Hallo Ingo,
die Dinge, die Du bei Deiner Linux-Version geändert hast, sind für die meisten Linux-Anfänger wahrscheinlich schon nicht mehr nachvollziehbar.
Das will ich nicht ausschließen - schließlich wird man auch als (im Wesentlichen) nur-Anwenderin nach vielen Jahren ausschließlichen Linux-Gebrauchs etwas betriebsblind.
Der Realtime-Kernel ist nicht mehr nötig, da alles bereits in die neuen Kernels integriert ist, aber man muss wissen, wo man was ändern muss. Das kann zu einer unendlichen Sucharbeit führen, da man bei den entsprechenden Suchanfragen ständig auf widersprüchliche Angaben trifft, die sich eventuell auf eine ältere Kernel-Version beziehen.
Das war auch der Grund, warum ich diesen relativ aktuellen Low-Latency-Kernel vorgeschlagen hatte, der schon standardmäßig über die Distribution einzuspielen ist. Dann kann man auch beim Booten überlegen, was man gerade braucht, wenn irgendwelche Eigenschaften des Ll-Kernels was Anderes blockieren sollte. Hab ich aber beim Ubuntu 12.04 noch nicht erlebt.
Auch für die internen Soundkarten werden oft nicht die optimalen Treiber installiert. Hier mus man dann oft selbst suchen und die Treiber ersetzen. Da geben die meisten schon auf.
Würde ich wahrscheinlich auch, wenn ich das machen müsste. Aber da bin ich ja bislang netterweise drumrum gekommen: Entweder interne Karte beim ThinkPad oder externes USB-Modul beim IdeaPad.
"Ubuntu Studio" wäre übrigens die Version, die ich für Audiosysteme empfehlen würde. Hier sind die meisten Optimierungen bereits integriert und man kann sich bei der Grundinstallation gleich eine Menge an Audiosoftware mitinstallieren.
Im Prinzip ja, aber U-S hat bei mir zu Hängern z.B. beim Booten geführt, die ich beim normalen Ubuntu nicht hatte. Auch die Distribution als Solche war für meinen Geschmack irgendwie nicht so gut eingerichtet wie das Original, von dem sie sich ableitet. Daher bin ich wieder reumütig zum Hardcore-Ubuntu zurückgekehrt. Mag aber auch sein, dass ich da selber noch nicht so weit war, das ordentlich einzurichten - denn das habe ich direkt euphorischerweise auf dem IdeaPad gemacht, der aufgrund seiner Leistungsschwäche zugegebenermaßen etwas schwieriger in der Anpasserei war.
XPression läuft auch auf einem Linux-System. Ich musste den Kernel neu kompilieren, da ich als Audiosystem OSS anstatt ALSA benötige, was aktuell nicht mehr verfügbar ist. Die älteren Kernels, die OSS noch integriert hatten, waren mit dem Mainboard nicht mehr benutzbar. Ich musste extrem viel Zeit für ein optimales System aufwenden, das zusätzlich noch schreibgeschützt (und trotzdem updatebar) sein muss, um auf der Bühne keinen Ausfall zu riskieren.
Oh je - erst mal herzliches Beileid für die viele Arbeit, die du neben der eigentlichen inhaltlichen Entwicklung reinstecken musstest! Ich geb ja zu, dass ich bei weitem nicht so tief da drinstecke, aber nach meiner ALSA-Erfahrung bleibt doch die Frage im Hinterkopf, ob ein Wechsel zu ALSA nicht letztlich praktischer wäre?
Was die Betriebssicherheit angeht: Reicht da nicht die normale Rechteaufteilung in SysAdmin, der weiß was er tun und lassen darf, und normalem, krachmachendem User?
Zum Thema "Wind Controller - Soundfonts" kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Mir ist da bislang noch keiner bekannt.
Es gibt allerdings im Patachman Forum jemanden, der gerade ein VST-Instrument für Bläser geschrieben hat, welches Soundfonts benutzt.
Nachdem ich die generelle Soundfont-Idee jetzt so einigermaßen kapiert habe (bzw. zu haben glaube: n-dimensionale Matrix mit abgelegten Samples, die je nach n-Tupel-Zusammenstellung der Spielparameter [momentaner Blasdruck, Aftertouch, Hall, ...] andere Samples Richtung Soundkarte schicken), verschließt sich mir diese VST(i)-Geschichte noch vollends. Hast du da aus der La-Meng evtl. ein Web-Zitat, auf das man als Erklärung direkt zum Einlesen zugreifen könnte? Ich habe selber noch nicht gesucht, weil ich jetzt erst mal mit dem Konzept der SF2-Bänke ganz glücklich war - wenn ich dann passende für mich finden würde.
Er versucht momentan eine Freeware-Bank zusammenzustellen, die er für sein Instrument benutzen kann. Ich kann ja mal eine Updatemeldung machen, wenn's da was neues gibt oder Du schaust Dich einfach selbst mal im Patchmanforum um.
Hab ich schon ein wenig gemacht. Dort habe ich aber nur eine recht große Liste von Hardware-Modulen gefunden, auf denen die Patchman-Sounds genutzt werden können. Ein genereller SF2-Export zur Verwendung mit allgemeinen Compi-Synthesizern war da aber nicht bei. Oder meinst du was Anderes? Oder habe ich da was nicht verstanden?
Wenn man "Wine" auf Linux installiert kann man übrigens auch Windows-Software benutzen - also auch viele VST-Instrumente.
( ... nur für die, die das noch nicht wissen sollten)
Hmm. Um mein EWI-USB ohne viel Gedöns in seinen Parametern ändern zu können (ich experimentiere z.B. noch ziemlich mit der zu mir passenden Blasdruckverstärkung rum) habe ich erst mal probiert, das Garritan-System unter Wine ans Laufen zu kriegen. Ging auch - aber das hat das EWI nicht gesehen. Und da ich auf dem virtuellen Keyboard mit der Maus spielend ca. 'ne halbe bis eine Sekunde Latenzzeit hatte, habe ich diesen Ansatz nicht weiter verfolgt. Stattdessen hab ich dann lieber eine VirtualBox genommen, wo zumindest das Ansprechen des EWI zum Parametereinstellen soweit funktionierte. Aber die Latenzzeiten sind ebenfalls in der genannten Größenordnung und damit selbst für meine bedächtige Spielweise nicht so ganz geeignet.
Hinsichtlich der Parametereinstellerei werde ich mich aber in Zukunft wohl eher an Jasons (<= EWIUSB.com) rausbekommene SysEx-Einspielungen per "amidi" halten und diese etwas praktischer für meine Zwecke adaptieren.
Bleibt also trotzdem noch die Frage nach guten Soundfonts über ...
Lieben Gruß,
Petra