Handmade Boutique Pickups: Heiliger Gral?

achim1
achim1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.10.22
Registriert
07.05.07
Beiträge
370
Kekse
162
Ort
Schwoba-Ländle
Hallo liebe Gitarristengemeinde,

ich selbst bin begeisterter Gitarrist (Blues) und baue bzw. schraube auch sehr gerne an meinen Instrumenten herum.
Was mich jetzt schon länger beschäftigt, ist folgendes: Gibt es unter den Pickups der verschiedenen Hersteller sowas wie den heiligen Gral (des Klangs, selbstredend)?
Wie unterscheiden sich Tonabnehmer derselben Kategorie (z.B. Single Coils) z.B. von Häussel, David Barfuss, Amberpickups, Lindy Fralin, den sündhaft teuren PU's von Kloppmann? wie unterscheiden sich Pickups gleicher Bauart z.B. von Leosounds und Kloppmann, um preislich mal 2 Gegensätze zu nennen? Hat da einer den "Stein der Weisen" erfunden? Oder kochen die alle nur mit Wasser, und im Endeffekt ist alles Geschmackssache... (was ich jetzt mal vermute):gruebel:
 
Eigenschaft
 
Letzteres. Du vermutest richtig. :)
 
Anhören und dann entscheiden, was Dir am besten gefällt. Außerdem klingen Pickups in Kombination mit verschiedenen Gitarren immer auch verschieden. Klar: Auch der beste Pickup kann nur das übertragen, was an Schwingungen von der Gitarre kommt...

"Den" besten Pickup gibt es ohnehin nicht. Je nach Geschmack und Einsatzgebiet sind unterscheidliche Klangeigenschaften gewünscht. Ein kalssischer PAF ist zunächst nicht "besse"r oder "schlechter" als moderne EMGS - um mal zwei Extrembeispiele zu nehmen. Es gibt allenfalls ein "besser" im Hinblick auf Deinen persönlichen Sound.

Letzten Endes ist einfach ausprobieren und sich seine eigene Meinung bilden angesagt. Wenn ich mal wieder meine "ich will testen"-Phase habe, kaufe ich mir die Pickups, die mich interessieren, gebraucht. Wenn sie mir nicht zusagen, werden sie - mit allenfalls geringem Verlust - eben weitervertickt... So kann man sich, ohen viel Geld ausgeben zu müssen, ganz gut Höreindrücke verschaffen.

Was diese handgewickelten Boutique-Pickups angeht: Ich bin da SEHR skeptisch. Das Wickeln eines Pickups ist ne Angelegenheit, wo es eigentlich vor allem auf Gleichmäßigkeit und Präzision ankommt. Ich denke, das können Maschinen ziemlich gut - und sehr viel preisgünstiger als Menschen.

Hinzu kommt noch, dass die meisten Leute die Bedeutung von Pickups überschätzen. Klar, gut sollen die schon sein. Letzten Endes färbt der Amp den Soudn aber viel, viel stärker als die Tonabnehmer. Wenn schon Boutique, dann würde ich (so ich unwahrscheinlicherweise irgendwann mal zu Geld kommen sollte) auf jeden Fall eher in nen Amp investeiren.
 
Sind zwar keine Boutique Teile, aber ich habe oft den Eindruck, dass Gibson-Humbucker eine Aura des unnahbaren haben. Von Clean bis Death Metal werden die gespielt und oft gelobt.
 
Was diese handgewickelten Boutique-Pickups angeht: Ich bin da SEHR skeptisch. Das Wickeln eines Pickups ist ne Angelegenheit, wo es eigentlich vor allem auf Gleichmäßigkeit und Präzision ankommt. Ich denke, das können Maschinen ziemlich gut - und sehr viel preisgünstiger als Menschen.

Gerade diese präzise maschinell gewickelten Tonabnehmer werden oftmals als "langweilig" im Klang bezeichnet. :gruebel:

Ich kann keine Systematik erkennen. Ich kenne eigentlich viele Pickups der Seymour Duncan Palette, die ja wirklich Massenprodukte sind und muß sagen, daß da einige wirklich hervorragende Serien dabei sind, sofern sie dann in der passenden Gitarre landen.

Kloppmann hat jahrelang alte PAFs auseinandergenommen, repariert und analysiert. Ich hatte auch schon das Vergnügen, diverse mit Kloppmann bestückte Gitarren zu spielen und muß sagen, daß es wirklich exzellente Tonabnehmer sind. Zwar teuer, aber wenn man "seine" Gitarre gefunden hat, und sie evtl. noch ein bißchen verfeinern will, dann macht der Mehrpreis auf die Jahre gerechnet nicht viel aus.

Auf andere Klein-Hersteller trifft es sicherlich auch zu. Was mir auf den Keks geht, ist der alljährliche Hype im z.B. Les Paul Forum, wo in schöner Regelmäßigkeit ein neuer, unbekannter Hersteller hochgepriesen wird, alle kaufen es, es ist dann nix Besonderes mehr, und es wird dann der nächste ge-hyped.

So gesehen hat man halt heute ein Überangebot an Tonabnehmern und der spannenste Tonabnehmer ist immer der, der dann in die Öffentlichkeit rückt, wenn man gerade selbst einen anderen eingebaut hat. :D

pilot-of-faith schrieb:
Sind zwar keine Boutique Teile, aber ich habe oft den Eindruck, dass Gibson-Humbucker eine Aura des unnahbaren haben. Von Clean bis Death Metal werden die gespielt und oft gelobt.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Der einzige Tonabnehmer, der mir halbwegs gefällt, ist der 57er Classic ( jaja, ich weiß, Hoss hat es schon parallel woanders genauso geschrieben ). Der Burstbucker, der dem als Standard-Bucker folgte, ist meines Erachtens total überbewertet. Ich hab meine wirklich ganz tief ins Rähmchen gedreht, um wenigstens das Kratzige halbwegs rauszubekommen. Die kommen, wenn ich mal Geld übrig habe, raus.
 
Das mit dem heiligen Gral in deinem Eingangspost finde ich eigentlich hervorragend. Genau wie die Suche nach diesem ominösen nie gefunden Trinkgefäß ist es auch mit der Suche nach dem ultimativen Tonabnehmer der über alle Zweifel durch die Bank weg allen gefällt.
Es gibt ihn nicht und wenn hat ihn noch keiner gefunden.

Ich habe nicht den totalen Vergleich zwsichen Häussels und andern, aber ich habe mir vor ein paar Jahren meine ersten Pickups bei Leosounds gekauft und war mit deren Sound so zufrieden, dass ich auch die Pickups für meine selbstgebaute Tele dort geordert habe.

Für mich ist der Sound, Ton, hervorragend, andere werden bessere kennen, andere werden noch begeisterter von denen sein wie ich.

Das oben angesprochene gehype von neuen Boutiqueherstellern ist aber schon vor allem in amerikanischen Foren sehr auffällig. Manchmal hab ich den Eindruck, dass man nur einen möglichst dreisten Preis verlangen muss und einen guten Werbespruch braucht, plus Arbeit in Foren und schon ist der neue ultimative Tonabnehmer da. Natürlich nur so lange bis ihn mehr als 1000 Leute haben, dann wird er gewöhnlich und die nächste Sau wird durchs Dorf getrieben.

Nicht hilfreicher Post, ich weiß, aber wollte ich mal sagen
 
Sorry, aber ich kann auch nur sagen….Die Herrschaften kochen Alle bloß mit Wasser…

und ich kann nicht nachvollziehen, womit Kloppman einen Preis von 349,00 € für ein Paar Telecaster PU rechtfertigt. Welchen Zauber umgeben diese PU….

Ich meine die sind aus ganz ordinären Materialien hergestellt, wie andere gute PU auch… Vulcanfiber für die Bobbins, was man halt Damals genommen hat, an Stelle von Kunststoff aus dem Zeugs wurde zu der Zeit recht viel hergestellt… Koffer… Spulen usw… Gibt es bei StewardMcDonalds für 2 Euro (für einen 7ender Singlecoil). Ich habe mir das Zeugs als geschnittene Menge kommen lassen… Kosten umgerechnet 1 Euro die Platte und da bekommt man ca. 10 Bobbins raus. Dan wären da noch 6 Alnico Rundmagnete (5 X 20) kosten für Endverbraucher um die 90 Cent das Stück. (Barremagnete für Humbucker ca. 3 Euro). Dann braucht man noch ca. 50 Gramm Cu Lackiert (AWG 43 / 43), da Kostet die Kilorolle bei Sauter 56 Euro… das reicht für 50 SC oder 25 Humbucker… Noch ein bisschen Vintage Litze, Gewebeisolert und Kleinteile wie Wachs, Lötaugen, Schrauben usw.

Das wären dann unter 10 Euro Materialkosten für einen Endverbraucher …! Ja, das Wickeln von Hand, auch so ein Mytos… ich wickele meine PU auch von Hand… auf Basis eines alten Nähmaschinenmotors mit Fußpedal…. Nostalgischer geht es nicht mehr, der Faden wird mit der Hand geführt. Just like the old times….by Fender and Gibson… Allerdings hätte ich auch nichts gegen ne kleine CNC gesteuerte Wickelmaschine….gewachst wird natürlich auch von Hand…


Ach ja, ich mach das schon seit zig Jahren so… und ich habe auch schon den einen oder anderen historischen Pickup in den Fingern gehabt und analysiert…. Das krasseste Teil, war ein "Horseshoe" PU von einer Rickenbacker "Frying Pan" Lap Steel.

Ein Pickup ist in erster Linie ein technisches Gerät und je präziser es gearbeitet ist, desto besser werden die Nuancen des Instrumentes übertragen. Aber natürlich fließen viele Faktoren mit ein. Verwendete Materialien, verwendete Kabel, Potis usw… Letztlich macht die Summe der Faktoren den Klang und was ein Wohlklang ist, das entscheidet letztlich das eigene Empfinden…oder die Vintage Voodoo Polizei.

Wenn ich überhaupt irgendwelche PU gut finde, dann sind das die Teile von Leo Sounds… Die sind sauber gearbeitet und der Preis ist noch auf dem "Teppich" geblieben.

Wie gesagt… das Material der Boutique PU stammt aus den gleichen Quellen wie das von Leo Sounds, oder meinen Homemade Teilen, oder Fender oder oder oder oder…

Richtig ein "Ei ist mir aus der Hose gefallen" als ich gelesen habe, dass man von Koppman auch Caps (Bumble Bee) für 139 Euro bekommen kann…Aber das ist ein anderes Thema.

Bleibt am Ende die Frage…warum sind die Teile dann so teuer…? Ich weiß es nicht
 
Richtig ein "Ei ist mir aus der Hose gefallen" als ich gelesen habe, dass man von Koppman auch Caps (Bumble Bee) für 139 Euro bekommen kann…Aber das ist ein anderes Thema.

Bleibt am Ende die Frage…warum sind die Teile dann so teuer…? Ich weiß es nicht

Weil es Abzocke und ein großer Hype ist. Es ist das gleiche Spiel wie bei Vintage Instrumenten und Amps. Händler oder Sammler loben das Zeug in den siebten Himmel um noch mehr Asche zu machen oder sich das teuer gekaufte Equipment wertvoll zu reden.
 
Da ich noch immer in der Ferne weile und nur immer mit Laptop kurz online bin (ja ich weiß, dafür poste ich ganz schön viel) hier noch als Ergänzung zu MAIs Post meine Lieblingsempfehlung für Boutique PAF Replicas um vertretbares Geld:
WCR Jim Wagner: Crossroad-Darkburst Set
http://www.wcrguitar.com/combos.html
 
Ich denke, ein PU ist nur so gut wie die Gitarre, wo er drin steckt.
Den Begriff "Heiligen Gral" würde ich als Bezeichnung für ein hervorragend gebautes Instrument oder einen Verstärker verwenden wollen. Der PU ist nur eine Schnittstelle mit definierbaren Werten.
Da jede Gitarre ein eigenes Frequenz- bzw. Resonanzspektrum hat, sollte man einen PU dementsprechend auswählen oder testen, welcher es am besten aus der Gitarre rausholt.
 
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Der einzige Tonabnehmer, der mir halbwegs gefällt, ist der 57er Classic ( jaja, ich weiß, Hoss hat es schon parallel woanders genauso geschrieben ). Der Burstbucker, der dem als Standard-Bucker folgte, ist meines Erachtens total überbewertet. Ich hab meine wirklich ganz tief ins Rähmchen gedreht, um wenigstens das Kratzige halbwegs rauszubekommen. Die kommen, wenn ich mal Geld übrig habe, raus.

Da fehlen mir auch leider eigne Erfahrungswerte...aber nächstes Jahr, dann fahr ich mal nen ganzen Tag nach Köln und schließ mich mit nem großen Haufen Paulas im Testraum 5 ein.... *lechz*

Edit: Doch die Worn Bron habe ich schonmal gespielt, weiß net was da drin steckt, aber klang auch verzerrt geil - über Geschmack lässt sich nicht streiten sprach der Affe und biss in die Seife ;-)

Ich merk ja schon die Unterschiede wenn ich über mein Zoom spiele oder über den Bandit, WELTEN ist schon zu wenig gesagt, bei der RG2550 macht alleine schon der Lautstärkeregler mega-Klangunterschiede. Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt einfach so viele Faktoren die da mit reinspielen, dass man als Endverbraucher kaum sagen können wird woran es letztlich liegt wenns geil klingt....oder auch net...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber ich kann auch nur sagen….Die Herrschaften kochen Alle bloß mit Wasser…

und ich kann nicht nachvollziehen, womit Kloppman einen Preis von 349,00 € für ein Paar Telecaster PU rechtfertigt. Welchen Zauber umgeben diese PU….

Weil er mit Know-How gebaut wird? :confused:

Ich weiß: blöde Antwort. ;)

Aber Du schreibst es ja selber: prinzipiell greifen alle zu den gleichen Komponenten und ein Tonabnehmer ist von Aufbau her gleich: egal ob es ein Kloppmann oder einer aus einer 200 € teuren Epiphone Gitarre ist.

Wenn also ein technisches Gerät wie ein Pickup aus Plastik, Magnet, etwas Metall und Spulendraht besteht, zudem noch präzise (?) maschinell gefertigt wird ( ich gehe mal davon aus, daß in der besagten 200 € Epiphone keine handgewickelten Tonabnehmer drinnen sind ), was ja Deiner Aussage nach eigentlich einen Vorteil bringen sollte, trotzdem in der Praxis nicht die Klangqualität eines Kloppmanns bringt, muß also irgendwas dazwischen sein, was den deutlichen klanglichen Unterschied macht, oder? :)

Richtig ein "Ei ist mir aus der Hose gefallen" als ich gelesen habe, dass man von Koppman auch Caps (Bumble Bee) für 139 Euro bekommen kann…Aber das ist ein anderes Thema.

Bleibt am Ende die Frage…warum sind die Teile dann so teuer…? Ich weiß es nicht

Weil sie selten sind. So teuer sind eigentlich nur die mit den Werten 0.022/400, da diese original in den alten verbaut waren.

Wenn man alte Gitarren auf Originalität hin restaurieren will, kommt man nicht vorbei. Aber das ist eigentlich mit allen alten Bauteilen so. Dreimal darfst Du raten, zu welchen Preisen ein original 50s Pickuprähmchen den Besitzer wechseln. Die brechen halt leicht und sind als Ersatzteile kaum noch zu bekommen. Trifft auf viele Plastikparts zu.

Ich mein, Kloppmann zwingt sie einem ja nicht auf, er bietet einem nur eine Quelle, in Europa sicher ( also keine Fälschungen ) an Originale ranzukommen. So viele gibt es in Europa nicht mehr, die solche anbieten. In den USA bekommt man sie sicherlich noch günstiger, weil mehr Auswahl da ist.
 
@Mai ….Was soll ich jetzt dazu sagen….? Know – How….OK… Ich meine das haben Andere zwar auch… Aber bitte schön…

Ja…du hast Recht, Knoppmann und Co. zwingen Niemanden, die Dinger zu kaufen… Und wenn Jemand damit glücklich wird, mir soll es Recht sein… Ich will keinen um sein Glück bringen…und jeder soll mit seinem Geld machen, was er möchte…und kann..

Wieso schreiben hier so Viele, dass die PUPs aus ner Epiphone so schlecht sind. Ich kann das nicht behaupten. Ich habe hier noch eine Epiphone Les Paul Junior…die günstige mit geschraubtem Hals. Die hat ne komplett neue Elektrik bekommen, Bournspotis für 6 Euro, Buchse von Switchkraft, 1 Euro, ein Folienkondensator von Roederstein für 35 Cent ach ja und ein Siver Mica 680 pF für 40 Cent.

Ach ja, den Humbucker, der an und für sich recht ordentlich ist hat noch die "Slideblues" spezial Behandlung bekommen…. die Weicheisenkerne der einen Spule wurden gegen Alnico 5 Magnete getauscht… was dann noch mal 4 Euro gekostet hat… und dem PU mehr Brillanz gegeben hat…

Das wären dann so um die12 Euro dafür, dass ich jetzt ne sehr gut klingende Gitarre für Blues und Slide habe….

Aber noch einmal…. Jeder hat seinen Voodoo und wenn es halt solche PU oder Caps für 140 Euro sein müssen… Ich will es keinem ausreden… Es geht letztlich ja nur um meine persönliche Meinung.
 
@Mai ….Was soll ich jetzt dazu sagen….? Know – How….OK… Ich meine das haben Andere zwar auch… Aber bitte schön…

Sicherlich haben andere auch das Wissen. Um das gings mir jetzt nicht, sondern vielmehr darum, daß manche Tonabnehmer vielleicht doch etwas auflösender und harmonischer klingen. Und irgendwie muß man da ja hinkommen. Soll heißen: man wählt vielleich die "richtigen" Materialien aus, die vielleicht nicht mehr kosten als andere, aber man erst mal rumprobieren und abstimmen muß. Ich baue keine Tonabnehmer, aber vielleicht ist Draht nicht immer gleich Draht. Vom Magnetmaterial ganz zu schweigen. Und die Kombinationen untereinander machen dann vielleicht einen besseren Pickup als die Version mit dem erstgekauften Draht und dem erstgekauften Magnetmaterial usw.

In der aktuellen Gitarre & Bass ist ein Artikel über Kloppmann drinnen. Leider habe ich die noch nicht. Vielleicht erfährt man da was über die Herangehensweise bei der Materialauswahl.

[
Ja…du hast Recht, Knoppmann und Co. zwingen Niemanden, die Dinger zu kaufen… Und wenn Jemand damit glücklich wird, mir soll es Recht sein… Ich will keinen um sein Glück bringen…und jeder soll mit seinem Geld machen, was er möchte…und kann..

Ich denke, für den Normaluser tuns zwei Mallory 150 für 2 € inkl. Versand auch. Wenn man ein bißchen exotischer und näher ans Original will, kann man auch die Luxe Bumblebee Replikas für 30 € kaufen. Ist jetzt über die Jahre gesehen auch nicht soo viel Geld.

Wieso schreiben hier so Viele, dass die PUPs aus ner Epiphone so schlecht sind. Ich kann das nicht behaupten. Ich habe hier noch eine Epiphone Les Paul Junior…die günstige mit geschraubtem Hals. Die hat ne komplett neue Elektrik bekommen, Bournspotis für 6 Euro, Buchse von Switchkraft, 1 Euro, ein Folienkondensator von Roederstein für 35 Cent ach ja und ein Siver Mica 680 pF für 40 Cent.

Ach ja, den Humbucker, der an und für sich recht ordentlich ist hat noch die "Slideblues" spezial Behandlung bekommen…. die Weicheisenkerne der einen Spule wurden gegen Alnico 5 Magnete getauscht… was dann noch mal 4 Euro gekostet hat… und dem PU mehr Brillanz gegeben hat…

Aber Du hast den Tonabnehmer doch selbst verändert. Sicherlich nicht, weil Du 100%ig damit zufrieden warst. :confused:

Sicherlich geht das für jemanden, ders kann, recht günstig. Die Elektronik ist halt der Schwachpunkt bei den Epis. Allerdings wäre das jetzt kein Wunder bei einer 200 € Gitarre, wenn da mal die Bauteile kein High-End sind.

So gesehen trifft aber die These zu: wenn Epiphone etwas mehr Know-How in die Pickup-Verfeinerung gesteckt hat, dann wäre ein besseres Produkt drin gewesen. Dann haben sie auch noch die Möglichkeit, es in Masse produzieren zu lassen, was den Preis niedrig hält. Die Möglichkeit hat z.B. Kloppmann halt nicht, weil er alles selbst wickelt. Somit niedrigeren Output hat und somit auch weniger an den Mann bringen kann. Das macht die Sache natürlich auch teurer.
 
Aber Du hast den Tonabnehmer doch selbst verändert. Sicherlich nicht, weil Du 100%ig damit zufrieden warst.

Da haben wir uns irgendwie falsch verstanden…. Ich habe den PU nicht gepimpt weil ich mit dem Klang unzufrieden war. Der ursprüngliche Klang war absolut in Ordnung. Ich habe erheblich teurere Instrumente gespielt, oder PU Bestückungen gehabt die nicht besser klangen…oder sogar schlechter, nach meinem Empfinden. Ich bin kein großer Fan von Humbuckern… eigentlich müsste man mal ne Gitarre bauen, die nur 2 Singlecoils hat, mit nem Korpus aus Esche oder Erle und nem geschraubtem Hals in Ahorn ….. Ach ja, gibt es ja schon…;-)

Aber mal im Ernst… Ich bin leidenschaftlicher Schrauber und Tüftler, als ich vor über 20 Jahren angefangen bin…habe ich viel Lehrgeld bezahlt, habe auch einfach nur gekauft und gemurkst… Mit der Zeit und der Erfahrung und auch einem guten theoretischem Wissen über Gitarren / Historie / Materialien usw… gehe ich da heute anders ran… Ich zerlege eine Gitarre, schaue mir die Komponenten an und in der Regel wechsele ich dann Teile aus oder nicht…

Nun ist es so, dass wenn man die Ferritpole gegen solche aus Alnico tauscht, sich die Resonanzfrequenz auf einen höheren Wert verschiebt (Klugscheiß an: Alnico hat eine geringere magnetische Permeabilität als Weicheisen, was zu einer Verringerung der Induktivität führt: Klugscheiß aus). Außerdem erzeugt Alnico weniger Wirbelströme als Weicheisen. Also geringere Induktivität bedeutet das die Resonanzfrequenz steigt, was den Ton letztlich höhenreicher macht. Da ich die Gitarre für Slide brauche, habe ich das mal einfach wieder gemacht und siehe da…Es war nicht die Welt, aber kommt meiner Soundvorstellung schon näher.

Der nächste Schritt wird sein, den HB zum SC zu machen…das heißt auf Basis eines Humbucker Gestelles kommt ein Bobbin mit fetten 6 mm Alnicos und dickerem Draht (0,07) gewickelt, so dass ich auf einen Wicklungswiderstand von vielleicht 4 KOhm komme. Der Sound sollte damit ziemlich Brillant sein… Das Tonepoti wird durch einen Drehschalter mit 5 Verschiedenen Kondensatoren ersetzt um eine Stufenweise Verringerung der Resonanzfrequenz zu erreichen. Was dann den Sound in Stufen Tiefer und wärmer macht. Das wäre dann ein PU und 6 verschiedene Sounds.

OK….damit hätte ich dann wieder einen von meinen Boutique PU. Und wenn ich es mir so überlege, dann bin ich auch auf der Suche nach dem heiligen Gral, wo ich doch auch bloß mit Wasser kochen kann…;-)
 
Genau das predige ich immer:
PU mit hoher Güte und hoher Resonanzfrequenz nehmen und durch einen Drehschalter, bestückt mit 5+ verschiedenen Kondensatoren parallel zum Signalweg verschiedene Resonanzfrequenzen erreichen.

Wenn ich noch eine Ergänzung machen darf, anstatt HB zu SC kann man (trifft meinen Geschnack besser durch verringerten, aber noch vorhandenen HB-Effekt) auch einen HB in Seriell/Parallel schalten.

Das ist weder kompliziert in der Nutzung noch in der Lötung.

Grüsse
 
Ich habe viele EMGs, Seymour Duncan und Dimarzio PUs gehört und getestet und war eigtl. sehr zufrieden, wenn der passende PU denn zur Gitarre gepasst hat.

Jetzt habe ich vor kurzem gedacht, ich teste mal Bareknuckle Pickups, weil die durch den schwachen Pfund erschwinglich wurden (210€ für 2 bezahlt inkl. versand). Und ich war/bin begeistert. Einen solch sauberen, nebengeräuscharmen, differenzierten und klaren Sound konnte mir bislang kein anderer Tonabnehmer liefern. Qualitativ gibt es also mMn. definitv Unterschiede. Ob die einem den Aufpreis wert sind, muss jeder selbst wissen.
Ich empfehle hiermit nochmal ausdrücklich Bareknuckle Pickups :)
 
Das hat aber nichts mit Qualität zu tun sondern mit der Konstruktionsweise. Letztere entscheidet über Störempfindlichkeit, Übertragungsverhalten etc. Der Klang ist immer (!) reine Geschmackssache.

Grüsse
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben