Hallo Leute,
bin heute zum T gefahren, und werd mal kurz erzählen, wies so war:
Mit dem Geddy Lee - Signature konnte ich mich nicht anfreunden, irgendwie war der Hals etwas schmal und vor allem auf der Rückseite lackiert, das kann ich gar nicht brauchen.
Es ist manchmal etwas seltsam, so eine Rumprobiererei ist schon dazu angetan, einen zu verwirren: Zunächst versuchte ich einige Squier und Mexico Jazz-Modelle. Allerdings kam ich hier ganz und gar nicht zurecht (muss dazusagen, dass ich eine Standard USA Strat besitze und das ist wirklich die beste Gitarre der Welt; mit Bässen hab ich kaum was von Fender je probiert). Unangenehme Saitenlage, viel Geschnarre, hohe Kopflastigkeit, da machte gar nichts "klick".
Danach sah ich in dem abgetrennten Raum für die hochwertigeren Bässe einen "kleinen"Warwick rumstehen und hab ihn mal aus Jux probiert. Das Ergebnis war ernüchternd, der Bass spielte sich tausendmal besser als die vorherigen Fenders und auch angenehmer als mein aktueller Warwick. Psychologisch gab das schon einen leichten Knacks, da ich mich nun fragte, wieso überhaupt noch einen Fender?
Dooferweise hatten sie keinen einzigen Standard American Jazz im Laden, allerdings konnten sie innerhalb einer Stunde einen aus dem Lager besorgen.
Inzwischen hatte ich einige Sandbergs ausprobiert, und ein "California"-Modell war wirklich sehr angenehm zu spielen, nur leider ziemlich schwer und etwas kopflastig. Auch die Soundmöglichkeiten haben mich etwas verwirrt, was wohl auf lange Sicht zu lernen wäre, wobei ich mittlerweile eher "einfach und gut" bevorzuge (beim Sandberg gabs vier Poti, eines davon herauszuziehen und ein Schalter...., etwas unübersichtlich).
Dann kam der Fender USA und ich hatte schon Angst, dass die Bespielbarkeit genauso mies wie auf den billigeren Modellen wäre. Das war aber glücklicherweise nicht der Fall! Zwar nicht ganz so angenehm wie beim Sandberg, dafür aber ein schöner und (in meinen Ohren) spezieller Klang, durch die leichte Mechanik lag der Bass wirklich genial in den Händen! Ich hoffe mal, bei der Bespielbarkeit kann man noch ein bisschen optimieren, irgendwie hab ich das Gefühl, dass beim Fender eher Saiten schnarren als z.B. bei Warwick und Sandberg - ist das generell so, liegt es an meiner Spieltechnik, oder ist es Einstellungssache?
Was mir auch noch besonders auffiel: Der Bass war vor allem im Vergleich zum Sandberg seeehr leicht bzw. der Sandberg ein ziemliches Pfund! Wirkt sich das nun auf den Klang aus? Ich konnte es selbst eher nicht feststellen und würde ein leichteres Instrument bevorzugen. Andererseits wirkte der Fender am Hals schon so leicht, dass ich insgeheim etwas berfürchtete, die "Klangsolidität" käme zu kurz. Ich konnte das wie schon erwähnt akustisch nicht bemerken, aber mein subjektiver Eindruck, das Spielgefühl, ist ja auch von Bedeutung (bei meinem großen Warwick hat man ein sehr "bassiges Gefühl", schon durch die Masse und deren Schwingungen - evtl. gewöhnt man sich beim Fender ja noch dran).
Fender Deluxe Modelle hatten sie leider auch nicht im Laden, letztendlich werde ich auch eher das Standardmodell bevorzugen, da mir die aktuelle Serie optisch besser zusagt und ich keine aktiven Tonabnehmer brauche. Einen 62 Vintage hatte ich auch in Händen, aber durch die dicke Lackierung am Hals völlig inakzeptabel (Preisklasse sowieso).