Normal-Lage der Humbucker Pole Pieces umkehren (PUs "umdrehen") - Auswirkungen?

Kond
Kond
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Hallo Kollegen,
Bevor ich anfange zu schrauben und auszuprobieren möchte ich erst mal auf euer Know How zurück greifen um zu erfahren ob sich weitere Überlegungen in diese Richtung überhaupt lohnen. ;-)
Mich interessiert was sich soundmäßig tun wird, wenn ich die PUs "verkehrt herum " einbaue. D.h., so dass die sichtbaren Magnetschrauben beim Hals-PU zum Steg zeigen und beim Steg-PU zum Hals zeigen.
Meine Vermutung ist, dass der Hals-PU etwas an Schärfe gewinnt, da die Magnete weiter in Richtung Steg liegen, und umgekehrt der Steg-PU entsprechend etwas an Schärfe verliert. Was es sonst evtl. noch für Auswirkungen haben könnte ist mir nicht klar. Vllt. hat ja auch jemand das schon mal ausprobiert. ;-)
Danke für Kommentare.

Gruss, Kond
 
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Die Frage kann man pauschal nicht beantworten, da das maßgeblich vom Design der Humbucker abhängt.
Da spielen diverse Faktoren eine Rolle, z.B. wie die beiden Spulen gewickelt sind (symmetrisch, off-set, welche ist die heißere?), das Material der Slugs und Screws etc. - ein "die Schraubenspule klingt IMMER so und so und deshalb ändert sich der Sound dann so und so, wenn du den Humubucker um 180° seitlich drehst", wie man es öfters liest, ist ein Schmarrn. Ebenso, dass man nur beim Drehen eines Humbuckers einen Out of Phase Sound in Mittelstellung bekommt - dafür müsstest du schon anders anlöten oder den Magneten umdrehen.
Probier es einfach aus, dann weißt du Bescheid.
 
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Hallo Myxin !
Tja, da scheint wirklich nur das Ausprobieren zu helfen. Aber vllt. lässt sich zu meiner Ergänzungsfrage etwas Konkreteres sagen:
Es werden immer wieder auch PUs angeboten mit dem Hinweis "für Hals- und Steposition geeignet". Auf der anderen Seite gibt es standardmäßig die Sets mit 2 unterschiedlichen PUs. Soweit ich informiert bin, war es früher aber generell üblich nur einen einzigen PU für beide Positionen anzubieten. Warum macht man das heute kaum noch. Ist der Unterschied wirklich so gravierend? Es macht zumindest die ganze Sache einfacher. Vllt. geht es, wie so oft, auch mehr darum zusätzliche Umsätze zu machen. ;-)

Gruss, Kond
 
"Früher" ist ja relativ. Das ist schon Jahrzehnte her.

Man hat sich damals generell nicht so viele Gedanken gemacht. Es gibt auch nicht DEN klassischen PAF. Gibson hat im Grunde verbaut, was grad da war, verschiedene Magneten, verschiedenen Draht, nicht immer die gleiche Anzahl an Wicklungen... man hat es halt einfach in die Gitarren gebraten und die Leute waren zufrieden mit dem Ding, das den Ton elektrisch verstärkt.

Heute weiß man einfach etwas mehr, wie verschiedene Magneten bzw. deren Materialien und "Stärke" einen Einfluss auf den Sound haben, gleiches gilt für den Draht, die Anzahl und Art der Wicklungen, die Schrauben, Slugs etc. - nachdem die Saitenschwingung im Stegbereich eine andere ist als im Halsbereich, versucht man, durch einen speziell für diese Position gebauten Pickup einen ausgewogenen Sound zu erhalten. Oft sind dabei die Steg-Pickups etwas Output-stärker und Bass-lastiger, damit sie mit dem Halspickup mithalten können. Am Hals wiederum macht es Sinn, einen etwas klareren Pickup zu verbauen - allerdings auch nicht immer und für jeden. Manche mögen dort einen transparenten Klang, andere wiederum mögen einen Flötensound. ^^
 
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OK, danke, das sind ja schon mal wichtige Details. :)
Könnte man sagen, dass, je weniger die Impedanzen des Hals- und Steg-PUs eines Sets voneinander abweichen, desto weniger es sich bemerkbar machen wird wenn man nur einen von beiden für beide Positionen verbaut? Ich denke dabei z. B. an Humbucker mit folgenden Werten:
Bridge Position: D.C.Resistance 8.0 Kohm, Neck Position: D.C.Resistance 7.5 Kohm
Mir erscheint die Impedanz-Differenz jedenfalls nicht sehr gravierend, oder täuscht das?

Vllt. ist es auch noch für diese Frage wichtig, welchen Sound man bevorzugt. Ich spiele z.B. v.a. clean und benutze so gut wie nie verzerrte Sounds. Ausserdem laufen bei mir immer beide PUs gleichzeitig mit unterschiedlichen Volumenanteilen. Mit dem Mischverhältnis mache ich meinen Sound . Die Tone-Regler sind komplett entfernt.

Gruss, Kond
 
Mir erscheint die Impedanz-Differenz jedenfalls nicht sehr gravierend, oder täuscht das?
Gravierend muss die auch nicht, die Impedanz alleine sagt auch noch nichts über Output oder gefühlte Lautstärke.
Wichtig ist halt nur, zwei komplett gleiche Tonabnehmer wirken am Hals etwas lauter als am Steg, deswegen muss man da aufteilen.

Vielen ist auch abhängig vom gewünschten Sound.
 
Bei typischen Hunbuckern ist die Spule mit den feststehenden Poles die empfindlichere, dafür kann man die verstellbaren Poles näher an die Saiten bringen (oder auch deutlich weiter weg, bei manchen) womit sich das quasi ausgleicht oder auch nicht, je nach dem. "Quasi" deshalb, weil der Abstand zur Saite zT massive Änderungen im Klangcharakter bringen kann, es ändert nicht nur den Pegel.

Zum Klangausgleich Hals/Steg, das macht man am besten auch mit der Elektronik statt endlos nur nach dem "richtigen" PU zu suchen.
Spezielle Hals/Steg-Modelle desselben Typs unterscheiden sich natürlich schon mit Absicht, oft im Stringspacing und meistens im Output (und Lage der Eigenresonanz usw).
 
Hallo Kollegen!

Ich sehe schon, da hilft wahrscheinlich auch nur "probieren geht über studieren". ;-)

Ich finde die ganze Musiktechnik ist, sobald Verstärkung im Spiel ist, so komplex geworden, dass ich gerne da, wo es machbar ist nach dem KIS Prinzip (Keep It Simple) verfahre. ;-)
Deshalb meine Überlegung mit einem PU für beide Positionen. Und noch was zu dem, was Myxin gesagt hatte: " früher" ... man hat es halt einfach in die Gitarren gebraten und die Leute waren zufrieden mit dem Ding, das den Ton elektrisch verstärkt."
Wahrscheinlich hatte die Musiker früher noch nicht so viel Gehöhrschäden wie die heutigen "Rocker" und sicher auch keinen schlechteren Geschack. :rolleyes:
Wenn sie also damit zufrieden waren, kann ich es wahrscheinlich auch sein. :D

Gruss, Kond
 
früher" ... man hat es halt einfach in die Gitarren gebraten und die Leute waren zufrieden mit dem Ding, das den Ton elektrisch verstärkt.
Früher hatte man halt keine andere Wahl.
Man entwickelt nicht weiter weil alles gut ist, sondern weil eben wo was fehlt.

Ich würd mir einfach n abgestimmtes Set holen und gut.
 
Mich interessiert was sich soundmäßig tun wird, wenn ich die PUs "verkehrt herum " einbaue. D.h., so dass die sichtbaren Magnetschrauben beim Hals-PU zum Steg zeigen und beim Steg-PU zum Hals zeigen.
Meine Vermutung ist, dass der Hals-PU etwas an Schärfe gewinnt, da die Magnete weiter in Richtung Steg liegen, und umgekehrt der Steg-PU entsprechend etwas an Schärfe verliert.

Hi,

da steckt mMn ein Denkfehler drin - bei symmetrisch gewickelten HB (und das sind immer noch die meisten) wird das Resultat umgekehrt sein, der HalsPU bekommt mehr Bässe und der StegPU schärfere Höhen.

Richtig ist, dass die Spule mit den festen Polen (Slugs) bei gleicher Wicklung beider Spulen und flach eingestellten Schrauben lauter und etwas bassiger ist. Diese Polstücke sind übrigens nicht die Magnete des PUs. Sie sind aus Stahl und werden ebenso wie die Schrauben erst durch einen einzelnen Barrenmagneten magnetisiert, der mittig quer auf der Grundplatte unter den beiden Spulen liegt. Die Schrauben sind in ein sog. Joch gedreht, dass ist ein Metallbalken mit 6 Gewindebohrungen, der direkt neben dem Magneten liegt. Die Polstücke gehen ebenfalls so weit runter, dass sie Kontakt zum Magneten haben, nur an seinem gegenüberliegenden Pol.

Etwas lauter ist die Spule mit den festen Polen schlicht deshalb, weil diese mehr Masse haben als die Schrauben. Wenn Du nun den HalsPU umdrehst, nimmt die lautere der beiden Spulen die Saite dort ab, wo sie auch noch weiter ausschwingt, nimmt also den größeren Schwingungsbauch ab. Umgekehrt würdest Du in Stegposition die Tonanteile verstärken, die näher am Steg nun mal dominieren, also schärfere Obertöne.

Ein bewährtes Mittel, um den HalsPU etwas zu entschlacken, ist es eher, ihn insgesamt weiter von den Saiten zu entfernen (also runter zu drehen) und dafür die Schrauben etwas höher zu drehen. Dadurch verändert sich die Form des Magnetfeldes, und sein stärkster Bereich wird etwas schmaler. Dies führt zu einem weniger bassigen, besser definierten Ton am Hals. Am Steg ist diese Wirkung meist nicht erwünscht, hier erreichst Du (falls gewünscht) einen etwas weicheren Ton, indem Du die Polschrauben eher bündig mit der Oberfläche des Spulenkörpers einstellst. Das sorgt dann für ein in einem breiteren Bereich homogenes Magnetfeld.

Nicht ganz verständlich ist mir allerdings, dass Du auf die Tonregler verzichtest:

Ich spiele z.B. v.a. clean und benutze so gut wie nie verzerrte Sounds. Ausserdem laufen bei mir immer beide PUs gleichzeitig mit unterschiedlichen Volumenanteilen. Mit dem Mischverhältnis mache ich meinen Sound . Die Tone-Regler sind komplett entfernt.

Aus "entfernt" schließe ich mal, dass die Dinger ursprünglich vorhanden waren, also nach Gibson-Schema zwei Volume- und zwei Tone-Potis. Hast Du schon mal über ein 50s wiring nachgedacht? Gerade für Clean-Spieler bietet das doch sehr interessante Soundvarianten, erst recht in der Mittelposition. Gegenüber dem "nur Dumpfmachen" der modernen Verdrahtung kann man beim 50s wiring bei Betätigung von Volume und Tone auch einen sehr schönen, schlankeren Ton mit weniger Mitten erzeugen, den man in dieser Ausprägung auch nur schwer mit der Klangregelung des Amps hinbekommt.

Auch was nettes bei Cleansounds ist mMn auch ein Split mit Kondensator oder die Parallelschaltung von HB, wenn es die Anschlussdrähte erlauben. Ich verstehe aber, wenn einem das zuviel Gefrickel ist.

Richtig liegst Du für Deine Soundbedürfnisse schon mal mit relativ ähnlichen Steg- und HalsPUs im Bereich um die 8 KOhm. Übrigens zur Terminologie: die von den PU-Herstellern veröffentlichten Werte geben nicht die Impedanz an (die im Betrieb unter Wechselstrom gemessen werden müsste), sondern schlicht den Widerstand, wie er sehr einfach mit dem Multimeter unter Gleichstrom gemessen werden kann.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo bagotrix!
Danke für die diese ausführlichen Erläuterungen.:)
Ich muss vllt. kurz erläuern, dass meine Situation bei Liveauftritten etwas anders ist als die eines "normalen" Bandgitarristen. Ich arbeite als One-Man-Band mit Gesang, E-Gitarre, Mundharmonika und Stompbox. Dabei brauche ich einen anderen Gitarrensound als in einer Band. Ich setze deshalb u.a. auch den Hals PU stärker ein und spiele mit einer tiefer gestimmten Gitarre, möchte aber natürlich keinen Mulmsound in den Bässen haben. Da diese Art zu spielen ziemliche Anforderungen an die Konzentration stellt, v.a. wenn es über Stunden geht, kann ich nicht, während die verschiedenen Insrumente koordiniert werden müssen, noch an den Knöpfen der Gitarre rumdrehen und stelle meinen Sound zum Beginn ein und spiele dann mehr oder weniger unverändert, mit evtl. minim. Korrekturen der Lautstärke. Meine Tonregler hatte ich früher (d.h. als sie noch da waren) immer zu 100% auf stehen. Da sie aber nur Frequenzen weg nehmen und nicht hinzufügen können können, liefert der PU ohne sie alle Höhen, die er liefern kann. Wie beschrieben bleiben dann nur noch die V-Regler, immer mit beiden PUs aktiv. Dabei habe ich immer noch die Option den einen oder anderen PU stumm zu drehen. Ich benutze aber den Steg-PU NIE alleine, den Hals-PU dagegen schon. Soweit ich informiert bin wird oder wurde diese Art Schaltung auch beim Fender Jazz Bass schon verwandt (?).
Natürlich kann ich einen ganz normalen PU-Set benutzen, wie hier vorgeschlagen wurde und tue das ja auch. Aber auch wenn man da schon weiterentwickelt hat, heisst das ja nicht, dass man sich keine eigenen Gedanken mehr machen soll und keine neuen Erkenntnisse mehr gewonnen werden können, Vor kurzem habe ich gehört, das Peter Green bei Aufnahmen eine LP Gitarre einsetzte, bei der ein PU eben eigentlich "verkehrt" herum eingebaut war (s.o.) und wohl noch andere Dinge eher unkonventionell an der Schaltung verändert worden waren. Damit erzeugte er einen Sound von dem andere Gitarristen gerne gewusst hätten wie er das mit einer LP hingekriegt hat. ;-)
Also ein bischen gegen den Strom schwimmen schadet nichts! Zumindest ist es oft einen Versuch wert, und bekanntlich sind auf diese Weise schon viele Entdeckungen auf dieser Welt gemacht worden. Mir geht es aber nicht darum um jeden Preis irgendetwas anders zu machen, sondern erst mal hier zu klären inwieweit die Idee elektotechnisch und physikalisch Sinn macht bzw. was die Konsequenzen (theoretisch) sein können oder werden. Das hast du in deinem Text ja sehr ausführlich beschrieben und die Idee mit der Einstellung der Polschrauben zu experimentieren finde ich auch interessant. Das habe ich bisher noch nicht ausprobiert.

Aus "entfernt" schließe ich mal, dass die Dinger ursprünglich vorhanden waren, also nach Gibson-Schema zwei Volume- und zwei Tone-Potis.

Ja, im Bild siehst du eine meiner Gitarren, die so verändert wurde. Der Sound ist auf keinen Fall darunter gelitten. :D

Hast Du schon mal über ein 50s wiring nachgedacht?

"50s wiring" sagt mir im Moment noch nichts. Du kannst mich bestimmt aufklären. Aber da ich keinen Tonregler mehr habe, fällt das wohl flach !?

Auch was nettes bei Cleansounds ist mMn auch ein Split mit Kondensator oder die Parallelschaltung von HB, wenn es die Anschlussdrähte erlauben. Ich verstehe aber, wenn einem das zuviel Gefrickel ist.

Ja, das ist mir, im Moment jedenfalls noch, "zuviel Gefrickel". Die Parallelschaltung von HB käme für mich aber evtl. in Frage. Wie ist die denn technisch umzusetzten?

Das 50s wiring kenne ich auch noch nicht. Was hat es damit auf sich?

Richtig liegst Du für Deine Soundbedürfnisse schon mal mit relativ ähnlichen Steg- und HalsPUs im Bereich um die 8 KOhm.

Schön, immerhin liege ich da ja schon mal nicht ganz daneben. :D

So ich muss jetzt meine Sachen packen und zum "Einheits-Gig" fahren. Heute abend bin ich wieder "on board".

Gruss, KOnd
 

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Vor kurzem habe ich gehört, das Peter Green bei Aufnahmen eine LP Gitarre einsetzte, bei der ein PU eben eigentlich "verkehrt" herum eingebaut war (s.o.) und wohl noch andere Dinge eher unkonventionell an der Schaltung verändert worden waren. Damit erzeugte er einen Sound von dem andere Gitarristen gerne gewusst hätten wie er das mit einer LP hingekriegt hat. ;-)

Ob der Hals PU um 180° gedreht war oder nicht, darüber streiten sich die "Wissenden" - allerdings war der Magnet gedreht, insofern hattest du in Mittelstellung einen Out of Phase Sound. Ob dir das taugt? Kannst ja mal beim Hals-PU die beiden Anschlüsse vertauschen (den Hot und der, der mit blank auf Masse kommt - sofern 4 adrig), das gibt einen ähnlichen Effekt. Bei einem Pickup mit Braided Wire wirst du den Magnet drehen müssen.

"50s wiring" sagt mir im Moment noch nichts. Du kannst mich bestimmt aufklären. Aber da ich keinen Tonregler mehr habe, fällt das wohl flach !?

Richtig.

Ja, das ist mir, im Moment jedenfalls noch, "zuviel Gefrickel". Die Parallelschaltung von HB käme für mich aber evtl. in Frage. Wie ist die denn technisch umzusetzten?

Das 50s wiring kenne ich auch noch nicht. Was hat es damit auf sich?

Schau dir mal auf der Seite von Seymour Duncan die Wring Diagrams an, da findest du alle Kombinationen. Im "normalen" Humbucker Betrieb hast du beide Spulen seriell verkabelt, man kann sie aber auch parallel verkabeln, das klingt dann ein bisschen wie ein Singlecoil. Ich würde das mit outputschwachen Pickups, die seriell um die 8k haben (und ja, der Output wird eher in mV gemessen...), nicht machen - das klingt dann schon arg dünn in den meisten Fällen.
 
Hallo Myxin!
Danke für die Infos und den Seitentipp für die Diagramme. :).
Out of Phase Sounds kommen für mich nicht in Frage. U.a deshalb sehe ich immer mehr, dass meine Idee wohl doch eher für meine Bedürfnisse wenig sinnvoll ist. Ich bin ja nicht prinzipiell unzufrieden mit meinem Sound, wollte nur mal was anderes probieren um zu sehen (und hören) ob meine Idee einen Vorteil für meine Anwendungen bringt. Das scheint aber nicht so zu sein.

Was bleibt ist noch der 2. Gedanke (Vereinfachung), nämlich ein und denselben PU für beide Positionen (Hals und Brücke) zu verwenden ohne dabei irgendwelche Magnetdrehungen anzuwenden, also in den Standard Posisitionen. Was mir dabei noch nicht ausführlich genug geklärt ist, ist die Frage, wie dann der schwächere Hals-PU in der Stegposition reagieren wird. Da könnt ihr mir sicher noch was zu sagen.

Wenn alles nicht viel Sinn macht und ich mich auch nicht auf "frickelige" Schaltungen einlassen will, komme ich wahrscheinlich auf deine Empfehlung zurück weiter einen ganz normalen SET für (Hals und Brücke) zu nehmen. :rolleyes:

Gruss, Kond
 
Was bleibt ist noch der 2. Gedanke (Vereinfachung), nämlich ein und denselben PU für beide Positionen (Hals und Brücke) zu verwenden ohne dabei irgendwelche Magnetdrehungen anzuwenden, also in den Standard Posisitionen. Was mir dabei noch nicht ausführlich genug geklärt ist, ist die Frage, wie dann der schwächere Hals-PU in der Stegposition reagieren wird. Da könnt ihr mir sicher noch was zu sagen.

Wenn du zweimal den gleichen Pickup (also wirklich den gleichen und nicht ein jeweiliges Bridge und Neck Modell) verbaust, dann sind die auch gleich stark. Dennoch wird der am Hals bei gleichen Saitenabstand dann etwas lauter sein und "voller" klingen. Dann müsstest ihn halt weiter von den Saiten weg- bzw. runterschrauben, damit die Lautstärkebalance einigermaßen hergestellt wird.

Wenn du zweimal das gleiche Pickup Modell, dabei einmal die Bridge und einmal die Neck Version, kaufst und die dann "umgekehrt" - also Bridge in Neck Position und Neck in Bridge Position - einbaust, dann denke ich, dass der Pickup am Hals noch lauter sein wird als wenn du es "richtig" rum eingebaut hättest. Und je nachdem, welches Set, wird es auch deutlich anders klingen. Viele haben auch verschiedene Magneten drin, z.B. einen A5 am Steg und einen A2 am Hals. Ob dir das andersrum besser gefällt, musst du halt ausprobieren.
 
Hallo Myxin!
Ich denke, das habe ich soweit verstanden. Jetzt noch mal zur Vertiefung des physikalischen Verständnisses: ;)
Wenn ich 2 PUs mit gleichem Output (bzw. Ohmwert) habe, ist der am Hals deshalb etwas lauter, weil die Saitenausschwingung dort größer ist und damit die induzierte Spannung. Oder umgekehrt ausgedrückt: der Steg-Pu muss deshalb mehr Output haben damit er gleich laut ist wie der PU am Hals, weil die Saitenausschwingung am Steg geringer ist als am Hals.

Danach wäre dann die von dir beschriebene Lautstärkebalance und der damit verbundene unterschiedliche Ohmwert bei der Produktion eines Sets das Hauptziel des Herstellers. Ist das richtig so?

Gruss, Kond
 
Na, prima. Da freut sich der lernwillige Saitenzupfer. :tongue:

Dann folgt für mich daraus, dass eigentlich nichts dagegen spricht 2 gleiche PUs eines Modells und Herstellers zu verwenden wenn akzeptiert, oder sogar erwünscht wird, dass sie unterschiedlich laut sein werden. Fürjemand, der den Hals-PU bevorzugt wäre das ja dann insbesondere kein Nachteil. Bliebe noch die Frage was vorzuziehen wäre : 2x Hals- oder 2x Steg-PU?
Das wäre vllt. dann der Punkt wo mit dem praktischen Ausprobieren/Test angefangen werden könnte.
Ich habe in einer Gitarre einen "normalen", kompletten Set eines Herstellers und daneben noch einen einzeln PU der gleichen Modellreihe übrig. Deshalb wollte ich diesen Punkt geklärt haben um entscheiden zu können ob ich noch mal den gleichen wie das Einzelstück besorge oder das Einzelstück zum Set komplettiere. :D

Gruss, Kond
 
Das wäre vllt. dann der Punkt wo mit dem praktischen Ausprobieren/Test angefangen werden könnte.

So sei es! ^^

Man kann ansonsten so pauschal auch nichts dazu sagen, weil das je nach Pickup wieder anders aussieht. Natürlich kann manch ein Stegpickup am Hals auch gut klingen. Und umgekehrt.
Fakt ist natürlich, dass ausgewiesene Halspickups für diese Position designed werden - dabei wird natürlich auch berücksichtigt, dass die Saitenschwingung dort eine andere ist als im Bereich nahe am Steg.

Wenn du einen outputstarken Steg Pickup an den Hals schraubst, könnte es unter Umständen auch zu viel werden.
Aber wie du das herausfindest, ob das so ist, hab ich ja zitiert. ; )
 
Mensch, machs Dir doch nicht so schwer.
Früher hat man die Halsposition deutlich tiefer geschraubt, bis ein Genie drauf kam die Spulen unterschiedlich zu wickeln.
Selbst die ganzen gängigen Vintage PAF Sets sind unterschiedlich gewickelt.
Das ist gut so, da muss man das Rad nicht wieder eckig machen.

Wenns wirklich sein muss, nimm eins der Sets, wo nicht klarifiziert ist, welcher wo hin muss. Gibson 57 ist so einer.
 
Hallo Myxin!
Der einzelne PU, den ich noch habe ist ein Hals-PU, so dass der für mich die Ausgangsbasis bildet. Er passt also am Hals und der 2. wird dann am Steg wohl etwas leiser sein, wie du schon beschrieben hattest. Es handelt sich übrigens bei allen um Tesla PUs.
Wir werden sehen. ;)

Hallo "verrückter" Iwan! ;)
Mensch, machs Dir doch nicht so schwer.

Du bist nicht der einzige der hier "crazy" ist; ich bin eben auch etwas crazy, sonst würde ich es mir nicht "so schwer" machen. Sowas macht man nur, wenn man keine echten (Sound)Probleme hat. :D

Wenns wirklich sein muss, nimm eins der Sets, wo nicht klarifiziert ist, welcher wo hin muss. Gibson 57 ist so einer.

Sieh mal an, das wusste ich nicht! Sowas gibt's also auch noch von Gibson. Warum wohl?

Gruss, Kond
 
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