Gemietete Geige scheint wohl nagelneu zu sein und verstimmt sich stark

Stipo
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Ich habe mal irgendwo gelesen, dass das nur bei nagelneuen Geigen vorkommt oder?
Oder ist das nur der Transport? Ja die Geige wurde von einer Profi Spielerin als gut markiert. Also die Geige davor, ist aber die Selbe Firma.
Wie lange muss ich da rummachen bis die Geige nicht mehr so leicht verstimmt?

Danke im voraus
 
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Das hängt stark von den Saiten ab. Neue Saiten brauchen eine Zeit lang, bis sie eingespielt sind. Viel Spielen verkürzt das natürlich. Bei manchen Instrumenten gibt es bei Feuchtigkeitsschwankungen ebenfalls diese Effekte, wobei durch gute Saiten (synthetisch) dies tendentiell seltener auftritt. Meine Instrumente reagieren empfindlich so ab 60%-65% und unter 40% Luftfeuchtigkeit.

Darmsaiten bspw. brauchen ziemlich lange bis sie sich gelegt haben. M.W. spielt die Umspinnung dabei keine besondere Rolle.

Voraussetzung ist, daß die Wirbel gut in Schuß sind, die können sich auch festsetzen oder eine Tendenz zum "Abhauen" haben, Saife bzw. Kreide kann da als Einzelmaßnahme helfen (Achtung: Das solltest Du nur tun, wenn Du die Saiten wechseln muß, es gibt Saiten die es gar nicht mögen, wenn Sie runtergemacht und wieder aufgezogen werden - die Lebensdauer (bzw. der Klang) verkürzt sich meistens dadurch)
 
okey. und wieder hab ich das problem, dass die geige nicht ohne anspannung auf mir liegt -_- ich hasse es MEINE FRESSE
 
Darmsaiten bspw. brauchen ziemlich lange bis sie sich gelegt haben. M.W. spielt die Umspinnung dabei keine besondere Rolle.
Hi suamor! Meine Erfahrung dazu: Blanke Darmsaiten werden (oder sollten) ja geölt (werden), außer im Kontaktbereich zum Bogen, natürlich. Das macht die Saiten hydrophob und damit ziemlich unempfindlich gegenüber Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Dieses Ölen ist bei umsponnenen Darmsaiten nicht möglich, weshalb sie immer ziemliche "Sensibelchen" bleiben. Meine Erfahrung. - Ansonsten hast Du völlig recht, neue Saiten müssen erst mal "gereckt" werden, das kann von ein oder zwei Tagen bis zu zwei Wochen dauern. - @ Stipo: Andere Schulterstütze ausprobieren. - Grüße, Thomas
 
Hi Stipo,

klingt, als würden die Wirbel nicht halten.
Man muß sie beim stimmen in die Wirbelkastenwand hineindrücken und zwar immer.
Dafür gibts ne Technik bei einhändig und Streichen mit dem Bogen:
- bei A und E, Zeigefinger auf die gegenüberliegende Seite des Wirbelkastens,
- bei G und D kleiner Finger auf die Gegenseite

Am Anfang muß man bei vielen Instrumenten die Wirbel oft sehr kräftig hineindrücken.

Je besser die Wirbel passen, umso weniger Kraft benötigt man, da die maximale Lauf-Fläche genutzt wird.
Bei Billig-Instrumenten ist das leider oft so: das Eckige muß ins Runde. (chinesische Reisbauern-Passung)
In diesen Fällen kann man mit Wirbelseife (oder Kreide und Seife) auch nur begrenzt etwas erreichen.

Zu Beginn muß sich jedes Instrument erst auf die neue Spannung einstellen.
Das kann einige Zeit dauern.
Stahlsaiten halten sehr schnell, Nylon braucht 1-2 Tage und Darm 4-5, bis die Tonhöhe einigermaßen hält.


cheers, fiddle
 
Ja, die geölten Darmsaiten (spiele seit langem E-Darm geölt) sind relativ stimmstabil, wenn auch nicht ganz so gut wie die daneben liegenden Synthetik-Saiten (d.h. die E-Saite verstimmt sich am ehesten so alle paar Tage muß ich mal nachstimmen, während bei den anderen häufig nur ein mal im Monat). Neuinstrumente und Wirbel habe ich selbst (leihweise) zweimal erlebt, allerdings waren die vom Geigenbauer wohl schon vorher gut eingerichtet, so daß ich damit keine Probleme hatte.

Wenn Deine Geige sich verspannt beim Spielen, hilft vielleicht Baldrian :D
 
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okey. und wieder hab ich das problem, dass die geige nicht ohne anspannung auf mir liegt -_- ich hasse es MEINE FRESSE

Du bist im Begriff, eine normale und notwendige Hass-Liebe zu deinem Instrument zu entwickeln.
.. vollkommen normal - egal, wer oben liegt..
 
*lach*

Heute morgen wache ich auf und spüre einen Schmerz, wie der einer Beule. Und zwar am linken Kinn. :/ Der Knochen da. :/

Achja, die Wirbel bleiben nun in ihrer Position. Ging aber schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Druckstelle am Kinn habe ich auch 2 x im Jahr - Nach dem Probenwochenende, an dem täglich 5-7h gespielt wird ;-)
1-2h üben sollte aber meiner Meinung nach so gehen, aber vielleicht musst du dich beim neuen Instrument erst mal daran gewöhnen? Ansonsten irgendwann Kinnhalter wechseln lassen, ich hatte auf einer meiner Kindergeigen auch ein Modell, das wohl irgendwie nicht zu meiner Anatomie gepasst hat und ziemlich unbequem war.
 
Achja, die Wirbel bleiben nun in ihrer Position. Ging aber schnell.
Hi Stipo! - Ich weiß nicht wie das Wetter bei Dir ist, aber wir haben hier im Südwesten seit gestern Dauerregen. Da steigt die Luftfeuchtigkeit, das Holz quillt etwas, auch von Wirbelkasten und Wirbel. Da gehen die Wirbel strammer. Kann sein, daß sich das bei anderer Wetterlage wieder ändert. - Grüße, Thomas
 
Okey, Danke. :D Ich glaube ich bin verflucht, ich darf keine Geige spielen xD Heute kann ich nicht spielen und morgen sicher auch nicht... dreckiger.... ich glaub ich muss dann doch cello spielen
 
Hallo Stipo,
mein Mitleid
Da steigt die Luftfeuchtigkeit, das Holz quillt etwas
Vielleicht liegt das mit deiner Kinn-Beule daran, dass gleich die ganze Geige größer wurde ??????:rofl:

Bessere dich
robbert
 
... ich glaub ich muss dann doch cello spielen
eh die bässere Entscheidung ;)

Hier spricht der Moderator in mir: BT bitte!!!

Vorsichtig weiterüben, NICHT übertreiben, evtl. mit einem dicken Tuch/dünnen Kissen etwas polstern und WENIGER KRAFT IN DEN NACKEN.
 
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Wenn ich nicht auf den Kinnhalter drücke guckt die Geige nach unten. Habe schon probiert die Geige über meinem Kopf in Kreisen zu bewegen und dann langsam links neben meinem Kopf zu platzieren. Ist irgendso eine Methode die oft funktioniert um die perfekte Haltung zu finden
Bei David Garett hängt die Geige ja auch nach unten, aber bei manchen Geigern sieht das eher so aus als würde die Geige nach oben fliegen. xD Also gibt es kein "muss" wo sie schauen soll? Einfach so spielen wie es bequem geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hat es noch keiner erwähnt:
Bei der Geigenhaltung kann man so viele Sachen gleichzeitig falsch machen, wie bei keinem zweiten Instrument.
Deswegen raten auch die meisten hier, vollkommen berechtigt, zu einem Lehrer.

Man kann einige Sachen mit einem großen Spiegel kontrollieren.
Besser wäre eine Videokamera.

cheers, fiddle
 
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Was soll mir ein Lehrer bringen? Die/Der kann auch nicht einen Gott spielen und mir die perfekte Möglichkeit herbeizaubern, dass die Geige nur nur Kopfkontakt mit der Hebelwirkung richtig liegt. Ich hatte ja mal eine Lehrerin. Und ich glaube dass sie sagte ich muss zu einem Geigenbauer und dort gucken.. als ob er Zeit hat. Wenn ich zuhause schon 3 Stunden rumfuchtel mit Einstellungen und einer WOLF FORTE SECONDO dann wirds der Geigenbauer wohl kaum in weniger als 3 Stunden schaffen mir was zu machen :(
 
Wie soll ich das nur erklären?
Die perfekte Einstellung ist nicht andauernd die selbe. Sie verändert sich im Lauf der Zeit.
Ein guter Geiger spielt auch auf einem fremden Instrument ohne Anstrengung gut - egal, wie es eingestellt ist.
(kurzfristig und mit Einschränkungen, versteht sich)

Ein Lehrer soll Fehler entdecken, analysieren und Übungsvorschläge liefern, damit die gesamte Haltung und damit
der Spielkomfort und Klangqualität steigt - man hat mehr Möglichkeiten, man verkramft nicht, man kann länger spielen.

Die Ursache kann die hardware sein, kann aber auch die Spielhaltung sein und hier liegt meistens der Hase im Pfeffer.

Kinn- und Schulterstütze + deren Einstellungen sind des Spielers Bier.
Das nimmt die auch kein Geigenbauer ab. Er kann dir nur ein anderes Modell verkaufen.

Wenn die Haltung nicht richtig ist, bekommst du noch ganz andere Probleme - dagegen wird die Kinnbeule ein Kindergeburtstag sein.


cheers, fiddle
 
Wenn mir die Geige von Anfang an runterrutscht werde ich nie spielen lernern. Da bringt ein Lehrer nichts.
 
Weißt du, wenn du uns nicht erzählst, warum die Geige rutscht, dann kann dir hier auch keiner ne Antwort geben.

Wenn du es weißt, dann brauchst du allerdings auch keinen mehr zu fragen
Mit Bildern könnte man z.B. etwas anfangen.
 
Hi Stipo,

mich macht stutzig, dass Du von einem "Schmerz, wie der einer Beule" sprichst. Sollte sich da tatsächlich eine Beule entwickelt haben oder sich entwickeln, vogleeigroß und hart, und das Ganze juckt und schmerzt, kann es sein, dass Du allergisch auf die Schrauben des Kinnhalters reagierst. Dann wäre ein Auswechseln dieser oder des ganzen Kinnhalters nötig. Denn damit ließe sich nie eine richtige Position finden.

Grüße
Kylwalda
 

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