Bass Planung

TomBombadil98
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Hi Leute,

Ich habe einen 2 wöchigen Gitarrenbaukurs bei Crimson Guitars gebucht und habe zwar eine grobe Vorstellung davon wie der Bass werden soll hätte aber noch ein paar Fragen bei denen mir etwas erfahrenere Bas(s)tler vielleicht weiterhelfen könnten :)

Ich bin noch unsicher ob es ein Vier oder Fünfsaiter werden soll, ich bin im Moment noch am rumprobieren mit einem ausgeliehen Fünfsaiter um zu gucken ob mir das liegt. Den Hals wollte ich fünfteilg machen, wie bei meinem Ibanez SR300. Auch die Form soll so ähnlich werden. Der Bass soll passiv werden, da ich nicht gerne löte und auch nicht so richtig den Sinn hinter einer aktiven Elektronik verstehe.

Das Finish sollte etwa so aussehen: https://i.pinimg.com/736x/3e/a9/4e/3ea94e0d819edd1f1657942847511611.jpg. Welches Holz müsste ich dafür bestellen? Ich glaube dass es Ahorn ist, aber nicht jeder Ahorn hat so eine Struktur oder?

Welche Tonabnehmer würdet ihr mir empfehlen? Ich kenne mich da noch nicht besonders gut aus aber ich denke ich hätte gerne in der Neck Position einen Tonabnehmer wie bei einem P-Bass für warme Sounds und einen J-Bass Tonabnehmer in der Bridge Position. Ist diese Kombination eurer Meinung nach sinnvoll? Der Bass sollte ein Allrounder sein, da ich viele verschiedene Stile von Jazz über Funk bis hin zu Doom Metal spiele.

Habt ihr Empfehlungen für die Mechaniken?

Was muss ich bei der Wahl der Brücke beachten?

Mein Budget habe ich auch maximal 600€ begrenzt ich denke dafür sollte ich gute Komponenten bekommen.

Der ganze Entwurf wird auch von den Gitarrenbauern bei Crimson nochmal gecheckt aber ich dachte ich frage vorher trotzdem nochmal hier :)
 
Eigenschaft
 
er Neck Position einen Tonabnehmer wie bei einem P-Bass für warme Sounds und einen J-Bass Tonabnehmer in der Bridge Position. Ist diese Kombination eurer Meinung nach sinnvoll?
Ich denke ja, ist auch nicht unüblich. Gibt es häufiger mal. Unser Bassist schwört auf Barfuß PUs
 
@TomBombadil98 Geschmack hast Du ja. Aber Dein Budget passt da leider nicht ganz zu. Die verlinkte Gitarre hat ein recht kräftiges (weil gewölbte Decke) flamed Maple Top (geflammter Ahorn) mit Fake-Binding (nicht farbig gebeizte Kante). Wenn Du auf solch einem Niveau weiterdenkst, bist Du, eng kalkuliert, bei über 300 € fürs Holz. Du hast ja den fünfstreifigen Hals erwähnt. Bei zwei Wochen Kurszeit, wäre es evtl. angebracht den schon verleimt und abgerichtet zu beziehen.

Bei Deinem Budget würde ich eher auf einen schlichten, aber schönen, einteiligen Body gehen. Dazu einen einteiligen Ahorn-Hals mit z.B. dunkel geröstetem Ahorn Griffbrett. Dann wäst Du beim Holz bei vielleicht etwas mehr als 100-150 €. Je nach dem, ob Du z.B. Ahorn, Erle, oder Sumpfesche nimmst. Die Auswahl ist nicht gering...

Gut und günstig sind z.B. Klusen Compact Bass Tuner und Göldo 3-D Bass Bridge als wichtige Hardware-Komponenten. Bezüglich der Tonabnehmer würde ich überhaupt keine generelle Empfehlung abgeben. Eine P/J-Kombi ist recht universell, aber als Anfänger auch nicht unbedingt einfach zu fräsen. DiMarzio DP126 ist ein recht homogenes Set, macht aber tendenziell ein ganz schönes Rock-Brett. Würde ich für jazzige, funkige Sachen, eher nicht nehmen. Seymour Duncan SSB Soap Bars gibt es sowohl für Vier-, als auch für Fünfsaiter. Wegen der Lautstärke-Balance würde ich in jedem Fall auf ein passendes Set achten. Ich schätze, bis hier bist Du bei ca. 400 € angelangt.

Der Rest ist "Kleinkram", der sich bei den Kosten zwar summiert. Aber als Einzelposten nicht so sehr viel ausmacht.

So könntest Du "Pi mal Daumen" in Deinem Budget bleiben und hättetst eine ordentliche (nicht exclusive) Basis.

Grüße, Pat
 
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Wenn Du auf solch einem Niveau weiterdenkst, bist Du, eng kalkuliert, bei über 300 € fürs Holz.
Ich kann die Hölzer direkt über Crimson Guitars bestellen. Ich denke diese Decken muss es für Händler im Einkauf deutlich günstiger geben. Diese Gitarre kostet ja nicht viel mehr als eine flamed maple Decke alleine https://www.thomann.de/de/harley_benton_cst_24t_ocean_flame.htm. Wegen der Preise kann ich ja aber nochmal eine Mail schreiben.

Du hast ja den fünfstreifigen Hals erwähnt. Bei zwei Wochen Kurszeit, wäre es evtl. angebracht den schon verleimt und abgerichtet zu beziehen.
Ist es wirklich so zeitintensiv 5 Streifen Holz zusammen zu leimen? Während der Trockenzeit kann ich mich ja auch an anderen Sachen arbeiten.

Seymour Duncan SSB Soap Bars gibt es sowohl für Vier-, als auch für Fünfsaiter. Wegen der Lautstärke-Balance würde ich in jedem Fall auf ein passendes Set achten.
Hab ich mir mal angehört. Die hören sich auf jeden Fall gut an aber was meinst du mit passend?


Grüße, Tom
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Unser Bassist schwört auf Barfuß PUs
Die sind mir zu teuer
 
Ich hab gesehen, dass das Material über Crimson Guitars zu beziehen ist, oder man es selbst besorgen kann. Wenn ein Hersteller, oder Händler große Mengen abnimmt, sind natürlich meist auch Rabatte drin. (Bei den Großen, wie Fender, oder Gibson z.B. ist das nochmal was ganz anderes.) Es kommt auch immer auf den Verarbeitungsgrad an. Bei solchen Einzelstücken (wie von mir verlinkt), die von kleinen Herstellern verarbeitet werden, ist das aber i.d.R ein Preis.

Harley Benton ist eine Eigenmarke von Thomann. Wahrscheinlich werden diese Produkte in China von den üblichen lokalen Produzenten hergestellt. (Thomann ist auch Inhaber der gleichnamigen chinesischen Bildmarke: 哈雷·本頓.) Man hört auch, dass diese (asiatischen Hersteller) oft kein Holz, sondern gleich auf dem globalen Markt Waldnutzungsrechte im großen Stil erwerben. So schmelzen dann neben Lohn- auch Materialkosten dahin...

Wenn Du einen mehrstreifigen Hals-Rohling herstellen willst, musst Du erst mal die Lagen sägen und auf Dicke hobeln. Dann verleimen und wenn alles trocken ist, nochmal den Kantel abrichten. Nimmst Du einen einteiligen Kantel, sparst Du Zeit. Daher mein Gedanke. Aber sprech die Punkte am Besten rechtzeitig vor dem Kurs mit dem Anbieter ab.

Mit einem passenden Set meine ich, dass die Bridge- und Neck-PUs für die gemeinsame Nutzung bestimmt sind und somit auch vom Output ausgerichtet sind. Wenn Du z.B. einen DiMarzio Will Power P mit einem Seymour Duncan Antiquity Bridge-J-Typ kombinierst, wird letzterer höcht wahrscheinlich lautstärkemäßig untergehen.

Unter anderem wegen des Preises und des von Dir zitierten SR 300 kam ich auf die SSB PUs.

Grüße, Pat
 
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Danke erstmal für die Hilfe Pat.
Ich habe meine vorläufige Idee jetzt mal zur Beurteilung weggeschickt. Mal sehen ob das in meinem Budget liegt und innerhalb von 2 Wochen machbar ist.
 
einen J-Bass Tonabnehmer in der Bridge Position.
Ich würde noch :opa:gaaaaanz viel Aufmerksamkeit dem Punkt widmen, wie weit der PU vom Steg entfernt sein soll. Wenn er zu nah dran liegt, liefert er (von anders charakterisierten Hochmitten ganz abgesehen) allein für sich zuwenig tragende Frequenzen und braucht ständig Hilfe vom Hals-PU.
Damit aber verändert sich das ganze Timbre; und ersatzweise einfach nur die Tiefen am Verstärker aufzureißen, hilft auch nicht.

Speziell mit Blick auf deinen Wunsch...
Der Bass sollte ein Allrounder sein, da ich viele verschiedene Stile von Jazz über Funk bis hin zu Doom Metal spiele.
... würde ich zur Position der 60er-Jahre-Jazz Bässe tendieren (und nicht zu derjenigen der 70er): Bei meinen alten Squier-JV-Kopien eines '62er Jazz liegen zwischen dem Böckchen der G-Saite und den PU-Polstiften (je nachdem, wie die Böckchen eingestellt sind) ca. 7 cm. Der Steg-PU klingt für sich allein dort schön saftig, Richtung Jaco Pastorius.

Bei meinem 1976er Fender müßte ich jetzt nachmessen (und dazu die Chromverschalung abschrauben), aber kann's mir eigentlich auch sparen, es wird ca. 1 cm weniger Abstand sein. Der Steg-PU kommt dort allein für sich überhaupt nicht richtig aus dem Quark.
Sofern man nicht genau den Klang will, der dort in der Kombination mit dem Hals-PU rauskommt, würde ich diese Position auf keinen Fall nehmen: denn aufs ganze gesehen bietet sie weniger Klangvarianten. Stichwort "Allrounder"... ;)

Michael
 
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Ich würde noch :opa:gaaaaanz viel Aufmerksamkeit dem Punkt widmen, wie weit der PU vom Steg entfernt sein soll.
Darüber habe ich mir bisher gar keine Gedanken gemacht. Aber die 7cm als groben Richtwert merke ich mir.
Grüße, Tom
 

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