PA-Controller mit RMS-Limiter?

  • Ersteller Calaway65
  • Erstellt am
Das wird Monacor zwar nicht gerade erfreuen aber auf der Musik Messe bin ich gleich um die Ecke von Monacor auf den Stand von Marani gestossen und irgend wie kamen mir die Geräte die da ausgestellt waren bekannt vor.
klick
 
Seltsamerweise gibt es aber kein dem DSM-260 entsprechendes Modell bei Seed. Der eine 2-auf-6er bietet keinen Kompressor, das andere zwar den Kompressor, aber auch noch zig andere Zusatzfunktionen, die der DSM-260 nicht hat.
 
Wende dich da mal vertrauensvoll an https://www.musiker-board.de/member.php?u=154902

der leitet dich da, wie ich denke, schon an die richtigen Ansprechpartner weiter;)

Zufällig war genau er der jenige, der mich auf den Monacor aufmerksam gemacht hat. :D Naja, ich kanns ja mal probieren.


Davon mal ganz ab, würde ich eins noch mal ganz gerne geklärt haben:

Wenn sich Attack, Hold, etc. tatsächlich aufs Signal beziehen und nicht auf die Integrationszeiten des RMS-Detektors (sodenn es denn wirklich einer ist), dann kann er nicht als thermischer Schutz benutzt werden. Wenn die Integrationszeit nicht annähernd mit denen der zu schützenden Schwingspule mitsamt Magnet drumherum übereinstimmt, ist ein Schutz nicht gewährleistet.

1. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Integrationszeiten der Spule + Magnet von Speaker zu Speaker individuell sind? Würde das nicht bedeuten, ein wirkungsvoller Schutz wäre pro Controller nur mit genau einem Chassi möglich?

2. Was mir noch nicht ganz klar ist: Ich hab zwar durchaus den Unterschied zwischen echtem und Schweine-RMS-Limiter verstanden, aber wenn ich jetzt mal vom Beispiel des Schweine-RMS-Limiters ausgehe: Dann habe ich das Teil so eingestellt, das der Speaker niemals über mehr als einen sehr kurzen Zeitraum, mehr Leistung von der Endstufe sieht, als der Lautsprecher RMS verkraftet. Wo kann da jetzt noch eine thermische Gefährdung lauern? Die kurzen Signalspitzen werden wohl kaum in der Lage sein, die Spule zu verkohlen!? Und wenn der Rest nie über dem RMS-Wert des Lautsprechers liegt, kann der ja auch schlecht Schaden nehmen (es sei den ich habe irgendetwas bei der RMS-Angabe nicht verstanden)!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen müssen die Werte ja EINSTELLBAR sein. Man könnte das als Hersteller von Controllern grob mit Voreinstellungen machen. Auswahl Spulengröße, Magnetmaterial und Zwangsventilation bzw. Konvektion, dann wäre man recht nahe dran. Dann noch Leistung einstellen, fertig. So einfach könnte es sein. Macht aber keiner.

Und wenn der Controller nach drei Sekunden nicht mehr weiß, dass er bis vor fünf Sekunden schon eine Weile an der thermischen Grenze war und es die Schwingspule immer noch ist, weil sie so schnell nicht abkühlt? Da kam dann jetzt eine Ruheperiode, der RMS-Limiter fängt dank zu kurzer Integrationszeit wieder bei quasi Null an und die nächsten drei Sekunden extreme Heizleistung bis der Limiter wieder reduziert fackeln dir die Spule ab. Ist das sicher für dich? So ein RMS-Limiter/Compressor ist gut, um den Pegel konstant zu halten, aber nicht um die Chassis vorm Abbrennen zu schützen.
 
Moin aus Bremen,

der Ehre halber mal gesagt das der DSM-240, der DSM-260 und auch der DSM-480Lan den Marken Brand img Stage Line tragen.
Die Software zu den DSM gibts hier

@ Rockopa: gut aufgepasst :), das ist uns gewiss bekannt und wir nutzen da auch etliche Synergieen - aber da wir an kaum einer stelle klassische OEM Produkte 1 zu 1 übernehmen sondern unsere Ideen und Ansprüche mit in die Produkte einbringen ist unsere Produktpallette oft nicht so umfangreich wie bei einer "original source" - dafür gibts dann halt andere Vorteile für den Nutzer

@ Calway65
Fragen gehen an unsere Techniker, die dann gern zwischen 8 und 17 Uhr und nicht nachts um 1 ;-)

Auch bald
Björn
 
Ich muss den Thread noch einmal rausholen, denn das beschäftigt mich schon länger.

Das letzte dB quetscht man so ganz sicher nicht heraus. Aber man hat einen wirkungsvollen LS-Schutz, der mit Peak-Limitern nicht zu gewährleisten ist. Denn ein Peak-Limiter fängt nur Peaks ab --> thermische Überlast bei andauernder Überschreitung des Thresholds ODER der Threshold liegt so tief, dass ein thermischer Schutz gewährleistet ist --> man ist viel zu früh im Limiter und verliert an Dynamik.

Mit einem zusätzlichen RMS-Limiter kann man hingegen auf die RMS-Belastbarkeit einen Lautsprechers begrenzen. Denn diese ist meist so angegeben: 180L Box (vented), Pink Noise, 6dB Crest, 40-200Hz. Resultat: 500W. Ein entsprechend eingestellter RMS-Limiter greift also auch nur, wenn der gewünschte RMS-Wert überschritten wird. Natürlich kann man diesen Lautsprecher auch mehrere Sekunden mit 700W betreiben. Und natürlich kann ein RMS-Limiter solch eine Situation nicht einschätzen und entsprechend reagieren. Aber er kann die RMS-Leistung des Amps durchgehend auf 500W begrenzen. Das genügt dann auch schon.

Natürlich ist das keine Schwingspulen-Temperatur-Simulation(!) die berücksichtigt, ob das Chassis die letzen 15 Sekunden mit 1,6-facher RMS-Belastbarkeit geprügelt wurde und jetzt langsam abriegelt. Das ist ganz was anderes. Und auch nur mit Systemkontroller alla Nexo, d&b möglich.


Aber auf der anderen Seite ist diese Lösung immer noch UM WELTEN (!) besser, als ein reiner Peak-Limiter, der entweder a) nur Peaks abfängt --> thermisch gar kein Schutz, oder b) thermsich schützt --> man verliert locker 6db an Peak-Leistung und Dynamik.

Sehe ich das richtig?
 

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