Beste 1x12 Gitarrenbox bis ca. 300€

  • Ersteller NiklasB
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Die HK Thiele habe ich auch, eine AC112 Pro, sehr zu empfehlen.
 
Hughes & Kettner Tubemeister!
Dynamischer als die Engl, druckvoller als die Orange, bezahlbarer als die Mesa bei gleich-geilem Sound!
 
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Hughes & Kettner Tubemeister!
Dynamischer als die Engl, druckvoller als die Orange, bezahlbarer als die Mesa bei gleich-geilem Sound!

Woraus sind die eigentlich gebaut?

Was immer alle mit diesem Sch... Vintage 30 haben. Der ist bei Hersteller mit "nicht ganz so großem" Namen irgendwie zum verkaufsfördernden Synonym für "richtig toller Speaker" geworden. Isser aber nicht. Er hat diese etwas penetranten, quäkenden Mitten, im Bass und in den Höhen fehlt ihm tendenziell was. Seit er in China gefertigt wird, ist er halt für die Kaufleute optimal: Der Name rechtfertigt einen höheren Verkaufspreis, der Einkaufspreis ist minimiert. Die meisten Boxen ließen sich mit anderen Speakern eher aufwerten. Er macht sich zB für Metal nach wie vor ganz gut in 4*12 Cabs, aber in kleinen Boxen würde ich ihn eher nur einsetzen, wenn die hinten halboffen sind - das ist auch so ziemlich die durchgehende Empfehlung im Tube-Town Forum. Bei V30 denken immer alle an Mesa Boogie und James Hetfield, dazu sollte man aber wissen, dass die V30 aus englischer Produktion benutzen, die auch anders abgestimmt sind, als die "von der Stange".
Deswegen hätte ich an der 112 von H&K als "universelle" Box erstmal so meine Zweifel, zudem würde ich mal vermuten, dass sie aus MDF oder Spanplatte gefertigt ist, denn die Hölzer sehen recht dick aus und wenn es Multiplex ist, geben die Händler es meistens an.
So gesehen wäre dann 295€ für eine eher unflexible Box ein "noch vertretbarer", aber nicht wirklich guter Preis. (Die 212 kostet 499€, das ist heftig, zumal sie zwei V30 nur in serieller Verdrahtung enthält, was unflexibel und klanglich nicht optimal ist).
Wenn man bedenkt, dass man bei Tube-Town für nicht viel mehr eine qualitativ perfekte Box aus Multiplex im Wunsch-Design kriegt, passt der Preis eindeutig nicht. Ich würde, wenn es in die Heavy/Hardrock Ecke geht, eine REX empfehlen, sonst eher eine Studio. Ob man für die Flexback 40€ hinlegen will, muss man selbst entscheiden. Ich würde sie halboffen kaufen und ein passendes Brett mit Verschraubung selbst nachrüsten. Beide Optionen zu haben ist bei einer kleinen Box, die für Gigs, Üben zu Hause und Recording genutzt wird, wirklich praktisch. Geschlossen wird sie leiser und hat weniger Tiefbass, die Bässe werden aber strammer, definierter sein. Da in einer geschlossenen Box die Luft nicht entweichen kann, wird sie komprimiert, wenn die Membran sich nach hinten bewegt, und wirkt so dämpfend auf den Lautsprecher.
Rechnung: halboffene REX 219€, Studio 209€
Speaker dazu: Am besten der Eminence MOD12, der ist sehr universell, hat sehr schöne Bässe und höhen und ein spätes Breakup, 85€. Gibt es so nur bei TT.
Wenn es eher Richtung V30 gehen soll, würde ich eher den Eminence V12 empfehlen. Der ist nicht ganz so penetrant mittig wie der V30, hat untenrum etwas mehr Fudament und schönere Höhen, kann auch besser clean - grad für kleine Boxen eindeutig die bessere Wahl, 69€. Wenn es unbedingt der V30 sein soll: 99€
Dazu käme noch ein Brett und einige Einschlaggewinde mit Schrauben, für einen Verschluss der Rückwand, unter 10€, oder halt die Flexback von TT für 40€
Man landet also auch in der Region von etwa 300€, für eine perfekte Box "nach Maß". "Meine" wäre in dieser Region die halboffene Studio mit V12 oder MOD12, käme also sogar billiger, als die H&K "von der Stange". Wobei ich real grad eine 212 BA mit einem MOD12 bestellt habe. Die ist nämlich ähnlich teuer (219€) und auch nicht extrem groß. Ich werde meist nur einen Speaker betreiben, hab aber halt die Option auf deutlich mehr Pegel, wenn beide Speaker aktiv sind, was nützlich sein kann, wenn man im Proberaum einen sehr cleanen Sound aus einem in meinem Fall sehr kleinen Amp (22W aus zwei 6V6) haben will. Außerdem finde ich 2*12 grad im Proberaum auch wegen der breiteren Abstrahlung angenehmer, man kann weniger weit aufdrehen und es "ballert" nicht so gerichtet aus einer Ecke. Da ich neben dem MOD12 noch einen klanglich deutlich anderen Speaker reinsetzen werde, wird das auch klanglich sehr flexibel, da man ja für Aufnahemn eher immer nur einen benutzen wird - wie beide zusammen klingen, wird sich zeigen...
 
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Bei V30 denken immer alle an Mesa Boogie und James Hetfield, dazu sollte man aber wissen, dass die V30 aus englischer Produktion benutzen, die auch anders abgestimmt sind, als die "von der Stange". Deswegen hätte ich an der 112 von H&K als "universelle" Box erstmal so meine Zweifel
Deswegen hättest du an der Box zweifel?
Ist ein wenig Glaskugelseherrei, oder nicht?

Fakt ist doch, dass sehr sehr viele (würde fast sagen die meisten) Metalalben heutzutage an einer V30 Box aufgenommen worden sind (Stiletto 4x12 oder Retifier 4x12 ist oft genommen).
Und dass man so ein Album einen Mix aus 20 verschiedenen Cabs hört, ist auch eher die Ausnahme als die Regel.
Und auch live gekommt man sehr oft V30er Boxen zu hören.
Und? Es klingt geil. Nicht immer, aber oft.

Wenn die so derbe schwach klingen würden, dann würde man ja zumindest auf professioneller Ebene andere Speaker nehmen.

Ein Schönklänger ist der V30 wohl nicht. Aber soll er beim Metal ja auch nicht.
Er hat Biss. Und das ist ja, was oft gewollt wird.
Naja...je nachdem was man für Mucke machen will.

zudem würde ich mal vermuten, dass sie aus MDF oder Spanplatte gefertigt ist, denn die Hölzer sehen recht dick aus und wenn es Multiplex ist, geben die Händler es meistens an.

Glaubst du wirklich?
Ich weiß es nicht, aber mir sind keine Boxen aus MDF oder gar Spanplatte bekannt.
Selbst die Billigheimer Harley Bentons sind aus Sperrholz.

Zumal MDF im Hifi Bereich klanglich geeigneter ist, als Sperrholz.
Sieht halt nur scheiße aus, deswegen greift man gerne zum Multiplex.
 
Wie gesagt, ich habe nicht behauptet, der V30 sei schlecht. Sondern nur, das V30 nicht gleich V30 ist, und dass er eine herausgehobene Stellung einnimmt, die eher mit Tradition begründet ist, als mit Kenntnis der neueren Alternativen. Und mit geschicktem Marketing...

Es werden bei Aufnahmen auch im Metalbereich durchaus oft verschiedene Amps/Boxen/Speaker gemischt. Zudem mischt man bei professionellen Aufnahmen oft die Signale von mehreren Mikros, die verschiedene Facetten eines Speakers einfangen. Das heißt aber nicht, dass dieser Speaker die beste Alternative auch für Situationen mit einfacherer Technik und kleineren Boxen etc wäre. Ich kann durchaus vom V30 mit drei verschiedenen Mikros ein sehr helles, ein mittig-bissiges und ein basslastiges Signal abnehmen und sinnvoll zusammenmischen, hab damit schon oft genug sehr gute Resultate erzielt.
Wollte ich mit nur einem Mikro und kleiner Box auskommen, wäre er dagegen nicht meine erste Wahl. Und da hier jemand auf ein begrenztes Budget hinweist, ist das das entscheidendere Argument, als das, was irgendwelche Profis mit dickem Konto machen - die das zum Teil auch nur tun, "weil es schon immer so war".
Mein Hauptargument hast du auch "höflich" überlesen: Der V30 macht sich besser in größeren Boxen, oder wenn klein, dann eher offen - er braucht Luft. Will man mit einer 1*12 einen guten Metalsound aufnehmen, wird man wegen der strammeren Ansprache evtl eher die geschlossene Box wählen, und da ist der V30 nach weit verbreiteter Meinung nicht so toll.

Dass du keine Boxen aus Spanplatte oder MDF kennst, sagt nur was über deine Sachkenntnis. Die Palmers sind zB aus Spanplatte, auch die billigen Serien von Marshall und vielen anderen Marken. "Muss" auch nicht schlecht sein, die gleichen Hersteller benutzen es aber bei den teuren Serien in der Regel nicht. Warum wohl?

Und HiFi und Gitarrenboxen kann man nicht wirklich vergleichen. Eine HiFi Box ist auf Linearität getrimmt, da bevorzugt man Materialien, die klanglich "tot" sind. Das ist bei Gitarren meist nicht der Fall, da ist eh nichts linear, quasi jeder Faktor beeinflusst den Klang. Ist auch kein Muss, ich habe zB schon kleine Boxen für Bass gebaut, wo nur die Schallwand aus dickerem Multiplex und der Rest aus MDF war. Hätte mir für Gitarre nicht gefallen, aber das könnte zb jemand aus der Nu-Metal-Ecke vielleicht auch anders sehen.

Ein wesentliches Argument für Multiplex bei Gitarrenboxen ist das Gewicht, denn MDF muss man sehr dick wählen, sonst geht es schnell kaputt, und damit werden die Dinger bleischwer. Auch hier liegt die Sache bei HiFi anders, da will man oft bewusst ein hohes Gewicht. Die Optik ist jetzt eher kein Argument, denn 99% der Boxen sind doch eh bezogen...
 
Ich spiel die V30er schon ziemlich lange, allerdings hab ich auch andere Speaker im Einsatz.
Vielleicht kann man deshalb, auch mit der Erfahrung aus unzähligen Proberaum-Mitschnitten und einigen Live-Videos,
einige Punkte anmerken:
Enorm viele Profis spielen die V30er, vielleicht weil man bei den heute üblichen Live-Sounds mit extremen Tiefbässen mit den V30ern immer noch durchkommt ... kann sein.
Beim Anhören diverser Mitschnitte kann ich sagen, daß die V30 in offenen Boxen auch clean ihren Mann stehen, zumindest bei meinen eher warmen und wenig klirrenden Sounds, sie geben dem Blackface-Klon etwas mehr Mitten und entschärfen die Höhen, nehmen etwas Bass raus, so daß verzerrte Geschichten nicht mulmen und auch nicht zu klirrig klingen.
Bei Soli sind sie recht gnadenlos, lassen aber schnelleres Spiel nie versacken:
Eben ein klar und deutlich agierender, nicht unbedingt "schön" klingender Speaker, ohne Mulm, ohne grelle Höhen, aber deutlich und hochmittig.
Und gerade im Bandsound, womöglich mit zwei Gitarren, starkem Bass und busy spielendem Drummer ist man einfach "da" im Gesamtsound.
Ich mag auch den Cannabis Rex, der mehr Tiefmitten und Bass hat, und sogar ein wenig "britisch" in den Höhen ist, im Gesamtsound füllt er zwar enorm, ist aber weniger gut ortbar, nur für aufgeräumte Bands wirklich gut.
So hat alles seine Vor-und Nachteile, meine ziemlich lange eingespielten V30 klingen geradezu warm inzwischen.
Der V30 ist ein Probe- und Live-Speaker.
Für sich alleine ist er ganz ok aber nicht herausragend.
Im meinem ruhiger aufspielenden Trio bevorzuge ich den WGS Blackhawk, ein Zufallskauf und jeden Cent wert ...
Der klingt "schön".
Zum Thema: Die neuen China-V30 klingen exakt genauso wie die englischen ...da konnte ich mal A/B vergleichen, waren natürlich neu und heftig beamend und krass im Klang .. aber das gibt sich.
 
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Die v30 wollen erstmal eingespielt werden. Und da brauchen sie schon mal länger. Verallgemeiner würde ich es nicht, dass sie gut/schlecht sind. Jeder hat da zum Glück einen eigenen Geschmack und muss das auch für sich selber herausfinden.
 
Auf keinen fall die Harley Benton box mit v30!
Habe eine 4x12 und nen Kumpel die 2x12 und beide mit dem Evh 5150 III und dachten mit 30er kann man nichts falsch machen und dachten dieser Krazige Sound geht nach ner zeit weg... Falsch gedacht, meine ist jetzt 6 monate alt die von dem Kumpel 4 und es liegt sowas von an den Boxen.
Hatte dann im örtlichen Musikladen einen frisch ausgepackten EVH Combo anspielen dürfen und ohne viel an den reglern schrauben einfach den Sound meiner Träume gehabt.
Liegt whol an der Ganzen box, da v30er sich total unterschiedlich anhören können.
 

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