Joe Satriani - Spielweise

  • Ersteller punkking
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Nicht zu vergessen, dass Satriani auch wenn er improvisiert, genau über jeden Ton im Bilde ist. Da gibt es nichts Zufälliges
Ich glaube es war Kirk Hammett, der einmal erzählte, dass Satriani ihn, als er noch sein Lehrer war, immer mit der Übung quälte, auf der Stelle beispielsweise alle G# auf dem Griffbrett zu spielen.
Satrianis ungeheure Präzision hängt eben mit der bereits erwähnten Routine zusammen und natürlich damit, dass er kaum etwas anderes im Leben tat und tut als eben Gitarre spielen.
Das trifft wohl auf die meisten hier eher nicht zu.
Unter dem Strich heisst dies, um wie Satriani zu spielen, müsste man leben wie Satriani oder noch besser, Satriani sein.
 
Also Satch songs zu spielen ist gar nicht so schwer. Sie gut zu spielen, dass ist verdammt schwer.

Wenn man so schaut wer angeblich alles Lieder von irgendwelchen Gitarrenviruosen spielen kann, bekomm ich immer nen Lachanfall. Besonders wenn da einer sagt, dass er 1,5 Jahre spielt oder so... Aber wir wissen ja auch alle wie das dann klingt...
Gemeint ist damit wohl eher, dass die Person in der Lage war sich einige Passagen des Stücks anzuschauen und diese nun übt. Was ja auch völlig ok und auch zielführend ist, aber es klingt halt immer so großkotzig. ;)

Um Songs von Satch/Petrucci und Co wirklich gut spielen zu können, mus man einen Punkt erreicht haben, wo man sich über die angewandte Technik des Stückes keinen Kopf mehr macht. Man muss es natürlich spielen können und die Musik dabei genießen.

Wenn man soweit noch nicht ist, dienen diese Stücke eher als Übung. Wobei ich behaupten möchte, dass man seine Technik eher durch einzelne gezielte Übung verbessert als durch Songs, die eigentlich über das eigene Level gehen. -> Aber es macht halt ja auch fun :D und dient sonnst ja auch als Anreiz
und wie sagte Nietsche:
Im Gebirge der Wahrheit kletterst du nie umsonst:
entweder du kommst schon heute weiter hinauf oder du übst deine Kräfte, um morgen höher steigen zu können

in diesem Sinne, immer ran an Speck
 
Man sollte es von der praktischen Seite betrachten. Als jemand, der nicht 1 oder 2 jahre spielt sondern inzwischen bald 30, würde ich trotzdem nie versuchen, Satriani live zu spielen.
Denn es gibt immer noch den riesigen Unterschied zwischen dem, was man zu Hause vielleicht gerade so zu Rande bekommt und dem, was man live umsetzen kann. Am eigenen Limit zu spielen, ist nie eine gute Idee, selbst wenn man keine Drinks mehr braucht.

Der Mann hieß übrigens Nietzsche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Satriani selber (in Sachen Tonbildung).

Vor ihm aber war dies auch schon Hendrix, wie mir wieder einfiel.
Der meinte die Melodieführung.
Allerdings muss man sagen, dass sich beim Solieren seither ein krasser Sinneswandel vollzogen hat.
Zu Hendrix Zeiten sollte ein Soli noch einen dramatischen Spannungsbogen haben, Darum waren die auch so lang.
Man steuerte langsam einem Höhepunkt zu. Einige Altrocker machen das auch immer noch so.
Heute gilt, in der ersten und letzten acht Takten mußt Du etwas Spektakuläres bringen. Was Du dazwischen spielst, ist ziemlich uninteressant. Das Publikum hat heute, durch die 24 stündige Musikberieselung, eine Aufmerksamkeitsspanne, bei der jede Eintagsfliege locker mithalten könnte.
 
vor ihm aber war dies auch schon Hendrix, wie mir wieder einfiel.
... und ungefähr kein Jazz Gitarrist wird müde in den Interviews zu betonen, er wolle mehr phrasieren wie ein Saxophonist. M)
 
würde ich trotzdem nie versuchen, Satriani live zu spielen.

Am eigenen Limit zu spielen, ist nie eine gute Idee .

Ich denke schon, dass man auch live ans Limit gehen sollte. Anders kann man man denke ich nicht richtig gut werden. Ein live gig ist wahrscheinlich sowieso 10 mal mehr Wert als die Stunden alleine zu Hause. Aber man muss natürlich die Technik intus haben. Wenn man sich z B Dream Theater anschaut.. die gehen immer ans Limit g

Nun muss ja nicht jeder sowas als Ziel haben.;)
Aber gerade der übermäßige Respekt und die übertriebene Vergötterrung ist ein Grund warum viele Gitarristen sich nicht an bestimmte Sachen wagen und sich eben nicht verbessern.
Vor einigen Jahren hätte ich da wahrscheinlich auch noch anders drüber gedacht.. Heute denke ich, dass jeder physisch gesunde Mensch locker 14-16 Noten pro Sekunde spielen kann. ( Wechselanschlag) Einige auch deutlich mehr.
Aber der Weg dahin ist natürlich steinig. Aber man kann es halt lernen. Es ist ein Handwerk.
 
Das kommt sehr darauf an, was man macht. es ist ein grosser Unterschied, ob man konzertiert oder eben 5 Stunden spielen muss, mit einer dicken Mappe und Programmbegleitung, z.b. Artisten die mit eigenen Arangements kommen, die man völlig ohne Vorbereitung spielen muss und wehe das Tempo stimmt nicht..
Leute die ihre eigenen Sachen spielen, als Beispiel herzunehmen ist nicht sonderlich durchdacht.
Es dürfte auch tatsächlich auf die Merheit der Gitarristen auf dieser Welt nicht zutreffen.

Wenn man es böse ausdrücken wollte, könnte man das so fassen:
Es gibt Leute mit einer elitären Herangehensweise, die sich meist auf ein eng begrenztes Sugenre konzentrieren und von denen es am Ende die Wenigsten schaffen oder die allenfalls unter unter ferner liefen landen.
Die anderen gehen den professionellen Weg und leben damit, der Unbekannte an der Gitarre zu bleiben.
Wenigstens aber verdienen sie ihre Brötchen auf angenehme Weise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja ich kenne nen paar Leute, die als Musiker arbeiten und Einige, die es versuchen wollen. Ein Bekannter von mir ist Studiomusiker und kommt auch gut über die Runden. Der hat aber auch soviel Klasse und Extraklasse, dass er es einfach verdient hat. ( das hat damit zwar nichts zu tun, aber es freut mich für ihn :) )
Außerdem hat er natürlich auch unglaublich viel dafür getan, um so gut zu werden. Der kann sich eben von Neoclassic auf Reggae auf Jazz in Sekunden umstellen. Bewundernswert!
Trotzdem jammert er mir häufig die Ohren voll, was für Kindermelodien er spielen musste etc. Ist auch nicht alles Disney Land. Und was den Erfolg mit eigener Musik angeht... Das ist wohl nen anderes Gebiet...
Also ich warne immer vor den Schwierigkeiten, wenn man mit Musik seine Brötchen verdienen will.

Jeder sollte sich einfach fragen wo er musikalisch hin will und dann seinen Kompass danach ausrichten.
 
Also ich warne immer vor den Schwierigkeiten, wenn man mit Musik seine Brötchen verdienen will.
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Ich nicht; selbst im Orchestergraben lebt es sich immer noch besser als in der Fabrik, beim Zahnpasta in Tuben Füllen. Vom langen Urlaub erst gar nicht zu reden.
 
Um in den Orchestergraben zu kommen musst aber erst mal gut genug sein xD. Soviele Opernhäuser gibt es nun auch wieder nicht. Es wäre wohl am reizvollsten in einem Musical im Orchester zu spielen. :)
 
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Als reiner Gitarrist stimmt dies. Wie Du aber sicher weisst, kommen viele Orchester Gitarristen eigentlich vom Cello.
Es gibt übrigens auch erstaunlich viele Kurorchester und ähnliches in Deutschland.
 

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