Wow Antipasti - Du darfst mir glauben, ich verstehe sehr sehr gut, was Du meinst...
Aber ich kann Dir versichern, dass dieses Lied nicht nur ein Aneinanderreihen von Tönen ist. Ich verstehe sehr wohl den Text und worum es geht in dem Lied (ich übersetze mir die Lieder in der Regel vorher, damit ich weiß, worum es geht). Das muss aber (leider) noch lange nicht heißen, dass es mir gelingt, das auch rüber zu bringen. Daran muss ich auf jeden Fall noch arbeiten.
Worauf es mir momentan aber erst einmal ankommt, ist die Frage, ob man mit dem Gesang generell was anfangen kann. Mir ist in meiner momentanen Phase wichtig, dass ich "richtig" singe und ich nicht beim Zuhörer das Gefühl erzeuge, er müsste schreiend davon laufen.
Möglicherweise fehlt mir momentan einfach noch die Routine und die innere Sicherheit, dass ich sozusagen davon ausgehen kann, dass der Gesang an sich technisch OK ist und ich mich nun auf das Präsentieren des (bzw. eines) Songs konzentrieren kann. Dafür muss aber wie gesagt in meinem Kopf verankert sein, dass die generelle Technik stimmt.
Die Art, wie ich momentan mein "Übungslied" (Amazing Grace) bei meiner neuen GL übe, ist von SCHÖN meilenweit entfernt. Aber sie meint, das ist im Moment egal, erst müssen die Töne (Intensität, Intonation etc.) stimmen und verzieren tun wir später.
Ich habe aber selbst auch schon die Erfahrung (als Zuschauer, -hörer) gemacht, dass mitunter Vorträge mit technischen Fehlern, wo aber das Drumherum stimmt und gefühlvoll oder humorvoll ist, besser ankommen, als technisch perfekte, aber langweilige, zu denen ich wohl leider auch gehöre.
Vielleicht hast Du ja aber auch Recht mit der Sprache. Ich kann ja demnächst mal ein deutsches Lied aufnehmen. Möglicherweise kommt das ja automatisch anders rüber, wenn es eben Muttersprache ist... Wobei, wenn man den englischen Text übersetzt hat, käme das doch aufs Selbe raus. Oder?