Eure Erfahrungen mit Topwrapping auf Les Paul/SG

  • Ersteller captain0492
  • Erstellt am
Es geht aber auch so:

Tune-O-Matic.png
 
Schaut aber besch.....eiden aus ;) (aus meinen Augen natürlich!)
 
Deswegen lasse ich mein Tailpiece so weit wie möglich unten.
Gerade so hoch, dass die Saiten gerade nicht an der Bridge reiben.
 
Deswegen lasse ich mein Tailpiece so weit wie möglich unten.
Gerade so hoch, dass die Saiten gerade nicht an der Bridge reiben.

Ich geh halt den einen Schritt weiter und schraub ganz runter und top wrappe.
Schaut für mich besser aus als ein abstehendes Tailpiece mit "normal" aufgezogenen Saiten.
Wobei es sich bei meiner Epi 50s Standard auch so ausgeht.
1BBBF234-8D05-4D53-8213-8FA82EC14AAC.jpeg
AC01E167-9834-4536-9376-5F2D5760419E.jpeg
 
Yep, so ähnlich sieht's bei mir auch aus (Epiphone Sheraton).
 
Ok, es gibt haufenweise Videos und Artikel zu dem Thema. Was für mich am Ende die Idee, es auch mal auszuprobieren, vom Tisch fegte, war dieses Video:



Dort wird getestet, was sich beim Bending tatsächlich ändert: ja, es geht leichter, aber man kommt auch nicht so weit! Man muss die Saiten viel weiter ziehen, um die gleiche Tonhöhenveränderung zu erreichen. Das heißt, dass ich evtl. nicht so weit ziehen kann, wie ich es gewohnt bin und möchte.
Wer nicht viel mit Bending macht, für den ist das dann sicher egal und er freut sich vielleicht darüber, dass man das Bending im unteren Pitch-Bereich feiner dosieren kann. Ich habe es lieber so, dass ich bei Bedarf mehr "Bending-Reserve" habe und dafür ist Top-Wrapping nachgewiesernermaßen nicht geeignet. Also ich bleibe beim normalen Einfädeln der Saiten. Dass es an der zusätzlichen Saitenlänge liegt, dass es sich anders anfühlt und wirkt beim Benden, scheint sehr plausibel zu sein. Letztlich ist das ja auch ein Einfluss, der sich generell aus der Design-Entscheidung ergibt, welchen Abstand die Saitenbefestigung von dem Steg hat. Bei durch den Body geführten Saiten, die über Hülsen geführt an der Oberfläche austreten, dürfte ein ähnlicher Effekt zu beobachten sein, denn beim Bending wird auch da die komplette Länge der Saite gezogen und die geht dann ja noch einige Zentimeter nach unten in den Body hinein...
 
Verkratze ich mir beim Top wrapping nicht mein schönes Tail- Piece????
 
Doch, das ist einer der Nebeneffekte. Schwarze oder goldene Hardware leider dabei am meisten...
 
Deshalb habe ich mich noch nicht drangetraut....
 
Zum Ausprobieren könnte man evtl. zwei Lagen Papier dazwischen legen, aber ja, mein Tailpiece, das dafür überhaupt geeignet wäre, ist auch schwarz. Aber da ich die Nachteile mit dem Bending nicht haben will, bleibe ich einfach beim Standard. Dann alternativ lieber das Tailpiece etwas hochschrauben...
 
Alu verkratzt ja auch ganz gerne:gruebel:... hat denn jemand Erfahrung mit Papier als Schutz? Hat das nicht auch einen Einfluss auf den Sound?
Nur für so ein Experiment ein neues Tail piece kaufen möchte ich eigentlich nicht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Papier als Dauerlösung halte ich als nicht geeignet. Wäre nur mal für einen Versuch gut, damit du nicht sofort Kratzer hast. Wenn du auf Top-Wrap stehen solltest, würdest du dann vielleicht tapfer die optischen Beschädigungen ertragen... :D Für einen Test kannst du sicher auch ein Teflon-Röhrchen um die Saite machen oder so. Ob DAS dann den großen Soundunterschied ausmacht? Ist ja kein schwingender Teil der Saite, nur eine Verlängerung der zu dehnenden Saite.

Vielleicht gleitet die Saite auf einer glatten Oberfläche leichter beim Benden, aber das erledigt sich dann auch mit den ersten Kratzern auf dem Metall...

Interessant wäre noch ein eventueller Einfluss auf die Stimmstabilität durch eine längere Saite - über den schwingenden Teil hinaus. Aber dass durch seitliches Hin- und Herschieben durch Bending unter der Annahme einer verkratzten Tailpiece-Oberfläche die Saite genau so festhängen kann wie bei einem schlechter Sattel? :rolleyes:
 
Ich werde das mit Papier beim nächsten Saitenwechsel mal versuchen.
Wenn Top wrapping dann mein Ding ist, und die Gitarre so bleiben soll, toleriere ich Kratzer im Metall...
Ich werde dann berichten...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Ton ist fetter und klingt auch länger nach.
.. das dürfte sich ähnlich verhalten wie mit leichten psychogenen Drogen: keine Erweiterung, nur eine Verschiebung :) Ich meine da ein anderes Einschwingverhalten zu hören beim Standard, also ein etwas steilerer Attack, was für mich bei einer LP mehr Sinn macht. Jedenfalls, wenn mann keine Viertelstunde pro Ton einkalkuliert :) (was ja sicher auch seinen Reiz haben kann) Einer LP mehr Fett zu geben, entspricht zumindest bei meinen auch nicht meiner Geschmacksrichtung, ich mag's lieber schlank und erdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich werde dann berichten...

Ja, bitte! Bin gespannt. Ich habe an der Veränderung wie gesagt kein großes Interesse und denke, dass man fast genau so gut das Tailpiece von der Höhe her anpassen kann, um den Winkel, in dem die Saite auf dem Steg umgelenkt wird, zu verringern. Dazu hatte ich mir bislang noch nie große Gedanken gemacht. Starker Winkel gingen für mich immer mit direkterem Attack und optimaler Schwingungsübertragung auf den Body einher. Und mindestens den Attack mag ich prägnant, tight und punchy. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe im Bekanntenkreis einen Top-Wrapping-Enthusiasten, der diesbezüglich stdlang die Vor-/Nachteile auseinanderklamüsern kann - ging bei ihm schon so weit, dass er auf der gleichen Gitte unterschiedlich gewickelt hat... (e/a Standard, d Top, g Standard und h/e Top war glaub ich ne Zeitlang der Favorit bei Paulas, bei der SG e/a/d Standard und die Plain-Saiten Top... bin mir aber nicht mehr 100% sicher).

Mich hatte er irgendwann so weit, dass ich's selber ausprobiert habe - der Sound wird tatsächlich etwas weicher (?), Bendings brauchen weniger Kraft, dafür aber weitere Wege...
Einen tatsächlich gravierenden Unterschied bei der Handballen-Auflage rechts konnte ich nicht feststellen, das mag aber daran liegen, dass ich sowieso recht weit "vorn" mute (hatte auch nie Schwierigkeiten mit Floyds und Verstimmungen bzw ungewollte Modulation durch PalmMutes/Handablage).
Meines Erachtens nach war der Effekt bei der Paula wesentlich deutlicher als bei der SG; bei der Les Paul ES Pro nochmal etwas brillanter als bei der 60s Tribute (alles Epis).

Bei der ES hab ich's damals beibehalten und sie auch Top-geWrappt verkauft, bei der 60s bin ich irgendwann wieder zum Standard zurück - nen genauen Grund kann ich dafür nicht mal nennen.

Btw.: Ja, das Tailpiece wird bissi verkratzt - that's life & age... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe zwei Paulas, eine Gibson mit P90 und eine vom Instrumentenbauer, im wesentlichen eine 57er Replik. Hab als Testballon die P90 "getopwrappt". Kann bestätigen, dass der Ton weicher wird, was ich bei den ja eher spitzigen P90s als angenehm empfinde. Besonders interessant allerdings finde ich die Sache mit den etwas weicheren Bendings: Sie erleichtern es einem, auf das Bending oben rein Vibrato drauf zu setzen bzw. dieses besser zu nuancieren, insbesondere wenn mein fettere Saiten (in diesem Fall 0.11er) benutzt.
Eines aber ist klar: Bei all den Veränderungen in Ton u/o Spielgefühl geht us um kleinste Nuancen, die man im Grunde auch ausesse acht lassen kann. Verschlechtern tut das Topwrapping die Klampfen jedenfalls nicht.
 
Ich habe auf meiner Paula auch mal vor einigen Jahren so ein Topwrapping probiert.
Hatte das damals bei Zakk Wylde gesehen und habs dann in erster Linie aus optischen Gründen so nachgemacht.
Dass der Winkel zur Bridge dabei flacher wird hatte ich dabei im Vorfeld garnicht unbedingt aufm Schirm.

Eine klangliche Veränderung kann ich jetzt im Nachhinein (bzw. auch damals) garnicht unbedingt bestätigen.
Ohne Direktvergleich halte ich das auch (zumindest teilweise) für Einbildung.
Natürlich ist ein flacherer Winkel von Tailpiece zu Bridge auch ein Faktor, aber wie sich das konkret äußert könnte ich jetzt nicht eindeutig benennen.

Das mit den Bendings aber schon ein wenig.
Den im Vergleich weiteren benötigten Weg, um einen höheren Ton zu erreichen, würde ich mir so erklären:

Beim Einfädeln durchs Tailpiece wähle ich den kürzesten Weg der Saite und einen spitzeren Winkel (Knick) an der Bridge.
Hier wird die Saite bei einem Bending nur bis zur Bridge gedehnt. Man benötigt eine kleinere Bewegung mit der Greifhand bis zum gewünschten Ton

Beim Topwrapping dagegen ist der Weg der Saite länger, bis sie die Bridge passiert. Der Winkel an der Bridge ist auch flacher.
Bei einem Bending rutscht der Teil der Saite zwischen Tailpiece und Bridge leichter nach und man muss mehr Saitenlänge dehnen als nur den Bereich bis zum Auflagepunkt Bridge.

Interessant wäre jetzt noch ein Vergleich zwischen Topwrapping und normalem Einfädeln, wo dann aber das Tailpiece so hochgeschraubt wird, dass bei beiden Varianten der Knick der Saiten an der Bridge identisch ist.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben