Wird die heutige Musik schlechter?

  • Ersteller maxidan
  • Erstellt am

Findet ihr die Musik im Radio heutzutage auch schlechter?

  • Ja

    Stimmen: 47 45,2%
  • Nein

    Stimmen: 12 11,5%
  • Früher war sie auch nicht besser

    Stimmen: 20 19,2%
  • Höre kein Radio

    Stimmen: 25 24,0%
  • Bin riesen Singer/Songwriter Fan

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    104
Internet Radios haben den Vorteil, dass man das ganze auf bestimmte Genres eingrenzen kann;-D
 
Eure Aussagen sind zum Teil schon richtig aber es geht ja um die Entwicklung über die Zeit. Und sorry, wer die Mainstream-Radio-Mucke der 90er besser fand, als die heute... Hm... Dem ist nicht mehr zu helfen :D

Ich finde, diese hat sich enorm gebessert.

Internet Radio ist bei einigen Sendern, was Radio früher mal war. Ich höre z.B. sehr gerne metal only. Die Hobby-Atmosphäre der Moderatoren macht es mir doppelt sympathisch und da kriegt man auch noch unbekanntere Bands vorgestellt.

Bei Wolle von Metal Only sind wir schon zweimal im Studio beim Live Interview gesessen. Vllt. hast uns da schonmal gehört ;)
 
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Das nervt definitiv. Speziell die sogenannte "Volksmusik" hat das "quantisiert".

Hüste Hüstel - du meinst mit der sogenannten "Volksmusik" sicher die "volkstümliche Musik" ?! Ansonsten, wenn hier einer was gegen Volksmusik hat, dem zieh ich einen Scheitel mit dem Haverlschuh. :D

Die Radiolandschaft hat sich über die Jahre ganz schön verändert. Als ich aufwuchs gab es lediglich die Öffentl. Rechtlichen zu hören. In meinem Fall war das der NDR. NDR 1 nach dem Mittag - "Musik für junge Leute" - bei dem Titel muss man heute ja richtig schmunzeln, war Pflichtprogramm. Und am Abend dann auf NDR 2 diverse gute Sendungen mit Moderatoren die sich mit Musik noch richtig gut ausgekannt haben. Ich erinnere mich noch daran, wie ich damals, vielleicht so als Zwölfjähriger, spät abens unter der Bettdecke mit dem Kofferradio eine Sendung über Peter Gabriel gehört habe.
Später dann kamen die ersten Privaten. RSH spielte in der Anfangszeit richtig coole Musik. The Smith - "Bigmouth strikes again" und "There's a light that never goes out" - immerhin eine über 5 Minuten Nummer, liefen da am helligten Tage.
Danach München - Radio Gong 2000 war damals der Platzhirsch. Am Abend lief dort eine gute Indipendent Sendung mit einem Moderator namens "Switcher". War das gut! Und ganz viel später dann mein "All Time Fovorite" Sender M94.5. Ein von Studenten betriebener und für mich sicher der beste Sender aller Zeiten. Hier gibt es gute Musik rund um die Uhr.
Und heute ? Dort wo ich jetzt lebe ist die Radiolandschaft zielmich dürftig, aber Highlights gibt es auch dort. Ein Sender aus Budweis hat ein interessantes Sonntagmorgen Programm und stellt dort zB. eine neue Tom Waits Scheibe vor. Oder hier, nochmal Volksmusik, jeden Abend 90Min. "G'sungen und g'spielt". Im Winter, wenn der Küchenofen brennt, und die Kerzen auf dem Tisch stehen, ist das die beste Musik die ich mir zum Abendessen vorstellen kann.

Lange Rede kurzer Sinn. Es gibt immer und zu jeder Zeit im Radio gute Musik zu hören, man muss nur ein wenig danach suchen. Der tägliche Top 40 Maintreamshice ist für mich unerträglich, das Radio wird also gezielt eingeschaltet. Manchmal erlebe ich es bei Kundenbesuchen, dass im Hintergrund irgend so ein Dödelsender läuft. Dann fällt es mir richtig schwer mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.
 
fko56
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Ich bitte, das Thema ernst zu behandeln und evtl. abwertende Kommentare gegenüber Musikrichtungen und Künstlern zu unterlassen.

thx :)
 
ABSOLUT!

ich finde die musik wird schlechter.
man höre sich nur songs wie "du hast den schönsten arsch der welt"
oder "tacata" an! songs die übrigens zu 90 % aus den gleichen worten
bestehen "arsch" und im zweiten beispiel "tacata"!

ich finde das hat keinen künstlerischen wert mehr sorry aber ....

ich denke das dies auch dran liegt das die menschen heutzutage durch den ständigen konsum
den mainstream usw. immer anspruchsloser werden.
man muss nurmal das radio anschalten...

keine frage es gab früher auch ausrutscher aber wie ich finde nicht in diesem ausmaase!



sooo jetzt aber genug :D
auch wenn dies evtl. etwas so wirkt ich bin kein hater!
wollte nurmal meine meinung zum ausdruck bringen..

würde mich auch sehr über weitere meinungen dazu freuen und
wie andere menschen das empfinden :)

lg
 
ABSOLUT!

ich finde die musik wird schlechter.
man höre sich nur songs wie "du hast den schönsten arsch der welt"
oder "tacata" an! songs die übrigens zu 90 % aus den gleichen worten
bestehen "arsch" und im zweiten beispiel "tacata"!

ich finde das hat keinen künstlerischen wert mehr sorry aber ....
mach dir doch mal den Spaß und schau dir paar Single Chars aus den 70er oder 80er an und sag dann, dass es sowas damals nicht gab.
Man hat das nur verdrängt :)

oder wo ist hier der künstlerische Wert?

wobei das allerdings die 90er waren
 
oder wo ist hier der künstlerische Wert?
Jetzt wird spannend!
Solange du nicht gleich die Definition von Was ist Kunst? mitlieferst, ist diese Frage sinnfrei und somit nicht zu beantworten.
Was soll dieser ominöse "künstlerische Wert" eigentlich sein?
Wenn man von der eigenständigen kreativen Wertschöpfung ausgeht, liegt dieses einfache Liedchen wahrscheinlich gleichauf mit der 5.000.000sten "Interpretation" von Sweet Home Alabama oder Mozarts Symphony No. 41 "Jupiter" in C major.

Der Begriff Kunst und somit die Annäherung oder Einordnung von beliebigen Werken in diese Kategorie und deren Stellenwert darin, ist einfach objektiv nicht fassbar.

Mir gefällt das Gedüdel im Video gar nicht, das ist aber auch schon alles was ich darüber zu sagen habe und sagen kann.
 
€ by Peter: Fullquote entfernt. Bitte sinnvoll zitieren, der Bezugspost steht doch direkt drüber ;)

ich gebe dir da in allen Punkten Recht nur fing ich nicht mit "künstlerisch wertvoll" an
 
Im Grunde gibt es doch nur zwei Arten von Musik - gute und schlechte.

Gute Musik ist die, die mir gefällt und schlechte ist die, die nur anderen gefällt ;)
 
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Man muss sich die Frage erstmal stellen: Was ist gute Mucke, was schlechte? Ist das wirklich Geschmacksfrage?

Ist Musik gut, wenn sie an die Masse geführt wird? Den Zeitgeist trifft? Zeitlos ist? "Handgemacht" ist? Gut arrangiert? Wenn man sich mit seinem maximalen Können auf dem Instrument austobt, wenn Musik "Sport" wird?

Ich denke Musik ist dann gut, wenn man es fühlt, auch wenns nicht das Genre ist, dass einem gefällt.

Musik ist Ware und die will verkauft werden. Es ist aber damals in den goldenen 80ern ganz anders gewesen als heute. Da gabs noch keine Downloads, d.h. es konnte in die Musik anders investiert werden, da Sellouts stattfanden und überall, wo Geld im Spiel ist, muss und kann dann auch hervorragende Qualität abgeliefert werden, siehe Thriller von MJ. Die Musik wurde zudem einem zugeführt durch MTV und dann anderen Musiksendern. Heutzutage muss man gute Musik tatsächlich suchen. Ebenso müssen sich Künstler heutzutage viel reifer und fertig präsentieren als damals. Denn heute kann nicht so viel investiert werden, d.h. den Künstler in seinem Können puschen bis seine Reife wirklich gut ist, wie das damals gemacht wurde. Heute hören sich Bands viel reifer an, wenn sie rauskommen.

Zudem muss man von Hitparaden reden, denn man darf nicht nur die Deutsche Hitliste sich ankucken. Amis hören ganz andere Musik(auch Qualitätsbezogen, "leider" viel besser). Und da kommt für mich der Knackpunkt. Damals war die Musik rockiger und damit handgemachter, was einem sicherlich das Gefühl von "gut" gibt, wenn sie von Amerika kam. "Leider" durch den Einfluss von Elektro in Europa, konnte jeder Depp sich an Musik vergehen. Es gibt sehr gute Elektromucke, nicht falsch verstehen. Jedoch ist das was in den 90ern in Europa abgelaufen ist größtenteils schlecht gewesen. Siehe Beispiele oben von LongLostHope. Was dann aber noch aus den USA rüber geschwappt ist, ist leider ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Nirvana - Smells like Teen Spirit, Extreme - More than Words, The Connells - 74-75, Mr. Big - To be with You..., ja, manche sind noch die Nachwehen von den 80ern oder Subgenres der späten 80er oder Underground der 80er oder die versteckte 90er Rockmucke vor Numetal, aber eben damals in Deutschland selten in den Charts. Im Radio war tatsächlich Musik schlechter als heute, aber auch nur hier im Großteil von Europa. Drüben bei den Amis waren die 90er definitiv "besser".

Was eben nicht zu verachten ist, ist wie Musik konsumiert wird. Ich bin damals Stundenlang auf meinem Bett gelegen und hab mir die Musik reingezogen und mich darauf konzentriert und bin eingetaucht, was ich heutzutage leider selbst nicht mehr so machen kann, oder keine Zeit dafür habe, weil ich selbst viel Musik mache.
Aber die Kids von heute, gehen mit Musik anders um. Es wird eher bei Youtube oder andere Anbieter angeschaut oder via Spotify und Konsorten schnell erreichbar gemacht. Es ist alles schnelllebiger geworden. Man muss nicht auf sein Taschengeld warten um sich 2 CDs im Monat kaufen zu können. Musik ist mehr den je Konsumware, man kann sie speichern ohne Ende, ich kenne Leute, die einen Terrabyte Musik haben, wobei das ja schon wieder Oldschool ist, siehe Spotify. Die Qualität der Wiedergaben sind scheiße, wenn gerippt. Man will es nur haben. Der tatsächliche Wert geht verloren.

Ich würde nicht sagen das Musik schlechter geworden ist, aber ihr Wert ist nicht mehr derselbe. Das hat auch mit Unterstützung vom Staat und seinem Lehrprogramm zu tun. Ebenso habe ich das Gefühl, dass Hits fürs Radio schnelllebiger produziert werden, man kann nicht abtauchen, man kann sie nicht erforschen, man muss direkt verstehen was da passiert. Mir fehlen tatsächlich auch Ohrwurmmelodien wie Hey Jude oder Wind of Change, wo man sich zurücklehnen kann. Solche starken Songs gibt es fast gar nicht mehr. Ehrlich gesagt höre ich aber auch kein Radio, da ich heute wie damals das als Konsummedium verstehe und ich entscheiden will, was ich gut finde und was ich hören will. Hitradio ist Mainstream und der Mainstream ist definitiv kein Homo Musicus, sondern ein Homo Consumens. Die Hörermassen hier in Deutschland wissen eben gar nicht was Qualität ist.
Zu einem Kommentar lasse ich mich aber hinreißen: Die ganze Loungemusikscheiße oder Ballermannsaufmucke oder Clubtechno hat keine Qualität, weil sie eben für die Masse gemacht wird.
Man muss es sich geben, immer derselbe Beatbass.
Aber das sind für mich eben alles Inseln und man kann sich heute eine Insel aussuchen auf der man leben möchte.


Außerdem, je älter man wird, desto weniger versteht man die Jugend, dass sag ich, der noch lange entfernt von den 40ern ist. All das lässt uns weismachen, dass Musik schlechter wird.
 
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Ja, die Radiosender haben ein Musikproblem.
Dafür hat die Musik hat kaum noch ein Radioproblem.
 
Aber die Kids von heute, gehen mit Musik anders um.

So was von: Ein Gespräch zwischen meinen Kindern und mir könnte in etwa so laufen:

Ich: "Ihr tanzt und singt zu Helene Fischer? Habt ihr sie noch alle beisammen?"
Kinder: "Reg Dich ab, kennt halt jeder. Übrigens wann gehen wir mal wieder zu Tommy Emmanuel? "Behind blue eyes" gerne, aber bitte mit dem Powerteil am Ende, also in dieser alten Version, weißt schon"

Ich habe den Eindruck, es wird alles viel lockerer und weniger festgelegt und mit weitaus weniger Glaubenskriegen überzogen gehört. Ob alt, neu, hart oder soft, egal. Gehört wird, was Spaß macht. Wenn ich dagegen in den 80ern in der Schulcafete mit der Journey, Saga oder Kansas Platte rumkam, gab es doch schon Widerspruch aus der "Sex Pistols/ Dead Kenndedys" Fraktion. Und aus der Schmusepopper Fraktion ebenfalls.
 
Die Zeiten, in denen man sich entscheiden musste zwischen Rolling Stones oder Beatles, Die Toten Hosen oder Die Ärzte, Metallica oder Megadeth, Punk oder Metal scheinen heute vorbei zu sein.
Vielleicht hängt das aber auch gerade damit zusammen, dass man die Musik nicht mehr so intensiv wie früher konsumiert und der Bezug zu einer Band/Star einfach nicht mehr so groß ist.
Der gemeine Konsument bekommt doch pünktlich im Wochenrhythmus andauernd eine neue Nase vorgesetzt, die irgendeinen neuen "Superhit" trällert.
Die Labels sind wohl nicht mehr daran interessiert eine Band/Musiker aufzubauen, somit kann auch niemand mehr eine Beziehung zu solcher aufbauen. Man bringt Songs auch nicht mehr so stark mit einem Interpreten in Verbindung, sondern eher mit einer bestimmten Zeitspanne (der Sommerhit 2015 aus dem Megapark auf Malle, der Gassenhauer vom Schützenfest 2012...). So kommt mir das vor.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der allgemeine Charthörer alles konsumiert, egal was für Musik es ist oder von wem sie stammt, Hauptsache man kann mit dem Ar... wackeln und irgendwas mitgrölen und das alles nicht zu kompliziert. Mit etwas Marketingeschick könnte man bestimmt auch weißes Rauschen als Megahit verkaufen :D.
Solche Leute gab es in den 90ern natürlich auch schon, aber trotzdem hat sich das Musikhören an sich gewandelt. Gerade weil man von allen Seiten damit bombardiert wird. Totale Reizüberflutung.

Zudem muss man von Hitparaden reden, denn man darf nicht nur die Deutsche Hitliste sich ankucken. Amis hören ganz andere Musik(auch Qualitätsbezogen, "leider" viel besser). Und da kommt für mich der Knackpunkt. Damals war die Musik rockiger und damit handgemachter, was einem sicherlich das Gefühl von "gut" gibt, wenn sie von Amerika kam. "Leider" durch den Einfluss von Elektro in Europa, konnte jeder Depp sich an Musik vergehen. Es gibt sehr gute Elektromucke, nicht falsch verstehen. Jedoch ist das was in den 90ern in Europa abgelaufen ist größtenteils schlecht gewesen. Siehe Beispiele oben von LongLostHope. Was dann aber noch aus den USA rüber geschwappt ist, ist leider ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Nirvana - Smells like Teen Spirit, Extreme - More than Words, The Connells - 74-75, Mr. Big - To be with You..., ja, manche sind noch die Nachwehen von den 80ern oder Subgenres der späten 80er oder Underground der 80er oder die versteckte 90er Rockmucke vor Numetal, aber eben damals in Deutschland selten in den Charts. Im Radio war tatsächlich Musik schlechter als heute, aber auch nur hier im Großteil von Europa. Drüben bei den Amis waren die 90er definitiv "besser".
Da muss ich zustimmen. Als ich 2000 in den USA war, war ich sehr positiv überrascht, was für Bands man da im Radio hören konnte und das 24 Stunden lang. Viele Rockbands, die in den 90ern ganz groß in den US-Charts waren, kannte man hier nur als "Insider". Wir mussten uns hier mit Blümchen, Boygroups, Bumm-Bumm-Happy Rave-Techno und Schmuse-RnB rumschlagen. Mitte der 90er war Rockmusik in den Charts rares Gut und wenn, dann waren meistens auch nur die Kommerzsachen vertreten.
Anfang der 90er sah es IMHO noch besser aus: die Nachwehen der Metalwelle, Grunge, Crossover, die 2. Punkwelle. Viele große Bands haben noch einmal etwas rausgebracht (AC/DC mit Thunderstruck, Metallica - Black Album, Guns'N'Roses mit den beiden Use Your Illusion-Alben...). Danach war dann Stille. Viele Band sind in der Versenkung verschwunden oder haben mehr schlecht als recht versucht sich dem Zeitgeist anzupassen (Hairmetaller auf dem Grungetrip, Electro- und Technoelemente werden in der Musik verwurstet...).
Gegen Ende der 90er kam dann wieder etwas frischer Wind in die Sache. Man kann von NuMetal halten was man will, aber mit dem Start dieser Welle hier in Europa durch KoRn und Limp Bizkit wurden die rockigen Töne im Mainstream auch wieder zahlreicher. Bands wie Iron Maiden haben ein gutes Comeback hingelegt.

Ob die Musik allgemein heute schlechter ist als früher, ist schwer zu beantworten. Fakt ist, dass es auch früher schon grenzdebile (meiner Meinung nach) Songs gab, die es bis ganz oben in die Charts geschafft haben (Burgerdance, Barbie Girl, Ballermannhits mit schlüpfrigen Texten, die alle gleich klingen...). Ich habe aber das Gefühl, dass die Anzahl solcher Songs zugenommen hat, was wiederum wie anfangs schon geschrieben mit der Schnelllebigkeit des Business zu tun hat.
Meiner persönlichen Meinung nach ist die 08/15-Produzenten-Chart-Mucke qualitativ einfach nur großer Mist. Schnell auf den Markt geworfen um ordentlich Euros zu scheffeln und wenn die Kuh keine Milch mehr gibt, wird das Gesicht bzw. der Interpret dezent im Hintergrund entsorgt, während schon der Nachfolger in den Startlöchern steht. "Der Dieter hat noch so viele Midi-Files auf der Platte, die müssen jetzt mal eben schnell verwurstet werden, damit Platz für Neues ist." Vielleicht bekommt der "Altstar" ja noch einen Auftritt beim Baumarktsommerfest.
Viele dieser sog. Chart-Hits gehen bei mir in ein Ohr rein und beim anderen wieder raus. Ich erkenne sie zwar wieder, könnte aber keinen Interpreten oder Songnamen nennen. Für mich ist das alles wie eine diffuse, graue Masse an Tönen. Die Produzenten haben mich wohl nicht als Zielgruppe im Visier :).

Man kann auch heute noch "sehr gute" Musik finden, wenn man sucht. Abseits von Radio und Musikfernsehen. Die Zeiten, wo ich z.B. im Radio einen Song gehört habe, der mich geflasht hat, sind vorbei. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich zum ersten Mal da Smells Like Teen Spirit-Video auf MTV gesehen habe oder wo Thunderstruck beim Autoscooter gespielt wurde. :m_git2:
Durch den technischen Fortschritt können mittlerweile auch Bands, die noch nicht groß rausgekommen sind, qualitativ hochwertige Alben produzieren. Ich kann mich noch gut an die 90er erinnern, wo Bands ihre Tapes verhökert haben, die sie mit einem 4-Spur-Rekoder aufgenommen haben. Das klang dann leider oft sehr amateurhaft. Heute müssen sich die Produktionen kleiner Bands teilweise nicht hinter denen größerer verstecken.
 
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Die Zeiten, in denen man sich entscheiden musste zwischen Rolling Stones oder Beatles, Die Toten Hosen oder Die Ärzte, Metallica oder Megadeth, Punk oder Metal scheinen heute vorbei zu sein.
Vielleicht hängt das aber auch gerade damit zusammen, dass man die Musik nicht mehr so intensiv wie früher konsumiert und der Bezug zu einer Band/Star einfach nicht mehr so groß ist.
Der gemeine Konsument bekommt doch pünktlich im Wochenrhythmus andauernd eine neue Nase vorgesetzt, die irgendeinen neuen "Superhit" trällert.
Die Labels sind wohl nicht mehr daran interessiert eine Band/Musiker aufzubauen, somit kann auch niemand mehr eine Beziehung zu solcher aufbauen. Man bringt Songs auch nicht mehr so stark mit einem Interpreten in Verbindung, sondern eher mit einer bestimmten Zeitspanne (der Sommerhit 2015 aus dem Megapark auf Malle, der Gassenhauer vom Schützenfest 2012...). So kommt mir das vor.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der allgemeine Charthörer alles konsumiert, egal was für Musik es ist oder von wem sie stammt, Hauptsache man kann mit dem Ar... wackeln und irgendwas mitgrölen und das alles nicht zu kompliziert. Mit etwas Marketingeschick könnte man bestimmt auch weißes Rauschen als Megahit verkaufen :D.
Solche Leute gab es in den 90ern natürlich auch schon, aber trotzdem hat sich das Musikhören an sich gewandelt. Gerade weil man von allen Seiten damit bombardiert wird. Totale Reizüberflutung.


Da muss ich zustimmen. Als ich 2000 in den USA war, war ich sehr positiv überrascht, was für Bands man da im Radio hören konnte und das 24 Stunden lang. Viele Rockbands, die in den 90ern ganz groß in den US-Charts waren, kannte man hier nur als "Insider". Wir mussten uns hier mit Blümchen, Boygroups, Bumm-Bumm-Happy Rave-Techno und Schmuse-RnB rumschlagen. Mitte der 90er war Rockmusik in den Charts rares Gut und wenn, dann waren meistens auch nur die Kommerzsachen vertreten.
Anfang der 90er sah es IMHO noch besser aus: die Nachwehen der Metalwelle, Grunge, Crossover, die 2. Punkwelle. Viele große Bands haben noch einmal etwas rausgebracht (AC/DC mit Thunderstruck, Metallica - Black Album, Guns'N'Roses mit den beiden Use Your Illusion-Alben...). Danach war dann Stille. Viele Band sind in der Versenkung verschwunden oder haben mehr schlecht als recht versucht sich dem Zeitgeist anzupassen (Hairmetaller auf dem Grungetrip, Electro- und Technoelemente werden in der Musik verwurstet...).
Gegen Ende der 90er kam dann wieder etwas frischer Wind in die Sache. Man kann von NuMetal halten was man will, aber mit dem Start dieser Welle hier in Europa durch KoRn und Limp Bizkit wurden die rockigen Töne im Mainstream auch wieder zahlreicher. Bands wie Iron Maiden haben ein gutes Comeback hingelegt.

Ob die Musik allgemein heute schlechter ist als früher, ist schwer zu beantworten. Fakt ist, dass es auch früher schon grenzdebile (meiner Meinung nach) Songs gab, die es bis ganz oben in die Charts geschafft haben (Burgerdance, Barbie Girl, Ballermannhits mit schlüpfrigen Texten, die alle gleich klingen...). Ich habe aber das Gefühl, dass die Anzahl solcher Songs zugenommen hat, was wiederum wie anfangs schon geschrieben mit der Schnelllebigkeit des Business zu tun hat.
Meiner persönlichen Meinung nach ist die 08/15-Produzenten-Chart-Mucke qualitativ einfach nur großer Mist. Schnell auf den Markt geworfen um ordentlich Euros zu scheffeln und wenn die Kuh keine Milch mehr gibt, wird das Gesicht bzw. der Interpret dezent im Hintergrund entsorgt, während schon der Nachfolger in den Startlöchern steht. "Der Dieter hat noch so viele Midi-Files auf der Platte, die müssen jetzt mal eben schnell verwurstet werden, damit Platz für Neues ist." Vielleicht bekommt der "Altstar" ja noch einen Auftritt beim Baumarktsommerfest.
Viele dieser sog. Chart-Hits gehen bei mir in ein Ohr rein und beim anderen wieder raus. Ich erkenne sie zwar wieder, könnte aber keinen Interpreten oder Songnamen nennen. Für mich ist das alles wie eine diffuse, graue Masse an Tönen. Die Produzenten haben mich wohl nicht als Zielgruppe im Visier :).

Man kann auch heute noch "sehr gute" Musik finden, wenn man sucht. Abseits von Radio und Musikfernsehen. Die Zeiten, wo ich z.B. im Radio einen Song gehört habe, der mich geflasht hat, sind vorbei. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich zum ersten Mal da Smells Like Teen Spirit-Video auf MTV gesehen habe oder wo Thunderstruck beim Autoscooter gespielt wurde. :m_git2:
Durch den technischen Fortschritt können mittlerweile auch Bands, die noch nicht groß rausgekommen sind, qualitativ hochwertige Alben produzieren. Ich kann mich noch gut an die 90er erinnern, wo Bands ihre Tapes verhökert haben, die sie mit einem 4-Spur-Rekoder aufgenommen haben. Das klang dann leider oft sehr amateurhaft. Heute müssen sich die Produktionen kleiner Bands teilweise nicht hinter denen größerer verstecken.


Super Beitrag. Dem kann ich nur beipflichten!
 
Man kann auch heute noch "sehr gute" Musik finden, wenn man sucht. Abseits von Radio und Musikfernsehen. Die Zeiten, wo ich z.B. im Radio einen Song gehört habe, der mich geflasht hat, sind vorbei. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich zum ersten Mal da Smells Like Teen Spirit-Video auf MTV gesehen habe oder wo Thunderstruck beim Autoscooter gespielt wurde.

Wobei viele Fans anspruchsvoller Rockmusik beim ersten Hören von Nirvana auch vom Ende der "guten" Musik gesprochen haben. Das haben dieselben Leute fünfzehn Jahre früher auch gesagt, als der Punk aufkam: Schnell bis vier angezählt, dann drei Akkorde geschrubbt und dazu irgendwas über Ärger und Hass rumgeschrien - fertig. Warum Thunderstruck mit seinem repetitiven Gediddel "gute" Musik sein soll, erschließt sich auch nicht unbedingt. Der Song ist nicht weniger simpel oder zielgruppenorientiert als Bohlen- Mucke. Wir gehören bloß im einen Fall zur Zielgruppe, im anderen Fall nicht. ;)

Für die meisten Leute stellt es sich so dar: "Bei guter Musik höre ich hin, bei schlechter höre ich weg". Daraus folgert, wie subjektiv die Rezeption von Musik ist. Wer nach objektiven Kriterien für gute Musik sucht, landet bei Innovation, Komplexität und Virtuosität. Oder fallen euch noch andere ein? Dann müssten wir alle Avantgarde, Klassik oder Gefrickel hören, und King Crimson wäre die beste Band aller Zeiten. :gruebel:

Vieles von dem, was wir hören, ist keine objektiv "gute" Musik. Muss es ja auch nicht sein, solange das Hören uns Freude bereitet. Warum leben wir mit dieser simplen Erkenntnis nicht einfach, anstatt darüber zu sinnieren, ob es wenigstens "besser" ist als das, was andere Leute hören? Brauchen wir das Gefühl, bessere Musik zu hören als andere, irgendwie für unser Selbstbewusstsein? ;)

So, und jetzt leg ich mir King Crimson auf. :D

Alex
 
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Ich habe den Eindruck, es wird alles viel lockerer und weniger festgelegt und mit weitaus weniger Glaubenskriegen überzogen gehört.

Empfinde ich ebenso ! Wenn ich sage, dass NIEMAND zu meiner Schulzeit zugegeben hätte, Helene zu hören, ist das absolut ernst gemeint. Dazu kommt, dass derjenige dafür noch langfristig gemobbt worden wäre.
 
Ich finde die Musik heutzutage äußerst langweilig, die Texte sind absolute Grütze und alles ziemlich uninspiriert auf 3 Minuten Radio Edit geschnitten (mein derzeitiges Lieblingsbeispiel: Maroon 5 - This summer... WTF?!?! sry aber was ist das?? und das häuft sich immer mehr) und ich vermeide Radio und alles was Top 100 ist.
Wohlgemerkt bin ich 25 Jahre alt. Sehe mich aber Musikalisch einer anderen und anspruchsvolleren Zeit zugehörig.
Höre im Bereich Rock ziemlich querbeet von alten Pink Floyd (ab Atom Heart Mother), Genesis (bis Land of Confusion -.-) und Queen Sachen, über 80s Rock/Metal (Winger, Def Leppard, Whitesnake, Dream Theater...), 90s Grunge (Soundgarden, Pearl Jam, Alice in Chains...kein Nirvana^^) bis zu modernem, aber dann eher Metal/Core, Alles, was einen gewissen Anspruch hat und "selbstgemacht" ist.
Es gibt sehr gute aktuelle Bands und Musiker (Caspian (Post Rock), Bring me the Horizon oder We came as romans (beide Core)...) aber das ist mMn immer "Sparte" und kein Mainstream. Dennoch sehe ich derzeit keine Band die in der Lage ist einen Song wie Bohemian Rhapsody oder Album wie Dark Side of the Moon zu schreiben, welcher sogar in die Landesgeschichte eingeht.
Die einzige Band, die ich sehr gut finde und mal kurz in den Charts war ist Biffy Clyro, welche ein tolles Album hingelegt haben.
Ich weiß ich habe eine voreingenommene Meinung gegen populäre Musik heutzutage und finde alles was in den Charts ist prinzipiell schlecht, aber finde, dass ich im Bereich Rock sehr tolerant bin. Nur mit dem Mainstream hab ich echt ein Problem. Bekomme schon Ohrenschmerzen wenn ich mal die Musik meiner Freundin hören muss. Kompromisse und so^^
 
Ich finde die Musik heutzutage äußerst langweilig, die Texte sind absolute Grütze und alles ziemlich uninspiriert auf 3 Minuten Radio Edit geschnitten
Anspieltipps:
Alabama Shakes - Don't Wanna Fight
Ryan Adams - Gimme Something Good
First Aid Kit - My Silver Lining
The War On Drugs - Red Eyes

Alles Musik von "heutzutage", also dieses oder letztes Jahr. Das ist weder langweilig, noch absolute Gruetze oder uninspiriert. Ist halt bloss das, was man (gerade in Deutschland) wenig bis gar nicht im Radio bekommt. Die Kollegen fuellen aber durchaus groessere Hallen...
 
Ich weiß ich habe eine voreingenommene Meinung gegen populäre Musik heutzutage und finde alles was in den Charts ist prinzipiell schlecht, aber finde, dass ich im Bereich Rock sehr tolerant bin. Nur mit dem Mainstream hab ich echt ein Problem. Bekomme schon Ohrenschmerzen wenn ich mal die Musik meiner Freundin hören muss. Kompromisse und so^^
Mir geht es da nicht anders. Im Bereich gitarrenlastiger Musik bin ich wirklich sehr tolerant, mit vielen anderen Richtungen kann ich persönlich aber oft nichts anfangen. Manchmal entdecke ich auch so die ein oder andere Perle, aber wenn ich den ganzen Abend auf einer Party, Club etc. Musik höre(n muss), die ich nicht leiden kann, ist das sehr anstrengend oder ermüdend.
Ich war vor langer Zeit mal aus Solidarität mit Kommilitonen in einer Disco, wo gerade Black Music-Party war. Normalerweise meide ich solche Partys, da es einfach nicht meine Musik ist, die da gespielt wird. Die Musik selber hat mich, obwohl eigentlich eher ruhig und langsam richtig angenervt und überhaupt nicht entspannt. Bei einem Thrash-Metal-Konzert komme ich besser zur Ruhe. Zum Glück gab es genug zu trinken :D.

Da haben es Leute, denen alles gefällt, was aktuell in den Charts ganz oben ist doch einfacher :D.
 

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