86er fretless Fender "Jazz Bass Special" klanglich aufwerten ... help needed ...

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33eins
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Geschätzte Tiefton-Kollegen,

ich hab von nem lieben (leider deutlich zu jung verstorbenen) Freund den im Betreff genannten Bass geerbt.

So sieht er aus:

Rays Fretless Fender Jazz Bass.png


Leider klingt er per se etwas gehemmt, da fehlt es quasi an sowas wie "Schwingungsfreudigkeit" und "holziger Schmatzigkeit".
Also genau das, was man gemeinhin bei nem Fretless so mag ...

Vielleicht können mir die Fretless-Kenner hier mit ein paar guten Tips etwas weiterhelfen?

Mein erster Gedanke wäre - wenn auch mit Schmerzen - den dick in schwarz lackierten Hals (also die Rückseite) vom Plastik zu befreien ...

Und da beim Bass halt auch die Saitenauswahl grossen Einfluss auf den Klang hat ... ich aber zu wenig Erfahrung damit habe ... gibbet da was "Auffrischendes" für die Bundlosen?

Besser dicke oder dünne Saiten?

Flatwounds, Halfwounds, Roundwounds ...?

Bin für jeden Tip dankbar!
(Außer in Richtung "die Finger machen den Ton" und klangliche Aufwertung mittels FX und Amp, das ist mir alles sehr bewusst ... ;) )

Cheers :)
 
Bist Du sicher, dass Du dich nicht verhört hast? Fender Jazzbass ist so ziemlich der meist gespielte Bass. Sogar Pastorius hatte den. Als fretless.
 
Bist Du sicher, dass Du dich nicht verhört hast? Fender Jazzbass ist so ziemlich der meist gespielte Bass. Sogar Pastorius hatte den. Als fretless.
Der MIJ "Jazz Bass Special" ist ein Zwitter aus Preci und Jazz ... ich glaube nicht, das der mit Jacos Bass auch nur annähernd vergleichbar wäre, den er ja selbst auch noch massiv "gepimpt" hatte ... ;)

Davon mal abgesehen liegt die von mir beschriebene Klangmüdigkeit sicher am Instrument selbst. Das kann man eher net pauschal an Marke und Typ festmachen ...

Cheers :)
 
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Ich würde die Brücke runter- und Thomastik JF344 flats draufmachen. :D
(will sagen Blechwinkel statt hightec, oder um es zu toppen die vintage Ausführung mit den Gewindestangen als Auflage)
Dann mal hören... der Lack ist da eher Kosmetik.
 
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Spiele mal mit der Saitenhöhe über den PUs etwas rum, das hat schon deutlich Einfluss auf den Sound. Ich spiele auf einem Fretless Thomastik JF 344 Flats und bin damit zufrieden, aber Klangempfinden ist halt immer recht individuell.
 
Ich würde die Brücke runter- und Thomastik JF344 flats draufmachen. :D
(will sagen Blechwinkel statt hightec, oder um es zu toppen die vintage Ausführung mit den Gewindestangen als Auflage)
Dann mal hören... der Lack ist da eher Kosmetik.
Das mit der Bridge beforsche ich gerade ... Stichwort "high mass" ... ;)
Aber Lack am Hals eher Kosmetik, mit der Aussage tu ich mich schwer ... weil laut meiner Erfahrung der Hals mit den grössten Einfluss in Sachen Schwingungsfreudigkeit hat ... und dieses dicke Polyurethan-Zeugs sperrt halt schon was ein ... ;)

Die Thomastiks schau ich mir an!

Merci :)!
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Spiele mal mit der Saitenhöhe über den PUs etwas rum, das hat schon deutlich Einfluss auf den Sound. Ich spiele auf einem Fretless Thomastik JF 344 Flats und bin damit zufrieden, aber Klangempfinden ist halt immer recht individuell.
Mir geht´s um den Grundklang ... noch komplett ohne Amp dran ... also nur rein um die akustische und haptische Rückmeldung vom Bass ... wobei das am Amp eh genau so rüberkommt, wie ohne ...
"Elektrisches Finetuning" kommt dann später dran!

Merci :)!
 
Leider klingt er per se etwas gehemmt, da fehlt es quasi an sowas wie "Schwingungsfreudigkeit" und "holziger Schmatzigkeit".
Wenn wirklich das Holz nichts taugt, was bei solchen industriellen Massenprodukten ja vorkommen kann, ist natürlich nichts zu wollen.
Mein erster Gedanke wäre - wenn auch mit Schmerzen - den dick in schwarz lackierten Hals (also die Rückseite) vom Plastik zu befreien ...
Das wird am Sound nichts ändern, aber das Spielgefühl verbessern, wenn man stattdessen seidenmatt lackiert oder ölt und wachst.
gibbet da was "Auffrischendes" für die Bundlosen?
Ja, Roundwounds. Der Umspinnung nach könnten das D'Addario Chromes (also Flats) auf dem Bass sein.

Der Bass hat allerdings auch noch das Problem, daß der hintere PU ziemlich nahe an der Brücke ist (70s-Position), damit ist der Sound dieses PUs nicht so tragfähig.

Zum Thema "Jaco-Sound" könnte das hier vielleicht noch weiterhelfen: https://www.bonedo.de/artikel/5-tipps-die-dich-fast-wie-jaco-pastorius-klingen-lassen/

Aber Lack am Hals eher Kosmetik, mit der Aussage tu ich mich schwer ... weil laut meiner Erfahrung der Hals mit den grössten Einfluss in Sachen Schwingungsfreudigkeit hat ... und dieses dicke Polyurethan-Zeugs sperrt halt schon was ein ... ;)
Ja, der Hals (dessen Steifigkeit) hat großen Einfluß und nein, die Lackierung hat nichts damit zu tun.
 
Ja, der Hals (dessen Steifigkeit) hat großen Einfluß und nein, die Lackierung hat nichts damit zu tun.

Na wenn die Lackierung dick ist, also eine gewisse Masse aufweist, hat sie schon sehr viel Einfluss.

@33eins : Schade dass Du Dich nicht in der Nähe befindest. Vor Ort ließe sich das sicher viel schneller klären...

*
 
Hi,

beim Fretless ist m.E. die Einstellung mehr als die halbe Miete: Hals praktisch gerade und Saiten so tief, wie's gerade noch klingt, dann gibt's das mmmwaaahh. Wenn Du weißt, was ich meine ;-)
 
Wenn wirklich das Holz nichts taugt, was bei solchen industriellen Massenprodukten ja vorkommen kann, ist natürlich nichts zu wollen.
Da geb ich dir recht ... aber das hier ist schon ein gewisser Sonderfall ... von wegen Erbstück ...

In Sachen dickem Polyurethanlack hab ich trotzdem noch Bedenken ... aber ob der wirklich so viel Einfluß hat, das hab ich bislang auch noch nicht "wissenschaftlich" untersucht ... meine dünn nitro-lackierten Tonhölzer schwingen jedenfalls alle freier ... aber das kann natürlich auch ein glücklicher Zufall sein ...

Und auf dem Bass sind bislang Roundwounds aufgezogen, das Foto ist nur ein Illustrations-Beispiel aus dem Inet von einem baugleichen Bass. War schlicht zu faul um meine Kamera zu bemühen, sorry ... ;)

Mir geht´s auch nicht darum dem Skt. Jaco klanglich näher zu kommen, der Kollege steht bassistisch eh weit über allem Irdischen ... da kann ich nur zu sagen: "I´m not worthy" ... ;)

Merci :)!
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Na wenn die Lackierung dick ist, also eine gewisse Masse aufweist, hat sie schon sehr viel Einfluss.

@33eins : Schade dass Du Dich nicht in der Nähe befindest. Vor Ort ließe sich das sicher viel schneller klären...
Hmmm ... Lackierung ... darüber scheiden sich die Geister und es gibt darüber megaviele Grundsatzdiskussionen zum Thema ... also ich sölba kann jedenfalls viel freier atmen ohne FFP2-Maske vor´m Goschi ... aber das lässt sich hier wohl kaum vergelichsweise in einen echten Zusammenhang bringen ... ;)

Und natürlich pflichte ich Dir bei ... sich mal vor Ort zu treffen ist viel schöner und effektiver als mono Buchstaben in Foren zu tippen ... aber so ist das Leben nun mal geworden ... in unseren "modernen Zeiten" ... ;)

Merci :)!
 
Zuletzt bearbeitet:
beim Fretless ist m.E. die Einstellung mehr als die halbe Miete: Hals praktisch gerade und Saiten so tief, wie's gerade noch klingt, dann gibt's das mmmwaaahh. Wenn Du weißt, was ich meine ;-)
Guter Einwand und Tip, danke, das probier ich gerne mal aus ... !!!

Ich oute mich jetzt mal als "gelernter Eierschneider" ... sprich Ex-Möchtegern-Rockstar (und Ex-MajorDeal-Geschädigter ;)) an der Ketarre ... den Bass hab ich erst ab 1998 nach meinen bekloppten Karriere-Bemühungen für mich entdeckt ... und bin bis heute dankbar für diese ganz neuen Einsichten ... :)!!!

Wobei mich das Fretless-Thema in über 50 Jahren nie losgelassen hat, weil mein Daddy mir bereits als Baby seine Tonbandaufnahmen von Ray Brown und Co vorgespielt hatte ... mannomann ... DAS waren Musiker!!!

Sorry für´s Off Topic ... aber der wollte grad raus ...

Merci :) !
 
Rückmeldung zu den Thomastik-Saiten: OMG! Das sind wohl die perfekten Saiten für echte Könner!
Zitat aus einem Big T Kundenkommentar:
"Die Thomastiks sind was anderes, gar nicht mal eine andere Liga, eher eine andere Welt. Unvergleichbar wenn es gut läuft, bitter wenn man einen schlechten Tag hat. Durchschnittlich so gut wie nie. Alles wird exponenziell umgesetzt. Auch der - eingangs von mir bemängelt - fehlende Tiefbass ist da, wenn man gaaaanz sauber zupft, aber nur dann. Und dann :)"

Puuuhhh ... als nur noch so zum Schbass Mugger lass ich das wohl bässer bleiben ... ;)
 
Keine Ahnung, was der Reszensent dort veranstaltet... ich spiele die seit Jahren und gehöre eher in die Stümper- als Pino Liga :D
(die JF344 sind die Werkssaiten des Pino Palladino Signature Basses)
Empfohlen habe ich sie ua wegen des „holzigen“ Sounds, der eingangs angesprochen wurde... genau dafür habe ich sie auf einem Preci.
Machen daraus zwar keinen Upright Bass, aber „holzig“ trifft es relativ gut.
Die Verarbeitung ist tadellos, mein aktueller Satz dürfte rund 8 Jahre im Einsatz sein und es besteht (in absehbarer Zeit) kein Grund zu wechseln.
(ist auch ein MiM Bass, rohe Aufnahme)



sorry, timing sucks...
 
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@Telefunky
Pino find ich ne Wucht!
Danke für Dein lockeres "Outing" ... und Dein Soundbeispiel kommt auch lecker rüber!
Also +1 für Thomastik!
Werde mir aber das 5-Saiter-Set bestellen und auf die G-Saite obenrum verzichten.
(Ich spiel sonst nur 5-Saiter ...)

Cheers und gute Nacht :)
 
Puh...hier wäre vielleicht mal ein aktuelles Klangbeispiel deinerseits hilfreich. Ich spiele gelegentlich einen Yamaha Selfmade Fretless Bass mit PJ Konfiguration.
Ich habe jetzt mal alles aus der Bass-Spur rausgenommen. So klingt er in einem kleinen Beispiel total "blank". Rotsounds 45 - 105 sind aufgezogen ca. 3 Monate alt.
 

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Puh...hier wäre vielleicht mal ein aktuelles Klangbeispiel deinerseits hilfreich.
Net wirklich ... ;)

Ich bin im Sound pimpen echt gut, aber mir geht´s hier um den akustischen Klang des Basses vor der elektrischen Weiterleitung ...
 
Vielleicht können mir die Fretless-Kenner hier mit ein paar guten Tips etwas weiterhelfen?
Ich würde den verkaufen und einen Fretless kaufen, der auch nach Fretless klingt.

Wenn Du in ein Musicstore mit gut bestückter Bassabteilung gehst, nimmst Du auch den Fretless, der Dir am meisten zusagt und budgetär in Deinem Rahmen ist. Und nicht irgendeine Krücke, um dann mit Saiten, Entlacken, PU-Tausch, etc. zu experimentieren.

Du riskierst, eine Menge Zeit reinzustecken, und am Ende doch unzufrieden zu bleiben.
 
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Ich hatte mal so einen. Unmöglich da einen guten Fretless Sound oder einen „holzigen“ Ton zu bekommen. MMn liegt das am Linde-Korpus. Es half kein Pickuptausch, keine Brücke, keine Saiten. Wo nichts ist, kann man auch nichts herzaubern .
Ein wenig kann man mit Roundwoundsaiten erreichen, aber auch nur begrenzt.
Für Rockbegleitung mit Plektrum ist die bundierte Version aber gut geeignet.
 
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Sehr treffend beschrieben. Erinnert mich an einen Squier MiJ Jazzbass, der ebenfalls einen Linde-Korpus hatte. Viel Schub von unten, aber nix mit „vintage (Tief) Mitten“.
Mit d‘Addario Chromes war es am erträglichsten, aber letztlich habe ich ihn verkauft.
 
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