Quelle: http://www.psychotherapiepraxis.at/psychotherapie_forschung.phtml#43
Selbsteinschätzung der Intelligenz
Je geringer die intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen sind, desto höher schätzt er sie ein. Dieser alte Verdacht wird laut 'Personality and Social Psychology' von D.Dunning bestätigt, einem Psychologen der Cornell-University. Ihm war aufgefallen, dass just jene Studenten, die in Prüfungen am schlechtesten abschnitten, am sichersten waren, dass nicht sie falsch geantwortet hatten, sondern dass die geforderten -und objektiv richtigen - Antworten falsch waren. Zudem wusste Dunning zumindest aus seinem Bekanntenkreis, dass humorlose Menschen schlechte Witze erzählen. Beides prüfte er systematisch an seinen Studenten und fand eine direkte Korrelation zwischen Inkompetenz und Ignoranz, der Unfähigkeit, die eigene Inkompetenz wahrzunehmen. Das gilt auch am anderen Ende der Skala: Menschen mit hohen intellektuellen Fähigkeiten werden von Selbstzweifeln geplagt, bis hin zur philosophischen Weisheit, dass sie wissen, nichts zu wissen.
Quelle: Personality and Social Psychology, 01/2008