Resonatorgitarre - Metall, Roundneck, zum Fingerpicking ~400-500

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jabb_jabb
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Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum und hätte gleich mal eine Frage an euch.
Ich schlage mich schon länger mit dem Thema "Resonatorgitarre" rum, da ich mir schon länger eine anschaffen will, das Thema aber Neuland für mich ist.
Nach zahlreichen Recherchen im Internet dachte ich, mache ich mich hier auch noch einmal schlau.

Also, ich suche eine Resonatorgitarre aus Metall im unteren Preisbereich. Erstmal zum probieren. Mehr als 400-500€ wollte ich eigentlich nicht ausgeben.
Nun hatte ich eine gefunden, jedoch hat diese eine Sattelbreite von 48mm. Da ich eine Westerngitarre mit recht schmalem Hals gewöhnt bin ist dies vlt. ein wenig zu breit.
Suche vornehmlich eine für das Fingerpicking und nur untergeordnetes Slide-Spiel. Mit meiner klassischen Gitarre, habe ich aufgrund des dicken Halses schon einige Probleme beim Fingerpicking.

Diese hatte ich mir zunächst einmal rausgesucht: Recording King RM-991

https://www.thomann.de/de/recording_king_rm991.htm


Die günstigen von Harley Benton haben eine Sattelbreite von nur 43mm jedoch ist es auch eben Harley Benton....bin ich mit der Recording King vlt. doch besser bedient so mein Gedanke. Hat jemand Erfahrung mit der Recording King?


schon einmal vielen Dank für die eine oder andere Antwort.
 
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Mit Harley Benton hast Du wohl recht. Ich hatte 'mal so eine HB Vollmetall und bin immer noch froh, dass ich sie schnell wieder losgeworden bin.

Was auch noch geklärt werden sollte, ist die Frage Single Cone oder Tricone, wobei eine Tricone in der angestrebten Preislage schwierig werden könnte.

Grundsätzlich ist eine Vollmetallreso ja eigentlich nicht wirklich eine Spezialgitarre für Fingerpicking. Dazu fehlt einfach der dynamische Anschlag und vor allem die leichte Ansprache. Sie sind zwar laut, aber nicht unbedingt wenn man leicht anschlägt.

Meistens ist auch die Bespielbarkeit einer Top Reso deutlich "anders" als bei einer mittelprächtigen Normalgitarre.

Also ehrlich gesagt würde ich mir eine Anschaffung einer Vollmetallgitarre für Fingerpicking oder Fingerstyle gründlich überlegen, wenn man nicht hauptsächlich Slide darauf spielen möchte.

Es gibt auch relativ wenige Gitarristen, die in erster Linie Fingerstyle damit spielen. Einer davon ist sicher W.C. Stoneking, der das zwar ziemlich toll macht. Aber nach Fingerpicking hört sich das auch nicht immer an.

Auch was Deine gewünschte Sattelbreite angeht, würde ich an Deiner Stelle nochmal in mich gehen. Die "Gewöhnung" an eine bestimmte Sattelbreite sollte kein Kriterium für den Kauf einer Gitarre sein. Das entscheidende Kriterium ist die geplante Technik, die man auf der Gitarre anwenden möchte.

Ich habe Gitarren in jeder Breite. Das merkt man nach kurzer Zeit gar nicht mehr!

Man kann mit jeder Sattelbreite - wobei eigentlich der Abstand zwischen den E - Saiten entscheidender ist - alles spielen, die typische Fingerstylegitarre hat aber eher eine etwas größere Breite. Das müssen nicht unbedingt 48 mm sein, aber so 45 sind schon ziemlich optimal. Der Vergleich mit einer klassischen Gitarre bringt da wenig, da die noch wesentlich breiter sind und insbesondere einen wsesentlich dickeren Hals haben!

ABer wie immer: losgehen, ausprobieren und vor allen Dingen keine Gitarre aufgrund von technischen Daten bestellen!
 
Salü,
der grundsätzlichen Einschätzung von emptypockets kann ich mich nur anschließen, wobei ich persönlich die buscuit bridge für den großen Nachteil fürs fingepicking halte. Auf dieser Spiderbridgereso z.B. müsste das ganz gut gehen. Ich spiele sie selber, allerdings reines Flatpicking und Bottleneck:

Dein Wunsch, fürs fingerpickinng einen schmales Hals zu wollen, wundert mich. Normalerweise wollen die "Fingerlinge" doch immer Bügelbretter zu Greifen!:evil:
Aber, wie emptypockets schon sagt: nur anspielen hilft!
 
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Danke erstmal für eure umfangreichen Atnworten. Es ist vlt. nicht die typische Gitarre fürs Fingerpicking, jedoch habe ich mich gerade ein bischen auf die Musik von Blind Boy Fuller usw. eingeschossen und da kommen des öfteren solchen Klampfen zum Einsatz. Zudem muss ich mich beim musizieren gegen einen Kontrabass und ein Banjo durchsetzen. :D Wir spielen öfters draussen, so dass ein Verstärker auch nicht in Frage kommt.

Ob Tricone oder Single Cone habe ich mich nicht wirklich festgelegt. Hab zwar schon das ein oder andere über die Unterschiede gelesen, jedoch würde ich die Entscheidung dann vom Einzelfall abhängig machen.

Was die Sattelbreite angeht bin ich auch nur meine relativ schmale Westerngitarre gewöhnt. Immer wenn ich dann mal eine klassische Gitarre in den Händen habe, denke ich oh mein Gott. :eek: Die Musikgeschäfte bei mir in der Nähe sind leider nicht so gut sortiert, so dass ich die Instrumente in der Regel bestellen muss um sie zu testen. Wollte mir deshalb vorab einen Überblick verschaffen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was meinst du mit "Nachteil" bei einer biscuit bridge gegenüber einer spider bridge? Also bezüglich Auswirkungen auf das spielen?
Hab auch noch nie eine Tricone mit t-bridge in den Händen gehalten und weiss daher auch nicht wie sich dies auswirkt.
 
Eine Biscuit Bridge hat einen recht schnellen Abfall im Sustain; das kommt manchmal schon fast Banjo-mäßig rüber. Eine Spider Bridge klingt imho wesentlich runder.
 
Nochmal: eine Konzertgitarre hat nichts, rein gar nichts, mit einer Steelstring zu tun. Du kannst das Spielgefühl nicht vergleichen!
Konzertgitarren fangen bei ca. 50 mm an, üblich sind 52 mm. Dazu kommt eine völlig andere Form des Halses.

Es sind zwei völlig verschiedene Instrumente!

Naja, bei Blind Boy Fuller hast Du Dir ja gleich einen Großmeister vorgenommen.

Ich würde Dir empfehlen, das erstmal mit einer stino Westergitarre zu lernen und dann auf eine Reso zu wechseln, wenn Du es noch willst.

Keinerlei Erfahrung mit einer Reso, dann noch eine eher günstige und dann gleich BBF (der spielte Nationals. Die waren schon damals teuer, aber auch sehr gut!). Na, ich weiss nicht....
 
Ja ich habe das schon verstanden. Die Problematik mit dicken Gitarrenhälsen besteht bei mir nach wie vor. Das kann man halt auch nicht weg argumentieren. Es ging mir halt auch gezielt um das Thema "Reso" und nicht darum mich davon abbringen zu lassen.

Ich spiele - nebenbei bemerkt - seit über 15 Jahren Gitarre und bin im Bereich Blues/Ragtime Picking kein blutiger Anfänger. Auf ner Westerngitarre kaue ich das ja nun schon jahrelang durch! Mit "erstmal auf einer Westerngitarre lernen" ist mir halt nicht wirklich geholfen. Mein Beitrag zielte eigentlich auf etwas anderes ab.

@Gitarrenknecht -> danke für deine konstruktiven Antworten.
 
Danke für die Blumen... die Gretsch (ist natürlich ein China-Scheitholz) gibts auch billiger ohne Pickup; der Hals ist eher schmal und hat ein sehr ausgeprägtes V-Profil. Das Griffbrett ist gewölbt. Fürs Sliden ist das nicht so praktisch, aber fürs Greifen schon.
 
Warum muss sie überhaupt ganz aus Metall sein? Obige Gretsch hab ich auch übrigens.... Hatte mal ein Review geschrieben wo ist das bloß....
Diese Gretsch war die einzige die in diesem Preisbereich wirklich nach Reso klang. Hatte sie verglichen mit einer epi Dobro, zwei Metall-Johnsons und irgendeine SX.

Tante Edit hat's gefunden: https://www.musiker-board.de/threads/gretsch-g9220-resonator.577367/
 
Aber zurück zur Ausgangsfrage: die recording king, die ich schon in den Pfoten hatte, waren ganz ordentlich. Wenn du also aufs Bestellen angewiesen bist, könnte sich das schon lohnen. Allerdings hab ich sie nur trocken (vulgo: ohne Verstärkung) gespielt und das ist schon mindestens 8 Jahre her.
 
Ich spiele - nebenbei bemerkt - seit über 15 Jahren Gitarre
Dann weisst Du ja auch, dass billig kaufen manchmal dazu führt, dass Instrumente wirklich nicht mehr taugen. Bei Resos ist oft der Cone der Schwachpunkt; es ist denn auch kein Zufall, dass aufs Aufpimpen von Resos spezialisierte Anbieter häufig (oder meist) da ansetzen.
48mm sind übrigens nicht unüblich für solche Teile.
 
Ich habe mir nun einmal die Recording King RM 998 bestellt. Sie ist vor 2 Tagen gekommen und ich bin leider nicht wirklich überzeugt. Obwohl ich nicht wirklich viele Vergleichsmöglichkeiten habe macht die Verarbeitung aber einen guten Eindruck. Was mir leider überhaupt nicht so gut gefällt ist der Sound. Bei Slide spielen mit Open Tunings klingt sie schon ganz nett aber beim picking im Standard-Tuning kommt da leider nicht so viel. Ab dem 3. Bund kommt auf den Bass Saiten kein wirklicher Ton mehr. Wenn nur ganz kurz. Spielt man mit Fingerpicks gehen die Hohen Saiten total unter, da die Bass Saiten alles " weglärmen". Die Saitenlage ist ganz ok, nur will ich da jetzt auch nicht großartig dran rumschrauben, da ich sie höchstwahrscheinlich zurück schicken werde. Ich konnte die Klampfe noch für 375,00€ erstehen. Zwei Tage nachdem ich sie bestellt hatte kostete sie 555,00€. Dieser krasse Preisanstieg war bei allen Modellen von RK der Fall. Keine Ahnung was das sollte.

Da ja zwei von euch schon auf die obige Gretsch verwiesen haben, werde ich diese wohl einmal antesten. Da ich aber keinen Tonabnehmer möchte, werde ich wohl zu dem Modell Gretsch G9200 Boxcar Roundneck greifen. Mal gucken wie mir die so gefällt. Die Soundbeispiele die es bei Youtube so gibt lassen zumindest viel versprechen. Soundmäßig.
 
Wer nicht lesen kann muss fühlen :)
Viel Spaß mit der Gretsch.
 
Dazu passt:
ich habe relativ lange gesucht, weil ich wieder eine Vollmetall haben wollte. Preislage ungefähr so wie genannt.
In der engeren Wahl waren Gretsch Honeydipper und Johnson JM 994E.
Ich habe mich für die Johnson entschieden, habe sie jetzt seit gestern und bin nach wie vor begeistert!
Verarbeitung, Bespielbarkeit, Sound, alles absolut perfekt. Bin zwar im Moment ein wenig "behindert" (kaputte Finger), aber auf jeden Fall kann ich schon soviel sagen, dass ich jetzt endlich nach einigen "Fehlversuchen" die für mich perfekte Metall - Reso gefunden habe. Und es ist eine Form, die man nicht an jeder Ecke sieht.
Vergleichbar mit der Republic Highway 61, die aber im direkten Vergleich schon aufgrund der miesen Verarbeitung (Mechaniken, Finish) und schwierigen Bespielbarkeit deutlich abfällt

@schmendrick
Natürlich nichts gegen die Holz - Gretsch, aber eine Dobro habe ich schon. Meine gute alte, billige Oscar Schmidt OD8 - TS, die zwar auch, naja, verbesserungswürdig gebaut wurde, aber trotzdem hervorragend klingt.

Diese JM 994 begeistert mich wirklich!
Werde 'mal ein Review machen.
 
Schreib uns bitte, wie dir die Gretsch gefällt. Ich hab sie gestern wieder einmal ausgiebig ausgeritten bei einem Auftritt und sie hat ihre Sache wieder mal sehr sehr gut gemacht!
Der größte Nachteil ist der Korpusübergang im 12. Bund - gibt es eigentlich Tonebars für gewölbte Griffbretter? Ich muss die gute bei manchen Liedern flach legen, weil ich so viel in den hohen Lagen unterwegs bin und das ist das Röhrchen recht ungenau zu spielen.
 
Wenn ich mir ne Meinung gebildet habe gebe ich natürlich Bescheid. Sie sollte nächste Woche eintreffen.
Bis auf den eingebauten Tonabnehmer und die Lackierung scheinen die Bobtail und die Boxcar aber gleich zu sein oder? Hab zumindest beim durchsehen der Daten keinen Unterschied finden können
 
gibt es eigentlich Tonebars für gewölbte Griffbretter?
Habe ich bisher nie gebraucht - ich lebe halt damit, dass es ggf etwas "scheppert", und wann spielt man schon mal alle Saiten beim Sliden? Meine "Vorbilder" a la David Lindley legen sich auch jede Gitarre quer auf die Fuesse und machen mit geraden Tonebars rum. Muss aber auch sagen, dass ich meine Reso eben nur fuer uebliche Tonarten hernehme - in open G gestimmt, gibt's halt nur Songs in G oder maximal A ... :D

Ich freue mich ueber jeden Reso-Juenger, der einsteigt! Groesster Unterschied ist fuer mich in der Tat die "Allgemeinqualitaet", also Bespielbarkeit und Set-Up... und klar, die besten Resonatoren kommen meiner Meinung nach von National. Auf meiner geliebten Style O kann ich jedenfalls trotz 12er/13er Saiten in echtem Open A komfortabel spielen, und das nicht nur per Bottleneck. Das konnte ich bisher auf keiner anderen "billigen" Reso, die ich so hatte... nun ist deren Anzahl aber auch begrenzt, weil ich als Lefty wenig Auswahl habe.

Also: bin gespannt, was an weiteren Erfahrungsberichten hier noch so kommt...
 
apropos Qualität - da kenn' ich mich bei den Dingern überhaupt nicht aus...
habe vor einer Stunde das hier gefunden:

https://soundcloud.com/otisgibbs/episode-75-wayne-kramer-part-1
es geht um den Intro-Sound der bei 0.45 startet, danach und davor ist Gequatsche...
der wäre genau mein Ding (finde ich exorbitant gut...) - das oft betonte 'Klirren' ist nicht so meins
wie ist das Instrument einzuschätzen ? oder liegt es mehr an der Spielweise ?

cheers, Tom
 
Sicher, dass das eine Reso ist? Das klingt mir doch sehr elektrisch...
 
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