So. Jahresende. Was muss muss.
G.A.S. JAHRESBILANZ 2021
Gewollt und gekauft
- iPad Air 4 (Anfang Januar)
- Definitiv der aktuelle Sweetspot der Reihe, gerade wenn man aus Mobilitätsgründen vom im Jahr vorher verhökerten Pro 12,9 kommt - kaum Display eingebüsst aber deutlich leichter als vorher. Und USB-C. Ansonsten nichts besonderes, das Ding liegt nach wie vor primär in der Ecke rum und wird zu besonderen Zeitpunkten wo es ein iPad sein muss wieder hervorgeholt. Nicht mehr so spannend wie damals das 3er, kein Dauerbegleiter wie noch das Mini 2, der Reiz des Tablets ist ziemlich verflogen. Sein Nutzen nicht. Soundprism Pro ist auch nach zehn Jahren noch geil. GeoSynth genauso. Oder beim Reden halten das Lavalier-Mikro dranpappen und per Sprachmemo aufnehmen, während man gleichzeitig davon abliest. Geht ja wieder einhändig. Doch, guter Kauf.
- Novation Launchpad Pro MK3 (Mitte Januar)
- Frage mich was gewesen wäre hätte ich damals gleich das anstatt das zweite X gekauft. Vermutlich mehr Gemüse statt Dosenfrass. Letzten Endes ist es wie in der letzten Bilanz im Ausblick schon angekündigt auch relativ schnell doch noch hier gelandet. Und ja, Novation hat hier definitiv die Hausaufgaben gemacht, das ist definitiv schon ein Quasipush. Das Bedienkonzept weicht deutlich vom X ab, ist aber noch genug ähnlich fürs Muscle Memory. Chordmode fetzt, mehr Custom-Slots ebenfalls (da hätte man dem X aber auch 8 spendieren dürfen, Novation ihr Pisser!). Den Sequenzer und die Standalone-Funktionen hab ich dann später im Zusammenspiel mit dem Cobalt schätzen gelernt. Insgesamt ein wirklich rundes Paket, dem jetzt schleunigst eine Launchcontrol-Serie danebengestellt gehört, die up to date ist. Nur scheisse, dass ich für den 300-Geld-Klopper kaum ne Verwendung finde. Aufm Tisch flowt das X einfach besser, zumal auch das jetzt Anschlagsdynamik hat, im Keysetup ist alles auf dem LKMK3 drauf was man braucht, elektro-live wirds zerfetzt von der APC und als Compagnon zu dieser ersetzts keine Tastatur. Also Staub ansammeln und alle paar Wochen mal irgendeine Exklusivfunktion genutzt bekommen. An der Stelle wünscht man sich einen Drohnenversandhandel à la WEF, der einem nur das liefert was man braucht, solange man es braucht, und dann gehts zurück. You'll own nothing and you'll be happy. Die Bude sähe besser aus, wirklich.
- Ableton Live 11 (Suite Upgrade) (Mitte Februar)
- Bei 10 noch late-adopter, beim 11 dann Day One umgestiegen - und direkt wieder auf 10 zurück. Bis Mitte August war das Teil einfach nur kaputt und brachte die CPU wegen Nichtigkeiten zum niederbrennen. Ich habe Bluescreens gesehen, bei fucking Ableton. Inzwischen läufts immerhin halbwegs solide. Ein paar dankbare Features und neue Soundpacks sind auch dabei, aber insgesamt wars eher n sich-verpflichtet-fühlen - Update denn wirklich notwendig, zumal das heissersehnte MPE der letzte Krampf ist so wie das verbaut wurde. Aber gut, maybe sitzt das Problem auch vorm Bildschirm...
- Modal Cobalt 8X (Ende März)
- Bis dahin alles erwartbar und so auch Ende 2022 prognostiziert, aber jetzt kommen die Abweichler. Wie genau es zum Cobalt kam, kein Plan, ich würde ja "war da, habe angespielt" behaupten, bin mir aber schon ziemlich sicher dass ich ihn vorher wollte, exklusiv für mich auspacken liess und dann auch gleich mitnahm. Irgendwas sprach mich am Konzept an. Die Engine kann mehr als der handelsübliche VA, das Teil ist übersäht mit Encodern und dabei unfair günstig. Ich meine, ne TP9/S gewichtet mit AT als 61er für 750 Geld. Woah. Daneben irgendwie so ein Teil der Marke "nerdig und verschroben genug um es zum neuen Signatur-Sound zu machen, Moog spielen können andere". Doch, gefällt. Wäre da nicht... richtig; der Platz in der Hütte. Es gab keine Option den langfristig richtig reinzukriegen, ohne alles zuzustellen oder drüberzustolpern. Und genau deshalb ist Modal so klug und baut jedes ihrer 8er-Geräte sowohl als 61er, 37er und Modul. Also den 8X in die Ostschweiz gekarrt, Parkplatzdeal gemacht und mit Kohle zurück. Davon dann das Modul gekauft und... happy.
- Arturia Pigments 3 (Ende April)
- Klassischer "Du musst das haben, alle haben das" - Kauf in Kombination mit einer Rabattaktion. Der Mensch ist berechenbar. Dann weder was kapiert auf der Oberfläche noch klanglich sonderlich neues gefunden. Stand schon auf der Abschussliste, bzw. war sogar schon verkauft, als das 3.5 - Update reintrudelte und der Käufer wegen eigenem Rabatt wieder absprang - danach ich auch von meinen Verkaufsplänen, dazu klangen die 3.5 - Presets zu gut... Dann bleibt er eben noch hier, vielleicht finde ich noch rein... müllt die Bude immerhin nicht haptisch zu, also...
- Motu Ultralite MK5 (Anfang Juni)
- Das treue 6i6 in beiden Generationen hat ja seinen Job ganz gut gemacht. Aber es wurde anschlussmässig irgendwann knapp. Seit dem Schreibtisch, also Frühling 2019, hab ich alles von der Seite des Raums in den einzigen Stereoeingang hinten am 6i6 geschubst, was sich irgendwann summiert hat. Keyboards, Gitarre, Bass, externe Sachen. An irgendeinem Punkt (dem Moment wo ich dachte "Synthies, viele") ging es via zwei Rolls MX28 in eine Rausch-und-Brummschleife mit Pegelschwankungen galore. Das war dann auch der Moment wo's irgendwie gebrochen ist. Ich wollte kompakt bleiben, aber es wäre beinahe auf Rack-Interface rausgelaufen. Aber dann; Ultralite MK5. Kompakt, clever gelöst (CueMix5!), Display und vor allem; drei Stereoeingänge. Piano, Helix Stomp für Klampfe und Bass, und - aktuell - der Synth aufm Tisch nun separat rein, alles übersichtlicher, alles klingt noch n Tacken besser und der ehemals rote Fleck aufm Tisch ist jetzt auch schwarz (gut so, rot sein darf nur die Boombox). Dass es zum Vollumstieg ausartet war da auch noch nicht so klar, aber mei, wenn man schon nicht stapeln kann, tauscht man eben durch...
- Roland RD88 (Anfang August)
- Ein Klavier, ein Klavier. Beim Dealer gesehen, drangesetzt, "When you say nothing at all" drauf gespielt und Tage später mitgenommen. Nicht im Budget, fettes Loch in die Kasse, aber wars wert. Auch wenn Roland das Ding wirklich noch hätte zu Ende denken können, was da ist reicht um den durchgemachten Nächten konstruktive Vibes zu verleihen die ich so von mir nicht mehr kannte. Was so eine Hammertastatur ausmacht, irre. Neun Jahre ohne gingen zwar, aber drei Wochen später wollte man sie schon nicht mehr missen. Oh, und interne Lautsprecher. Needed! Der bis dato an der Position völlig unterforderte Kurzweil PC3 Custom liegt seither im Gigbag (falls ihn jemand von euch will, schreibt mich an).
- Motu M4 (Mitte August, geliefert irgendwann Ende Oktober...)
- Zweiter Teil des Komplettumstiegs auf Motu. Klanglich merkte man selbst mit Hörsturz und ohne Audiophilie einen echten Unterschied, als das Teil dann endlich da war. Aufs Launchkey passts optisch auch besser und der zusätzliche Stereoeingang im Vergleich zum 2i4 natürlich auch ein echter Gewinn und wurde bereits rege genutzt. Wären da nicht ein paar ätzende Midiprobleme, wegen denen die Rücksendung gen Werft schon beantragt ist, die nach Softwareupdate aber hoffentlich behoben sind (beim wieder Einpacken fiel mir ein, ich könnte das Teil vielleicht updaten... mal sehen, Extratestrunde läuft grad, ansonsten liegt der Rücksendeschein schon da...).
- Joué Pro Black 3rd Gen (Anfang August)
- Ich weiss nicht was Leute mit etwas mehr Zweifel an meinen Fähigkeiten für finanziellen Entscheidungen wohl dazu sagen würden. Weil eigentlich war das ein sehr sehr optischer, sehr sehr dämlicher Wohlstandskauf in der Erwartung aufs Cobalt-Modul - a.k.a. "das holzfarbene Ding sieht irgendwie doof aus aufm Schreibtisch mit dem Modul, so potentiell... oh ne schwarze Limited Edition... lass mal bestellen, 500 Geld, yolo". Im Nachhinein wohl der beste Kauf des Jahres (nach dem Klavier), denn nicht nur wurde da echt nochmal gut was verbessert punkto Ansprechverhalten und Responsivität für die dritte Generation (ich hab ja noch n 2er, bzw. der post-Kickstarter-Run), sondern vor allem wurde die komplette Pro-Reihe danach kurzerhand eingestampft - und so leid es mir tut, aber mit dem neuen Consumer-Joué kann und will ich nix anfangen - auch nicht mit "Pro-Option", dazu sind viele der Perks der Pro-Reihe bzw. des Urmodells einfach verloren gegangen (unterschiedliche Padgrössen, Magnetfläche, MPE, auch die Module allgemein gefallen mir vom Design her besser) - also ist es irgendwie auch gut noch den Peak der Line da zu haben - selbst wenn die schwarze Farbe schon an vereinzelten Punkten beginnt abzublättern und es doch wieder Holz wird... und ich mich wohl vom Gedanken verabschieden muss, dass da je noch verschiedene Farben für dasselbe Modul verfügbar sein werden... uuund das nächste fantastische Projekt von Pascal Joguet, das den Weg aller Dinge geht, wenn auch nicht dank Apple, sondern mehr wegen der unsichtbaren Hand des Marktes, und der eigenen Blödheit. Man kanns irgendwie nie allen recht machen. Würde mir trotzdem kein Seaboard kaufen solang ich die beiden hab. Und für den Modal (via Reconnect-Cable) ist das echt mit der perfekte Controller.
- Modal Cobalt 8M (Mitte August)
- Hach ja. Der Modal. Da isser wieder. Selten so eine Haptik in einem Hardwaresynth gehabt, vor allem weil ihn gefühlt das halbe Nachbarforum für unbedienbar hält. Mir egal, das sind Encoder, die sind geil. Auf dem Modul mit der ganzen Doppelbelegung vielfach sogar noch geiler, weil schneller unterwegs dank all den Push-Umschaltern anstatt auf ne Reihe von Tastern zu klicken. Und als Modul passt er nicht nur rechts aufs Launchkey 61, womit man den 8X praktisch wiederhat (halt den Aftertouch verliert, aber das kann man über die Pads halbwegs fixen), er passt auch wunderbar in den Rucksack und ich war mit der Kombi aus Cobalt-Modul und Joué Pro mit Breakoutkabel den halben Spätsommer bis weit in den Herbst immer wieder unterwegs übers Wochenende, während er später im Tandem mit der APC den Technorucksack füllte und wohl auch zukünftig füllen wird. Auf dem Schreibtisch steht er indessen griffbereit für die rechte Hand und ersetzt mit dem Joué zusammen das betriebsunfähig geschossene Nanokontrol2 und die Ikea-Schubladenkiste mit den Behördenpapieren. Aus den Augen aus dem Sinn sozusagen. Gut so.
- Akai APC40MKII (Anfang September)
- Speaking of APC. Die dritte im Bunde der grossen Ableton-ways-to-work, welche ich nach all den Jahren mit Launchpad und dem kurzen Versuch, mich ganz zu Anfang meiner Abletonkarierre mit dem Push anzufreunden, jetzt auch noch hier habe. Aus einer Schnapsidee Anfang September geschossen (auch noch neu) und dann erst mal nach etwas rumspielen verstauben lassen, bis ich sie Anfang Dezember für nen Elektrogig dabei hatte. Und joa, das ist auch nach sieben Jahre der wohl rundeste Livecontroller überhaupt. Rundum durchdacht, im Tandem mit was anderem, das Noten eingibt, der perfekte Compagnon für Mixer und Grid. Ich bin völlig sprachlos, eigentlich war das n Witzkauf weil "könnte man mal", jetzt werde ich nach gerade mal einem Einsatz vermutlich noch zum APC-Typ. Sorry Novation, aber das habt ihr euch mit der Weigerung für neue RGB-Launchcontrols selbst eingebrockt. Was mich selbstverständlich nicht davon abhalten wird, selbige bei einer allfälligen Neuauflage nach meinem Geschmack instant einzutüten sobald sie im Laden liegen. Der Mensch ist (eben doch) berechenbar.
- Novation Circuit Tracks (Ende September)
- Mein erster Versuch mit einer Hardware-Groovebox, dann eigentlich bin ich puncto Drums der absolute Abletonverfechter, der dann selbst den verschmähten Push 1 ausm Schrank auf dem Ebay steht ausgräbt, weil dessen Lauflicht halt unschlagbar bleibt. Novation kommt hier mit einem wirklich dankbaren Workflow um die Ecke, aber leider auch mit einer Engine von anno arabischer Frühling, welche trotz recht weit reichenden Eingriffsmöglichkeiten in Components klanglich irgendwie nicht zünden will, weshalb das Teil nach gerade mal drei Monat wieder gen Staubsammel läuft. Gewiss, der eingebaute Akku ist super, die Option damit mobil zu sein ebenfalls und ich sehe mich einem potentiellen post-Corona-Sommer (als ob) mit MicroKorg und Circuit Tracks - Aufbau into Boombox nicht abgeneigt, weshalb das Ding auch noch nicht in den Flohmärkten steht und
bei einem allfälligen im nächsten Lockdown mal ausführlicher studiert wird, weil natürlich holen Freaks wie Ehsan Gelsi wieder unmögliches aus dem Teil, das Potential scheint also da. Unabhängig von den Umständen, also mit vollem Studio, verfügbarem Strom, dem Rechner im Anschlag und "meinem" gewohnten Sound wirkt das Teil dagegen wie ein Fremdkörper - scheint mir also wirklich spezifisch für den Nutzen zu sein. Kein Plan ob das am Sound liegt oder am Konzept "Groovebox", beim ersten hoffe ich ein bisschen auf den Drumlogue, beim zweiten sagen die Finanzen danke. Aber ich seh mich das Ding den Teens aufm Job im Jugendzentrum hinlegen, Spotify wegdrehen und "hier, macht mal selbst" sagen. Dafür ist es vermutlich perfekt.
- Die übliche Handvoll Kleinscheiss
- Was halt so übers Jahr anfällt - diesmal vor allem unter dem Motto "more of the same". Soll heissen: Einen weiteren FC5 - Fusstaster, einen weiteren iConnectivity mioXC, einen weiteren Sequenz Synthesizer Bag (ursprünglch mal für den Microkorg gekauft aber das ist die ideale Tasche für die 37er-Launchkeys), ein weiterer Rolls MX28 Minimixer für eine eher dämliche Idee, welche kurz danach im Ultralite MK5 geendet hat, ein weiteres Modal-Netzteil um am Schreibtisch nicht ständig umbauen zu müssen, ein DP-10 - Pedal weil das mit dem RD88 mitgelieferte DP-2 der hinterletzte Müll ist, zwei K&M Stative inkl. Doppelauflage, von denen eins bereits wieder weg ist (ich habs wem verliehen und seither kein Wort mehr darüber weder verloren noch gehört...) und ne Manfrotto Smartphone-Clamp die beim grossen T fast n Drittel von dem gekostet hat was sie hierzulande gekostet hätte.
Nicht gewollt und gekauft
- Native Instruments Komplete 13 Ultimate
- Ja, und dann war da noch das hier. Herbst um, Omikron-Welle, rein kommste eh nirgendwo mehr als kein-G trotz Ansteckversuchen, also wirds häuslich, von daher braucht man Lockdown-Spielzeug. Black Week/Cyber Week war auch noch, also mal sehen. Ich bin um den Argon8M herumgeschlichen, aber hab mich letzten Endes doch für Software entschieden, und da führte eins zum anderen. Mein neun Jahre alter Trotz-Boykott betreffend Native Instruments kann angesichts von solch phantastischen Kontakt-Instrumenten wie der Light Trilogy auch mal aufhören. Weil, eigentlich wollte ich nur die. Nach sieben Jahren hat man Omnisphere nunmal einfach gehört. Also zum nächsten Sphären-Bomber in dreifacher Ausführung. Zweihundert mit Rabatt, kann man mal machen. Aber dafür wäre ein volles Kontakt schon nützlich. Also nochmal 200 mit Rabatt. Damit bist du in Komplete-13-Regionen, weil bei Native musste eigentlich Bundles kaufen. Dann sind die Lights aber noch gar nicht drin, also landet man irgendwann bei Komplete Ultimate 13. Das Resultat ist ein Adventskalender aus Download und löschen (1TB Festplatte ist nunmal irgendwann voll) und Erkenntnissen, mal erwartet, mal spannend. So machen zehn Jahre alte Scarbee-Sample-Instrumente keinen Stich gegen einen aktuellen Lounge Lizard oder eine aktuelle Blue3, Absynth, FM8 und Massive sehen aus wie aus der Zeit gefallen und klingen zwar immer noch fett, aber leider reicht das nicht um sie nutzen zu wollen. Das neuere Zeug mit spezifischeren, eigeneren Vibes lädt zum Basteln ein, allerdings nervt die Reaktor-Plattform schon bisschen im Alltag wenn man einfach nur spielen will. Viele andere Dinge und Libraries sind schlicht schon zu gross um sie im Moment zu laden.
- Drei besondere Erkenntnisse stechen darüber hinaus ebenfalls ins Auge:
- Light Trilogy
- Wegen denen wurds geholt, und die liefern auch. Absolute Flächenmonster und dank Sampler-Funktion auch Bastelbuden. Pharlight vom genutzt werden her momentan noch über Ashlight und Straylight, aber es erlöst einem aus der Omnisphere-Dominanz und ich liebe es.
- Super 8 / Massive X
- Die waren eher so "dabei halt", aber uff hauen die rein. Der Super8 ist eine designtechnische Augenweide und ein fantastisches Konzept eines Retro-orientierten Polys. Massive X dagegen läuft rein wie Redbull, hat innert zwei Tagen den Hive 2 als meinen "to go" - Synth abgelöst (momentan noch eher theorethisch, aber auch hier, der Enthusiasmus ist rauslesbar, nach fünf Jahren hört man sich etwas satt an den Dingen) und klingt nach all den u-he - Jahren einfach nur frisch, bedient sich frisch, sieht frisch aus und überhaupt: Das hab ich mir eigentlich von Pigments versprochen, aber nix da. NI es ist. Ich liebe den. Topteil!
- Play Series
- Das hier war die eigentliche Überraschung der ganzen Sache. Einzelne, in eine ungefähre Soundrichtung dezidierte Tools mit fertig gemappten Knöpfen, einer gut klingenden Presetlibrary und kleinen aber effektiven Eingriffsmöglichkeiten in die Engine. Nutz ich in einem Monat schon viel zu häufig dafür dass sie als Rompel-Scheisse im Internet verschrien werden, und sind mit der Grund warum wir jetzt im Studioumbau im Jugendzentrum den Komplete-Now - Weg gehen werden. Weil für dort brauchst du keine komplexen Plugins. Dort brauchst du Zeug das out-of-the-Box geil und modern klingt und dass die Kids sofort kapieren wie man es steuert. Native Instruments liefert hier DAS Tool dafür - und für eine schnell gemappte Spur in einem Liveset sind die Dinger auch super für einen, der tatsächlich einen komplexen Synth bedienen könnte... aber es oftmals einfach nicht will. Davon können die von mir aus im Monatstakt neue raushauen und ich würds mit etwas weniger Willenskraft im Warten auf Komplete-Updates wohl auch noch day-one kaufen... die Teile sind genial. Punkt.
Gewollt und nicht gekauft
Hm... gute Frage. Eigentlich das übliche, eine Liste zu machen wäre Blödsinn. Was ich wirklich wollte habe ich gekauft. Hättekönntewürdewollte scheiterte wie üblich an Platz, Kohle und der Erkenntnis, dass a) die Leute in den Subreddits auch nur blurp und blop mit all den Bonsaisynths machen und b) man niemals alle Midicontroller der Welt besitzen, geschweige denn bedienen kann und sich irgendwo und irgendwie auch festlegen muss. Fehlendes Moneyback-Gesetz im Land of the Money sei dank.
Gut, bei näherer Betrachtung: Um den Argon8 (vorzugsweise als Modul) bin ich, seit ich einen geliehenen an einer Festival-Jamsession gespielt habe, schon etwas mehr rum gekreist, aber irgendwie reicht "ich will einen zweiten Modal für die DAWless-Sachen" nicht. Die Insta-Streams mit dem Cobalt hat schliesslich kein Schwein geschaut und Influencer ist man auch nicht, und immer wenn die Kohle da gewesen wäre kam was anderes dazwischen, von daher: später.
Und das KMI K-Board Pro 4 ist immer noch so ein Dauerhabenwollenkandidat aber ich krieg die 900 Geld nicht übers Herz. Weil ich fürchte, das kann dem Tastatur-OCD nicht ausweichen, dass da besagt, mehr als drei sichtbare schwarzweisse Tastaturen inne Hütte; Vollkrise, weil bekloppt and you know it. Kein Plan woher das kommt, und wann es so schlimm wurde, aber ich will nicht mehr stapeln. Ich will aus und wegpacken wenn ich's brauche. Zuhause will ich Ästhetik. Gestapelte Bonsai-Synths sind die Ästhetik der bekloppten auf Reddit. Alleine die Vorstellung. Argh. Und ja. Ich war auch mal so. Vielleicht genau deshalb.
Abgänge
- KMI QuNeo
- Wohl mit der meistgenutzte Controller einer musikalischen Zeit, die ich aus emotionalen Gründen in der Vergangenheit lassen will. Also eh schon Staubfänger. Dann wurde das Script durch die Python-3 Umstellung von Ableton 11 gekillt (wie übrigens auch mein geschätztes APC-Bastelskript aus irgendeinem Forum für den Nanokontrol2) und durch sein Gummi-Material wurde er irgendwann klebrig wie Kleister. Also ein klebriges, dysfunktionales Teil, an dem mittelmässige Erinnerungen kleben (Wortwitz nicht beabsichtigt). Hab ihn mit genau der Begründung für einen Zwanni ins Internet geworfen, wo er mir auch prompt abgenommen wurde. Mit dem und dem Softstep-Abgang vor einiger Zeit, sowie dem dauernd auf einen Käufer wartenden K-Mix endet wohl auch irgendwie die Ära KMI hier. Ausser die K-Boards, die sind viel zu gut. Die bleiben.
- Focusrite 6i6 2nd Gen
- Nach dem Austausch durchs MK5 Ultralite verhökert (im Gegensatz zum 2i4, das ist nur verliehen und kann jederzeit zurück kommen, was angesichts der M4-Midiprobleme maybe ne kluge Idee war).
- Native Modal Cobalt 8X
- Wie weiter oben schon geschrieben, trotz eigentlich kompakter Abmessungen für einen 61er dennoch zu gross für meine Hütte, also Parkplatzdeal in der Ostschweiz und weg ist.
- Novation Launchkey MK2 25
- Und noch ein Parkplatzdeal, diesmal in der Westschweiz und weils ging stilecht mitm E-Bike hingefahren à la Gepäckträgerfahrt. Der alte Franzose der kein Wort deutsch oder englisch sprach, wollte mir tatsächlich noch was für 70 Geld abkaufen, das ich eigentlich nur mit "irgendwo vergessen" oder "Sperrmüll" habe weggehen sehen... aus irgendeinem Grund (Faulheit) lags noch hier. Hab ihn auch zweimal per Googleübersetzer gefragt, ob er wirklich das MK2 wolle, wo es mit der MK3 Serie definitiv ein hundertmal besseres Gerät gäbe. Wollte er aber scheinbar wirklich. Anyway, die alte Rappelkiste ist weg, ich um 70 Geld reicher (bzw. 50 ärmer, aber wen juckt schon was man vor vier Jahren bezahlt hat) und der alte Franzose ist zufrieden, zumindest hab ich nichts mehr von ihm gehört. Was vielleicht auch beweist, dass Hartnäckigkeit und/oder Ignoranz sich auszahlt.
- Nord Wave
- Raus, wieder rein, wieder raus. An der Kiste hängen gleichwohl zuviele Erinnerungen um sie zuhause aufzubauen, als dass sie auch zu gut ist um sie zu verramschen. Für den aufgerufenen Preis wollte sie niemand, also bekommt sie jetzt das umgebaute Studio im Jugendzentrum für lau. Ende der Odyssee.
Abschussliste
Der Schrank auf dem Ebay steht ist noch ziemlich derselbe. Gleichzeitig will ich vieles nur aus den Augen haben, nicht unbedingt wirklich weg. Also diesmal keine.
2022
Das Jahr war ungeplant teuer - klar, neues Spielzeug ist auch toll, aber irgendwie sollte das nächstes Jahr nicht unbedingt so weitergehen, auch wenn Ideen da sind. Deshalb hier jetzt weniger eine Auflistung von Geräten, sondern eher mal fünf Szenarios, die so oder so ähnlich eintreffen
könnten...
- Causa Apfel
Ich fürchte, so schnell ist noch nie ein eigentliches top-of-the-line - Macbook derart schlecht geworden wie mein 2019 im Abverkauf gekauftes 2018-Macbook. Ja, es funktioniert, aber es wird vom zukünftigen M1-Mac-Mini auf Arbeit in den Boden gerammt. Muss schon schmerzhaft sein, mal eben durch eine Technologie-Umstellung (nicht weil die Teile schlecht wären, aber die anderen eben einfach besser) praktisch über Nacht wertloses Zeug zu besitzen, nicht wahr, MacBook-Pro-2019-Nutzer? In die Jagd nach den neuen M1-Pro-Books hab ich mich jetzt nicht gestürzt, zu unwohl der Abschied von Touchbar und Butterfly sowie den schmalen Kanten. Aber das Leistungsupgrade ist natürlich im Hinblick auf etwas zukunftserprobtes und sei es nur zum Testen durchaus nicht zu verachten. Und sollten da die rumorten M2-Airs tatsächlich in mehreren Farben analog zum iMac kommen, ist so ein schniekes M2-Air in Orange durchaus verlockend. Ob's gleich der neue Allrounder wird, kein Plan. Aber ich würds ausprobieren wollen. Von daher; Apfel, mach mal...
- Causa Native
Auf Arbeit wirds, wie oben schon angetönt, durch die positiven Erfahrungen mit den Play-Series, wohl jetzt eher ein M32 als ein Keystep. Was es hier wird, vielleicht beim Laptopwechsel, vielleicht auch sonst, ne nachdem ob die K-Boards bleiben werden, klärt sich erst mal dort. Eine Keystation Mini wirds nicht mehr, geht zu schnell kaputt. Ein Keystep 37, vielleicht. Aber das Konzept "pre-mapped" gefällt mir wider besseren Wissens und Gewissens irgendwie jeden Tag mehr. Scheisse, irgendwas machen die richtig...
- Causa Modal
Ich habs oben schon erwähnt. Zum Argon hab ich mich noch nicht durchgedrungen, aber wenn da ein neues Gerät im gleichen Aufbau und Gehäuse kommt, vielleicht diesmal mit analoger Engine, vielleicht diesmal in schniekem rot... ich würd's zumindest andenken.
- Causa ERAE Touch
Wer von denen auch immer auf die Idee kam, Aldo dieses Teil zu schicken um mit dessen Random-Jams Werbung zu machen, er hat mich gecatcht. Die Seite ist seit Tagen offen, die Maus hovert überm Preorder-Button, das könnte der neue Goldstandard punkto MPE werden und ich bin anfällig für neue Touch-Devices. Wären es keine 900 Geld sondern bspw. die Hälfte, ich hätte vermutlich schon zugeschlagen. So bleibt es ein nervig kribbeliges Abwarten, mal sehen wie lange ich durchhalten werde. These: maximal bis nächstes Jahr.
- Causa "der dritte Synth"
Ich habs oben schon etwas angerissen. Der innere Monk hat ein Problem mit dem Tastaturen stapeln. Aber es wird umgezogen in 2022. Und maybe hat die nächste Bleibe noch eine Ecke im angestrebten Büro frei, wo neben dem Doppeldecker aus Piano und Launchkey auch noch eine Ecke für einen dritten Tastatursynth ist. Der müsste dann natürlich einiges bieten. Optisch was hergeben. Klanglich was ergänzen. Knöpfe haben ohne Ende. Darf auch gerne etwas premium sein... wem mach ich was vor, ich hätte keinen DSI Pro 3 SE anspielen sollen. Das Teil ist es einfach. Ein Moog kommt mir optisch ungern in die Bude, Matrixbrute zwar sexy aber iwie zu kompliziert, aber da sehe ich "meinen" Moog. Alternativpläne für diesen Spot wären OB-6, Hydra oder Summit, wobei ich letzteren auch nach mehrmaligem Testen zwar super, aber irgendwie vom Flow her nicht so meins finde. Mal sehen. Es bleibt spannend. Am Ende schmeisse ich wieder alles um. Wobei ich mit mit dem aktuellen Aufbau echt wohl fühle. Das schreib ich zwar jedesmal, aber ey...
Thats it. Halbe Buch, sorry.