Artikel: Klein aber fein! - Was ist dran an kleinen Abhörmonitoren?

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Dieser Artikel erschien erstmals in dem "SAE-Magazin 2009|1; Know-How Seite 62-63", Autor und damit Urheber ist Andreas Friesecke. Er arbeitet seit 1992 in den Bereichen Tontechnik, Akustik und Geräteentwicklung.
Der Artikel wird mit freundlicher Genehmigung des Autors auf dem Musiker-Board präsentiert.


Klein aber fein! - was ist dran an kleinen Abhörmonitoren?

Auratone.jpg

Vom Hersteller selbst als "Recording monitors for the real world" bezeichnet, sind die "Auratones" seit mehreren Jahrzehnten als Geheimtipp unter den Audio Engineers bekannt. Ein kleiner Einweg-Lautsprecher - fast ein Würfel mit etwa 16cm Kantenlänge, soll die "Wunderwaffe" gegen den Verdeckungseffekt beim Mischen darstellen? Tatsächlich zweifeln auch langjährig erfahrene Mischer an diesem Typ Lautsprecher - aber eigentlich nur so lange, bis sie einmal darauf gemischt haben.

Eines haben alle kleinen Abhörmonitore gemeinsam: Ihr Frequenzgang ist stark eingeschränkt, vor allem im Bassbereich. So fangen die Auratones (korreckte Bezeichnung: "Auratone Super Sound Cube 5C") tatsächlich erst oberhalb von 200Hz an nennenswerten Schalldruck zu erzeugen. Weiterhin haben sie fast alle auch eine kleine Höhenschwäche, da der Breitbandlautsprecher mit 4"bis 5" Durchmesser dort bereits wieder das "Schwächeln" anfängt. Überhöhungen im verbleibenden Übertragungsbereich sind auch noch vorhanden und so ergibt sich in der Praxis ein mehr als unausgewogener Klang. So werden kleine Monitore oft als "gemein", "dünn" oder "schrill" klingend bezeichnet. Den Auratones gab man sogar liebevoll den Spitznamen "Brüllwürfel".

Auratone Frequency-response.jpg
Frequenzantwort der "Auratone Super Sound Cube 5C"

Wer diese kleinen Monitore hört, wünscht sich schnell wieder einen "richtigen" Lautsprecher, der auch im Bass noch Druck macht, damit der Mix ausgewogener klingt. Doch sollte man sich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen, da der Mixdownprozess auf diesen kleinen Lautsprechern zu sehr guten Ergebnissen führt. Durch den fehlenden Bassbereich verdeckt der Bass nicht die Mitten und so können diese wesentlich differenzierter gemischt werden. Durch die Konstruktion als Einwegsystem ist eine extrem gute Phantomschallquellenschärfe und Tiefenstaffelung vorhanden und die Abbildung der Instrumente sowie der Einsatz von Effekten kann ganz hervorragend kontrolliert werden.

Schafft man es, dass eine Mischung auf den kleinen Einwegmonitoren gut klingt - sogar der Begriff "fett" kann hierbei guten Gewissens verwendet werden - so klingt er eigentlich auf fast allen anderen Lautsprechern ebenfalls gut. Lediglich im Bassbereich ist möglicherweise noch etwas Nacharbeit nötig, um den größeren Lautsprechern genau die richtige Menge an Bass zu geben, die notwendig ist, um den ansonsten sehr ausgewogenen Mix zu "vermanschen". Man arbeitet sich also beim Mischen von den ganz kleinen Lautsprechern zur großen Abhöre Schritt für Schritt durch, wobei die meiste Arbeit auf den ganz Kleinen erledigt wird.

Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Vorteil der kleinen Lautsprecher besteht in der Möglichkeit, auch sehr leise abmischen zu können und trotzdem den Mix ordentlich beurteilen zu können. Das schont die Ohren, lässt längere Mixdown-Sessions zu und wer kein Studio hat, geht auch den Nachbarn weniger auf die Nerven.

Welche Monitore existieren am Markt?

Am bekanntesten sind sicherlich die "Auratones", die jedoch nur noch gebraucht zu bekommen sind. Ab 100,- Euro in bedauernswertem Zustand, bis zu 300,- Euro oder mehr für sehr guten Zustand sind schon möglich. Von TOA und AKG gab mit den Auratones vergleichbare Modelle, allerdings nie mit einem ähnlichen Kultstatus. Moderne, vom Namen ähnliche Nachbauten der Auratones haben oft einen (nicht unbedingt sinnvollen) erweiterten Übertragungsbereich im Bass. Auch gut geeignet und vorallem intressant, da aktiv, sind die Fostex 6301B - allerdings mit einem Preis von 200,- Euro pro Stück.

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Wie in dem Artikel von Andreas Friesecke heraussticht, sind die Tontechniker und -meister der Welt geteilter Meinung über diese Art zu mischen. Die einen lieben sie, andere halten's für humbuck (auch wenn letzteres eher aus Unwissenheit geschieht). Fakt ist: Man muss die Auratones genauso gut kennen lernen wie jede andere Abhöre auf dem Markt.

Mir als langjähriger Nutzer der "Brüllwürfel" fallen noch weitere erwähnenswerte Eigenschaften ein, die vorallem für Foren-Mitglieder und Betrachter hilfreich sein könnten:

- Eine in diesem Forum vielgefragte Stilrichtung ist zweifelsfrei Metal.
Warum nun Auratones für Metal benutzen? Vorallem höher verzerrte Gitarren fangen mitunter das Scheppern an. Was durch gute Mics und Mic-position, Amp-, Cab- und Room-Wahl im Realeinsatz kompensiert wird, birgt immer wieder Hürden bei denen im Hobby/ Projekt-Bereich viel verwendeten IRs und anderen Nachempfindungen.
Während auf guten Abhören der Mix mitunter einfach "unsanft", "billig" oder "sägend" klingt, scheppern die Auratones bei schlechtem Sound ungehemmt auf die Ohrmuschel. So fällt es leichter stöhrende Frequenzen zu finden und einen letztendlich wirklich fetten sound zu bekommen.
Einige tendieren dazu Kick und Bass tief anzusiedeln, sodass dem fertigen Mix auf kleineren Lautsprechern das Fundament fehlt. Dabei spricht gegen eine massige Kick oder Bass-Gitarre keinesfalls etwas; maximal das Ohr. Die Auratones helfen vorallem in diesen Fällen den song trotzdem ausgewogen für alle Systeme abzumischen. Nächstes Problem sind die Mitten. Oft unterschätzt ist das eine der Fehlerquellen im Metal-Mix. Muss aber nicht sein, denn auf jene Frequenzen lassen die Auratones und Kollegen einen besonders guten Blick zu.

Gleiches im Bezug auf Kickdrum und Bass gilt übrigends für die Stilrichtungen Hip-Hop, RnB und Pop. Dort ist es ja mehr oder weniger Gang und Gebe mit massigen Bässen zu arbeiten.

Weitere Stilrichtungen, auf denen ich die Auratones bisher einsetze sind:
- Klassik: Hier ermöglichen die Brüllwürfel ein sehr detailiertes und feines Abmischen. Allerdings empfehlen sie sich dort mehr als Referenzabhöre anstatt den "von klein zu groß" Weg zu gehen.
- Blues: Das weite Frequenzspektrum der durchschnittlich wenigen Instrumente neigt häufig dazu "Ankerlos" bis separiert zu wirken. Gegenmittel: Auf den Auratones mixen, auf größeren Abhören verfeinern.

Sind die Auratones nun ein Muss? Durchaus nicht. Es ist schön, damit zu arbeiten. Vorallem erhoffe ich mir, dass dieser Artikel den einen oder anderen Anfänger so wie auch langjährigen Mischer dazu verleitet mal aus anderen Perspektiven auf die eigene Abhörumgebung zu schauen. Das wichtigste ist Urvertrauen in die eigenen Lautsprecher und die eigene Akustik. Vielleicht nochmal der Hinweis an dieser Stelle: Es sind nicht die teuersten Equalizer, Preamps und Effektgeräte die den Grundstein zum guten Mix legen. Es ist eine gute Abhörumgebung. Hier lieber etwas mehr Geld investieren (Akustik, Monitore die gefallen ... etc.) als in Mengen von plugins oder Hardware.

Für Fragen dieser Art zu arbeiten betreffend bin ich jederzeit offen. Sollte es also Unklarheiten geben werde ich versuchen sie bestmöglich zu beseitigen.
Auch weitere Erfahrungen oder Anregungen sind gerne willkommen.
 
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Beim Thema Auratone bin ich eher Zwiegestalten.

Zum einen stimmt es, Breitbänder haben ein paar interessante Eigenschaften, und mal seinen Mix ohne Bass und ohne Höhen zu hören kann schon sehr helfen den eigentlich Mittenbereich im Fokus zu haben.

Aber die Auratones selber halte ich für viel zu gehypt. Es gibt mittlerweile für ein Taschengeld um Welten bessere Breitbänder als der Rotz der da verbaut ist. Wenn man so etwas haben will dann lieber einfach einen modernen Breitbänder in eine kleine MDF Kiste stecken, kostet dann nur einen Bruchteil und man hört deutlich mehr.


Ich hab hier vor einiger Zeit mich ein wenig mit Monitorsimulationen für Kopfhörer experimentiert, hab das auch alpha-mäßig in ein Plugin gegossen, dann aber mangels Interesse daran wieder sein lassen. Da hatte ich auch eine Lautsprechersimulation die diesen Zweck erfüllen sollten. Damit das funktioniert braucht man unbedingt die abgerollten Höhen damit es wieder ausgewogen ist.
Der große Vorteil solcher Abhören ist imo dass man sehr lange stressfrei abhören kann und trotzdem die relevanten Frequenzbereiche in denen die meisten Probleme auftauchen im Gehör hat, in Kombination mit den fehlenden Verdeckungen.
 
-wegen fehlinterpretation gelöscht-
"Ohne Bass und ohne Höhen" stimmt übrigends nicht.
 
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"Ohne Bass und ohne Höhen" stimmt übrigends nicht.
Wie ernst du was nimmst ist dir überlassen, aber wie würdest du das denn sonst bezeichnen?

Der Bassabfall beginnt ein wenig über 200 Hz und in den Höhen ist über der letzten Membranresonanz auch Sense. Ist ja auch nicht schlimm, dafür sind sie ja da.

Nichtsdestotrotz ist es Fakt dass es mittlerweile einfach bessere Chassis gibt, die gerade in den Mitten deutlich schicker rüberkommen.
 
Der Thread ist nicht nur als Kaufempfehlung für Auratones gedacht. (Die Anregung von MathiasT ist eine sehr gute, sich einfach son Ding selber zu basteln. Das funktioniert, hab selber ein paar davon zu stehen.)

Seht den Thread als Anregung, eine Philosophie in die eigene Abhörumgebung zu bringen. Sich mehr damit auseinander zu setzen, die eigenen Monitore kennen zu lernen.
Wer auf Fehlersuche ist warum die eigenen Mixes nicht funktionieren und meint hier fündig geworden zu sein kann und sollte Breitbänder natürlich ausprobieren, das ist definitiv meine Meinung. Wichtig ist halt, dass kein erweiterter Bassbereich vorliegt.

-Edit-Sorry MatthiasT, hab nicht richtig gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde es interessant beschrieben und verstehe den Ansatz (jetzt) noch etwas besser.
War da im Prinzip auf halbem Weg 'stehengeblieben', der Mittenfokus etc war klar, aber dieses 'es muss wehtun' hat dann noch eine extra Kerze angezündet :D

cheers, Tom
 
Wobei es mal wirklich interessannt wäre zu ergründen warum Mixen auf solchen Lautsprechern so gut funktioniert.


Ich hab mich da ja ein wenig mit beschäftigt weil ich genau so eine Situation simulieren wollte. Mein Ergebnis war dass es nicht die Verzerrungen und Membranresonanzen sind, also das "schrecklich klingen". Wenn das so wäre könnte man ja auch gleich auf den Laptop Lautsprechern mixen.

Was aber definitiv Punkte sind: Der Bass ist unter 200 Hz zunehmend nicht mehr da, der untere Grundtonbereich ist abgeschnitten. Frequenzen verdecken vor allem nach oben hin, so wird der Blick frei für den unteren Mittenbereich. Die Höhen sind abgerollt, dadurch bleibt der Höreindruck ausgewogen und nicht schrill. Dazu ist es auch nicht so anstrengend. Alles in allem beschränkt man das ganze auf den Stimmbereich, wo wir geübt sind den ganzen Tag recht entspannt zu hören, da durch funktioniert das auch so gut auf niedrigen Lautstärken.

Die Punktschallquelle die Breitbänder liefern ist sicher auch noch ein Faktor. Dadurch erreicht man einfach eine Stereoabbildung die man mit nicht-coaxialen Mehrwegekonstruktionen kaum erreichen kann. Gerade im Nahfeld versagen da doch viele 2-Wege Monitore konstruktionsbedingt weil die Schallabstrahlzentren viel zu weit auseinander liegen.

Nebenbei umgeht man alle Raumprobleme. Bass ist kein Ding da nicht existent, das was an Höhen rauskommt ist bebündelt as fuck und dazu sitzt man direkt im Nahfeld, bekommt also eh mehr Direktschall als irgendwas reflektiertes.


Das sind zumindest meine Gedanken dazu. wenn man da mal was sammelt hätte man ja die Möglichkeit sich hier eine optimale Lösung zu bauen.
 
Das denke ich ist eine gute Idee;

Bin im laufe der Zeit auf ein paar weitrere interessante Eigenschaften gestoßen, die ich nicht sinnvoll in dem Artikel unter zu bringen wusste - deswegen hier nochmal eine Liste mit meinen weiteren Eindrücken:

- Bei zu viel subs in der Kickdrum oder Bass produzieren die Auratones, andere Bretitbänder machen's bestimmt auch, eine spezielle Membranverzerrung. Man weiß intuitiv: Zu viel Bass im Mix.
- Man mischt Effekte (wie Hall, Chorus ...) automatisch niedriger ein. Was mir bisher nur als positiv auffiel, da der Mix letztlich beim Wechsel auf groß überaschend definiert ist.
- Das setzen einzelner Spuren-levels geht irgendwie schneller - auch ohne viel Nacharbeiten auf den großen abhören.
- Obwohl der Dynamikumfang der Auratones gefühlt drei mal kleiner ist wie der anderer Abhören sind meine Mixes irgendwie immer dynamischer nach dem mixing auf den Auratones als ohne ihnen. Das muss aber nicht für alle stimmen - hab schon gegenteiliges gehört.

[...] soll die "Wunderwaffe" gegen den Verdeckungseffekt beim Mischen darstellen? [...]
Denke da ein eingeschrängter Frequenzbereich vorliegt (und vorallem durch den peak auf 7kHz) ist der Verdeckungseffekt sehr gering im Mixing. Das dürfte einer der größten Vorteile der Auratones sein. Man hört halt gut was man tut.

Allerdings bin ich schon der Meinung, dass das "schrecklich klingen" eine große Hilfe wie gesagt bei der Findung von störenden Frequenzen und allgemein den passenden EQ einstellungen darstellt.
 
- Bei zu viel subs in der Kickdrum oder Bass produzieren die Auratones, andere Bretitbänder machen's bestimmt auch, eine spezielle Membranverzerrung. Man weiß intuitiv: Zu viel Bass im Mix.
Das sind Intermodulationsverzerrungen. Wenn der Breitbänder im Bass ordentlich Hub macht moduliert er dadurch den Hochton. Zudem geht dann auch schnell im Luftspalt in die Nichtlinearität. Bei einem Subwoofer würde dann nur der Bass klirren, bei einem Breitbänder eben auch der Hochton.
Das ist ebenfalls ein Problem von Zweiwegeboxen wo der Mittelton hörbar schlechter wird wenn höhere Pegel im Bass anstehen.

Allgemein bin ich dennoch der Meinung bin dass man im Zweifel auf einer linearen Abhöre am Besten arbeitet. Wobei das imo auch sehr auf die Musikrichtung ankommt. Bei Rockmusik passiert einfach fast alles Relevante in den Mitten. Ein Dupstep Stück auf solchen Tröten zu mischen dürfte doch eher unerfolgreich sein. In Musikrichtungen wo tiefer Bass eine wichtige Rolle einnimmt sollte man ihn auch hören wenn man Entscheidungen trifft.
 
ich denke, das wird pH kaum bestreiten
aber wenn ich die Schilderung seiner Erfahrung richtig deute, glaubt er eine Effizienzsteigerung festzustellen, wenn erst mal das grobe Aufräumen auf den Tröten stattfindet.
Vielleicht ist es auch nur ein Nebeneffekt, weil man damit 'nicht gerne' hört... und schnell macht... :p :D

cheers, Tom
 
Das sind Intermodulationsverzerrungen.
Genau die waren gemeint - allerdings mit dem Wort ansich können die wenigsten hier die über den Thread stoßen etwas anfangen schätze ich.
Sollte sich der eine oder andere dafür interessieren, hier gibts detailierte Beschreibung:
--> http://www.elektroniktutor.de/grundlg/verzerrt.html
--> http://www.neumann-kh-line.com/neum...3B5D3F?Open&term=Intermodulationsverzerrungen

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Ja, stimmt, gut das du das erwähnst: In elektronikgegenden sind die Dinger wohl eher unbrauchbar.

Tatsächlich zweifeln auch langjährig erfahrene Mischer an diesem Typ Lautsprecher - aber eigentlich nur so lange, bis sie einmal darauf gemischt haben.
Diese Erfahrung würde ich dir ans Herz legen, einmal einen kompletten Mix auf den Dingern zu machen. Unersetzlich sind gute Abhören - da steht kein Zweifel. Es ist vielleicht auch mehr die gute Kombination, die den Unterschied macht.

@Telefunky: Ja so ähnlich ist das bestimmt :D Desweiteren denke ich spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, dass die linearen Systeme hier und da dazu verleiten sich zu sehr ins Detail zu verkriechen (da man sehr detailiert hört), sodass irgendwann die Objektivität flöten geht.
 
Um mal die Verdeckungseffekte zu verdeutlichen: Ich hab hier mal ein kleines Audio File gemacht, erst so gefiltert dass es etwa dem Frequenzgang solcher Abhören entspricht und danach ohne.

Der Song ist CC BY NC SA lizensiert, also geht das wohl ok dass ich ihn hier bearbeitet verbreite. ;)
Entertainment for the Braindead als Remix vom Kraftfuttermischwerk. Beides empfehlenswerte Künstler, nebenbei

Klick
 
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Man kann an dem Beispiel in den Vocals finde ich gut hören, dass dort eine Frequenz entweder beabsichtigt stark geprägt oder unglücklich gewählt wurde.
Vielleicht hätten sie beim mixing auf Breitbändern eine etwas höhere Frequenz zum boosten gewählt, wer weiß :)
 
Mal ganz dumm gefragt: Warum kann ich mit ordentlichen Monitoren nicht einfach den Bass und Höhenbereich per EQ beschränken? Ich könnte ja auch zB einfach alles unter 200Hz absäbeln, um die Mitten besser wahrzunehmen.
 
Kannst du machen - ja.
Zum Beispiel wenn du das Gefühl hast die Mitten nicht oder nur schwer unter Kontrolle zu bringen.
Dafür würde ich in deiner Stelle ein lineares Filter nehmen.

Durch die Konstruktion als Einwegsystem ist eine extrem gute Phantomschallquellenschärfe und Tiefenstaffelung vorhanden und die Abbildung der Instrumente sowie der Einsatz von Effekten kann ganz hervorragend kontrolliert werden.
Diese Eigenschaften einer Punktschallquelle bleiben dann allerdings verwehrt.

Gruß
 
Dafür würde ich in deiner Stelle ein lineares Filter nehmen.
Muss nicht mal. Es ist ja nicht so dass die Auratones linearphasig filtern würden.

Das einzige was dann fehlt ist wie du sagst die Punktschallquelle.


Ich hatte ja bei meinem Monitor Projekt was hier eins zwei Zeilen drunter zu finden sein sollte auch überlegt ob ich den Mitteltöner schaltbar als etwas bessere Auratone Variante Verfügbar mache. Das hat sich dann allerdings in der Praxis als recht überflüssig da gestellt da durch den Coax die Punktschallquelle vorhanden ist und die Homogenität einem Breitbänder nichts nach steht. Da würde es dann in der Tat reichen einfach mal die Bässe zu cutten und die Höhen zurück zu nehmen.


Ein ähnlicher Hype wird ja immer noch um die Yamaha NS-10 gemacht. Die haben ebenfalls keinen Bass (wenn auch ein wenig mehr, da geht's so ab 100 Hz bergab) und eine ganz fiese Betonung in den Mitten kurz unter der Trennung die aussieht als wäre eine krasse Membranresonanz mit völlig verguckten Weichendesign zusammen gekommen.
Die Mechanismen sind wohl ähnliche. Wobei ich es heute nicht mehr wirklich nachvollziehen könnte wenn darauf gemischt wird.
 
Hallo,
die Beiträge zum Thema kleine Breitbänder fand ich sehr interessant.
Noch zwei Fragen dazu:
- Wenn man so die entsprechenden Produkte ansieht, wäre der günstigste Einstieg wohl ein Paar Behringer Behritone C5A (ca. 170 EUR bei Thomann), Frequenzgang 150 Hz bis 15 kHz. Brauchbar oder Schrott - hat jemand mit diesen Monitoren Erfahrungen?
- Wie stellt man die Monitore mechanisch am besten auf? Gibt es Alternativen dazu, sie an Mikro-Ständer zu schrauben?
Gruß m.
 
- Wenn man so die entsprechenden Produkte ansieht, wäre der günstigste Einstieg wohl ein Paar Behringer Behritone C5A (ca. 170 EUR bei Thomann), Frequenzgang 150 Hz bis 15 kHz.
Ich hab die nie in der Hand gehabt, bei Gearslutz steht allerdings ein wenig dazu. Was mir da mal aufgefallen war ist folgende Messung:
fgangoverlay.jpg


Schwarz die Auratones, der rote der 5CA. Scheint mir sehr nahe dran zu sein. Es steckt ja in beiden keine Magie drin. Breitbänder für 2-3 Euro aus China und ab geht's.

Angesichts der Ausstattung würde ich mir lieber die Behringer neu schießen als irgendwelche Auratones aus der eBucht, selbst wenn man da überhaupt nicht auf den Preis achten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Japp, das ist auch meine Einschätzung. Definitiv ein Blick wert. Die meisten scheinen damit ja sehr zufrieden zu sein!
Die besterhaltensten Auratones sind IMHO alle irgendwo auf die Studios der Welt verteilt. Deswegen lohnt sich ein neues Paar von den C5A mehr.

Du musst sie nicht auf Mikrostatische schrauben - hinstellen geht doch auch :p
 
@MatthiasT
Danke für den Hinweis auf gearslutz und die Graphik mit den Messungen!

@pHjalmarson,
vielen Dank für Deine Einschätzung!
Japp, das ist auch meine Einschätzung. Definitiv ein Blick wert. Die meisten scheinen damit ja sehr zufrieden zu sein!
Dort bei gearslutz äußern sich alle Besitzer eines C50A positiv (das ist die Variante mit dem etwas weniger extremen Frequenzgang 90Hz..17kHz). Für den C5A haben sich nur wenige entschieden (ich glaube 3 Leute), und von denen fanden 2 ihn völlig unbrauchbar. Spricht das nicht eher für den C50A. oder ist der schon zu gefällig?
Du musst sie nicht auf Mikrostatische schrauben - hinstellen geht doch auch :p
Genau das wollte ich wissen. Aber gibt es dann nicht Reflektionen am Tisch? Und sollte man noch Schaumstoff drunterpacken oder die Dinger gar auf Spikes stellen oder ähnliches? ; )
 

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