12 Tonarten, 1 Gitarre und wie ist die Lernmethode?

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Hallo zusammen,

ich sitze momentan an den 12 Tonarten. Ich kann diese seit längerer Zeit bilden und die Tonleitern richtig notieren.
(Wissenstechnisch bin ich mindestens auf dem Stand von musicians-palace.de -> Kurs 1 (Harmonielehre) und ein wenig aus Kurs 2, welchen ich aber nur angekratzt habe.)
Nuja, jetzt wäre es natürlich nicht allzu schlecht, wenn ich diese auswendig könnte.
Da ich ziemlich schlecht darin bin, Theorie stumpf auswendig zu lernen, habe ich mir gedacht ich bringe die Tonleitern mal eben auf die Gitarre.
Am leichtesten ist dieses in der 1. Position. So habe ich mit C-Dur, G-Dur und D-Dur angefangen.
Seid ihr der Meinung, dass ich einfach weiterlernen sollte oder erstmal bei einer bestimmten Anzahl bleibe, die Tonleitern zum improvisieren nutze oder bestimmte Melodien nachspielen sollte?
Mir fiele da grad sowas wie "Amazing Grace" in D-Dur ein.
Ich bin mir zwar nicht sicher ob der Lerneffekt auch meinen Zielvorstellungen entspricht, wenn ich Melodien spiele, aber eine Möglichkeit wäre es schon.

Würde mich über Meinungen freuen. Gerade wenn ihr diese auswendig gelernt habt und wie ihr das gemacht habt!
Aber bloß nicht mit sowas kommen, wie: Schreib alle aufn Zettel und kleb ihn dir an die Wand :D
Ich würde es gerne im musikalischen Kontext lernen, auch wenn es dann etwas länger dauern sollte.

Dabei kann ich direkt die Akkorde der jeweiligen Tonart lernen. Da sich diese teilweise überschneiden dürfte ich doch bei den ersten dreien nicht auf allzu viele kommen?
Also ich meine da welche, wie:
C, D, E, Em, F, G, A, Am, Bm, G7, D7...mehr fallen mir grad nicht ein, aber ich kenne mich da auch noch nicht ganz sooo gut aus.
Hänge bei den Akkorden noch ein wenig fest und traue mich schonmal gar nicht an die Kadenzen ran. Habe mal ansatzweise etwas gelesen, aber vorher wollte ich mich noch um die 12 Tonarten kümmern :D

Naja, viel blabla und einfache Antworten (hoff ich xD)

Sry, wenns schon so einen Thread gibt, habe aber gerade nichts entsprechendes gefunden und es geht mir hier explizit um die Handhabung in Verbindung mit der Gitarre!

LG,
Chris
 
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Tach!

Du kannst hierfür prima den Quintenzirkel benutzen.

Beginnst meinetwegen mit A, dann D, G, C, F, Bb, Eb, Ab, Db, F#, B (=H), E. Die Fingersätze findest Du ja z.B. hier. Plane ein paar Tage pro Tonart ein, beschäftige Dich ausgiebig mit ihr und wechsle erst dann zur nächsten, wenn Du alle Fingersätze, die Du Dir vorgenommen hast, zweifelsfrei beherrschst.

Als Übetechnik für einen einzelnen Fingersatz könntest Du Dir z.B. ein GuitarPro-File (TuxGuitar, Powertab gehen natürlich auch) schneidern, Du kannst es natürlich auch frei zum Metronom machen, ganz wie Du es willst. Aber Metronom ist schon Pflicht hierbei, weil Dir nur das eine Kontrolle über etwaige Stolperstellen erlaubt.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Anfang solltest du dir erstmal die Patterns der 5 Lagen einprägen. Am besten spielst du sie erstmal hoch und runter, dann in verschiedenen Intervallen, mit Richtungswechsel etc. Dann kannst du die Patterns je nach gewünschter Tonart verschieben, ist besser als jede Tonart enzeln zu üben. ;)

Am effektivsten ist es, wenn du dir zu jeder Tonart einen Backingtrack suchst (gibt genug im Netz) und dazu deine Übungen machst, z.B. Tonleitern hoch und runter, erst 8tel, dann 16-tel, Triolen etc. Dadurch steigerst du nicht nur deine technischen Fähigkeiten, sondern auch deine Musikalität :rolleyes:
Wenn du sicher mit den Patterns bist, kannst du auch Artikulationstechniken wie Slides, Bends und Tapping etc einfließen lassen.
Hoffe das war das, was du suchst,

Gruß
 
Mit den Lagen meinst du sicherlich, dass ich die entsprechende Tonleiter über das komplette Griffbrett verteilen soll und dann alle Noten mitnehme und nicht nur die 1. Position richtig? Gibts da auf Anhieb irgendwelche Fingersätze für die Patterns? Kenne nur noch vom Gitarrenunterricht die 1. Position oder das erste Pattern. Wie auch immer es genannt wird :D
 
Für den Anfang solltest du dir erstmal die Patterns der 5 Lagen einprägen.

Entschuldigung, aber welche sollen das genau sein?
*Die* Patterns der 5 Lagen gibt es schlicht und ergreifend nicht. Aber vielleicht weißt du da ja mehr als ich...

Abgesehen davon, crushiii, weshalb genau willst du die 12 Tonarten (wenn man's so sieht gibt's übrigens wenigstens 24, aber egal) lernen? Gerade auf der Gitarre reicht es an sich, da zumindest vorerst nicht zuviel Aufhebens von zu machen.
Nach deinen Aussagen bist du noch nicht allzu erfahren, was Fingersätze und dgl. angeht - da macht es absolut keinen Sinn, sich durch alle Tonarten bewegen zu wollen. Es ist zig mal besser, sich in der ein oder anderen Tonart und da dann jeweils in ein paar Lagen, die mehr oder minder griffbrettdeckend sind, auszukennen. Der Rest geschieht dann sowieso nur durch Verschiebung der jeweiligen Griffmuster.
Auch muss man nicht unbedingt irgendwelche Tonarten auswendig lernen, indem man die Notennamen herbeten kann. Da bietet es sich ebenfalls an, das gleich am Instrument zu machen und dadurch die Töne auf dem Griffbrett kennenzulernen, was erheblich wichtiger ist.
Die Frage, die sich mir dann allerdings auch stellt ist, was genau du damit bezweckst. Also, wofür meinst du das, was du gerade lernst, gebrauchen zu können?

Gruß
Sascha
 
Wofür ich das brauche? Naja, was heißt schon brauchen :D
Zum einen möchte ich das gerne lernen....Musik ist schließlich mein Hobby und da lerne ich, was mich gerade interessiert.
Zum anderen möchte ich für die Kadenzen vorgreifen. Noch weiß ich nicht die Welt darüber, das ist schon richtig, aber ganz unwissend bin ich ja nicht.
Ich beschäftige mich viel mit Eigenkompositionen, da ich nicht extrem viel Cover spielen möchte.
Irgendwann kommt ich dann an einen Punkt, welche Powerchords (Rock - Metal) ich spielen möchte. Da kommen dann ja Kadenzen ins Spiel oder ausprobieren.
Ich setze mich oft hin, mach die Drums am Keyboard an und spiele einfach, was mir gerade in den Sinn kommt. Die letzten Tage habe ich dann angefangen mich mit "Chordprogressions" zu beschäftigen.
Ich bin da auf einen Chordprogressionmaker im Netz gestoßen, bei dem ich die Tonart, die Stufen und die Art des Akkords einstelle und er spielt mir die ab. Hilft mir jetzt zwar nur vermindert weiter, aber schön, dass es sowas gibt.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Das sind die Kadenzen xD

Im weiteren Zug muss ich mich fragen: Wenn ich eigene Songs machen will, welche Powerchords spiel ich wann und welche hören sich gut an?
Die logische und einfache Lösung für mich wäre, wenn ich mir z.B. die I. Stufe ; IV. Stufe ; V. Stufe ; I. Stufe nehme. Am Beispiel C-Dur: C - F - G - C
Damit kann ich doch sehr gut arbeiten. Jetzt müsste ich für die Kadenzen nur wissen, welche Note die jeweilige Stufe ist in den einzelnen Tonarten?
Genau das ist ein Grund, warum ich die 12 Tonarten gerne kennen möchte. (Quintenzirkel mal außen vor)
Ich kann mir gezielt eine Tonart aussuchen und direkt die Powerchords spielen. Jedenfalls für die eine Kadenz, soll ja noch mehrere geben:cool:

Ohne mich jetzt rechtfertigen zu wollen, denke ich schon, dass ich mehr als nur einen Grund finde, warum ich das draufhaben möchte :)
Inwiefern ich das vielleicht viel zu detaillert machen möchte, spielt nicht so die große Rolle.

Und zu guter letzt: Ich kenne sämtliche Noten auf meinem Griffbrett, sowie die verteilung einer Tonleiter über alle 6 Saiten und nicht über eine einzelne :D
Was ich damit eigentlich sagen will: Wenn ich alle Tonarten bestimmen und spielen soll (in 1. Position/Lage) dann kann ich das. ABER nur, wenn ich bei C-Dur / G-Dur oder D-Dur anfangen kann, denn die kenne ich auswendig xD Den Rest kann ich mir dann locker herleiten. Aber das dauert immer ein wenig lange oder nicht?
 
Hmm...also ich muss zugeben, dass ich nicht alle 12 Tonarten (ich nehme an, du sprichst nur von Moll?) auswendig kann - aber ich kann den Quintenzirkel und weiß, wie groß die einzelnen Intervalle sind. Damit kann man sich dann eigentlich schon sehr schnell herleiten, welche Töne dazu gehören und welche nicht. Darüber hinaus lassen sich die Patterns ja auch noch übers Griffbrett verschieben :)

Ich würde an deiner Stelle also erst mal ein Pattern lernen und dann damit (in verschiedenen Tonarten) herumspielen.

Was Theorie für Rockgitarre betrifft, kann ich übrigens nur Abi von Reininghaus "In Vivo Guitar" empfehlen :great:
http://www.amazon.de/Vivo-Guitar-Mit-CD/dp/380240226X
 
Was ich damit eigentlich sagen will: Wenn ich alle Tonarten bestimmen und spielen soll (in 1. Position/Lage) dann kann ich das. ABER nur, wenn ich bei C-Dur / G-Dur oder D-Dur anfangen kann, denn die kenne ich auswendig xD Den Rest kann ich mir dann locker herleiten. Aber das dauert immer ein wenig lange oder nicht?

Ich verstehe diese Sätze gar nicht.
Was heißt denn "alle Tonarten in 1. Position/Lage bestimmen"? Das ist mir absolut schleierhaft.

Ansonsten solltest du wie gesagt am ehesten:
- Die Stufenakkorde einer Durtonleiter lernen. Welche sind's? Wie spiele ich die?
- Die sog. "Modes" einer Durtonleiter lernen (also die Skalen, die sich auf den jeweiligen Stufen aufbauen), zumindest einige davon.
- Ein paar Fingersätze für Durtonleiter lernen. Welche es dann genau sein müssen, hängt davon ab, wo du damit genau hinwillst.

Was Theorie für Rockgitarre betrifft, kann ich übrigens nur Abi von Reininghaus "In Vivo Guitar" empfehlen :great:
http://www.amazon.de/Vivo-Guitar-Mit-CD/dp/380240226X

Diese Empfehlung teile ich leider nicht wirklich. Wobei, theoretisch ist das schon ok, aber: Der Mann ist ein Schwafler vor dem Herrn (wenn auch ein intelligenter) und wenn man sich den praktischen Kram in seinem Buch anschaut, dann sieht man auch wieder nur den selben alten Mist, streckenweise vollkommen unzureichend aufgearbeitet.

Gruß
Sascha
 
@Nemesis09: Eigentlich meinte ich die Dur Tonarten, die außen im Quintenzirkel stehen: C-Dur, G-Dur, D-Dur, A-Dur, E-Dur, H-Dur, Fis/Ges - F, Bb, Es, As, Des

@S.Franck: Ich meine damit, dass ich die Tonleiter C-Dur z.B. in erster Position (1. - 4. Bund) spiele. Die anderen natürlich an der gleichen Stelle. Naja, da gibts zwar Ausnahmen, aber in der Regel sinds die ersten Bünde.
Theoretisch könnte ich die C-Dur ja auch woanders auf dem Griffbrett spielen! Aber ich beschränke mich zur Zeit auf die 1. Position und lerne so erstmal die ersten 3 (C-Dur, G-Dur, D-Dur).
Wenn ich die Tonleiter einmal gespielt und gelernt habe, spiele ich die dazu gehörigen Akkorde. Mit den "Modes" habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Du meinst wahrscheinlich dieses (äolisch, mixolydisch etc) und so oder? Weiß ich noch gar nichts drüber, aber das wollte ich auch noch gerne mal lernen!

Also ist mein Vorgehen eigentlich so:
Noten der Tonleiter bestimmen, am Beispiel C-Dur: C, D, E, F, G, A, H, C
Dann diese Tonleiter in der ersten Lage spielen.
Beispiel: A-Saite 3. Bund angefangen mit dem C -> D-Saite offen -> D-Saite 2. Bund -> D-Saite 3. Bund -> G-Saite offen -> G-Saite 2. Bund -> B-Saite offen - B.Saite 1. Bund
Damit hätte ich die Tonleiter in der 1. Position (falls ich mit dem Positionszeugs die ganze Zeit was falsches sage, dann bitte korrigieren, aber so hab ichs von meinem Lehrer gelernt)
Als nächstes erweitere ich die Tonleiter nach oben und unten, damit ich alle Saiten abgedeckt habe.
Beispiel:
auf den hohen Saiten: B-Saite 3. Bund -> E-Saite offen -> E-Saite 1. Bund -> E-Saite 3. Bund -> E-Saite 5. Bund (muss aber nicht gespielt werden, da es über die 1. Position hinaus geht)
auf den tiefen Saiten: A-Saite 2. Bund -> A-Saite offen -> E-Saite 3. Bund -> E-Saite 1. Bund -> E-Saite offen

War jetzt ein wenig ausführlich, aber dann gibts bestimmt keine Missverständnisse mehr wegen der Lage.

Wenn ich dann ein paar mal diese Tonleiter gespielt und verinnerlicht habe, dann mache ich ein paar Übungen damit zum Metronom.
Als nächstes schaue ich mir die dazugehörigen Akkorde an.
Beispiel: C-Dur, G7, G-Dur, F-Dur, Am, Dm, Em, C7

Dann mache ich Übungen mit den Akkorden um sie zu lernen und auch die Übergänge zwischen einzelnen Akkorden zu können. Dort halte ich mich an Justinguitar und bilde Akkordpaare, an denen ich die Übergänge übe.

Wenn auch das geschafft ist, improvisiere ich ein wenig mit der Tonleiter oder spiele Melodien, die ich mir aus dem Internet suche. (Am Beispiel C-Dur vllt. Somewhere over the Rainbow oder Alle meine Entchen^^)

Somit habe ich mich schonmal ein paar Tage mit der Tonleiter beschäftigt. Wenn ich dann alles soweit ganz passabel kann, gehe ich zur nächsten Tonart, indem ich sie herleite.
Im Quintenzirkel würde ich im Uhrzeigersinn weitergehen, also zu G-Dur.
Dort haben wir eine erhöhte Note.
Den beschriebenen Lernprozess gehe ich dann für G-Dur genauso durch und so weiter.............

Wenn ich zu Backingtracks improvisieren will, dann spiele ich einen Mix aus C-Dur oder einer anderen und Pentatonik. Bei der Pentatonik lerne ich in gewissen Abständen immer ein Pattern mehr. Bin jetzt z.B. beim 3.
So lerne ich direkt beides. Aber nicht falsch verstehen, ich spiele nicht in einer Impro beide, sondern gesondert. Mal mit C-Dur...oder mit der Pentatonik.

Ich hoffe, dass es jetzt ein wenig klarer ist, was ich meine.
Und noch einmal: Ich möchte es lernen, weil ich das möchte, nicht weil ich das muss :)
 
Nun, du wirst mit deiner Methode sicher was lernen und zum Ziel kommen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es wirklich die einfachste Methode ist. Warum willst du das unbedingt alles erstmal in der ersten Position lernen anstatt (wie dus scheinbar bei der Pentatonik machst) Patterns zu lernen?

Um ein konkretes Beispiel zu nennen: C-Dur und Des-Dur. Wenn du die dir beide mit deiner Methode herleitest wirst du sehen, dass Des-Dur das selbe Griffmuster hat wie C-Dur und du das einfach einen Bund höher spielst (eh klar, sind ja die selben Intervalle, einen Halbton höher). Dementsprechend fände ich es ein wenig umständlich beides getrennt zu lernen. Für mich sind C-Dur und Des-Dur im Prinzip nur 2 Spielarten der selben Sache: nämlich der Durtonleiter. Das ist jetzt musikalisch nicht ganz korrekt, C-Dur und Des-Dur haben auch einen etwas anderen "Charakter" usw - das entscheidendere ist aber sicher die verwendete Tonleiter. Wenn du "Alle meine Entchen" statt in C-Dur in Des-Dur spielst ist es immer noch "Alle meine Entchen". Wenn du das Lied aber mit der Molltonleter zu spielen versuchst und mit C-D-Eb-F-G-G beginnst, ist das was anderes. Ich hoffe, das ist jetzt irgendwie verständlich :)
Jedenfalls mache ich es daher so, dass ich z.B. die Durtonleiter an sich lerne und dann in verschiedenen Tonlagen übe, ich lerne aber nicht getrennt C-Dur, D-Dur usw.

@In Vivo: Wenn du irgendein anderes Buch vorschlagen kannst, das die genannten Schwachstellen nicht hat und genauso verständlich geschrieben (und am Besten auch für Durchschnitts-MusikerInnen ohne Profi-Ambitionen geeignet ist): nur zu. In Vivo ist mMn nicht perfekt, aber ich habe auch noch kein Buch gefunden, dass mir bei meinem momentanen Theorie-Level mehr gebracht hätte und sich an Rock-Musik orientiert.
 
Deine Methode ist an sich schon interessant.
Die Pentatonik lerne ich über 5 Patterns, weil - wie schon öfter erwähnt - ich es von meinem Lehrer so gezeigt bekommen habe.
Leider habe ich zur Zeit keinen Unterricht, darum improvisiere ich halt an den Stellen, an denen wir aufgehört haben. Dem Lehrer war von vornherein klar, dass ich alles sehr ausführlich lernen möchte. Ich mache so zwar nicht die schnellsten Fortschritte, aber bin so sehr zufrieden mit den erworbenen Wissensständen.

Wenn ich mir z.B. die C-Dur in Griffmuster packen möchte, wie mache ich das dann am besten? Gibts da vorgefertigte "Schablonen" oder spiele ich einfach die C-Dur an allen möglichen Stellen und verteile es so übers Griffbrett? Also quasi alle Lagen aneinander gereiht?
Dann wäre es natürlich noch gut zu wissen, wo ich nachlesen kann, welche Tonleitern quasi ähnliche oder gleiche Griffmuster haben!

Deine Buchempfehlung finde ich nicht schlecht, allerdings habe ich für mich gemerkt, dass ich anhand von Büchern nicht gut lerne. Ich lerne viel effektiver, wenn ich etwas auf dem PC lese. Gott allein weiß, warum das so ist. Bücher nehme ich einfach nicht in die Hand. Lieber suche ich mir etwas aus, dass ich üben möchte und googel direkt mal danach.
Vielleicht mache ich das so, weils einfach kostenlos ist oder bequemer. Wer weiß das schon, aber Fakt ist, dass ich Bücher nicht nutzen würde. Habe hier ein paar rumliegen und habe auch reingeschnüffelt, aber mich nie ausgiebig damit beschäftigt.
 
Deine Methode ist an sich schon interessant.
Die Pentatonik lerne ich über 5 Patterns, weil - wie schon öfter erwähnt - ich es von meinem Lehrer so gezeigt bekommen habe.

Ja... und was ist die Pentatonik? Aus welchen Tönen besteht die C-Dur-Pentatonik z. B.? Aus welchen die C-Dur-Tonleiter? ;)

Wenn ich mir z.B. die C-Dur in Griffmuster packen möchte, wie mache ich das dann am besten? Gibts da vorgefertigte "Schablonen" oder spiele ich einfach die C-Dur an allen möglichen Stellen und verteile es so übers Griffbrett? Also quasi alle Lagen aneinander gereiht?
Dann wäre es natürlich noch gut zu wissen, wo ich nachlesen kann, welche Tonleitern quasi ähnliche oder gleiche Griffmuster haben!
Da findest du schonmal hier im Bereich Themen zu... S.Franck hat sich kürzlich mal die Mühe gemacht, Vor- und Nachteile gängiger Pattern und seine Alternative dazu zu schreiben...

Aber nochmal von vorne...

Du spielst jede (Dur-) Tonart in der 1. Lage? Dann hast du logischerweise für jede Tonart ein anderes "Pattern". Allerdings wirst du vermutlich jedes dieser Pattern in jeder Tonart wiederfinden... nur woanders auf dem Griffbrett... ;)

Der Vorteil an der Gitarre (und anderen ähnlichen Instrumenten) ist ja, dass man ein Pattern auf dem Griffbrett verschieben kann und ohne es zu ändern eine andere Tonart spielt. Konkret nehmen wir mal folgendes Pattern für die C-Durtonleiter (E7-E8-E10, A7-A8-A10, D7-D9-D10, G7-G9-G10, H8-H10, e7-e8-e10)... Wir wissen, dass die Grundtöne (das C) hier auf folgenden Positionen liegen: E8, D10 und e8. Verschiebt man das Pattern, so dass die Grundtonposition im 5. Bund liegt, haben wir A-Dur und im 3. Bund G-Dur. Vergleiche es mal.

Wenn man auf dem Griffbrett die Lage aller Töne der C-Durtonleiter identifiziert, kann man im mehreren Pattern die C-Durtonleiter auf dem Gitarrenhals abbilden. Mit dem Wissen um die Pattern und die jeweilige Lage der Grundtöne, haben wir alle Durtonleitern unter den Fingern.

Für andere Tonleitern (Moll usw.) braucht man natürlich etwas andere Pattern, weil sich die Moll- von der Durtonleiter unterscheidet. Aber auch hier hat man mit den Pattern und dem Wissen um die Position der Grundtöne wiederum alle Molltonleitern unter den Fingern...

Was viele nur leider machen ist, die Pattern quasi blind anzuwenden und eben nicht zu lernen, welche Töne zu der Tonleiter gehören und wo sie auf dem Griffbrett liegen.

Ob es jetzt schlauer ist, erst eine Tonart komplett (über das ganze Griffbrett) zu lernen, oder ersteinmal ein Pattern, was man verschiebt und damit die anderen Tonleitern (gleichzeitig) lernt, kann ich nicht beantworten... Aber solange du dir beim lernen die Lage der Töne auf dem Griffbrett einprägst, bist du an der Stelle schonmal gut dabei (IMHO zumindest) ;)
 
Für andere Tonleitern (Moll usw.) braucht man natürlich etwas andere Pattern, weil sich die Moll- von der Durtonleiter unterscheidet. Aber auch hier hat man mit den Pattern und dem Wissen um die Position der Grundtöne wiederum alle Molltonleitern unter den Fingern...

Naja, gerade bei Moll stimmt das nicht ganz, nachdem die Patterns dieselben sind wie bei der parallelten Dur-Tonleiter (A-Moll -> C-Dur z.B.). Aber Grundtöne ändern sich natürlich, das Klangbild usw.

Nachdem du lieber aus dem Internet lernst, verweise ich dann bez. der Patterns mal auf folgenden Thread:
https://www.musiker-board.de/griff-spieltechnik-e-git/419022-fingersaetze-mehr.html

Und zum Thema Modes usw. wirst du hier fündig: https://www.musiker-board.de/griff-spieltechnik-e-git/416212-modes-stufenakkorde-artverwandtes.html
 
Naja, gerade bei Moll stimmt das nicht ganz, nachdem die Patterns dieselben sind wie bei der parallelten Dur-Tonleiter (A-Moll -> C-Dur z.B.). Aber Grundtöne ändern sich natürlich, das Klangbild usw.

O. k. ... bei natürlich Moll (reines Moll) ist das so, aber ich wollte harmonisch und melodisch Moll (und auch alle anderen existierenden Tonleitern die es auf der Welt so gibt) nicht einzeln aufführen, sondern nur das Grundprinzip beschreiben... ;)
 
Jetzt aber nee, ne? :D

Jetzt hast Du einen Tag verschwendet, nur damit Dir das Gleiche, was ich Dir gestern schon schrieb, noch einmal nahegebracht wird? :redface:

Hm. Mal so unter uns Betschwestern: Wie weit bist Du denn gestern gekommen? Hast Du Dir den ersten Fingersatz in der ersten Lage draufgeschafft? Das ist nämlich absolut an einem Tag möglich ;)

Was ich als erstes von meinem Lehrer lernte, war, dass MAN ES TUN MUSS!!!!

Du kannst diskutieren, bis der Arzt kommt, aber dadurch wirst Du Deinem Ziel kein Stückchen näher kommen.

Ich schaffe mir übrigens momentan auch eine Menge Fingersätze drauf, die ich bisher vernachlässigt habe -harm. und mel. Moll, danach dann GTHT und Augmented.. wobei die ja nur halb so wild sind, weil sich das hierbei mit dem Quintenzirkel ja erübrigt- und gehe genau so vor, wie ich es oben schrieb: Ich erstelle mir ein GP5-File, in das ich alle Lagen eintippe und schaffe mir das Griffbrett komplett drauf. Am ersten Tag 20-30x ziemlich langsam, danach dann über ein paar Tage verteilt schneller werdend, bis ich in etwa bei 80 bpm für Sextolen angekommen bin. Zudem mache ich noch eine zweite Übung: Ich nehme mir eine Rhythmuspyramide vor und spiele jede Lage in Legato durch. Gut für Technik und gut gegen das unbeabsichtigte Beschleunigen bei Legatospiel.

Pro Tonart dauert das etwa 3-4 Tage, danach gehe ich im Quintenzirkel eine Tonart weiter.

Das ist zwar zeitaufwändig, aber es lohnte sich für mich schon jetzt. Ich mache es, weil ich direkten Zugriff auf alle Töne einer Skala haben möchte (und weil ich mich auch nach 30 Jahren, immer noch an den Dot Inlays orientiere. Und wenn man dann nicht aufpasst, dann können einen diese Punkte, die ja eigentlich der Orientierung dienen, ganz schön verladen :) )

Edit: Zudem bringen die unteren Lagen andere Schwierigkeiten mit als die oberen Lagen. Unten hat man größere Streckung, oben ist die Hand- insbesondere die Daumenhaltung kritischer.

Zugegeben, das erste Mal ist es natürlich richtig schwer, aber dadurch, dass man auf dem Griffbrett durch einfaches Verschieben transponieren kann, bleiben die Fingersätze ja gleich, so dass es ab der 3. oder 4. Tonart schneller geht.

Wenn Du noch eine Quelle für Fingersätze haben möchtest, dann kannst Du auch hier bei Pebber Brown schauen Dort findest Du restlos alle Fingersätze, die Du wahrscheinlich jemals in Deinem Leben brauchen wirst. Aber das ist Stoff für Jahre! Fang erstmal mit den Fingersätzen an, ...und nochmal der Link :D die Sascha hier gepostet hat. Ist schon schwer genug.
Aber fang einfach an! :)

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heißt denn hier, einen Tag verschwendet?
Erstmal muss man die Ausgangssituation schildern, was ich sehr ausführlich getan habe, da mich wohl nicht jeder verstehen konnte ;)

Dein Beitrag ist natürlich nicht untergegangen und beschreibt eigentlich (bis auf die GP-Sachen) meine vorgehensweise. Jedenfalls im Ansatz. Der einzige Unterschied ist halt, dass ich direkt noch Akkorde mitlerne, die in der jeweiligen Tonart vorhanden sind.

Dieser Thread ist einfach dafür gedacht, eventuelle Verbesserungen zu finden!
Darum war meine Anfangsfrage eigentlich keine, die meinem Verständnis auf die Sprünge helfen sollte ;)
Mein Ziel ist klar formuliert und der weg dahin eigentlich auch schon. Naja, lassen wir dies eine oder andere außen vor, wenn Irrtümer über Begriffe bei mir entstanden sind!

Aber der Thread hat seinen Sinn eigentlich erfüllt: Ich habe Tipps bekommen, dass es z.b. für verschiedene Tonleitern gleiche Griffmuster gibt. Ist doch ein guter Anfang, auf den ich achten kann!
Genauso wie die Tatsache, dass ich mich nicht auf die 1. Position beschränke, sondern einfach quer übers Griffbrett gehe und mir jede einzelne Lage/Note einzeln ansehe. Je intensiver ich das betreibe, desto besser kann das Ergebnis ja nur werden.

Und du willst ehrlich wissen, was ich gestern geschafft habe?
Hui, ich saß hier ca 14std und habe mich durch Workshops, Akkorde, Tonleitern und Improvisationen gewühlt :)
Was habe ich gelernt?
Ich kann nun die Akkorde der C-Dur Tonart greifen, somit habe ich schon 7 Akkorde neu gelernt (habe mich vorher mal wirklich gar nicht um Akkorde gescheert)
Ich habe in der 1. Position die G- und D-Dur gelernt und zu jeder ein paar Improvisationen oder Melodien gespielt. (naja gut, auf die Lage gesehen auch nicht schwer, sind ja meist gleiche Noten)
Die Akkorde der G-Dur habe ich mir angeschaut, aber noch nicht auf der Gitarre umgesetzt.
Desweiteren habe ich ein paar Akkordpaare genommen und die Übergänge zwischen ihnen geübt.

So kann ich z.B. von Justinguitar: Peggy Sue spielen! Ist zwar nicht sonderlich schwer, aber für einen Tag nicht schlecht :)
Dafür habe ich heute gar nichts geschafft :( War einfach ein schlechter Tag!
 

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