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darwinc
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Hi,
da ich mich erst seit kurzer Zeit ein wenig für klassische Musik interessie, habe ich eine Frage:
Inwiefern unterscheidet sich die Musik des Barocks, der Klassik und der Romantik (aber insbesondere Unterschiede zwischen Klassik und Romantik). Grundsätzlich basiert die Wiener Klassik doch auf eine ästhetischen Schönheitsideal, das auch in der Literatur ("Weimarer KlassiK") gesucht wird, und in der Musik wohl mit der von Mozart und Beethoven perfektionieren und etablierten Sonatenhauptsatzform gefunden wird. In der Romantik scheinen die festen Strukturen aufgelöst zu werden, oder zumindest nicht in ihrer reinen Formen wie unter Mozart oder Beethoven angewandt zu werden. Aber ein Unterschiede in der Struktur der Stücke können doch nicht ausschlaggebend dafür sein, dass tatsächlich eine neue Epoche entsteht?! Inwiefern sind Beethoven und Mozart noch klassisch - ich interessiere mich weniger für die konkreten musikalischen Parameter wie eben die Form, die Instrumentation oder die Dynamik (bspw. "stufenlose Dynamik" oder "Stufendynamik") sondern vielmher um die Gesamtwirkung der Musik. Von der Sonatenhauptsatzform abgesehen könnte doch die 5. Sinfonie Beethovens, insbesondere der 1. Satz, durchaus auch von einem Romantiker stammen, oder nicht? Es geht den Romantikern, im Gegensatz zu den Klassikern, doch vor allen Dingen um Emotionen und Gefühle umd das Auffangen gegenwärtiger Gedanken und deren Umformung in Musik, sodass die Gefühle des Komponisten unmittelbar in der Musik zu erkennen sind. Aber ging es Mozart nicht um Gefühle - wollte er nur etwas "Schönes" und "Ästhetisches" schaffen, um Aufmerksamkeit zu erlangen? Auch Ereignisse in Mozarts Leben müssen doch wohl Einflüsse auf die Musik gehabt haben.
Bei den Romantikern scheint mir generell die Spannbreite der Charakterzüge eines Stückes weitaus größer zu sein; von Melancholie, Freude, Triumph oder auch Aggressivität lässt sich bei Brahms, Tchaikovsky und Schumann immer finden, beim letztgenannten doch sogar in einzelnen Sätzen in Abwechslung. Ist das das Romantische - der Vorgang, bei dem dem Menschen bewusst wird, dass er in der bürgerlichen Welt seine Träume nicht veerwirklichen kann, sein Leben von von ungeheurem Unglück und Pech durchzogen ist und nur in der Musik ein Ausweg gefunden sein kann? Auf der anderen Seite schrieb Mozart doch auch nicht ausschließlich Fröhliches und Erheiterndes, Beethoven ohnehin nicht (der 2. Satz der 7. Sinfonie erscheint mir doch als ein typisches romantisches Stück). Das waren Darlegungen und Fragen zu den Unterschieden zwischen Klassik und Romantik - Ähnliches gilt auch für den Barock. Fugen sind doch von einer sehr festen Struktur geprägt, zwar nicht bezogen auf die gesamte Fuge, jedoch auf die einzelnen Themen und Stimmen. Trotz dieser Struktur und dieser - ich würde fast schon sagen - konstruierten Musik galt Bach auch in der Romantik als der größte Komponist aller Zeiten, auf den alle hinaufschauten (vgl. hierzu Äußerungen Robert Schumanns). Auch hier kann doch die Existzenz einer bestimmten Kompositionsform keinesfalls als einziges Unterscheidungsmerkmal dienen (zumal selbst Schumann als Romantiker Fugen schrieb), auch würde ich der Behauptung widersprechen, die Barockkomponisten würden nichts Emotionales, Tiefgründiges und Gefühlvolles schreiben.
Vielleicht helft ihr mir ja ein bisschen bei der Unterscheidung der Musikepochen unabhängig von der simplen Betrachtung musikalischer Parameter.
da ich mich erst seit kurzer Zeit ein wenig für klassische Musik interessie, habe ich eine Frage:
Inwiefern unterscheidet sich die Musik des Barocks, der Klassik und der Romantik (aber insbesondere Unterschiede zwischen Klassik und Romantik). Grundsätzlich basiert die Wiener Klassik doch auf eine ästhetischen Schönheitsideal, das auch in der Literatur ("Weimarer KlassiK") gesucht wird, und in der Musik wohl mit der von Mozart und Beethoven perfektionieren und etablierten Sonatenhauptsatzform gefunden wird. In der Romantik scheinen die festen Strukturen aufgelöst zu werden, oder zumindest nicht in ihrer reinen Formen wie unter Mozart oder Beethoven angewandt zu werden. Aber ein Unterschiede in der Struktur der Stücke können doch nicht ausschlaggebend dafür sein, dass tatsächlich eine neue Epoche entsteht?! Inwiefern sind Beethoven und Mozart noch klassisch - ich interessiere mich weniger für die konkreten musikalischen Parameter wie eben die Form, die Instrumentation oder die Dynamik (bspw. "stufenlose Dynamik" oder "Stufendynamik") sondern vielmher um die Gesamtwirkung der Musik. Von der Sonatenhauptsatzform abgesehen könnte doch die 5. Sinfonie Beethovens, insbesondere der 1. Satz, durchaus auch von einem Romantiker stammen, oder nicht? Es geht den Romantikern, im Gegensatz zu den Klassikern, doch vor allen Dingen um Emotionen und Gefühle umd das Auffangen gegenwärtiger Gedanken und deren Umformung in Musik, sodass die Gefühle des Komponisten unmittelbar in der Musik zu erkennen sind. Aber ging es Mozart nicht um Gefühle - wollte er nur etwas "Schönes" und "Ästhetisches" schaffen, um Aufmerksamkeit zu erlangen? Auch Ereignisse in Mozarts Leben müssen doch wohl Einflüsse auf die Musik gehabt haben.
Bei den Romantikern scheint mir generell die Spannbreite der Charakterzüge eines Stückes weitaus größer zu sein; von Melancholie, Freude, Triumph oder auch Aggressivität lässt sich bei Brahms, Tchaikovsky und Schumann immer finden, beim letztgenannten doch sogar in einzelnen Sätzen in Abwechslung. Ist das das Romantische - der Vorgang, bei dem dem Menschen bewusst wird, dass er in der bürgerlichen Welt seine Träume nicht veerwirklichen kann, sein Leben von von ungeheurem Unglück und Pech durchzogen ist und nur in der Musik ein Ausweg gefunden sein kann? Auf der anderen Seite schrieb Mozart doch auch nicht ausschließlich Fröhliches und Erheiterndes, Beethoven ohnehin nicht (der 2. Satz der 7. Sinfonie erscheint mir doch als ein typisches romantisches Stück). Das waren Darlegungen und Fragen zu den Unterschieden zwischen Klassik und Romantik - Ähnliches gilt auch für den Barock. Fugen sind doch von einer sehr festen Struktur geprägt, zwar nicht bezogen auf die gesamte Fuge, jedoch auf die einzelnen Themen und Stimmen. Trotz dieser Struktur und dieser - ich würde fast schon sagen - konstruierten Musik galt Bach auch in der Romantik als der größte Komponist aller Zeiten, auf den alle hinaufschauten (vgl. hierzu Äußerungen Robert Schumanns). Auch hier kann doch die Existzenz einer bestimmten Kompositionsform keinesfalls als einziges Unterscheidungsmerkmal dienen (zumal selbst Schumann als Romantiker Fugen schrieb), auch würde ich der Behauptung widersprechen, die Barockkomponisten würden nichts Emotionales, Tiefgründiges und Gefühlvolles schreiben.
Vielleicht helft ihr mir ja ein bisschen bei der Unterscheidung der Musikepochen unabhängig von der simplen Betrachtung musikalischer Parameter.
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