Opern - Thread

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Mr. Key
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Hallo !
Dieser Thread ist hauptsächlich an die Opernfreunde unter euch gerichtet.
Da ich hier noch nicht wirklich was über Opern gefunden habe, habe ich mir gedacht, dass ich diesen Thread eröffne damit wir hier unsere Fragen, Erfahrungen,usw. Bezüglich der Oper teilen können.
Dann stell ich mal ne allgemeine Frage:
Welche ist eure Lieblingsoper bzw. Welchen Stil bevorzugt ihr ?
Ich mag gern die romanischen und teilweise auch die klassischen Opern.
Eine meiner Lieblingsopern ist auf jeden Fall die Zauberflöte ( Meiner Meinung nach hat sie die genialste Ouvertüre).
 
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Ich hab mit 4 oder 5 Jahren unter dem alten Röhrenradio meiner Eltern gelegen (das hatte so ein Gestell, etwa einen halben Meter hoch, nicht was ihr jetzt denkt! ;-) ) und hab von einer alten Monoschallplatte den Matrosenchor aus dem "Fliegenden Holländer" wieder und wieder gehört. Diese eigentlich simple musikalische Lautmalerei (Wagnerfans, schlagt mich bitte nicht!) hat mich bis heute nicht losgelassen, ich krieg beim Hören des Musik immer noch eine Gänsehaut...

Die Zauberflöte habe ich auch an die 30 oder 40 Mal intensiv gehört und mich nie dabei gelangweilt. Man findet einige Kriminalfälle darin, Entführung und Freiheitsberaubung, Rassismus, Drogenverabreichung, Anstiftung zum Mord - bei manchen Sachen muß man aber schon akribisch danach suchen... :)

Der Thread gefällt mir! :great:
 
Im Musik LK haben wir uns Wozzeck von ALban Berg angesehen, und neulich auf 3sat lief Moses und ahron...also ich weiß ja nicht was ih rvon sowas haltet, aber ich persönlich finde das grauenhaft
 
Jetzt läuft das Board knapp zweieinhalb Jahre und erst jetzt kommt jemand auf die Idee, einen Opern-Thread zu starten.... Aber besser spät als nie.... :great:

Hyperion schrieb:
Im Musik LK haben wir uns Wozzeck von ALban Berg angesehen, und neulich auf 3sat lief Moses und ahron...also ich weiß ja nicht was ih rvon sowas haltet, aber ich persönlich finde das grauenhaft

Naja, Berg und Schönberg ist sicherlich nichts zum mal kurz nebenher reinhören. Das ist schon was für Fortgeschrittene. Mir für meinen Teil sind aber sowohl Berg als auch Schönberg deutlich lieber als Mozart-Opern. Aber ich hör auch gern mal einen Boulez oder Silvestrov, das sollte man bei der Gesamtbetrachtung mit berücksichtigen.... ;)
 
Mit "Moses und Aaron" kann ich auch als "fortgeschrittener" nichts anfangen, aber ein kuriosum berichten: vor etlichen jahren war das die sensation in Dresden, es hatte sich herumgesprochen, dass einige nacktheit auf der bühne zu sehen sei, und das übrige nahm man in kauf. Und das in einem land, wo textilfreie badestrände die regel waren, aber was im hellen sonnenlicht natürlich und gar nicht aufregend, auch nicht immer schön ist, hatte in schummriger bühnenbeleuchtung für aufnahmebereite gemüter einen besonderen reiz.
Meine erste opernerfahrung verdanke ich dem noch trichterradio, der triumphmarsch aus "Aida", die ouverture zu den "Lustigen weibern von Windsor" und ein längst vergessenes stück aus der "Regimentstochter" waren meine favoriten.
Vor ein paar tagen geriet ich an einen operettenabend, der mir ein unerwartetes, freudiges wiedersehen mit einer studienkollegin bescherte, mit der ich fleißig korrepetiert hatte. Sänger/innen lieben operetten, schöne melodien, reiche harmonik, alles musikalisch gut gemacht, und doch bleibt ein schaler geschmack zurück. Anton Webern verdiente sein geld als theaterkapellmeister in der provinz, und das einstudieren und zigmal dirigieren von operetten verursacht seinem sensiblen gemüt geradezu physischen ekel, und er schmiss jedes engagement.
Was ich tat nach 60 aufführungen en suite einer sowjetischen operette, ist nicht in die musik- oder theatergeschichte eingegangen, erregte aber seinerzeit einiges aufsehen und war der weiteren laufbahn nicht förderlich.
 
Wir haben unlängst in der Schule die Zwölftonlehre in der Schule durchgenommen und ich persönlich sehe ebenfalls keinen Sinn mit zwölf gleichberechtigten Tönen Musik zu machen.
Und ich weiß noch meine erste Opernerfahrung ,achja, das war letzten Sommer die Übertragung von La Traviata von den Salzburger Festspielen.
Und dann habe ich wie durch Zufall in der Bibliothek das Buch "Oper für Dummies" gefunden. Ein sehr gutes Buch wohlgemerkt.
 
Mr. Key schrieb:
Wir haben unlängst in der Schule die Zwölftonlehre in der Schule durchgenommen und ich persönlich sehe ebenfalls keinen Sinn mit zwölf gleichberechtigten Tönen Musik zu machen.

Es geht bei zeitgenössischer Klassik (nehme mal Zwölftontechnik mit dazu, obgleich fast hundert Jahre alt) wie bei Musik oder Kunst überhaupt weder um "Sinn" noch darum, ob der Zuhörer damit was anfangen kann. Von der Theorie her gesehen ist Zwölfton eine konsequente Weiterentwicklung spätromantischer Tonsprache, von der Praxis her gesehen ist meines Wissens kein einziges Zwölftonwerk tatsächlich nach der reinen Lehre verfasst, strenggenommen also wohl eher in die Rubrik postromantische Tonmalerei einzuordnen.

Seit Beethoven "darf" ein Komponist ohne Rücksicht auf evtl. Zuhörerschaft schreiben, was ihm persönlich an Musik in Kopf und Herz nach außen drängt. Und das ist auch gut so. In der komplexen und brutalen Welt der letzten hundert Jahre MUSS ein Komponist auch komplexe und brutale Musik schreiben können. Und Moses und Aaron ist wohl komplex, aber nicht brutal, allerdings entstand das Werk auch VOR WK2 und Shoa, das dürfte wohl in Bezug auf Schönberg einiges erklären. Streichtrio und der "Überlebende aus Warschau" sind da m.E. doch um einiges "brutaler"....
 
Nicht die musik macht mir bauchweh bei "Moses und Aaron", es ist die vertrackte jüdische theologie, die nicht gerade bühnenwirksam ist, anders als bei dem quintett aus "Salome". Komponisten vergessen manchmal, dass musik und gesang die worte zeitlich um ein mehrfaches dehnen, verbale erörterungen "lange weilen", die schönsten gesänge haben wenig worte und kurze zeilen, lieber wiederholt man sie, um der musik gerecht zu werden. Da hatte jemand einen frühen Brecht, ein anderer einen Llorca wörtlich vertont, die jeweilige oper "nah - m kein ende mehr" und anders als bei der liebe des treuen husaren, nahm das gähnen im zuschauerraum zu. Wer beherrscht die kunst des libretto-schreibens, die gliederung in musikalische abläufe? Das durchkomponierte musikdrama hat grenzen, das letzte internationale répertoirestück ist (leider) "Der rosenkavalier", hundert jahre alt.
 
Nachvollziehbar. Aber warum sollte das Libretto eingängig sein, wenn die Musik komplex ist? Bei aller Liebe zum "Cantablen": Natürlich "singen" zeitgenössische Opern nicht mehr wie die Verdis, Donizettis und Konsorten, einschließlich Strauss/Hofmannsthal (eigentlich alles, nicht nur Rosenkavalier....). Aber zu einem vertrackten Thema ala Moses und Aaron passt m.E. auch nur ein vertracktes Libretto samt vertrackter Musik und vertrackter Inszenierung und vertrackter Interpretation. Dann wird da in meiner Sicht wieder ein Schuh draus, auch wenns nicht "singt".... ;)
 
die einzigen opern (eigentlich singspiel), die ich des öfteren in der oper und im fernsehen zur gänze gesehen habe sind von mozart die zauberflöte und die hochzeit des figaro ... tolle musik, leicht verständlich und voller humor ... von anderen opern kenne ich eigentlich nur die bekannten lieder ... muss dazusagen, dass ich es nicht allzu lange auf einem platz aushalte, drum sind so megalange opern nichts für mich ...
 
Martin WPunkt schrieb:
zu einem vertrackten Thema ala Moses und Aaron passt m.E. auch nur ein vertracktes Libretto samt vertrackter Musik und vertrackter Inszenierung und vertrackter Interpretation.

"Wenn ick in de oper jehe. dann will ick mein' spaß haam un nich Schönberg oder irjendeen regisseur seinen" (frei nach Max Liebermann), ich bin eben banause oder zu oft gebranntes kind.
 
Mr. Key schrieb:
Eine meiner Lieblingsopern ist auf jeden Fall die Zauberflöte ( Meiner Meinung nach hat sie die genialste Ouvertüre).

Allein die ersten paar Akkorde sind schon unglaublich. Für mich die beste Mozartoper, und oft völlig ungerechtfertigt als Kinderoper dargestellt. Idealistisches Freimaurer-Thema hin oder her, musikalisch ist das für mich (ausser dem Requiem) die absolute Spitze.

Ansonsten mag ich den Fidelio von Beethoven sehr gern. Fantastische Umsetzung eines ernsten Themas in Musik.

Die ganzen buffa-Opern von Mozart sin auch ok, aber die stehen nicht ganz oben auf der Liste. Aber nett sind sie immer :)

Wagner in Auswahl. Die Vorspiele zu den einzelnen Aufzügen sind zumindest unglaublich (Lohengrin, Vorspiel zum zweiten...äh..oder dritten Aufzug....wahnsinn). An den Gesang werd ich mich aber noch gewöhnen müssen.

Mit den Bombast-Opern (Verdi, Puccini und Co) habe ich so meine Probleme. Am ehesten noch die Traviata. Aber alles in allem zu....hm.....bombastisch eben.

Eugen Onegin fand ich auch noch recht gut.

Carmen, immer hörbar.

Naja, das wars so.
 
Jetzt läuft das Board knapp zweieinhalb Jahre und erst jetzt kommt jemand auf die Idee, einen Opern-Thread zu starten....

Ist wohl kaum Interesse an dieser Gattung vorhanden. Für mich unverständlich.

Wagner in Auswahl. Die Vorspiele zu den einzelnen Aufzügen sind zumindest unglaublich (Lohengrin, Vorspiel zum zweiten...äh..oder dritten Aufzug....wahnsinn). An den Gesang werd ich mich aber noch gewöhnen müssen.

Bei Wagner mag es hilfreich sein, sich besonders auf das Orchester und nicht zu sehr auf den Gesang zu konzentrieren. Was die Vorspiele angeht, stimme ich dir zu. Um jedoch die unbeschreibliche Wirkung der Musik voll zu empfinden, ist es meiner Erfahrung nach notwendig, das gesamte Werk (bzw. aufgrund der Länge ein oder mehrere Aufzüge) zu hören. Eine Wagner-Oper ist für mich jedenfalls immer ein großartiges Hörerlebnis.

Einige Opern, die ich - neben sehr viel Mozart, Wagner und Strauss - gern höre: Königskinder (Humperdinck), Lady Macbeth von Mzensk (Schostakowitsch), Wozzeck (Berg), Der ferne Klang (Schreker), Die tote Stadt (Korngold), Der Zwerg (Zemlinsky).

Wie man sehen kann, hauptsächlich (spät)romantische Opern. Allerdings habe ich mich mit Opern aus dem Barock sowie Neuer Musik noch nicht auseinandergesetzt.
 
Ray schrieb:
Allein die ersten paar Akkorde sind schon unglaublich. Für mich die beste Mozartoper, und oft völlig ungerechtfertigt als Kinderoper dargestellt.

Weil gerade der Begriff "Kinderoper" fällt: Gerhard Schedls "Schweinehirt" ist eine reinrassige Kinderoper aus den 1980ern, die mit schmalem Instrumental-Ensemble (Gitarre, Sax, Cello, Flöte) und zeitgenössischer Tonsprache einen schönen Märchenstoff verarbeitet. Wurde 2001/2002 in Stuttgart im Nachwuchsensemble gespielt und den Kindern hats damals augenscheinlich gefallen....

An den Gesang werd ich mich aber noch gewöhnen müssen.

Bin ich auch grade dabei: Mein Sopran singt demnächst Wagner in Bayreuth.... :eek:
 
Martin WPunkt schrieb:
Bin ich auch grade dabei: Mein Sopran singt demnächst Wagner in Bayreuth.... :eek:

Wer ist dein Sopran? <neugier>

Aber der Wagner.......ist einfach schwerer Stoff. Mir liegen lyrische Tenöre mehr als diese Helden-Siegfried-Tenöre. Auch bei bei den Sopranen. Callas in allen Ehren, aber mir ist das zu stark. Das wirkt auf mich immer so schnell affektiert, übertrieben. V.a. wenn dann noch dieses (heute meist nicht mehr ganz so starke) Vibrato reinkommt. Dann doch lieber Konstanze oder Pamina ;)

Schade, dass Wagner grade dann sterben muss, wenn er Instrumentalmusik schreiben will...Sauerei, das! :)
 
Ray schrieb:
.... musikalisch ist das für mich (ausser dem Requiem) die absolute Spitze.
Das Lacrimosa aus dem Requiem...ohhhhh, das ist Musik!!!
Ray schrieb:
Carmen, immer hörbar.
Am 30.06. im Landestheater Eisenach. Für Eintrittskarten kann ich sorgen...
(Sorry für die Werbung, aber das ist wirklich eine schöne Oper)
Flamand schrieb:
Bei Wagner mag es hilfreich sein, sich besonders auf das Orchester und nicht zu sehr auf den Gesang zu konzentrieren.
Entweder Anton Bruckners 3. Sinfonie oder zum Beispiel Laurin Mazels Einspielung "Tannhäuser without Words", Da hat man den Tannhäuser in 55min ohne Gesang, nur ein paar Vokalisen in den Chorstellen...:D
 
tonstudio2 schrieb:
Am 30.06. im Landestheater Eisenach. Carmen, eine schöne Oper? )

Habt ihr auch eine schöne Carmen? Ich werd's erfahren. Gruß an den Franz Xaver Süßmayr-Club, der sein requiem verehrt, Mozart als autor wäre natürlich bekannter. Das ist wie bei Rembrandt, der auch nicht alles gemalt hat, was ihm zugeschrieben wird, der kunstsinnige Landgraf von Hessen/Kassel irrte bei etwa 70% seiner sammlung, aber 11 ist auch eine schöne zahl.
 
"Schöne Carmen"
ist sicher relativ und Geschmackssache (obwohl wir uns Mühe geben),
aber sie singt schön und der Don Jose auch!
Dann viel Spaß beim Ansehen!
 
ks13 schrieb:
"Schöne Carmen"
Dann viel Spaß beim Ansehen!

Leider bin ich arg weit weg, aber ein guter freund reist als "nörgele" durch die thüringer lande, und wir tauschen uns aus. Ich regte schon an, die tontechnik lobend zu erwähnen und dehne das gern auf die maskenbildnerei aus, denn auch im theater gilt "und die einen stehn im licht, die im dunklen sieht man nicht", wie im richtigen leben. Dann toi-toi-toi!

PS: ich muss mich mal im poesie-thread umschauen
 
G?nter Sch. schrieb:
..... Ich regte schon an, die tontechnik lobend zu erwähnen und dehne das gern auf die maskenbildnerei aus, denn auch im theater gilt "und die einen stehn im licht, die im dunklen sieht man nicht"....

Schade,dass Du es nur vom Hören-Sagen erlebst-
hat doch wirklich jeder einen anderen Geschmack.
Oper "Entstation Sehnsucht"(Previn) hättest Du anschauen müssen,das war eine Top-Iszenierung und auch von der Maskenarbeit,Bühne ...alles eine runde Sache und ging total unter die Haut
Da hat man dann das Gefühl ,man hat seinen eigenen Beitrag geleistet zum Erfolg.
Aber bei so " normalen " Sachen,muß man uns nicht erwähnen....
Toll war auch "Turandot",
richtige Peking-Opern-Masken geschminkt für Ping, Pang ,Pong,
das kam gut und dann das Gänsehaut-Feeling der Musik....

Leider fehlt uns jetzt der Chor,das auszugleichen ist oft nicht leicht,aber manchmal gelingt es...
" Luisa Millerin" wurde so eine Mischung aus Oper uns Schauspiel,war total interessant und auch gut.

Vielleicht solltest Du doch mal durch die Lande reisen,wenns mal was Gutes gibt !
 

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