3 preiswerte Zwölfsaiter zur Auswahl - Walden, Takamine, Ibanez

[birth]

Brauche Kaufberatung!!
Ich werde mir eine 12saitige Gitarre zulegen. Habe jetzt drei in der Auswahl, die preislich in etwa in der selben Liga spielen (neu ca. 400 -500)

die preiswerteste zuerst: Walden CD 552 EB für schlappe 155 euro. Das wird wohl die preiswerteste der drei werden.

http://www.ebay.de/itm/201906371888?...%3AIT#payCntId

die nächste vom Preis wird wahrscheinlich die Takamine EG 531 C-12 sein, die wird wahrscheinlich zwischen 200 und 300 weggehen.

http://www.ebay.de/itm/322488300051?...%3AMEBIDX%3AIT


und als dritte die Ibanez AEL2012ETKS1202, schätze mal auch zwischen 200-300 oder sogar drüber.

http://www.ebay.de/itm/201906371888?...%3AIT#payCntId


Vom Aussehen scheint mir die Ibanez vorne zu liegen, dann die Walden und schliesslich die Takamine.
Die Walden hat wohl eine massive Fichtendecke was bei der Ibanez glaube ich nicht der Fall ist, was für die Walden spricht. Ebenfalls der Preis und die Optik ist auch ok. Ich habe einmal eine Takamine gespielt und da fand ich den Klang genial. Verstärkt klingt die Ibanez aber auch sehr gut und die Walden soweit ich das gehört habe ebenfalls recht gut.

Hauptfrage ist natürlich der Klang, welcher von den dreien sollte man den Vorzug geben? Anspielen kann ich sie ja leider nicht...preislich ist die Walden natürlich am attraktivsten.

Hier ein paar Klangbeispiele:

Walden:


Takamine:


Ibanez:


Vielen Dank für etwaige Antworten!

 

[emptypockets]

Welche Erfahrung hast Du mit 12 - saitigen Gitarren?

Wenn man sich diese Videos ansieht, so fällt doch auf, dass keiner der Spieler wirklich komplizierte AKkorde spielt, von Barrees ganz zu schweigen. Der Ibanezspieler täuscht zwar sowas ähnliches vor, spielt aber offensichtlich in einer offenen Stimmung, bei der er immer höchsten 3 Saiten drücken muss. Deshalb kommt er auch höher!

Meiner Meinung nach offenbart sich hier - sicherlich unfreiwillig - das ganze Manko dieser preisgünstigen 12 Saiter: auich wenn einer erzählt, die Gitarre sei hervorragend bespielbar - er beweist es nicht, sondern spielt nur Lagerfeuerakkorde.

Ich will Dir natürlich nicht von einerm 12 - Saiter abraten, das muss jeder selbst wissen. Sie können ja auch beeindruckend klingen, wenn sie top gestimmt sind.
(was aber schwierig und langwierig ist).

Aber ich fürchte, so richtig glücklich wirst Du mit keiner dieser Gitarren.

Leider muss man für eine 12 - saitige Gitarre, die wirklich halbwegs gut zu bespielen ist, deutlich mehr auf den Tisch legen. Jedenfalls waren meine diversen Versuche in dieser Preisklasse sehr, sehr frustrierend und ich habe alle immer sehr schnell wieder abgestossen. Es macht einfach keinen Spass, drauf zu spielen.

Die einzige, die halbwegs ok. war, war eine Yamaha.

 

[birth]

Ok klingt ernüchternd....ich habe bisher keine Erfahrungen mit 12 Saitern....ausser das ich finde dass sie sehr gut klingen. Ich bin so im Darkfolk Bereich unterwegs, mache eigene Stücke, trete ab und zu auf. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht viel mehr, als das was die da so gespielt haben, Grundakkorde eben. Wieviel muss man denn deiner Meinung nach anlegen? Ich habe halt nur ein paar Testberichte gelesen, die alle eher positiv ausfallen..jaklar ... Promotion.

 

[Corkonian]

Also ich habe 10 Jahre fast ausschließlich 12er gespielt und mein Zoo hat immer mindestens eine 12er - zur Zeit habe ich 2.
Stimmt schon, eine 12 ist eine Menge arbeit. Man braucht ein anständiges Setup und man kann nicht alles auf einer 12er spielen.
Ich werde immer - mindestens - eine 12er haben, aber ganz gewißlich nicht als Hauptgitarre.
Und ganz, ganz gewißlich keine preisgünstige 12.
Die FG720/12 ist eine Ausnahme in einer Welt, in der es bei den 12ern eigentlich bei Guild losgeht, wenn man was brauchbares haben will.

 

[emptypockets]

https://www.thomann.de/de/guild_f_1512e_nat_westerly.htm

Ich denke 'mal, Guild ist eine gute Adresse dafür. So ab 1.000 fürchte ich, muss man schon ausgeben, dafür ist die dann aber vollmassiv.
Die richtigen Knaller von Guild, die für sehr gute 12 Saiter bekannt sind, liegen aber noch weit höher.

Ich würde einfach 'mal in ein Geschäft gehen, das ein paar 12er in verschiedenen Preisklassen führt. Würde mich aber vorher informieren, ob die auch was da haben. So verbreitet sind die Teile heutzutage nicht mehr. Die hohe Zeit dieser Gitarren waren die 70er und 80er, als z.B. Leo Kottke noch eine große Nummer war. Damals wollte jeder so eine Gitarre haben. Diese alten Framus, Hoyer und Höfner 12 Saiter liegen heute aber meistens auf dem Dachboden 'rum, werden bei ebay angeboten, oder wurde nach kurzer Zeit auf 6 Saitren reduziert (und klangen/ klingen entspre3chend übel....), weil viele davon so gut wie unbespüielbar waren!

Wenn Du 'mal drei oder vier Gitarren in verschiedenen Preisklassen in der Hand hattest, wirst Du schnell merken, wie groß die Unterschiede sind, meiner Meinung sehr viel eklatanter als bei 6 Saitern.

 

[birth]

Ich weiss was du meinst, das Problem kenn ich auch von Sechssaitern. Warum sagt der dann in dem PromoVideo "Super Bespielbarkeit"...? Aber nochmal zurück zu mir selber, da ich eh nich mehr kann als offene Grundakkorde und Barree, wäre es vlt nicht doch sinnvoll eine von diesen zu spielen alleine des Klanges wegen? Aber danke für den Tipp, Guild werde ich mir mal anschauen....! In den Laden werd ich auchmal ich befürchte nur, dass die nicht viele Zwölfer da haben in dieser etwas kleineren Stadt...gg

 

[rw]

Ich habe eine Seagull S12 und eine alte Tama im Stall. Die Seagull ist mir mal gebraucht günstig zugeflogen, sie ist recht einfach zu spielen (kurze Mensur) und klingt halt "Seagull-typisch", eher weich, weniger attack. Sie ist in meinen Augen für den "Darkfolk"-Bereich ganz gut einsetzbar. - Bis ich mal sehr viel 12string spielen werde und mir dann (m)eine Guild leiste, wird sie mir für die recht wenigen Einsätze noch gute Dienste leisten. - Eine einfache Yamaha könnte auch eine brauchbare Alternative sein. Gebrauchte 12strings gibt es selten, aber dann sind sie häufig auch recht günstig, da der Markt doch kleiner ist.

 

[schmendrick]

Ich habe mir neulich eine 12 saitige Cort blind geschossen in der Bucht und bin wirklich überrascht ob Bespielbarkeit (auch Barreeakorde ) und Klang.
Die da
https://www.musikhaus-korn.de/de/co...campaign=csv&gclid=CPrD5uWKyNMCFcUcGwodFqgDBA

 

[birth]

Dann gibts ja möglicherweise doch noch Hoffnung... . Das Ding ist halt, dass ich im moment auf keinen fall 1000 euro zur verfügung habe, sondern schmalles Budget vorliegt, weiss nich wielange ich brauchen würde um den 1000 zusammenzukriegen aber ich denke, das dauert mir zu lange. Also muss ich was preiswerteres nehmen vorerst. Ich würde nämlich schon ganz gerne eine 12 habe um damit aufzutreten und Aufnahmen zu machen. Was soll ich also tun.....2 jahre alles verschieben oder ne preiswertere....

 

[schmendrick]

Wo wohnst du denn?

 

[birth]

Bielefeld

 

[Toxxi]

Ist denn die Frage noch aktuell? Die Modelle sind ja alle verkauft...

Ich stand vor der gleichen Problematik. Als langjähriger Sechssaitenspieler (meistens Strumming, einiges an Fingerpicking, und öfter auch mal beides gemischt) wollte ich unbedingt eine Zwölfsaiter ausprobieren. Aber nicht nur im Laden sondern zu Hause.

Ich habe diverse neue angetestet. Mein Favorit war ganz klar die Taylor 150e:
https://www.thomann.de/de/taylor_150e_walnut_2017.htm

Allerdings... 850 € ausgeben, nur um mal zu gucken, ob mir das liegt, wollte ich einfach nicht. Ich habe auch günstigere angespielt von Sigma und von Fender, beide hatten ein deutlich schlechteres Spielgefühl.

Ich bin dann durch Recherche auf Walden 552 gestoßen. Auch in englischsprachigen Foren hat die einen Walden-Gitarren haben einen guten Ruf, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. In neu gibts die leider nicht mehr. Ich habe mir dann gebraucht eine Walden D552T angeschafft. Sieht fast so aus wie auf dem Video, allerdings in naturholz ohne dicke Lackierung.

Ich bin vom Spielgefühl und vom Klang sehr angetan. Klar, Barrés gehen schwerer als mit der Sechssaiter und lassen den typischen Klang vermissen (liegt vielleicht an meiner ungeübten Hand), und Flatpicking erfordert neue Techniken und dickere Plektren. Aber offene Akkorde gehen mit der Walden sehr gut und klingen unheimlich voll. Als Akkordbegleitung mit Strumming macht sich das sofort ohne größere Umgewöhnung prima, so lange nicht übermäßig viele Barrés vorkommen, und klingt wirklich toll.

Wenn man sie wirklich als (virtuelle...) Lagerfeuergitarre nutzen will: Sie ist sehr laut. Logisch, da schwingt ja auch mehr Masse.

I Aber nochmal zurück zu mir selber, da ich eh nich mehr kann als offene Grundakkorde und Barree, wäre es vlt nicht doch sinnvoll eine von diesen zu spielen alleine des Klanges wegen?

Weißt du schon, ob dir das auf Dauer liegen wird und du dabei bleibst zwölfsaitig zu spielen? Falls du unsicher bist, dann ist spielen sicher besser als sparen. Und in 2 Jahren weißt du sicherlich, worauf du bei einer Zwölfsaiter Wert legst, und was die nächste besser können soll.

Die Walden lohnt ganz sicher. Diese Takamine kenne ich nicht, aber alle Takamines, die ich in der Hand hatte, waren sehr gut für ihre Preisklasse. Einzig zur Ibanez kann ich gar nichts sagen.

 

[Jiko]

Ibanez konnten mich persönlich bei den akustischen Gitarren nicht sonderlich überzeugen. In der geringen Preisklasse würde ich eher sowas empfehlen:

Cort Earth 70-12 B-Stock​

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(B-Stock ist günstiger, da gehe ich in Hinblick auf die eBay-Auktionen davon aus, dass "ganz neuer Bestzustand" kein Kriterium ist)

Oder, wenn man sich den Namen wegdenkt und abwartet, bis es sie wieder gibt und wenn man mit großen Gitarren klarkommt:

Harley Benton Custom Line CLJ-412E NT​

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Die haben beide massive Decken und zumindest das 6-Saiter-Modell der Cort wird hier häufig empfohlen. Die Bewertungen der Harley Benton sehen aber auch gut aus; diese habe ich aber bisher noch nicht in der Hand gehabt; aber tendenziell haben die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


Oder hast du bei einer der eBay-Auktionen schon zugeschlagen? Wir würden uns auf jeden Fall über Feedback freuen.

 

[birth]

Hallo, Danke für eue Antworten! Ja, ich habe mir die Walden gekauft für 145 Euros. Ich dachte mir, zum abchecken reicht die in jedemfall, sie wird nicht viel schlechter sein als die anderen beiden teureren.
Und..ich bin ziemlich begeistert, tolle Haptik, tolle Optik und geiler Klang! Und lässt sich wirklich ziemlich gut spielen, habe keine Probleme selbst Barres zu greifen. Ich hatte am Tag vorher noch eine Takamine in der Hand für 440, und muss sagen, dass die Walden besser rüberkommt, vorallem vom Klang her. Sie hat ausserdem wie im Video gesagt, tatsächlich eine sehr gute Dynamik. Walden scheint was zu können, gibt ja auch ziemlich günstige Vollholzmodelle....
Aufjedenfall war es eine richtige Entscheidung.....