts verloren geht. In Zukunft werde ich mir wohl noch eine kleine Metalldose oder ähnliches für die höherpreisigen Pleks zulegen.

Es schien mir anfangs quasi unmöglich, vernünftige Pinch Harmonics mit dem Teil zu fabrizieren.

Muss ich nachher mal ausprobieren. Bisher habe ich in dem Bereich noch keine Erfahrungen gemacht.

Trotz allem würde ich mir das Teil auch für den aufgerufenen Preis von 4,50 Euro (das entspricht ca. einem Satz Saiten; also imho nicht zu viel) jederzeit wieder kaufen. Allerdings teste ich ohnehin gerne, was Plektren und auch Saiten anbelangt!

Ich finde den Preis jetzt auch nicht zu hoch. Wenn man die Dinger regelmäßig verliert, würde es zwar mit der Zeit etwas teuer werden, immer Nachschub zu organisieren, aber wenn man ein wenig mehr darauf achtet, lohnt sich die Anschaffung schon. Es geht in dieser Hinsicht ja noch wesentlich schlimmer. Ich habe mir beispielsweise bewusst zwei eher günstige Plektren ausgesucht. Es gab aber auch welche, die über zehn Euro gekostet haben, was mir dann auch zu viel wäre. Dennoch werde ich mir bei Gelegenheit wohl noch das eine oder andere zukommen lassen, einfach aus Spaß an der Freude. ;)

Man sollte zudem auch nicht vergessen, dass der Herstellungsaufwand höher sein dürfte, als bei den 08/15 Plastikpleks. Die Einbuchtungen und die Kanten müssen in Form geschliffen werden und außerdem wird die Oberfläche poliert.
Ebenholz wächst zwar auf Bäumen, ist aber dennoch nicht in rauen Mengen vorhanden. Der Rohstoffpreis ist somit auch höher als bei einem Plastikgemisch. Unterm Strich würde dabei zwar kein Endpreis von mehreren Euro rauskommen, aber natürlich will der Hersteller bzw. Händler auch noch was verdienen.
 
Dennoch werde ich mir bei Gelegenheit wohl noch das eine oder andere zukommen lassen, einfach aus Spaß an der Freude. ;)

Darum geht es doch auch ... oder vor allem! :)
So kann man den ein oder anderen kleineren GAS-Anfall gut mal bekämpfen ... und es kostet nicht gleich ein Vermögen! ;)

Als nächstes werde ich mir das hier bestellen, das klingt sehr vielversprechend (allerdings schcon etwas kostspieliger):
https://www.martinsmusikkiste.eu/zu...769/hense-standard-h-happy-turtle-pick?c=1573
... kann aber noch etwas dauern!

Cheerio
 
Auch ich möchte mich bei dir dafür bedanken und bei allen die noch Ergänzungen dazu verfasst haben.:great:
 
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Cooles Review, danke.

Ich kann auch was dazu beitragen, vor kurzem habe ich ein Timber Tones Bone Tones CL Buffalo Bone Plek und einmal ein Timber Tones Buffalo Clear Horn.

1. Büffelhorn-Plek

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Haptik

Das Plek ist mindestens 2mm dick, somit ist das sicher nicht für jeden gemacht. Es rutscht aber kein bisschen, eine Mulde o.Ä brauch ich dafür nicht. Natürlich läuft das Plektrum gegen Spitze etwas dünner zu, bleibt aber immer unbiegsam.

Der Kaufgrund war eigentlich die vielen Bewertungen im Internet, die oft erwähnen das es sich wie mit dem Fingernagel gespielt anhört. Da ich ich ca. 50% mit der Daumen-Nagelkuppe spiele um so wenig Anschlag-Sound wie möglich zu haben, dieser aber immer so dünn ist das es oft schmerzt, dachte ich das das eventuell die Lösung sein könnte. Zuerst hat das auch wirklich gestimmt.

Haltbarkeit

Solange das Plekturm neu ist, bzw dick und sauber geschliffen hört man so gut wie kein Ton beim Anschlag. Wer zu viel Attack hat kann dies wirklich zum Vorteil nutzen. Bei meiner Squier CV Strat was das der Fall und mit dem Plek konnte ich deutlich sauberen SOund rausholen als mit den Plastik-Pleks die ich zuvor hatte.

Leider hält dies nur solange bis das Plektrum angespielt ist. Da der Knochen leider ziemlich schnell abnutzt ist das leider flott im Bereich wo man den Anschlag mindestens genauso hört wie bei Plastik, wenn nicht sogar noch stärker.

Ich spiele viel, mindestens 5h am Tag, wobei ich da aber nicht durchgängig mit Plek spiele. Gehen wie also mal von einem Einsatz von 1-2h pro Tag aus, nach 3 Wochen ist das Plek jetzt ca 1/3 weniger, wobei die Seiten leider sehr dünn geworden sind, die werden täglich weniger.

Das macht den Ton leider unsauber. Event könnte man nachschleifen wenn man die Werkzeuge hat, das hab ich nicht probiert.

Sound

Wie schon erwähnt ist der Sound anfangs sehr neutral, wirklich wie mit dem Finger gespielt. Wer das nicht kennt kann es ja mal probieren, einfach mit der Kuppe anspielen, da hört man rein gar nichts als Beiklang. Somit haben cleane wie verzerrte Töne eine ziemlich hohe Brillianz.

Das es dumpf wird kann ich mit meinen getesteten Gitarren nicht feststellen, wobei das aber daran liegen kann das ich nur mit Strats gespielt habe, die sowieso schon ziemlich blechern sind sobald man hart rein haut. Ich finde somit das man alles machen kann wie man will, brauch man wenig Attack schlägt man locker an, will man viel eben härter, so wie es sein soll.

Fazit:

Leider wird es ziemlich schnell unsauber nach kurzer Zeit, mein Dunlop Plek aus Plastik (mit sanfte, matte, weicher Oberfläche) ist deutlich Beiklang-ärmer und hat weniger Attack, hält dafür schon seit Jahren ohne Abnutzung.

Ich bin noch nicht sicher, eventuell kauf ich hier und da mal eins zwischen rein aber zum Haupt-Plek ist es leider nicht geworden.



Buffalo Clear Horn

Hier mach ich es kürzer weil ich nicht so viel damit gespielt habe. Das Plekturm ist ca 1-1.5mm dick und leicht flexibel. Es fühlt sich ziemlich gleich an wie das erste, nur eben dünner. Rutschen tut nichts, eine Einbuchtung hat auch dieses Plek nicht. Fühlt sih fast wie Plastik an.

Haltbarkeit

Kann ich nicht beurteilen, scheint mir auf dem Niveau vom Buffalo Bone zu liegen, die Seiten sind schon leicht dünner geworden, von ein paar Stunden spielen.

Spielbarkeit / Sound

Ich mag dieses Plektrum gar nicht. Es hat so ein unglaublich hohen Attack das man die Seite nur leicht anschlagen muss um sie zum schnarren zu bringen. Womit ich kein Bundschnarren meine sondern eben dieser laute Attack-Ton, finde ich ziemlich nervig. Unlpugged spielen ist so beinahe gar nicht möglich, das geht mir persönlich zu arg auf den Zeiger. Am Amp muss es auch laut sein das das übertönt wird, also nix fürs Wohnzimmer.

Fazit:

Wem Attack fehlt kann zu diesem Plek greifen, eventuell liegt es ihm wenn die Gitarre dumpf ist. Ich habe eine Fernandez Revolver, die ist wirklich das was man wohl dumpf nennen kann, hier ist es wirklich sinnvoll und bringt deutlich mehr Klarheit als das genannte Dunlop Pick mit matter Oberfläche.
 
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Was mir nicht so gut gefiel: Es schien mir anfangs quasi unmöglich, vernünftige Pinch Harmonics mit dem Teil zu fabrizieren. Mittlerweile klappt das zwar schon, aber irgendwie 'kreischen' sie nicht so schön wie z.B. mit einem meiner 'Standardpleks

Ich habe das jetzt noch mal gezielt getestet und bin zum gleichen Ergebnis gekommen wie du. Man muss wirklich um die Pinch Harmonics kämpfen und ich verfehle sie auch häufiger, als mit meinem Jazz III. Im Endeffekt sind diese Pleks halt für gemäßigte Musik konzipiert, bei der man ja auf solche Spieltechniken eher verzichtet.

Auf einer Westerngitarre klingen die beiden Pleks übrigens auch hervorragend. Meiner Meinung nach ist der Ton voller und runder, was vor allem bei Pickings gut zur Geltung kommt. Das nur nebenbei.
 
Interessantes thema.
Natürlich kosten solch spezielle plektren viel aber ich finde auch es lohnt sich. Ich habe ein paar selbstangefertigte aus holz und edelstahl. Ich steh aber am meisten auf mein timbertones mini titan plek. Demnächst kommt noch ein timertones mini messing plek. Die form, größe und speziell die proportion der spitze ist super für mich und ich liebe den sound von metalplektren. Wenn der schliff gut ausgeführt ist und die kanten poliert sind, ist auch die haltbakeit der saiten nicht wesentlich schlechter als bei kunststoffplektren. Verlieren tu ich die teuren teile auch nicht, weil ich mir eine kleine edle box dafür aus palisanderholz und edenstahl gebaut hab :)
 
So ein schönes Holz Plek habe ich auch noch irgendwo. Ich weiß nicht wo, aber irgendwo halt. Muss ich mal suchen. Liegt bestimmt im Proberaum, im Zug oder auf der Straße...

Bei Edelstahl und Co. hätte ich immer Angst das die Saiten irgendwann nachgeben.
 
So ein Ebenholzplec hatte ich früher auch mal ( vor 20 Jahren ). Allerdings hatte es nicht diese Streifenfräsung, nur die runde. Für mich hat sich damals herausgestellt, dass sich der Mehrpreis in keinster Weise gelohnt hat. Habe damals eigentlich immer die dicken Dunlop Tortex lila gespielt. Inzwischen sind es die Dunlop Jazz III ( in der größeren Ausführung, die kleinen sind mir zu klein ). Mit der ausgeprägten Spitze kommen Sie mir sehr entgegen und durch die höhergestellte Beschriftung sind sie auch rutschfest.

Generell muss ich aber sagen, dass konventionelle Plastik-Plectren einfach unverschämt teuer sind, gerade wenn man keine große Packung nimmt. 4-5 Euro für 6 Stk ist schon stark übertrieben für ein bisschen Plastik.

Die Hersteller haben dort wahrscheinlich eine wesentlich höhere Marge als bei allen anderen Teilen.
bei 50 Plektren verdient man vermutlich mehr als beim Verkauf einer Gitarre - und hat so gut wie keinen Aufwand. Das einzige Produkt das mir mit ähnlich hoher Marge einfällt, sind Kabel.
Die kosten nämlich auch so gut wie nichts. Ein 1 Meter Cat5 Kabel aus Asien kostet im EK zwischen 25 Cent und 1 € - und wird für 5-7 € verkauft. Bei Gitarrenkabel kommen zwar etwas teurere Stecker hinzu, aber die marge liegt dennoch bei mehreren hundert %.
 
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Bei Edelstahl und Co. hätte ich immer Angst das die Saiten irgendwann nachgeben.

Ja das stimmt zumindest teilweise. Es kommt sehr stark auf die saiten an. Ich hatte bisher immer ernie ball und dunlop strings 13er sätze. Die haben bei guten metalplektren auch eine ganz anständige haltbarkeit im vergleich zu d'addario saiten. Momentan probiere ich einen satz dieser neuen ernie ball "paradigm" diese sollen angeblich verschleißresistenter sein und haben 90tage garantie. Mal sehn was passiert und ob die sich weniger schnell abschleifen mit meinen beiden titan und messingplektren.

Wenn man zu stahlplekten greift dann bitte nicht zu diesen billigen "blechen" eine etwas weniger harte kante und ein guter schliff und politur der oberfläche macht viel aus was die haltbakeit der saiten angeht.

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Timbertones metaltones titanium und brass
Meine persönlichen lieblingsplektren. Seit 8wochen täglich mehrere stunden gespielt und null verschleiß. Die plektren sind etwas größer als ein jazz3 und 3mm dick. Die spitzen sind optimal geformt und die kanten super poliert.
Das titanplek ist merklich leichter als dass messingplek wobei das gewicht und die stärke für mich keinen negativen unterschied im handling machen.
Der vorteil von metalplektren liegt für mich im direkteren spielgefühl, perkussiven sound und natürlich auch in der haltbarkeit. Es gibt eben nichts nach, auch bei dicken saitensätzen. Das fühlt sich etwas hakeliger und anstrender an, wenn man es noch nicht gewohnt ist aber es hat in meinem fall auch zu einem genauerem spiel geführt da die kontraste der einzelnen anschlagstechniken stärker hervortreten.

Nachfolgend noch ein bild einiger, vor jahren, selbst gefertigten plektren mit den timbertones und einem jazz3 zum größenvergleich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
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