Noppenschaum-/Pyramiden-Stellwände

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Hallo zusammen,

bei uns im Proberaum fiept es - sprich wir haben leider Feedback-Probleme.

Neben anderen Maßnahmen (Teppich in Wellen an bzw. vor die Wände, Noppenschaum/Pyramiden an die Wände, Aufstellung, Terzband-EQ etc.) hatte ich überlegt, dass es doch sinnvoll sein könnte, eine Anzahl "mobiler Dämpfungsstellwände" einzusetzen, um damit z.B. die Mikroposition unseres Sängers "abzuschirmen".

Dazu wollte ich drei Stellwände bauen - einfach als stehendes Lattengerüst, auf das dann meine 7cm-Pyramiden-Platten draufgetackert/genagelt/geklebt (ohne zusätzliche Platte, einfach auf die Lattenkonstruktion?) werden.

Drei Fragen dazu:

- ich hab 12 Stück 50x50cm Platten und überlege jetzt, ob ich damit 3 "Panele" in 200x50cm baue, oder doch 4 in 150x50cm, wobei diese dann insgesamt auch 200cm hoch sind, allerdings auf den ersten 50cm vom Boden aus "nackig", sprich: kein Noppenschaum; meine laienhafte Vermutung ist ja, dass ich in diesem Bereich nicht gegen problematische Signalreflektionen zu kämpfen habe, oder ? So hätte ich dann ein Element mehr zur Verfügung ...

- wie stelle ich die Dinger dann auf? Sänger steht vor den beiden PA-Boxen (2x EV ZLX-12P auf Stativ, kein zusätzlicher Monitor); ich vermute mal, dass er sich die Feedbacks durch Reflektionen ja von der hinter ihm liegenden (noch minimal gedämpften) Betonwand einfängt, von daher die Panele im Halbkreis hinter ihm aufgestellt, oder ? Wohin sollen dann die Pyramiden zeigen ? Nach "innen" in Richtung Sänger oder nach "außen" in Richtung rückwärtige Wand ?

- bringt das überhaupt was ? ;)

Danke euch schon mal !

LG,
Frank
 
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plan klingt gut! ich würde eventuell - wenn die menge des materials beschränkt ist - die 4-wände Variante nehmen, allerdings dann den Schaum erst 50cm oberhalb des Bodens beginnen lassen. Also gesamthöhe wäre dann wieder 2m aber halt mit nem Spalt drunter.

bei 1,5m gesamthöhe geht dir "obenrum" die bedämpfungswirkung gut flöten und es ist im Bodenbereich dann Materialverschwendung!
 
Jo, dann mache ich wirklich die 4 Wände mit 50cm-Spalt unten ... aber es bleibt doch noch meine "dumme Frage": wohin zeigen dann die Pyramiden ? ;)
 
Richtung Sänger, ganz klar.
Du willst ja schließlich verhindern, das von Vorne auf den Sänger eingestrahlter Schall reflektiert wird.
 
Hmm, eigentlich logisch :D ... also doch "blöde Frage" ... hatte die ganze Zeit halt diese Reflektionen von der Rückwand im Kopf - im Idealfalle gibt es die ja aber dann gar nicht mehr ;) ...
 
welche geometrie hat denn der raum? wo steht der sänger? welches mikro benutzt er? wie laut fahrt ihr? welche frequenz stört?

vielleicht kannst du dir den bau sparen, wenn in abhängigkeit der antworten auf diese fragen evtl. gegenmaßnahmen getroffen werden. insbesondere lautstärke und mikro sind stellglieder, deren veränderung schnell abhilfe bringen. schau dir dazu mal threads zur mikrofoncharakteristik an - vielleicht wäre ein neues mikrofon, was besser als das alte nach hinten zumacht, sowieso die bessere variante, evtl. auch für muggen.

einfach pyramidenschaumplatten wird nicht viel bringen, wenn du 1. die frequenz, die stört nicht kennst und 2. nicht weißt, ob die pyramidenform und -größe sowie die plattendicke und das material in diesem frequenzbereich etwas bringt. grundsätzlich werden derartige probleme mit einer geänderten aufstellung, einer geringeren lautstärke und einem anständigen eq bekämpft.

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Richtung Sänger, ganz klar.
Du willst ja schließlich verhindern, das von Vorne auf den Sänger eingestrahlter Schall reflektiert wird.

der sänger feedbackt doch nicht. das mikro schaut von den pa-boxen weg in richtung sänger (der in richtung boxen steht). wenn das mikrofon feedbackanfällig ist, weil dir dämpfung nach hinten (also in richtung boxen) beshicen ist, bringt das gar nix (in abhängigkeit davon, ob das verwendete material überhaupt was bringt).

wird ein mikrofon ala rode m1 oder ein audix verwendet (dessen verwendung ein tipp wär) und es fiept, sind es reflexionen und evtl. eine zu hohe lautstärke, die probleme machen. wenn die lautstärke ok ist, würde ich dann trotzdem daran gehen, das ganze mit einem eq in den griff zu bekommen.
 
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welche geometrie hat denn der raum? wo steht der sänger? welches mikro benutzt er? wie laut fahrt ihr? welche frequenz stört?

vielleicht kannst du dir den bau sparen, wenn in abhängigkeit der antworten auf diese fragen evtl. gegenmaßnahmen getroffen werden. insbesondere lautstärke und mikro sind stellglieder, deren veränderung schnell abhilfe bringen. schau dir dazu mal threads zur mikrofoncharakteristik an - vielleicht wäre ein neues mikrofon, was besser als das alte nach hinten zumacht, sowieso die bessere variante, evtl. auch für muggen.

einfach pyramidenschaumplatten wird nicht viel bringen, wenn du 1. die frequenz, die stört nicht kennst und 2. nicht weißt, ob die pyramidenform und -größe sowie die plattendicke und das material in diesem frequenzbereich etwas bringt. grundsätzlich werden derartige probleme mit einer geänderten aufstellung, einer geringeren lautstärke und einem anständigen eq bekämpft.
Hi Tom,

die Raumgeometrie ist schwierig verbal zu beschreiben - eins meiner to-dos ist noch einen Grundriss (und Bandaufstellungsplan) zu erstellen und dann hier zwecks Maßnahmenbestimmung in separatem Thread einzustellen.

Die Maßnahme mit den Stellwänden ist so oder so einfach mal als Versuch gedacht - schlimmer kann es ja nicht werden.

An den vorhandenen Betonwänden hängt momentan mit ~ 2cm Wandabstand ein ca 5mm dicker Teppich, dieser allerdings plan, nicht wellig - hier müsste man ja eh ran ...
Und ob ich da jetzt den Teppichvorhang "wellig optimiere", stattdessen Noppenschaum/Pyramiden auf der Wand verwende, oder aber zunächst halt erstmal mit Schaum auf Stellwänden (als erster Versuch) rumprobiere, ist ja erst mal latte ;-)

Stellwänden sind halt mobil und nötigenfalls stellt man sie hinterher halt doch an die Wand.

Mikro ist ein Shure SH55 - das scheint mir (zumindest bei uns im Raum) eher problematisch und feedbackempfindlicher zu sein als ´nen SM58 z.B. - findet der Sänger halt so toll, aber den kriegen wir auch noch eingefangen.

Mit Positionierung, dem Einsatz anderer Mikros und dem vorhandenen Terzband-EQ experimentieren wir natürlich weiter - nur an der Lautstärkeschraube ist aber nicht mehr wirklich viel Luft.

Die geplanten Stellwände sind also Teil eines Maßnahmenplans!


der sänger feedbackt doch nicht. das mikro schaut von den pa-boxen weg in richtung sänger (der in richtung boxen steht). wenn das mikrofon feedbackanfällig ist, weil dir dämpfung nach hinten (also in richtung boxen) beshicen ist, bringt das gar nix (in abhängigkeit davon, ob das verwendete material überhaupt was bringt).

wird ein mikrofon ala rode m1 oder ein audix verwendet (dessen verwendung ein tipp wär) und es fiept, sind es reflexionen und evtl. eine zu hohe lautstärke, die probleme machen. wenn die lautstärke ok ist, würde ich dann trotzdem daran gehen, das ganze mit einem eq in den griff zu bekommen.

Verstehe ich jetzt nicht ganz? Feedback entsteht doch dadurch, dass das Signal aus der P.A. wieder ins Mikro geht - bei unserer Aufstellung und der Nierencharakteristik des Mics passiert das hauptsächlich ja sicherlich durch das reflektierte Signal (von der Wand im Rücken des Sängers), welches ich dann eben weitestgehend vom Mikro weghalten möchte - und hier kommen dann halt gedanklich die Pyramidenstellwände ins Spiel !?
 
das die mikros nieren sind, sagt erstmal nicht viel. niere meint doch einfach nur, dass das mikrofon seine hauptempfindlichkeit vorn hat und nicht seitwärts oder hinten. wie stark die dämpfung abseits der hauptempfindlichkeitsrichtung ist, ist nur im datenblatt zu finden (das sind die lustigen diagramme). da wird dann klar, dass manches mikrofon ein bisschen besser bedämpft ist. und das ist für eine geringe feedbackanfälligkeit auf der seite der mikrofonbauweise das interessante.

manche hersteller von dynamischen nieren machen ihren job halt besser, manche schlechter. warum shure die ollen möhren seit so vielen jahren noch immer so munter unters volk bringt, weiß ich nicht. es gibt auf jeden fall besser klingende, besser auflösende, besser bedämpfte und preiswertere mikrofone als die shure's.aus meiner sicht ist das rode solch ein kandidat und geheimtipp.

deine denke baulich etwas zu ändern ist ja nicht schlecht. aber ich würde mich hüten, ins blaue zu bauen. vorher solltest du dich mit den threads zur akustik beschäftigen. noppe allein bringt idr nicht so viel. bin ja froh, dass du nicht mit eierkartons anfängst ...
 
Das normale SH 55 ist eine sog. "breite Niere" - damit fängst Du Dir jede Menge Schallereignisse aus dem Raum ein, incl. erhöhter Feedbackgefahr, da auch aus Richtung der Boxen so einiges aufgenommen wird. Sieh Dir dazu mal das Diagramm der breiten Niere hier an: http://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik - und dann wird klar, dass das Mikro auch eine Menge auf direktem Weg (ohne den Umweg über die rückwärtige Wand) so einiges von den Boxen aufschnappt. D.h. Du solltest hierfür zwei Stellwände HINTER das Mikro stellen und zwei DAVOR. Allerdings hört der Sänger dann auch wieder weniger. Ein Teufelskreis... :weep:

Bestellt Euch doch mal zum testen den Nachfolger, das Shure Super 55 Deluxe Shure. Beim großen T steht dazu folgendes: "Super 55 Deluxe, dynamisches Vocal-Mikrofon, Nachfolger des SH 55 "Elvismic", Superniere, Stativanschluss, verbesserte Kapsel mit weniger Nebengeräuschen und maximaler Feedbackfestigkeit,..."

Dann kannst Du Dir nämlich einigermassen sicher sein, dass dieses Mikro in Verbindung mit den Stellwänden kaum noch Schall aus der Umgebung oder von den Boxen einfängt.

Gruß,
Jo
 
Das mit der problematischen Niere beim SH55 hatte ich im Polardiagramm auch schon "mit Erschrecken" festgestellt und das deckt sich ja auch mit den praktischen Beobachtungen aus dem Proberaum ... so ist das halt, wenn der Gesangsanfänger sich einfach mal ein Mikro nach Optik zulegt ;) ... schon ein SM58 ist da weniger empfindlich bei uns im Raum.

Bei der aktuellen (und eigentlich ja auch typischen) Aufstellung des Sängers mittig zwischen zwei leicht nach "innen zeigenden" P.A.-Boxen wäre vermutlich ja sogar ´ne Hyperniere angebrachter ...

... aber wie schon gesagt: wir probieren weiter mit Positionierung, anderen Mikros, Schalldämpfung, EQing ...

Bin trotzdem mal gespannt auf mein Ständerwerk und werde Bericht erstatten sobald fertig :) ...

Danke euch allen schon mal!
 

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