leere A-Saite vom Cello klingt schrill was kann ich tun?

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Atzbob23
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Hallo,

ich spiele seit ungefähr einem 3/4 Jahr Cello und bin eigendlich auch sehr
begeistert von diesem Instrumment. Leider klingt meine leere A-Saite
irgendwie sehr schrill (wirklich nur die Leere A-Saite sobald ich greife oder
selbst wenn ich nur meinen finger auf den Sattel lege klingt es wieder normal).
Habe schon verschiedene Saiten ausprobiert doch nichts hilft ich bekomme diesen
schrillen Klang einfach nicht raus.

ich habe ein Thomann 4/4 Cello mit Pirastro Piranito Chromstahl Saiten
und spiele mit einem Alfred Stingl Höfner AS22 Bogen

ich hoffe irgendjemand kann mir helfen.

MfG Atzbob23
 
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Hi Atzbob23! - Willkommen im Forum! Eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig ohne das Instrument sehen und hören zu können. Ich sehe drei Ansatzpunkte: 1. Mal die Position des Stimmstocks verändern (lassen), damit kann man viel aus einem Instrument herausholen und Schwächen minimieren. - 2. Es gibt dünne Lederstückchen, die man zwischen Saite und Steg legt, das dämpft die Saite ein ganz klein wenig und kann vielleicht auch schon helfen. - 3. Das leidige Thema Wolfton http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfton , vielleicht hat Dein Instrument einen "kleinen", den Du als schrill bezeichnest. Aber Wolfton auf A ist beim Cello selten. Kann man mit einem Gewicht an der Untersaite (zwischen Steg und Saitenhalter) begegnen, alles weitere im Artikel. Aber da bei einem Streichinstrument ja alles schwingt, kann die Ursache auch wo anders liegen - am besten mal beim Geigenbauer checken lassen. - Der Bogen dürfte kein Rolle spielen, es sei denn Du streichst völlig falsch. Wenn Du (hoffentlich) einen Lehrer hast auch den mal fragen. - Grüße, Thomas
 
erstmal danke für die schnelle antwort und die Begrüßung :)

einen Lehrer habe ich leider nicht aber meine ehemalige Mitbewohnerin spielt geige und hat mir die bogenhaltung beigebracht also denke ich also das es nicht darann liegt.


ich habe das ganze mal aufgenommen und hoch geladen vielleicht nutzt das ja irgendwie.
zuerst hört man den schrillen ton und dann beim 2. mal habe ich den finger erst auf dem steg und dann
nehme ich ihn runter damit man den direkten unterschied hört.

https://soundcloud.com/atzbob23/cello-problem-a-string

Grüße
Atzbob23
 
Danke. Mit Wolfton hat das gar nichts zu tun. Ich tippe auf den Stimmstock, ohne Gewähr. Ab zum Geigenbauer. Sollte, falls kein neuer Stimmstock angefertigt werden muß, höchstens 30,-- € kosten. - Zur Auswirkung der Stimmstockposition - Prinzipschema da für Kontrabass, Stimmung E A d g und Maße sind auch größer: http://www.kontrabassbau.at/data/stimmstockposition.pdf . - Grüße, Thomas
 
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tausend dank dann werd ich morgen gleich mal nach Halle flitzen und das gleich mal machen lassen.

Grüße
Atzbob23
 
Ich war heute beim Geigenbauer gewesen in der Nähe gewesen und wurde direkt wieder weg geschickt, weil sich der gute Herr nicht mit einem Speerholz-Cello befassen wollte.
Er hat sich nicht einmal die Mühe gemacht halbwegs auf mein Problem einzugehen und meinte noch zu mir unter 2000€ würde man eh kein brauchbares Cello bekommen.
Deshalb frage ich mich jetzt hat es überhaupt Sinn zu einem anderen Geigenbauer zugehen und ob die alle so ne Einstellung haben.

Im Grunde komm ich mit dem Klang ja auch klar nur eben die leere A-Saite geht gar nicht.
 
bin leider auch schon an so jemanden geraten (immerhin mit einem 1500EuroCello)....eine solche Arroganz ist schwer zu verdauen.
Einfach weitermachen...wenn die A-Saite zu sehr stört, einen anderen aufsuchen. Der zweite Geigenbauer den ich fand war dann auch wesentlich freundlicher. Und ja...irgendwann kommt sicher ein Meister-Cello und ich weiss zumindest schonmal ganz genau, zu wem ich nicht gehe :)
 
Hi Atzbob! - Bei solchen Berichten geht mir das Messer im Sack auf. Es gibt in diesem Berufsstand unfaßbar arrogante A....löcher, ich kenne auch solche. Tut mir leid, daß Du gerade an so einen geraten bist. Es gibt aber auch freundliche und kooperative Geigenbauer, die die Sorgen und Nöte der Musiker auch mit kleinerem Budget genau kennen und darauf eingehen - und das sind nicht die handwerklich schlechteren. Am besten also zuerst mal telefonisch Kontakt zu einem GB aufnehmen und das Anliegen schildern, da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen. - Grüße, Thomas
 
Es freut mich wirklich das zuhören denn ein anderes Instrumment ist bei mir zur Zeit einfach nicht machbar und deshalb aufhören ?
Ich könnt ja vor lachen nicht!!! Vorallem weil Cello spielen so viel Spaß macht. :D
 
Hi Atzbold! - Es gibt Geigenbauer die selbst Musik machen, womöglich noch nicht mal Klassik, das sind zumeist die zugänglicheren. Oft ist es aber so: Eremit (GB) trifft auf Rampensau (Musiker), das sind schon zwei verschiedene Welten und das ist nicht immer konfliktfrei. Erst recht, wenn der GB selbst "eigentlich" Musiker werden wollte, das aber nicht geschafft hat -> überspielter Neidkomplex. Nun möchte jeder seine Arbeit so gut wie möglich machen. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Was viele GB aber übersehen: Ein Instrument ist ein Werkzeug, nur eben zum Musik machen. Nichts viel anderes als ein Hammer oder eine Motorsäge, meiner Meinung nach. Ein Werkzeug, sei es aus edlem Massivholz von Meisterhand oder aus der Fabrik und aus Sperrholz. Und dieses Werkzeug wird von einem Menschen benutzt - aber an den Menschen denken solche Typen nicht. Betriebsblindheit. Wenn sie einem nicht so gewaltig auf die Nerven gehen würden könnten sie einem fast leid tun. - Grüße, Thomas
 
Hallo alle,

ich finde solch eine pauschale Ablehnung auch nicht in Ordnung.

Allerdings kann ich es in gewissem Rahmen auch nachvollziehen.
Bei einem Instrument, das in kostengünstiger Billigserie hergestellt wird ist halt vieles anders, als bei einem herkömmlich gebauten Instrument:
Hölzer sind aus Sperrholz - Griffbretter aus irgendwas, nur nicht aus Ebenholz - Lacke sind aus Kunststoffen (Acryl, PU, 2K, Nitro) und geleimt wird oft mit Weißleimen.

Hier versagen zu einigen Teilen die herkömmlichen Reparaturmethoden und man kann auch auf böse Überraschungen stoßen.
Wenn es die Regel ist, daß aus einer Kleinigkeit ein großer Akt wird, dann versagt auch die Zeitkalkulation.

Ein Geigenbauer, der eine Reparatur annimmt, muß dafür auch eine Gewährleistung abgeben -> das muß halten.
Wischiwaschi is nicht.

Bei Klangeinstellungen kann man nichts versprechen - man kann es nur versuchen.
Gerade bei solchen Instrumenten der niedrigen Preisklasse sind Prognosen sehr heiße Eisen (aus Handwerker-Sicht).
Am Schluß muß der GB immer seine Kosten rechtfertigen.

Die Gefahr, bei Reparaturen auf Folge-Probleme zu stoßen, ist gerade bei diesen billigen Instrumenten tendenziell größer.
Manche Arbeiten (z.B. Lackreparaturen) können nicht in der gewohnten Güte umgesetzt werden - das geht einfach nicht.

Ich denke, es gibt bei einigen GBn eine übertriebene Furcht vor der China-Ware.
Wahrscheinlich fehlt hier einfach der regelmäßige Kontakt mit diesen Instrumenten.
Wenn man allerdings öfter mit sowas zu tun hat, läßt sich der Aufwand für einzelne Arbeiten nach und nach besser abschätzen.

Der Kunde will ja nur eine realistische Ansage, mehr nicht.
Reparabel? ja, nein - wie teuer etwa? - danach unsichtbar? ja, nein - Gewährleistung auf was und was nicht?
Je nach dem kann man einen Reparaturauftrag aushandeln - mit Einschränkungen, oder auch ohne. Das ist soweit ja alles fair.


Ich kann verstehen, wenn einige GB Arbeiten an Sperrholzinstrumenten ablehnen.
Gut finde ich das allerdings nicht.


cheers, fiddle

p.s. ich kenne persönlich keinen GB, der ein Streichinstrument nicht als Werkzeug ansieht.
Der Service des GBs, das Eingehen auf die Wünsche eines Musikers und die Umsetzung ist seine größte Kompetenz - davon lebt er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,-wie wäre es denn mit dem Kauf einer neuen "A-Saite"? Der Klang eines Cellos ist im höchsten Maß von der verwendeten Saite abhängig,- egal ob 200€ oder 2ooo€ oder 20.000€.Sperrholzcelli haben eine größere innere Dämpfung und deshalb ein wenig träger in der Ansprache und "schlucken" hohe Frequenzen. Weswegen ich auch vermute das es sich schlicht um eine beschädigte Saite handelt.
Die erhältlichen Saiten haben höchst unterschiedliche Spiel, Klang, und Ansprache Eigenschaften. Experimentieren lohnt sich also,- sicher, ein wenig "Moos" gehört leider dazu........
Ich hatte auch mal ein Sperrholzteil und war letzlich überrascht was man aus so einer Schachtel,- wenn die "richtigen" Saiten drauf sind, herausholen kann.
Noch ein Wort zu den Geigenbauern: Die armen Leute sind von der Fernost-Konkurenz arg gebeutelt, da wundert es nicht das sie schon mal sauer reagieren wenn einer mit`nem Billigsperrholzteil daher kommt und er soll es dann richten. Andererseits scheint es auch unklug: Möglicherweise bist Du ja der Kunde von morgen.
:)
 
Jeder muss sich dem Wettbewerb stellen, so ist das nunmal in der Wirtschaft. Geigenbauer profitieren gleichsam von der Globalisierung wenn sie Produkte konsumieren. Und entweder ich biete die Dienstleistung an, oder eben nicht. Aber dieses ignorante Verhalten wird dadurch nicht gerechtfertigt. Eine deutsche Werkstatt repariert schließlich auch einen Toyota. Es ist nunmal eine immense Summe Geld von Nöten, um ein in Deutschland gefertigtes Cello zu kaufen...das häufig auch auf einem Rohbau aus Asien beruht...soviel dazu.

Das nur zu Zwecken der Vollständigkeit :)
 
Die deutschen GB sind nicht gebeutelt von den Fernost-Instrumenten,
nur von den Leuten, denen man andauernd seine Preise erklären muß.

cheers, fiddle
 
Hi, fiddle,es ist wirklich lästig seine Preise erklären zu müssen.Dennoch: Ich weiß wirklich nicht wieviele Anfänger im Bereich Streichinstrumente das Abenteuer nie erlebt hätten wenn sie es hätten beginnen müssen mit den hierzulande üblichen Preisen(also ohne Fernost).Das spielen oder erlernen von Streichinstrumenten ist in Mitteleuropa doch eher eine Sache einer Elite oder von den wenigen die "auf Teufel komm raus" den Versuch unternahmen dieser anzugehören, gewesen.Eben von denen die die Kohle eh hatten oder sie sich eben mit viel Hoffnung auf das kommende aus den Rippen geschnitten hatten. Erst mit der Fernost-Konkurenz ist es einem grösserem Kreis möglich geworden es auch mal mit dem "kratzen und schaben" zu versuchen ohne ein finazielles Risiko eingehen zu müssen.Bedenkt man diesen Umstand, so ist es sogar so, dass die Fernost-Billig-Alternative den Markt für Einsteiger sogar wesentlich angekurbelt hat.Aus Anfänger werden mitunter Fortgeschrittene, und die wollen dann vielleicht doch ein "Tdeutsches Qualitätsprodukt".Das dieses dann zu 90% aus Chinesischer Weissware besteht und mitunter raffiniert "eingedeutscht wurde wollen wir natürlich keinem unterstellen. Sollte so etwas dennoch mal passieren,ist es für mich als Konsument natürlich nicht nachvollziehbar für die "Restarbeit", also die Endfertigung, einen wesentlich höheren Preis zu zahlen als bei meinen chinesischen Kollegen.Der Markt ist ne knallharte Veranstaltung. Ihr bei Thomann habt bestimmt einen tiefen Einblick in die Abgründe der Globalisierung........ hier mal was aus dem Netz:
Auf den unteren Stufen der Gehaltsskala gleichen sich die Löhne im Großen und Ganzen. Ein Assistent im Kundenservice verdient in China im Jahr durchschnittlich 1.800 Euro. In Indien würde er 1.200 Euro erhalten. Ein Arbeiter in der Produktion bekommt in der Volksrepublik jährlich 1.700 Euro und in Indien 1.400 Euro.
Das wollen wir hierzulande natürlich nicht, sind aber auf dem besten Wege dorthin......
vg
Rengo:)
 
Wenn es den Geigenbauern anscheinend so gut geht, dann ist so eine Haltung verständlich. Als Großverdiener mit monatelangen Wartelisten auf Reparaturen und der Herstellung von Instrumenten kann man sich ja ein bisschen Arroganz gegenüber dem Pöbel mit den Instrumenten unter 2.000 Euro erlauben ;-)

Leider scheint es bei dem ein oder anderen aber nicht durchgesickert zu sein, dass man sich mit einem freundlichen Wort und etwas Einfühlungsvermögen den potentiellen Kunden von morgen generiert. Gehört aber wohl irgendwie zum Berufsstand des Geigenbauers mit dazu, dass man ein bisschen fern ab von der Welt ist.

Ein großes Manko bei der Wahl des Cellos als Instrument. Sicher mit ein Grund, warum die meisten Gitarre und Co. lernen.
 
@kort:
Auch du kannst Bentley fahren, mit einem Privatjet reisen und ein Ferienhaus an der Cote d' Azur haben.
Du mußt nur 3 Jahre in eine Lehre investieren.
Man bekommt sogar unverschämte Kredite bei der Bank, wenn man die Zusage über die Lehrstelle vorlegt.


@ Regno:
ich bin voll und ganz deiner Meinung.
Billige Instrumente ermöglichen es vielen weniger wohlhabenden Leuten sowas zu erlernen. Find ich super!

Bei Thomann werden ja hauptsächlich solche Instrumente verkauft.
Die gehobenere Preisklasse ist dagegen recht überschaubar.

Die Diskrepanz besteht nur darin, daß sich möglicherweise jemand ein Instrument für z.B. 140 Euro kauft
(alles dabei - Bogen, Kasten Kolofonium), mit einem Defekt zum Geigenbauer geht und dann erfährt, daß die
Reparatur den Anschaffungspreis übersteigt.

Ist eigentlich recht simpel: der GB muß in Deutschland leben und da kostet eine Handwerkerstunde das Gleiche,
wie in einer Auto-Reparatur-Werkstatt.
Die Fernost-Instrumente sind keine Bedrohung für GB.
Viele GB haben solche Einsteiger-Instrumente schon lange mit im Programm.

Wartung und Reparatur machen 99% der Arbeit einer normalen Werkstatt aus.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem mit der A-Saite ist gelöst und ihr werdet es nicht glauben, es war die Mensur die nicht stimmte.
Ich habe druch Zufall mal einen Zollstock genommen und die Mensur gemessen und festgestellt
das die Mensur über einen Zentimeter zu lang war.
Jetzt da die Mensur stimmt ist das klirren weg und das Cello klingt wie es klingen soll.

LG Atzbob
 
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Hi Atzbob! - Das war nicht die Mensur an sich - das war dann der Abstand des Stegfußes zum Stimmstock, der jetzt wieder auf ein richtiges Maß gebracht wurde :D - an dem hast Du ja wohl nichts verändert. Jeder Millimeter macht da einen Unterschied. - Grüße, Thomas
 
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