Na, das ist ja schön!
Mir macht es aber keinen Spaß, hier Theorienachhilfe zu geben, bzw. Leute auch noch dazu zu bringen, richtig zu lesen! Dafür ist mir meine Zeit nämlich wirklich zu schade!
@rancid: Ok, es war spät, trotzdem zitiere ich mich mal selbst:
"Und was die Slashchords angeht: für deren Einsatz gibt es zwei verschiedene Gründe, einmal als Vereinfachung anstelle komischer Akkordbezeichnungen (z.B. Dm/H anstatt Hm7b5 oder Dm/Bb anstatt Bbmai7), andererseits weil der Komponist eine bestimmte Bewegung (Töne) im Bass haben wollte, die man dann nicht einfach weglassen kann.
Die Bassnote hat also schon ihre Bedeutung, und geht (siehe oben) durchaus auch in die Bezeichnung des Grundakkordes ein."
Der von Dir als Beispiele angeführte Dm6/H, bezugsweise das Verbot, in einem Moll-Akkord die große Sexte zu verwenden gehen etwas - um es mal vornehm auszudrücken - am Thema vorbei. Wenn ich, wie geschrieben, einen Slash-Chord als einfachere Bezeichnung für einen Vierklang verwende, dann bewege ich mich in einer bestimmten Tonart und nehme einen Dreiklang aus dieser, bzw. deren Tönen, über einem Basston aus selbiger. Und dann kann in C-Dur nichts anderes herauskommen, als Dm/H für Hm7b5 (wir erinnern uns, die VII.Stufe einer leitereigenen Harmonisation mit Vierklängen). Es gibt zwar auch da noch ein paar andere Möglichkeiten, aber siehe zweiter Absatz.
Der im Thread genannte Dm6/H ist doch ein Unding, weil Dm6 aus den Tönen D,F,A und Bb aus den Tönen der F-Dur-Tonleiter, respektive damit aus denen der D-Moll-Tonleiter aufgebaut werden muss. Und mangels eines H´s in dieser Tonleiter ist Dm6/H ein Ding der Unmöglichkeit, weil H in der F-Dur-/D-Moll-Tonleiter nicht vorkommt.
Und komme jetzt bitte keiner mit D-Melodisch-Moll, und das dort das Bb zum H erhöht wird. Das ist zwar zutreffend, dann muß die korrrekte Bezeichnung aber wieder Dm/H heißen.
Und was Dsus2/F angeht: es soll sich auch der eine oder andere Workshop zu der Thematik im Netz finden lassen, allerdings gibt ganz es auch nette Bücher, wo das etwas genauer erklärt wird. Die haben zwei Nachteile: erstens muss man sie kaufen, weil keiner diese Sachen ins Netz stellt, und zweitens sind sie meistens in Englisch, das man dann auch erstmal verstehen muss.
Die sollten dann vielleicht nicht unbedingt aus der MelBay-Kollektion stammen, aber AdvanceMusic und Kurt Maas sind sehr gute Händler, bei denen sich auch die etwas anspruchsvollere Lektüre fürs Selbststudium gegen einen relativ geringen Obulus erstehen lässt.
So, das war´s!
Und Tschüss!