Woran hakt es? Warum Audio-Produktionen bescheiden klingen

  • Ersteller FeuerUndFlamme
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Wichtig beim Mischen:

PRESETS sind nur eine UNGEFÄHRE Voreinstellung.

Hab ich schon mehrfach beobachtet:
Preset geladen, Gain angepasst... fertig...
Nächster Kanal...

Dabei nicht ein bißchen gehört, kein Kopfhörer, kein Lautsprecher...

So klingt es niemals professionell.

...


Was sagt ihr zu den Versionen von Smells...

Also ich hoffe da schon auf Kommentare.

LG Rebel
 
Wichtig beim Mischen:

PRESETS sind nur eine UNGEFÄHRE Voreinstellung.

Hab ich schon mehrfach beobachtet:
Preset geladen, Gain angepasst... fertig...
Nächster Kanal...
Da ich aus der DAW/Mischpult-Szene schon lange raus bin - Verständnisfrage:
Es gibt dort mittlerweile Presets, also "Snare", "Gesang" oder "Bass" ... ?
... Was sagt ihr zu den Versionen von Smells...

Also ich hoffe da schon auf Kommentare. ...
Ich finde das arg offtopic, müsste mich zudem erst mal an eine Abhöre anschließen, die eine Aussage ermöglichen würde.
Daher nichts von mir.
 
.. vorallem bei Plugins ist es extrem was da alles dabei ist
Von Plugins im Sinne von Hall, Delay, Limiter oder Kompressor kenne ich das.
Da ergeben Presets m.E. auch noch eine gewissen Sinn, also z.B. "Concert Hall" als Ausgangsbasis für's eigene Fine-tuning.

Aber oben klang es so, als gäbe es mittlerweile Presets für ganz Kanalzüge, was ich befremdlich fände.
Na, wie auch immer - nicht mehr meine Welt, ich tauge nicht zum "Mixerman".
 
Ich finde das arg offtopic
Nun , es ging mir in erster Linie darum deutlich zu zeigen, wie unterschiedlich der Mix wird, wenn unterschiedliche Menschen das Mischen, da ja das Ausgangsmaterial überall gleich ist.
 
Schon klar, aber dann geht es dann eben in den Kaninchenbau der individuellen Details der einzelnen Mixe.
Zudem ist "unterschiedlich" ja nicht gleich "besser oder schlechter".
Darum ging es dem TE aber: Mixe, die "unprofessionell", also "schlecht" klingen.
Nur meine Meinung - ich bin ja nicht die Moderation, also macht mal, wie ihr meint.

(Nebenbei: 15 Minuten für einen Mix komplett unbekannten Materials ist ja auch noch mal besonders sportiv.
Als Aufgabenstellung oder Training für Live-Festival-Mixes sicher sehr gut geeignet.
Aber dem TE ging es ja gerade nicht um Live-Mixe.
Ich denke, das Ganze wäre wirklich besser in einem eigenen Thread untergebracht - ob nun mit oder ohne 15-Minuten-Limit.)
 
da ja das Ausgangsmaterial überall gleich ist.
Allerdings legt die Art, wie das Ausgangsmaterial erzeugt wurde bereits eine bestimmte Richtung fest.
Für einen alternativen „Charakter“ müsste man sich extrem strecken... bzw um da überhaupt „Charakter“ hinein zu bekommen.
Solche Setup und die Ergebnisse werden üblicherweise als „professionell“ bezeichnet.
Imh ears aber weder motivierend noch spannend.
(ist nur mein persönlicher Geschmack)
 
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Ich wage mal zu behaupten dass der größte Unterschied nicht das technische Können derjenigen ist, welche das Zeug aufnehmen oder mischen. Wie ich schon mal gesagt habe, ist das nichts, was man sich nicht aneignen kann. Aber selbst der beste Tontechniker ist chancenlos bei der Erstellung einer "professionell" klingenden Aufnahme, wenn Song und Arrangement für die Tonne sind. Und ich habe es leider nur zu oft erlebt, dass man als Techniker ziemlich abgekanzelt wird, wenn man da mal ganz zart Vorschläge zur Verbesserung des Ausgangsstoffes abgibt. Womit man dann aber oft schon zum Scheitern verurteilt ist. Wir Live-Techniker sagen ja oft genug, dass wir ein Mischpult und keine Kläranlage bedienen. Es ist halt "Garbage in means garbage out" angesagt. Umgekehrt mischen sich gute Songs und gute Arrangements oft schon fast von selbst.

Auch noch ein Aspekt, den man nicht vernachlässigen soll, ist der dass die Qualität der Produktionstechnik immer erst dann wirklich in den Vordergrund tritt, wenn die musikalische Qualität oder die der Interpreten zu wünschen übrig lassen. Beispielsweise lässt man einen guten Interpreten den Song einfach durch singen, brauch vielleicht ein, zwei Takes und die Sache ist gegessen. Bei einem, ich sags mal vorsichtig, "Talent" das nicht ganz so gut ist, kann es dann sein dass man schon fast Wort für Wort einsingen lassen muss, was sich halt drastisch auf das Gefühl beim hören auswirkt.

Nehmen wir z.B Aufnahmen von Rickie Lee Jones (die ich sehr, sehr, sehr schätze). Da ist z.Bd as Live Album "Naked Songs" das ob ihrer Schlichtheit, maximal ein, zwei Instrumente und die Stimme, und des schon fast spröden Live Charakters mich von Anfang an überzeugt hat. Das liegt für mich zum größten Teil an der Intensität des Vortrags. Auch Stücke, wie z.B "Chuck E. 's love", das auf ihrem Debüt-Album von den für die Zeit namhaften Produzenten Waronker&Titleman produziert wurde, gewinnen durch die Schlichtheit noch mehr an Kraft. Ich denke da wäre ein reiner Mitschnitt vom FOH Pult noch um längen besser als 90% aller aktuellen Pop-Produktionen, zumindest was die musikalische Qualität betrifft.
Dann gibts da von der Rickie noch ein Album namens "Flying Cowboys", das schon damals als es veröffentlicht wurde, nicht gerade am technischen Plafont der Zeit angesiedelt war. Das ganze klingt zu leise, flach irgendwie muss da kräftig was beim Mixdown bzw Mastering passiert sein. Trotzdem ist das ein Album, das ich mir nach wie vor sehr gerne anhöre, allein weil das extrem viele gute Songs zu hören sind.
 
Der TO hat aber gerade die Inspiration zu diesem Thread durch eine Band gehabt, die offenbar live was richtig geiles zustande bringt, aber im Studio scheiterte es dann soweit, dass er es sich nicht anhören mag. Auch ich kenne das Gefühl, dass man meint: Das was da XY kreiert hat, hätte das Potential richtig geil zu sein, aber irgendwie kommt es in der Studio Aufnahme nicht rüber.
 
Hallo,

wenn ich mir eine kommerzielle Band anhöre, dann habe ich eigentlich fast immer die Erfahrung gemacht, dass die Produktion sitzt. Natürlich gibt es auch da Beispiele die nicht so überzeugen. Wenn ich mir jedoch die Aufnahmen von kleinen lokalen Bands anhöre, dann ist es wirklich sehr selten, dass es professionell klingt. Zu meist klingt es so, dass ich es allein wegen der Produktion schon nicht hören möchte. Eine Band die ich des Öfteren live sehe, hat wirklich einen guten Drummer und Bassist. Die haben richtig Feuer. Wie der Bassist die Läufe prezise mit den Fingern spielt ist beeindruckend zu sehen. Das steht wie eine eins von Anfang bis Ende, und die können auch gut mal in die Nacht spielen. Deren Studioaufnahmen allerdings sind sehr bescheiden. Macht keine Freude das zu hören.

Ich würde gerne verstehen, was es abgesehen von den Musikern so schwierig macht für kleine Bands einen professionellen Sound hinzubekommen.

Welche Faktoren fallen besonders ins Gewicht, bei Produktionen die nicht professionell sind?
unter diesen Voraussetzungen scheiden ja Themen wie "Talent" von @Mfk0815 eigentlich aus.
Ich würde viel auf "Motivation" schieben. Vielleicht auch mit "Euphorie" auf Musiker und Zuhörerseite zu verbuchen...

Studioaufnahme:
- KEIN Publikum zum Interagieren
- eine professionelle und somit ernüchternde Atmo (Wo doch bei der Probe und auf der Bühne schnell mal eines gezischt wurde - aber im Studio ist ja Zeit teuer)
- Zeitdruck bei der Aufnahme im allgemeinen

Auf der Bühne hingegen ist dann mal der Verspieler drin, der dann nett weggelächelt wird...is ja live...Leute singen und klatschen mit, Stimmung ist gut, Akustik häufig eher nicht, aber es wird das Beste draus gemacht.

Dazu ist der Anspruch an ein Studioalbum so hoch, dass das "Vogelgezwitscher von Frankie goes to Hollywood" natürlich optimal im Stereropanorama zu hören ist. Live wird das vom Band eingespielt, oder weggelassen.

Im Studio und auf der folgenden Aufnahme sollte der Raum im Grunde "neutral" sein. Auf keinen Fall zu einer schlechteren Ausbeute führen, als in irgendeiner Kneipenecke.
Wenn der Mixer also hergeht und live ein super Ergebnis abliefert, dann müsste das mit den gleichen Einstellungen ja auch im Studio klappen.

Also @FeuerUndFlamme : Live ist deswegen besser weil die Musiker Motiviert sind, und die Zuhörer eine an die räumliche Situation positiv Euphorische Einstellung mitbringen! (und das mit 75% als Ursache...)

meine Meinung dazu

Gruß Dirk
 
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durch eine Band gehabt, die offenbar live was richtig geiles zustande bringt, aber im Studio scheiterte es dann soweit, dass er es sich nicht anhören mag.
ich denke, da muss man vorsichtig sein. Wenn man sich als Zuhörer, auch gerne als einer vom Fach (um nicht den begriff "Jazzpolizei" zu strapazieren), in ein Konzert setzt, dann ist das akustische Erlebnis ja nur ein Teil des Ganzen. Dazu kommen visuelle und auch andere Effekte, die die Liveatmosphäre zum positiven beeinflussen.
Um da einen halbwegs brauchbaren Vergleich zu erhalten ist es notwendig, sich den Live-Mitschnitt (also z.B einen vom FOH Master) mit einer "Studio-Aufnahme" zu vergleichen. Oft ist man recht überrascht, wie stark die Live-Aufnahme alleine vom ursprünglichen Erlebnis beim Konzert abfällt. Dazu kommt dann auch dass ein Live-Erlebnis eine Momentaufnahme ist, während man einen Mitschnitt bzw eine "Studio-Aufnahme" eben immer und immer wieder durchhören kann.
Erst wenn die Studio-Aufnahme zum Live-Mitschnitt an sich stark zu wünschen übrig lässt, sollte man sich genauer überlegen, wie man im Studio die Liveatmosphäre reproduzieren kann oder, was ja auch ein legitimer Weg ist, einfach aufs Studio pfeifen und erst mal nur Live-Aufnahmen (als Mehrspurmitschnitte) zu machen um diese eventuell daheim nochmal zu bearbeiten und neu mischen. Ich hab das schon öfters, allerdings meist für Videos, die auch noch dazu erzeugt wurden, gemacht und dabei eher darauf geschaut, dass auch der Sound immer noch einen gewissen Live-Charakter aufweist.
 
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Live das StereoMasterSignal direkt aus dem Pult...

Äh ,ja, ähm...
In Stadien mag das ja klappen können...

Aber im kleinerem?
Club bis 200Nasen?
Da hört man deutlich das Schlagzeug vom Schlagzeug selbst, den Gitarren Amp die Monitore und so weiter.
Dazu Reflexionen von der Decke oder Wänden ...

Das sind alles Signale! die sich im Livemix mit dem aus der P.A. kommenden Vermischen!

Da kommt es schon mal wie letztes WE vor: das der die Gitarrist/en jeden Regler auf VOLL!!!! hat und sooooo Laaaaaaaaut von der Bühne kommt das der Kanal vom Pult fast zu ist...
Also ist im Pultausgang die Gitarre vieeeeeel zu Leeeeeeise...
KLANG einstellen geht nicht ...
Das Drahtinstrument Matscht im Raum alles zu...

Wenn du Live richtig einfangen möchtest, dann musst du am besten über Splitter einzelne Spuren aufnehmen, nur damit lässt sich wirklich etwas anfangen...

LG Rebel
 
Du sagst also übertragen: es klingt Live super, weil Gitarre klar zu verorten und geil/brutal laut, und der Trommler hat draufgehauen wie ein Berserker, und der Techniker (also der, der von Instrumenten keine Ahnung hat ;) ) hinterm Pult konnte das alles nicht kaputtmachen!
Und deswegen klingt die Studioaufnahme so grottig!
Dann wären wir wieder beim Faktor Mensch...
Gruß Dirk
 
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Aber im kleinerem?
Club bis 200Nasen?
Da hört man deutlich das Schlagzeug vom Schlagzeug selbst, den Gitarren Amp die Monitore und so weiter.
Naja, es gibt auch Musik, die nicht mit brutal lautem Drumset und noch lauteren Amps gemacht wird ;)

Ich habe schon einige Pult-Mitschnitte gehört, die bemerkenswert gut sind.

Da kommt es schon mal wie letztes WE vor: das der die Gitarrist/en jeden Regler auf VOLL!!!! hat und sooooo Laaaaaaaaut von der Bühne kommt das der Kanal vom Pult fast zu ist...
Also ist im Pultausgang die Gitarre vieeeeeel zu Leeeeeeise...
Naja, wenn der Amp eh schon so laut ist, dann kann man ihn auch ordentlich auf die PA legen, ohne dass es wirklich auffallen würde. Bedenke dass die PA das Signal schon signifikant lauter wiedergeben müsste damit man es überhaupt mitbekommt. ;)
Aber das geht jetzt wohl schon zu weit vom Thema weg.

Ich meinte ja an sich nur, dass man sich mal den Live-Mitschnitt eines ach so tollen Konzerts anhören sollte, auch wenn die Mischung nicht fertig zur Veröffentlichung ist. Aber man kann damit schon ganz gut erkennen wie hoch das musikalische Potential der Protagonisten wirklich wäre.
 
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es klingt Live super, weil Gitarre klar zu verorten und geil/brutal laut, und der Trommler hat draufgehauen wie ein Berserker

Äh , nein sag ich nicht !!!
Klang nicht super...
Konnte eigentlich nur zu dem Matsch den Gesang hinzufügen...

Ich versuchte darzustellen das live auch andere Tonquellen da sind als nur die P.A.
Lies bitte nochmal ...

Kopfschüttelsmiley
 
Nun , es ging mir in erster Linie darum deutlich zu zeigen, wie unterschiedlich der Mix wird, wenn unterschiedliche Menschen das Mischen, da ja das Ausgangsmaterial überall gleich ist.

Ich hatte in meiner aktive Zeit Theaterton gemacht, Live Sachen und lange Jahre Post Produktion. Das ist was anderes als Musik Mischungen oder Aufnahmen von Bands.

Der Zeitpunkt, 2014, als ich hier zum ersten mal aufgetaucht bin war die Zeit wo ich dann angefangen habe mich mit dem Thema Recording und Mischung zu beschäftigen. Das war im Prinzip nahezu von Null anfangen. Gut, Erfahrung mit Audio im Allgemeinen waren hilfreich. Trotzdem Ist das was ganz anderes.

Ich hatte dann tatsächlich auch einen Kurse gebucht. Das waren simple Grundlagen. Wenn man nicht weiss wie es geht muss man eben irgendwo Anfangen. Am Anfang anfangen schien mir da angemessen...... (;

Wie auch immer, der Tutor hatte etwas sehr einleuchtendes gesagt. "Make your hands dirty". Auf deutsch, man muss es einfach machen. Ohne Übung gibt es nirgends auch nur einen kleinen Blumentopf zu gewinne.

Der Mensch, der den Kurs angeboten hatte, betrieb auch eine Art Forum, wo er mit einem Kollegen einmal im Monat einen Mix gemacht hat und dann dieser Mix von den beiden jeweils in einem eigenen Video gezeigt wurde. Am Anfang des Monats wurden die Mutitracks zu dem Song bereitgestellt und dann konnte man das mischen.

Da gab es dann auch jede Menge Möglichkeiten zu vergleichen. Und jede Menge Gelegenheit sich die Hände schmutzig zu machen..... (;

Das habe ich dann Jahrelang gemacht. Und dann auch die Grundlagen der Akustik mit dazugekommen. Ganz sicher bekommt man keinen anständigen Mix hin wenn mann die Grundlagen einer anständigen Abhörsituation nicht kennt. Man mischt ja das, was man hört. Was auch sonst. Also muss man dafür sorgen, dass man das auch anständig hört. Dazu gehört zum Beispiel die Gehörrichtige Lautstärke.

Oder einstellen von FX. Hall zum Beispiel. Man kann keine Tiefenstaffelung herstellen wenn man darüber nicht bescheid weiss. Da gehört auch das Thema Psychoakustik dazu. Warum nimmt man einen Ton als weiter entfernt war und was muss ich machen um das in einem Mix zu erreichen?

Selbstverständlich muss man auch in der Lage sein Timings zu korrigieren, Drum replacement oder aufmotzen von Drums mit Samples. Wie eliminiere ich effizient Bleed wenn das notwendig ist und wann ist es notwendig und wann nicht?

Spezial Effekte. Das ganze Auto-Tune Zeug und auch die heute üblichen Background Vocals auf x hoch y Spuren in einen anständigen Zusammenhang bringen. Wenn nichts anderes da ist, die auch so hinscheiden, dass sie auch übereinander liegen. Zum Glück gibt es für sowas unterdessen zum Beispiel VocAlign.

Das alles und noch viel mehr muss ein Profi Mischer aus dem FF können. Und selbstverständlich auch der Recording Engineer. Wie sollte der sonst beurteilen können, was geht und was nicht. Der muss wissen, ob man die Drums, so wie sie aufgenommen sind in was anständiges transformieren kann.

Das zu lernen braucht Zeit. Das fällt nicht vom Himmel. Aber man muss dafür nicht unbedingt eine Musik Akademie besuchen. Heutzutage ist doch jegliches Wissen verfügbar und nur ein paar Mausklicks entfernt. Man muss einfach die Zeit und den Willen aufbringen, das zu lernen. Dann geht das auch. Vorausgesetzt, man kann gerade von schrägen Tönen unterscheiden. Kann man das nicht ist das vergebliche Liebesmühe..... (;
Aber oben klang es so, als gäbe es mittlerweile Presets für ganz Kanalzüge, was ich befremdlich fände

Gibt es. Warum auch nicht? Das ist schon fast Standard. Viele DAW haben auch die Möglichkeit, schon mal in anderen Setups verwendete Kanäle zu importieren. Finde ich sehr nützlich. Irgendwann hat man mal einen abgefahrenen Effekt kreiert mit mehreren Kanälen und Send, die in eine Gruppe zusammenlaufen. Sowas kann schon mal eine Stunde oder so dauern, bis man das aufgesetzt und eingerichtet hat. Jetzt kann man es einfach importieren und dann kann es schon losgehen. Das gehört zum Handwerkszeug und ist eigentlich ein übliches Vorgehen.
 
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.... Aber das geht jetzt wohl schon zu weit vom Thema weg. ....
Das denke ich auch.

Habe mal in die Sex and Candy-Mixe reingehört.
Beachtliche "Schallereignissortierungsleistungen", die ich garantiert in der 10fachen Zeit nicht annähernd so hingekriegt hätte.
Wäre das wirklich live gewesen, hätte ich so ziemlich jeden Mix als sehr gut bezeichnet.
Und @Telefunky hat es ja schon geschrieben - bei dem Ausgangsmaterial sind richtig "alternative Mixe" wohl kaum drin.
Das geht es vermutlich mehr oder weniger um klangliche Nuancen.

Aber alle Mixe, auch der Originale von Telefunken, waren mir auf verschiedenen Kopfhörer von billig bis teuer sowie normalen, recht ordentlichen HiFi-Boxen letztlich zu wattig, bassig-tiefmittig, nett und glatt.

Mir fehlte da selbst mit dem notorisch "nüchtern-kantig-nöligen" AKG DT100-Kopfhörer irgendwie die Kante, der Biss, die Präsenz, der Knack (Mitten, Hochmitten?) ....
Erster Gedanke: Ich habe einfach (wirklich viel zu) lange nicht mehr richtig Musik gehört, schon gar keine neumodische oder neumodisch aufgenommene - mein Gehör ist "deprogrammiert".
Zweiter Gedanke: Tja, Alter, jetzt biste 60 und das Gehör kackt von oben her drastisch ab.

Sorgenvoll mal ein paar mir sehr vertraute Platten verschiedenster Genres angespielt - nee, alles noch da und so, wie ich es erinnere: Purples Made in Japan ballert, Steeley Dan ist feingezeichnet und dynamisch über's Ganze Frequenzspektrum, bei den Beatles rauscht Ringos Ridebecken, Lennon knarzt bretthart und Otis ...

Also ... sind das Youtube-Soundcloud-Klangschweinereien oder sind es wirklich die Mixe?
Macht bzw. mixt mensch sowas heutzutage so?
Wenn Letzteres: mir zu weich, zu lieb, zu glatt.
 
.. Viele DAW haben auch die Möglichkeit, schon mal in anderen Setups verwendete Kanäle zu importieren. Finde ich sehr nützlich. Irgendwann hat man mal einen abgefahrenen Effekt kreiert mit mehreren Kanälen und Send, die in eine Gruppe zusammenlaufen. Sowas kann schon mal eine Stunde oder so dauern, bis man das aufgesetzt und eingerichtet hat. Jetzt kann man es einfach importieren und dann kann es schon losgehen. Das gehört zum Handwerkszeug und ist eigentlich ein übliches Vorgehen.
Für so einen speziellen Effekt aus mehreren Kanälen kann ich mir das gut vorstellen, bestimmt sehr nützlich.
Das ist dann ja auch kein Preset irgendeines Herstellers, sondern Dein eigenes.

Aber die Idee, beispielsweise ein Preset "Snare" für den kompletten Kanalzug (Gain-EQ-Pan-Fader plus evtl. Limiter/Compressor, Raumsimulation etc.) anzubieten, ohne dass dies auf die Snare selbst (Kesselmaterial- und maße, Felle, Stimmung, Dämpfung etc.), das Mikro (die Mikros?), seine/deren Position, Sticks/Rods/Besen/whatever, die Spielweise des Schlagzeugers usw.) abgestimmt sein kann ... ich finde das befremdlich.
Mich würde es vermutlich auch sehr viel Zeit kosten, erst einmal herauszufinden, warum das im Kopfhörer/Monitor nun gar nicht so klingt, wie ich mir das gedacht hatte.

Was soll's?
Wer heilt, hat recht.
Wenn's klingt, klingt's.
Ihr kennt euch da aus, wisst genauer, wie ihr was machen könnt, macht das regelmäßig und daher sicherlich schon alles richtig (jedenfalls definitiv besser, als ich es könnte).
 
Wenn man es genau nimmt ist ein Kanal auf Default Einstellung, EQ Unf Filter flat, kompressor und Gate aus, und/oder wie bei Reaper, null Plugins im Kanal auch ein Preset. An sich ist es egal ob du einen „leeren“ Kanal oder schon ein Sammelsurium an vielleicht passenden Einstellungen her nimmst. Wenn du nicht weißt, an welchen Rädchen du genau drehen muss/solltest, ist das eine wie das andere für dich unbrauchbar.
Und das sagt einer, der außer bei Hall usw nicht mit Presets arbeitet. Und natürlich auch beim Hall passe ich situationsbedingt die Einstellungen an.
 
finde das befremdlich
Ja nu ja, die wollen halt ihr Zeug verkaufen. Einfach mal "automatic mixing presets" in die Suchmaschine eingeben. Ergebnis:

Ungefähr 52’000’000 Ergebnisse (0.39 Sekunden)

Das ist ein Massenmarkt wo viel Geld umgesetzt wird. Bringen tut das wenig. Jeder Mix ist anders und da kommt man nicht drum rum den individuell anzugehen. Gibt sogar irgend eine Firma, die mir im Moment nicht einfällt, die haben das tatsächlich als System Mixing Ding auf den Markt gebracht. Das besteht nur aus Presets für verschiedene Instrumente plus den dazugehörigen Gruppen Presets. Ich kann damit nichts anfangen.

Trotzdem verwende ich ab und an Presets für ein schnelles Setup. Dafür muss dann Scheps Omni Channel 2 herhalten. DieWaves Plugins haben ein umfangreiches Preset System mit Suchfunktion. Da kann man tatsächlich schnell was finden was halbwegs passt. Das reicht dann für den Anfang.
 

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