Die Kaufentscheidung dürfte inzwischen wahrscheinlich schon gefallen sein, und ich hoffe es wurde tatsächlich der Z1.
Denn dieses Instrument gehört meiner Meinung nach zu den am meisten unterschätzten Synthesizern der letzten 20 Jahre; allein mit der VPM-Synthese hat man einen kompletten DX-7-Klon mit an Bord, zuzüglich Digitalfilter und es kommt noch ein ganzer Haufen weiterer Synthesemodelle dazu.
Aber ich fürchte, gerade diese Vielfalt dürfte viele Käufer abgeschreckt haben, zumal die Akustik-Modelle in Sachen Authentizität hinter denen des Yamaha VL-1 zurückliegen. Dafür kann man durch Verbiegen der Parameter eine Unmenge neuer Sounds mit immer noch "organischem" Verhalten generieren; insgesamt dürfte ein Menschenleben nicht ausreichen, um wirklich alles aus dieser Kiste herauszuholen.
Ich selbst scheue aus diesem Grund vor einem Gebrauchtkauf zurück, da ich dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu gar nichts anderem mehr kommen würde, als tagein, tagaus in die Parametertiefen dieses Synthese-Monsters abzutauchen.
Insgesamt dürfte der Z1 sich hervorragend für die vom Thread-Eröffner genannten Musikstile eignen, vor allem wenn man wie schon angedeutet etwas Zeit und Muse in die Programmierung investiert.
Um einen Eindruck von der Mächtigkeit gerade der Acoustic-Modeling-Abteilung zu vermitteln, habe ich hier ein Beispiel, in dem eine virtuelle Geige zunehmend verfremdet wird. Am Ende klingt sie in meinen Ohren fast schon wie ein Trautonium, ein äußerst seltenes Instrument: