Violin recording klingt aggressiv. EQ Tipps benötigt!

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Hey hou Freunde der Musik.

Wir machen zurzeit ein neues Projekt mit Geige und elektronischer Musik und haben noch Probleme was die Aufnahme angeht.
Aufgenommen ist dieses Stück mit einem AKG C3000 Großmembran, mit ca. 30-40 cm Abstand, in einer sehr fragwürdigen räumlichen Situation.

Ich habe mich selbst noch nicht zum EQ getraut und den Sound einigermaßen "natürlich" gelassen, abgesehen von einer sehr minimalen 5K Anhebung.

Hat jemand Tipps wie wir den Sound etwas weicher bekommen?
Ein Hi-Pass ist bei ca. 150-170 Hz. drin.

Morgen kommt ein AT 2035 Großmembran, mit dem wir die Aufnahmen weiterführen werden, das hat ein lineareres Klangbild und lässt sich leichter nachschrauben am Rechner.

https://soundcloud.com/what-happened/intro-track-v2

Freue mich auf Antworten!
 
Eigenschaft
 
Moin,
das 2035 könnte die Sache entschärfen...ziemlich linear, das Ding. Das C 3000 kenne ich nicht.
Den Abstand würde ich bei einer Geige größer wählen (min. 1 m...eher mehr), Mik. Position senkrecht zum Instrument.

Wozu der LowCut? Damit schneidest du alles unterhalb des tiefsten Grundtones ab...ist sicher auch ein Grund für den schärferen Klang. Trittschall liegt viel tiefer und der Künstler kann ja die Füße still halten.
 
sehe jetzt nicht, was gegen den HiCut bei 150-170Hz spricht.. aber fahr doch einfach mal mit nem abgesenkten Band durchs Frequenzspektrum und schau, wo der Klang weicher wird..?

Würde so zwischen 800Hz und 3kHz suchen.. ansonsten liegt das aggressive hier glaube ich auch einfach an der Spielweise.. gerade die hohen Töne klingen sehr angestrengt und wenig "flüssig"
 
sehe jetzt nicht, was gegen den HiCut bei 150-170Hz spricht.

Er redet von HiPass (also LoCut)...und ich sehe nichts, was dafür spricht.
Wenn der Spieler tatsächlich rumhampelt, kann er locker zwei Oktaven nach unten frei halten und südlich von 48 Hz schneiden.
Selbst das ist noch zu hoch für Trittschall.

Mich interessiert einfach, warum er bei 170 Hz schneidet.
 
Naja ich stand daneben und die Geige hörte sich live einfach 10 mal so gut an wie bei der Aufnahme.
Und das finde ich grundsätzlich schade. Aber mal schaun was das AT 2035 so macht, und vielleicht ein paar Decken aufhängen rundherum. Den Tipp mit dem größeren Mikrofonabstand versuche ich auch gleich mal.

EDIT: ich habe bei 170 geschnitten weil der Ton schon sehr röhrig untenrum war, durch die schlechte Aufnahmesituation.
 
durch die schlechte Aufnahmesituation.

Wie genau ist denn die?
Decken drumherum machen schon mal nichts besser...es sei denn, du nimmst in einer Waschküche oder einem Badezimmer auf.
 
Es stehen Glaskästen, Glastüren, etc. im Weg. Das ist grundsätzlich tödlich für den Sound.
 
Er redet von HiPass (also LoCut)...und ich sehe nichts, was dafür spricht.
Wenn der Spieler tatsächlich rumhampelt, kann er locker zwei Oktaven nach unten frei halten und südlich von 48 Hz schneiden.
Selbst das ist noch zu hoch für Trittschall.

Mich interessiert einfach, warum er bei 170 Hz schneidet.

Meinte natürlich auch LoCut/HiPass .. und ich schneide oft bei Instrumenten in dem Bereich ab, weil sie letztendlich darunter nicht mehr viel zum Mix beitragen.. teilweise noch viel höher.
 
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Ja...habe ich schon öfter gehört.

Aber warum?
Wenn da unten Probleme sind, ist die Aufnahme schon schief gelaufen und wenn da keine sind, muss ich auch nicht cutten.
Ich frage mich einfach, warum man Instrumente kastriert. Mach bei einer Geige mal einen LoPass um die 200 Hz und hör mal, was übrig belibt.
Das gehört dazu!

Ich kann doch nicht, alles wegschmeißen, was ich nicht sauber beurteilen kann und mich dann wundern, dass es nicht klingt.

Ich finde es einfach witzig, dass etwas, was als Trittschall oder Rumpelfilter "erfunden" wurde, mittlerweile zwingen für Homerecordings vorgeschrieben ist und permanent Anwendung findet.

Warum?
 
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Hallo,

der Raum-Klang von akustischen Instrumenten bildet auch Töne, die unterhalb der tieftsten Frequenz des Instruments liegen - ja.
In einem vollkommen abgedämmten Tonstudio passiert da aber auch nix mehr.
Ich denke, daß die Klangcharakteristik nicht hörbar durch die "Sub-Frequenzen" beeinflusst wird.

Die tiefe G-Saite schwingt bei etwa 197 Hz. Darunter kann man alles wegschneiden.
Einflüsse wie Schnaufen, Tritte und Rutschen am Hals / Instrument können effektiv unterdrückt werden.

Wozu irgenwelche Phantom-Frequenzen aufnehmen, die im Mix sowieso untergehen werden??


cheers, fiddle
 
der Raum-Klang von akustischen Instrumenten bildet auch Töne, die unterhalb der tieftsten Frequenz des Instruments liegen - ja.

Und die gehören halt zum Instrument.
Schon OK...ist mein persönliches Ding. Ich versuche halt so aufzunehmen, dass ich unterhalb der Grundfrequenzen keine Probleme verursache.
Wenn was mulmt, kommt höchstens ein Shelve zum Einsatz.

Weiterschneiden...;)
 
Naja, der Bassbereich ist am ehesten problembehaftet im Mix.. also warum etwas übriglassen, das nachher Probleme machen kann, wenn ich dem Mix durch Wegschneiden dessen nicht schade?

Du müsstest doch wissen, dass Bassfrequenzen enorme Energie mit sich bringen. Gerade wenn man auf knackige Bässe aus ist (und erst Recht, wenn man auf hohe Lautheit aus ist), sollte man sich den Bassbereich eben möglichst freihalten von 'störenden', überlagernden Frequenzen von Instrumenten, die dort keine relevanten Informationen mehr liefern.
 
ja, ist interessant. Ich höre es dennoch nicht. Aber kann mal versuchen, darauf zu achten.
 
der Raum-Klang von akustischen Instrumenten bildet auch Töne, die unterhalb der tieftsten Frequenz des Instruments liegen - ja.
Unter normalen Bedingungen erzeugt kein Raum der Welt zusätzliche (= neue) Töne.
Der Klang des Instrumentes kann natürlich auch von Frequenzen unter dem tiefsten erzeugbaren Grundton gebildet werden.
Also zB. Streichgeräusch des Bogens. Da gibt es sicher "Rauschen" unter 200Hz.
Die Relevanz dieser Signalanteile kann man idR. als minimal gezeichnen. Bei einem Solo Stargeiger mit Top Studio/Equipment-Situation kann man darüber reden, aber im Mehrstimmigen Kontext... nene.

Du müsstest doch wissen, dass Bassfrequenzen enorme Energie mit sich bringen.
Wie so sollte das so sein? Oder meinst du Bassfrequenzen brauchen enorme Energie damit wir sie hören?
Weil Grundsätzlich hat die Frequenz auf die Energie überhaupt keinen Einfuss.

Zum eigentlichen Thema:
Spiel viel mit der Mic-Position. Am besten macht man sowas zu zweit. Einer sitzt im Raum daneben und hört, der andere schiebt des Mic durch die Gegend bis es passt. Auch an der Ausrichtung des Mics kann man schrauben.. Da kann man insgesamt noch mal viel raus holen.

LG Jakob
 
Zum eigentlichen Thema:
Spiel viel mit der Mic-Position. Am besten macht man sowas zu zweit. Einer sitzt im Raum daneben und hört, der andere schiebt des Mic durch die Gegend bis es passt. Auch an der Ausrichtung des Mics kann man schrauben.. Da kann man insgesamt noch mal viel raus holen.
LG Jakob

Bingo. Ich werde nie verstehen, warum so oft Symptombekämpfung betrieben wird, statt der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen. Informiere dich über das Abstrahlverhalten von Streichinstrumenten und probier dann mit verschiedenen Mikrofonen herum. Die Rohaufnahme sollte wenigstens in die klangliche Richtung gehen, die du dir für die Geige im Mix (vorher) vorgestellt hast.
 
Wie so sollte das so sein? Oder meinst du Bassfrequenzen brauchen enorme Energie damit wir sie hören?
Weil Grundsätzlich hat die Frequenz auf die Energie überhaupt keinen Einfuss.

Ja, das. Ungeschickt formuliert, zugegeben.
Effektiv meinte ich, dass viele Instrumente mit tieffrequenten Anteilen sich in dem Bereich summieren, überlagern, etc. und letztendlich dann sehr viel Energie (oder die Gefahr dazu) im Bass vorhanden sein wird.. die aber nicht sein müsste..
 

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