Field Recording technische und rechtliche Fragen

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Hallo liebe Community!

Ich möchte mich mit Field Recording befassen. Nun stellen sich mir allerdings ein paar Fragen, sowohl technisch als auch rechtlich entsprechende Passage entfernt, da hier keine Rechtsberatung! MfG. Basselch.

Zuerst die technischen Fragen. Zum Recorden braucht man ja nun mal einen Recorder. :) Nun gibt es ja die Möglichkeit über diese mobilen Recorder mit eingebauten Mikrofonen (Zoom H-Serie, Tascam DR-Serie, usw.) wirklich sehr mobil aufzunehmen. Allerdings gibts auch die Möglichkeit gleich einen "richtigen" Field Recorder zu kaufen (wie beispielsweise Tascam DR-680, Roland R-44). Auch könnte ich mir vorstellen, dass ich mit einem Laptop und USB-Interface meine Field Recordings machen könnte.

Von der Aufnahmeseite her möchte ich mit dem System flexibel sein. Aufgenommen werden sollen damit verschiedene Athmos (Bahnhofshalle, Wald, usw.), Klänge der Natur (Wasser, Vögel, usw.) und auch andere Klänge (wie Autos, Flugzeuge, Züge, Stuhl fällt um, CD-Fach schließt, Türklopfen, Türschließen, Autotür, Tippen auf Computertastatur, usw.). Also eingentlich alles, was irgendwie ein Geräusch von sich gibt. :)

Ich denke, die beste Aufnahmequalität wäre mit der Laptop/Interface Variante zu realisieren. Allerdings sind die anderen beiden Recorder-Kategorien halt enorm handlicher. Je kleiner, je handlicher. Mir stellt sich allerdings die Frage, nach der Qualität. Wie ist die Qualität der kleinen, mobilen Recorder mit eingebauten Mikrofonen? Kann man das verwenden? Die internen Mikrofone werde ich warscheinlich nicht so viel verwenden können. Ich denke für die meisten Klänge wäre es bessern, wenn man mit einem Richtrohr in Mono aufnimmt. Auch "größere" Athmos (beispielsweise Wald-Athmos) sind, so denke ich, besser mit zwei Kugeln in einer großen A/B-Positionierung aufzunehmen. Manches vielleicht besser in M/S. Somit wären Mikrofoneingänge am Gerät unabdingbar.

Sollte ich nun lieber die Laptop/Interface Variante, einen großen Field Recorder oder einen kleinen mobilen Recorder kaufen? Ein Sennheiser K3n mit ME80er Kapsel habe ich noch hier. Alles Andere müsste ich allerdings kaufen. Vielleicht wäre es auch besser, vorerst als Budgetlösung, in Rode Mikrofone zu investieren. Um einen Windschutzkorb mit Windjammer komme ich warscheinlich nicht drumrum. Auch eine Angel brächte ich. Gibts da empfehlungen?

Mein Gedanke war, vielleicht mit einem kleinen Mobilrecorder anzufangen und zu experimentieren. Was denkt ihr?

***

Ist ja ein langer Text geworden. Ich danke euch für's Lesen und hoffe auf informative Antworten und Anregungen.


Viele Grüße,
kahero
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, kahero,

zäumen wir das Feld von hinten auf - bei der von Dir angesprochenen rechtlichen Problematik. Vorab: Weil es der Gesetzgeber untersagt - HIER KEINE RECHTSBERATUNG!! Zu dem rechtlichen Komplex schau mal bitte in unseren Bereich "Musikbusiness und Recht" und schildere Dein Problem dort unter Beachtung der besonderen Bestimmungen für dieses Unterforum.

Zum Transportproblem: Ich denke, Du bist Dir darüber im klaren, daß eine LaptopInterface-Lösung nichts mit Fieldrecording im engeren Sinne zu tun hat :D - Schlepperei plus ggfs. auch Stromversorgung fürs Interface etc. etc. ;)
Mit der Frage nach einem Mobilrecorder liegst Du richtig, vor allem, wenn Du erstmal experimentieren möchtest, bevor Du eventuell groß einsteigst (sorry für den link, da konnte ich nicht widerstehen... ;) )
Und: Ja, Du kannst bereits mit den "Kleinen" ganz gute Ergebnisse erzielen. Für Dein Einstiegs-Vorhaben empfehle ich Dir den Tascam DR-100 mkII

2 Mikrofoneingänge mit Phantomspeisung sind drin, die Qualität der Mic-Preamps ist gut (wenngleich von den High-End-Geräten schon noch ein Stück weg) und, was für Fieldrecording-Vorhaben sehr praktisch am DR100 ist, er hat nebst dem eigenen, proprietären Akku auch noch die Möglichkeit, zusätzlich 2 AA-Akkus einzulegen und damit die mobile Aufnahmedauer erheblich zu erweitern, auch und gerade mit phantomgespeisten Mikrofonen. Der Übergang vom einen zum anderen Akku erfolgt verlustlos. Auch beim Übergang von einer Datei zur nächsten bei Erreichen der maximalen Dateigröße entsteht kein Knacksen.

Da bist Du erstmal für den Einstieg gut versorgt. Ich selbst nutze den DR-100 (ohne mkII) als Stereorecorder für live-Mitschnitte, wenn es keine Zeit gibt, ein reguläres Setup hinzustellen, mit zwei externen Mikrofonen und bin mit dem Ergebnis immer zufrieden gewesen.

Viele Grüße
Klaus
 
Ein kleiner Einwurf noch, da du das DR-680 erwähnst:
wenn du das Geld dafür hast, kauf dir das. Die Preamps sind richtig gut. Ich hatte mit einem Kollegen eine Testlauf gegen das Sound Devices 788t und wir konnten keine echten Unterschiede feststellen - und das bei dem Preisunterschied. Der Vorteil ist, wenn du viele Surround-Atmos ziehen willst, dann ist das DR-680 echt klasse, da du bis zu 6 Mikros anschließen kannst.
Der Verarbeitung ist ganz okay, leider nur Plastik, und die Akkus halten leider nicht lange. Also für mehr als 3h Daueraufnahme an externe Versorgung nachdenken.
Leider ist das nichts für ganz schnelle Aufnahmen, man muss vorher natürlich immer einpegeln, und das ist beim Dr-680 etwas aufwändiger, da sich alle Kanäle einen Regler teilen.

Das DR-100 hatte ich immer als Backup dabei, aber die Preamps sind sehr passabel, aber nicht so gut wie im DR-680. Dennoch habe ich anfangs auch nur mit dem Kleinen gearbetet.

Btw: mit dem DR-680 möchte ich gehaupten, dass du besser dran bist, als mit einem Laptop/Interface. Laptop hat idR. einen Lüfter -> böse Geräuschquelle. Und die PReamps der Interfaces sind nicht so sehr empfindlich (zumindest die, die ICH in der PReisregion kenne).

@Elch: der HS-P82 hat afaik sehr ähnliche Preamps wie der DR-680. Vielleicht etwas sensibler. Aber das Ding ist echt ein Brummer. Dann schon lieber ein Aaton U-Boot oder ein Zaxcom Deva. Beide klasse. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke es ist immer eine Frage des Anspruches.

Wenn man liest dass die eingebauten Mikros qualitativ minderwertig sind, dann muss man sich doch fragen wer diese Aussage trifft. Für jemanden der sonst mit teureren Studio-Mikros und Preamps arbeitet ist so eine Einbaulösung natürlich minderwertig. Nichts desto trotz machen diese Geräte verglichen mit einem Kassettenrecorder unfassbar gute Aufnahmen.

Mein Vorschlag wäre daher einfach mal einen zu bestellen und ausprobieren... bei vielen Händlern kann man 30 Tage testen und dann zurücksenden.

Ich selbst habe einen M-Audio Microtrack II. http://www.amazona.de/test-m-audio-microtrack-ii/ Der wird leider nicht mehr gebaut. Wenn du auf Ebay einen um 100€ findest bist du gut bedient. Selbst das kleine mitgelieferte T-Mikro ist nicht verkehrt und wurde von mir schon für Atmo-Aufnahmen für ein Hörspiel benutzt. Die Integrierten Mikrofonpreamps können +48V Phantomspeisung und bieten genug Gain für "richtige" Studio-Mikrofone, zB Kleinmembraner.
 
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