Brain-to-MIDI-Schnittstelle? Forschende rekonstruieren Rocksong aus Hirnaktivität

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Forschende rekonstruieren Rocksong aus Hirnaktivität


Vor einigen Jahren haben wir noch über eine mögliche Brain-to-MIDI-Schnittstelle gewitzelt…jetzt könne Gehirnströme soweit gemessen werden, dass Strukturen von gehörter Musik rekonstruierbar aind. Wär mal interessant, ob auch vorgestellte, also nur im Kopf imaginierte Musik oder sogar einzelne Töne abbildbar sind.
 
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Mich würde tatsächlich interessieren, ob es mit solchen nachweisbar ist, daß alle Mitglieder einer heftig swingenden Big Band denselben Takt im Gehirn haben. Man müßte also alle gleichzeitig während des Musizierens an so ein Gerät anschließen und dann kontrollieren, ob die Gehirnströme -matchen".

Viele Grüße,
McCoy
 
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Wär mal interessant, ob auch vorgestellte, also nur im Kopf imaginierte Musik oder sogar einzelne Töne abbildbar sind.
Laut dem Artikel dürfte das noch weit entfernt sein, aber denkbar anscheinend schon. Ich habe mich schon seit Jahren gefragt, wie der Stand der Forschung zu diesem Thema ist. Direkte Gehirn-Maschine-Schnittstellen würden ja enorm viel ermöglichen, was der Hammer wäre – und mir fallen sofort haufenweise Ideen ein, wie man solche Technologie missbrauchen könnte. Deswegen bin ich beidem Thema, sagen wir, eher zwiegespalten. :)
 
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@McCoy Darüber gibt es schon einige Studien, es tritt wohl tatsächlich beim gemeinsamen Musizieren (bzw. auch beim Hören) eine Synchronisation der Gehirnaktivitäten auf, Quellen z.B. Hier und Hier
 
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Hört sich an wie bei Perry Rhodan, "Emotionauten" steueren Raumschiffe mit Gedanken...
 
und mir fallen sofort haufenweise Ideen ein, wie man solche Technologie missbrauchen könnte
Das war auch mein erster Gedanke ...
Die Erfahrung zeigt, das jede neue Entwicklung, und sei sie noch so gut und noch so sehr "zum Segen der Menschheit" gedacht ist, sofort von kriminellen Elementen missbraucht wird. Ist wie ein Naturgesetz ...
 
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Bei mir kommt garnix an irgendeiner Stelle, und was ich sage betrifft ALLES was es betrifft ...
(Und gegen Ideologien bin ich allergisch).
 
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Darüber gibt es schon einige Studien,
Sehr interessant!

Nicht ganz der Versuchdaufbau , den ich mir vorstelle: 20 Musiker (Big Band), kein Metronom, jeder spielt etwas anderes, aber alle im gleichen Takt. Dann müsste sich herausstellen, ob der Takt, den jeder Musiker ja selber aktiv in sich erzeugen muss, sich in den Hirnströmen wieder widerspiegelt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich kriege Deinen Versuchsaufbau nicht in ein Bild gepackt. Kein Metronom. Okay. Ich vermute, auch niemand, der dirigiert. Okay. Was soll dann herstellen, dass alle im gleichen Takt spielen?
Bei einer Jamsessions würde sich das ja darüber herstellen, dass sich alle mit der Zeit auf ein Tempo und einen Takt einschwingen. Aber das meinst Du wohl nicht?
Meinst Du, alle in der Bigband haben beispielsweise die Angabe 4/4tel, 120 bpm und es gibt einen gemeinsamen Startpunkt?

x-Riff
 
es tritt wohl tatsächlich beim gemeinsamen Musizieren (bzw. auch beim Hören) eine Synchronisation der Gehirnaktivitäten auf
Bis jetzt habe ich nur von Studien gewusst, wo die Herzfrequenz durch gehörte Musik beeinflusst wurde.
Die Erfahrung zeigt, das jede neue Entwicklung, und sei sie noch so gut und noch so sehr "zum Segen der Menschheit" gedacht ist, sofort von kriminellen Elementen missbraucht wird
Hört sich an wie bei Perry Rhodan, "Emotionauten" steueren Raumschiffe mit Gedanken...
kommt da nicht erst mal die formal ja nicht kriminelle Nutzung durch die Rüstungsindustrie an erster Stelle??
Wo soll das noch alles hinführen?

Aber es macht ja keinen Sinn gegen Windmühlen anzurennen, wir brauchen ja den Ökostrom:rolleyes::ROFLMAO:
 
.. klärt auf jeden Fall zureichend, warum ich Gottesdienste in Kirchen nicht mehr ertrage :D .. inkompatible Hirnmuster, ahnte ich schon länger ...
Zum anderen: das wäre auch ein Erklärungsansatz, warum Musizieren mit manchen einfach, mit anderen nur unbefriedigend funktioniert ... ich vermute mal, dass sowohl die Anpassungsfähigkeit an bestimmte Muster unterschiedlich sein dürfte, wie auch die emotionalen Reaktionen darauf.
(Und gegen Ideologien bin ich allergisch).
Bildschirmfoto 2023-08-16 um 16.12.39.png
 
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Erklärt für mich auf jeden Fall auch die besondere "Chemie", die in manchen Bands, in manchen Jamsessions sowie manchmal zwischen Band und Publikum herrscht.

Während zuweilen die Phase des Sich-Findens Geduld erfordert, wird diese dann manchmal/oft belohnt durch ein einmaliges Erleben einer intuitiven Stimmigkeit, eines Aufgehens in eine größere Gesamtheit, in ein gemeinsames Schwingen.

Wer das mal erlebt hat, möchte es wieder erleben.

x-Riff
 
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besondere "Chemie"
... in diesem Zusammenhang (jetzt mal wörtlich genommen) Spielen unter Substanzeinfluss dürfte genau da auch einiges beeinflussen, oder? (sieht ein Aktivitätsmuster bei einem Kiffer anders aus als bei einem Junk oder Alki oder Kaffeetrinker?)

Ah, zum Threadtitel-Thema kommt mir noch in den Sinn: ist es nicht ein nicht ganz unerheblicher Unterschied, ein Muster abzulesen und es zu beeinflussen oder gar zum Trigger für externe Abläufe zu machen? Oder unterschätze ich da einen Zusammenhang? Ich meine: wenn ich einen virtuosen Instrumentalisten wahrnehme und ihm zuhöre, entwickle ich damit ja vermutlich auch noch nicht die Fähigkeit, ein Instrument gleichartig zu bedienen, oder? (vielleicht ja doch irgendwie ...?)
 
Okay. Was soll dann herstellen, dass alle im gleichen Takt spielen?
Es zählt halt einer ein, wie in jeder Bigband. Wenn die Basie-Band spielt, haben alle exakt die gleichen Swingachtel im Kopf. Und das ist der Punkt, der mich interessiert: Kann man das hirnphysiologisch abbilden?

Viele Grüße,
McCoy
 
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Alles klar.
... in diesem Zusammenhang (jetzt mal wörtlich genommen) Spielen unter Substanzeinfluss dürfte genau da auch einiges beeinflussen, oder? (sieht ein Aktivitätsmuster bei einem Kiffer anders aus als bei einem Junk oder Alki oder Kaffeetrinker?)
... in diesem Zusammenhang würde ich erst mal die körpereigenen Substanzen bzw. Botenstoffe ins Spiel bringen. Geglücktes Zusammenspiel erzeugt Glücksgefühle und da sind Endorphine im Spiel. Ich werfe mal den Begriff "flow" ein - da braucht es keine äußerlichen Substanzen.

x-Riff
 
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da braucht es keine äußerlichen Substanzen.
... letztlich ist emotional betrachtet Körperchemie eben Körperchemie, das ist zumindest meine Sicht darauf. Ich bin auch eher ein Nüchternspieler, habe aber durchaus feststellen können, dass ich mit Substanzbenutzern unterschiedlicher Substanzen anders zurecht komme. Für die Frage, die ich meine (wie passt es zusammen, "stimmt die Chemie") ist dann die Auslösersubstanz von geringer Bedeutung, mich interessiert eher der Effekt an sich. Nebenbei: es scheint durchaus Musiker zu geben, die das "braucht" anders sehen. Etwa deshalb, weil sie im Zugang zu positiven eigene Gefühlen blockiert sind. Solche Effekte ließen sich sicher auch auf ihre vermutete subjektive Richtigkeit hin überprüfen ... "ich spiel besser, wenn ich einen drin habe .."
und du bekommst am Ende des Monats die Rechnung....
... lässt sich aber sicher mit Atemluftrationen teilweise verrechnen ... auf Antrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich betonen wollte, dass allein körpereigene und selbsterzeugte Stoffe ausreichen.

Das kann natürlich angebahnt, verstärkt, katalysiert etc. werden durch andere Substanzen und da kenne ich kaum Musiker, die damit keine Erfahrungen haben. Und dagegen ist ja auch wenig zu sagen, wenn man die Neben- und Nachwirkungen im Blick und Griff hat.

Neben Bier bzw. Alkohol als vorwiegend entspannend bzw. enthemmend dürfte Hasch bzw. THC die bekannteste Stimulanz sein. Meine Erfahrungen sind ambivalent. Beim Spielen fühlt man sich groß- wenn nicht einzigartig oder genial, beim späteren Abhören verflüchtigt sich der Eindruck in der Regel, auch wenn es verblüffend gute Stellen gibt und so manches, was vielleicht sonst nicht entstanden wäre. In Gemeinschaft finde ich die Wirkung stimmiger als beim alleine spielen. Zugleich ist es auch typ- und milieubedingt, oft eine Lebensphase und schließlich ist es ja etwas, das mit Musik zu tun haben kann, aber nicht muss bzw. sich bei weitem nicht auf Musik beschränkt.

Kurz: Ich glaube, der Zusammenhang zum eigentlichen threadthema ist eher marginal.

x-Riff
 
wenn ich einen virtuosen Instrumentalisten wahrnehme und ihm zuhöre, entwickle ich damit ja vermutlich auch noch nicht die Fähigkeit, ein Instrument gleichartig zu bedienen, oder?
Ich würde es mal anders ausdrücken:
Wenn du einen Sinn für Musik hast, und diesem Virtuosen lauschst, dann werden sich vielleicht deine Synapsen is sofern mit seinen synchronisieren, dass du die Musik fühlst.
Das heißt noch lange nicht, dass dieses Empfinden auch deinen Bewegungsapparat in die notwendigen Schwingungen versetzen kann:biggrinB:
 
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