Hey zusammen,
...es kommt doch sehr stark auf`s Modell und auch auf den Hersteller an!
Ich habe zB. bei Lakewood Gitarren eigentlich ohne Ausnahme den Eindruck, dass die Cutaway Versionen bei den M/D/J Korpusformen deutlich ausgewogener klingen als die Ohne Cutaway, die immer etwas brummeliger, schwerfälliger und dumpfer rüberkamen. Der Grund dafür könnte sein, dass Hersteller ihre Kundschaft gut studieren - also schlicht mit dem Hintergedanken, dass wenn 7 von 10 Kundinnen und Kunden eine Cutaway Version kaufen, die Gitarre konzeptionell eben eher auf diese Variante konstruiert ist.
Das würde auch erklären, warum viele alten Konzepte (Gibson Jumbo/Martin Dread usw.) oft mit Cut einbüßen, manchmal sogar verschandelt und klanglich ruiniert erscheinen.
Gitarrenbauer und dahingehend fein arbeitende Hersteller stimmen die Decken einzeln ab - so ist es hier oft der Fall, dass mit und ohne Cut gleichwertige Klangausbeute erzielt wird...vielleicht nicht unbedingt in den "Bässen", aber insgesamt in Sachen Klangqualität schon.
Eine Gitarre die ich zu meinen Laden-Zeiten öfter verkaufte war zB. die Eastman 320, eine schöne Dreadnought der 1000.- Euro Klasse. Sie klingt sehr gut...ohne Cut mit fettem Volumen und feinem Ton, mit Cut nen Ticken "schneller" bei fast gleichem Volumen und etwas rauerem Ton...jedoch beide gleichwertig - hier werden Decken gestimmt und das ist das Ergebnis.
So gibt es einige Beispiele.
Andererseits ist mir auch oft schon ein immenser Unterschied bei Martin Mexico Dreadnoughts aufgefallen, die ohne Cut gut und mit Cut auffällig dünn und schlapp klingen.
Gruß,
Bernie