A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
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Also ich sehe immer noch nix in meinem Feuerfux, aber mit dem Interwebz Exploder kann ich was sehen. Komisch.
Das ist kein Rio-Palisander. Das ist eher Cocobolo. Was nicht heisst, dass das weniger wertvoll waere. Eher im Gegentum.
Falls das wirklich eine handgearbeitete von Matano ist, dann ist das eine Raritaet. Eine der wenigen Konzertgitarren, die wohl eine stabile bis steigende Wertentwicklung haben.
 
Hallo Andiu,

ich bestehe ja nicht auf meine Angaben - vielleicht liege ich ja falsch. Deshalb frage ich ja auch. Es haben sich jetzt mehrere erfahrene Konzertgitarristen das Instrument angeschaut. Genauer wird es halt nicht. Das Holz ist aus dekorativen Gründen sehr schräg angeschnitten. So was macht man heute überhaupt nicht mehr, weil es klanglich ein eher suboptimales Ergebnis bringt. Die Strukturen von außen sind aber innen durchaus wiederzufinden - wenn auch ziemlich versetzt. Ein ähnliches Instrument habe ich im Internet als Foto gesehen. Da war das Korpusholz auch so schräg geschnitten, noch heller als meines und laut Besizter als massiver Rio- Palisander ausgewiesen. Naja, behauptet wird viel. Aber 80/81 könnte hinkommen und Deine Wertangaben stimmen auch mit anderen Beurteilern überein. Ich habe jetzt mehrere Tage lang intensiv recherchiert. Die Modellnummer ist keine typische Asturias - Modellnummer. Sie ist auch nicht bei ROKKOMANN (verantwortlich für www.asturias.jp) gelistet. Matano hat vor seiner Tätigkeit bei Asturias unter verschiedenen Labeln gearbeitet und mehrere Modellreihen selbst gefertigt. Man könnte daraus schließen, daß das Instrument irgendwann in der ersten Anfangszeit von Asturias entstand und vom Meister selbst gefertigt wurde. So was wünscht sich der Besitzer......

........vielleicht ist die Geschichte der Gitarre aber auch eine ganz andere......wer weiß das schon?! ;-)

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Hallo Corkonian,

Ich dachte auch schon an Cocobolo. Wikipedia weiß zu dem Thema zu berichten:

"Dalbergia retusa ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Dalbergien (Dalbergia).......... Die Handelsnamen des Holzes von Dalbergia retusa sind Cocobolo oder Coccobolo, Grenadillo, Nambar, Rio Palisander oder Palo Sando."

"Rio-Palisander (Dalbergia nigra) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dalbergien (Dalbergia) .........Diese gefährdete Art kommt natürlich nur im brasilianischen Mata Atlântica vor"

Von daher könntest Du recht haben. Dalbergia nigra ist anscheinend eine Unterart mit stark begrenzter Verbreitung. Bei der Handelsbezeichnung des Holzes ist dabei anscheinend die genaue Unterart gar nicht so wichtig, sondern eher Farbgebung und Maserung. Da passt dann Cocobolo eher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rio-Palisander ist immer D.nigra. Ansonsten ist es falsch gelabelt. Cocobolo ist auch Dalbergia, aber eine eigene Art. Ich persönlich ziehe die weniger wild gemaserten Hölzer vor, die sind nicht so schön, aber klingen oft besser. Wenigstens habe ich das oft bei Zypresse und Koa feststellen dürfen. Allerdings dürfte der Klang bei Zargen und Boden durch die vielen offenen Faserenden nicht beeinträchtigt werden, hier ist Reflektion wichtiger als Resonanz.
Mach' doch mal bessere Fotos von der Decke.
Darf man fragen, was Du bezahlt hast? Class 500 gehen in den USA für $1700 und mehr über den Tisch. Also €1200...
 
Hallo nochmal Corkonian,

ja da kann man noch was lernen - so genau wusste ich das nicht mit den Dalbergia's. Die Preise für Matano Class500 variieren sehr stark. Wenn man die geforderten Preise zugrunde legt, dann stimmen Deine Angaben mit meinen Recherchen überein - sofern der Verkäufer "mint condition" verspricht (...wie "mint" das Instrument dann tatsächlich ist, das ist wieder eine andere Geschichte...)

Meine Gitarre ist nicht "mint", die ist wirklich gespielt worden. Da sieht man ein paar Spielspuren auf der Decke und die Mittelfuge wurde auch schon einmal nachgeleimt. Der Korpus ist soweit schadfrei, aber unschön daran sind einige milchige Eintrübungen im Lack, die mutmaßlich von einer falschen Lagerung herrühren. Auch der zugehörige Koffer in stylischem braunen Krokodillederimitat sieht so aus, als könne er den einen oder anderen Schwank aus einem langen Musikerleben erzählen.

Nomalerweise schweigt ein Gentleman ja über pekuniäre Belange ........aber gut, wenn Du's die Story in ihrer Gänze wissen willst, das war so: Zu Weihnachten hab ich mir eine neue Klampfe gewünscht. Dann hab ich eine gefunden, die mir gefiel und die innerhalb meines finanziellen Limits zu haben war: "http://www.artesanoguitars.com/maestro.html" . Die hab ich dann auch gekauft, aber eben nicht neu, wie ursprünglich geplant, sondern gebraucht, fast wie neu ........ zu einem wirklich guten Preis.......und dann war noch Geld übrig vom Weihnachtsklampfenbudget........und damit das nicht verschimmelt hab ich mich halt noch ein bißchen umgeschaut.........und jetzt hab ich zwei Weihnachtsbudgetgitarren, eine besser als die andere........ ;-)

By the way: ......die Artesano ist ein tolles Instrument, unglaublich präzise und mit einer kristallklaren Ansprache. Die Asturias hat aber mehr "Bumms" und macht dynamisch viel mehr Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, ich würde sagen, da hast Du alles richtig gemacht und wenn ich so hin und her spekuliere mit der matano sogar einen Schnäppchen... viel Spass mit den beiden!
 
Aloha.

Ich habe kürzlich diese Gitarre erworben und aufgearbeitet. Sie war ziemlich fertig und hat nicht viel gekostet, spielt sich dafür großartig und sieht extravagant aus.
Eigentlich wollte ich das Instrument nach dem Aufarbeiten für ein paar Euro mehr wieder verkaufen, jetzt gefällt sie mir leider zu gut... Und daher kommt auch mein Interesse.

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Die Vorbesitzerin schätzte das Alter auf 20 oder mehr Jahre. Die Decke ist massive Fichte, Boden und Zarge vermutlich laminiert. Der Hals sieht mir nach Mahagoni aus.
Griffbrett und Steg scheinen Palisander zu sein. Die Einlage im Boden ist aus Holz gearbeitet, Rosette und Griffbretteinlagen sind, wie auch alle Pins, kompensierte Stegeinlage und Sattel, aus Plastik.
Griffbrett und Korpus haben ein Binding aus Bernstein-Zelluloid, auf Decke und Boden zusätzlich mit 3-lagigem Binding. Die Mechaniken sind ohne Marke und die Halsstababdeckung ist nicht original. Der Halsfuß ist aus 2 Teilen gefertigt. Die Punkte im Griffbrett wurden nachträglich und recht unprofessionell eingebracht, wie auf den Fotos zu sehen ist.

Die Gitarre ist aufgrund ihrer Optik und der aufwendigen Details interessant und ich frage mich:

- Was mag sie wohl gekostet haben, bzw. was ist sie noch wert?
- Warum fertigt man einen Halsfuß aus 2 Teilen Holz?
- Gibt es generelle Informationen über den Hersteller, evtl. noch andere Modelle?
... und was euch noch einfällt.

Dass der Markenname Santana und das Modell Lotus ist, fördert die Internet-Suchmöglichkeiten nicht gerade.
Ich freue mich über alle Infos, die zu meiner Erleuchtung beitragen.
 
Zum Hals: dicke Brocken Mahagoni haben jede Menge Verschnitt, wenn man da nur einen Hals daraus baut. Daher werden Hälse bei nicht ganz so edlen Gitarren aus 4 Stücken zusammen geleimt. Kopfplatte und Hals, sowie 2 gestapelte Brettchen für den Fuss. Das ist stabil und hat -ausser der Optik- keine gravierenden Nachteile. Richtig gemacht ist die Kopfplatte damit stabiler und weniger Bruch anfällig als wenn es alles aus einem Stück wäre.
Ich könnten wetten, dass der Scarf Joint zwischen Hals und Kopfplatte schon mal aufgegangen ist, oder dass da die Kopfplatte schon mal an/abgebrochen war.
Ganz allgemein macht die Gitarre nicht unbedingt einen sehr hochwertigen Eindruck, es sieht so aus, wie eine Mittelklasse Gitarre aus den 1980'ern. Wahrscheinlich Made in Korea. Made in China sah damals schlechter aus. Das soll die Gitarre jetzt nicht runter machen, damals wie heute gibt und gab es viele Mittelklasse Gitarren, die den Top-Marken klanglich ganz schön die Hölle heiss machen können... Es ist halt keine Guild, Martin oder eine andere "teure" Marke aus der Zeit.
 
Der Halsfuß ist aus 2 Blöcken nebeneinander, die gestapelte Variante habe ich bei anderen Gitarren auch schon gesehen. Scheint demnach aber relativ zufällig zu sein, wie es gemacht wird.

Ich hatte das mit der Kopfplatte auch vermutet und dass die Stäbe der Stabilität dienen sollen. Jedoch ist der Lack an der Verbindung einwandfrei, um die Stäbe herum sind aber unsaubere Stellen und Leimreste.

Die Gitarre ist tatsächlich nicht sehr hochwertig verarbeitet und sicherlich keine Schönheit mehr, hat aber diese gewisse Extravaganz in Form und Farbe, die mich anmacht. ;)

Danke für deine Einschätzung. Ich versuche immer mir ein umfangreiches Wissen über Gitarren verschiedener Länder und Zeiträume anzuschaffen, das ist nur schwierig, wenn nicht Martin o. Ä. draufsteht. Bisher war ich der Meinung, dass aus Asien "früher" im Akustikbereich überwiegend Billigkopien oder unscheinbare Standardgitarren kamen, nichts was einen so eigenständigen Charakter aufweist.
 
Hallo, ich bin gerade dran, mir eine gebrauchte Ibanez AW 800 CE von ca. 1999 zu kaufen. - Soll angeblich absolut nicht mit den neueren Modellen vergleichbar sein!
Die Gitarre sieht wirklich toll aus, mit "Tree of Life", und ist wunderbar verarbeitet. Mit Fishman Tonabnehmer und goldenen Grover-Mechaniken.
Vor Jahren wurde diese Gitarre schon mal im Forum diskutiert. - Aber es sind leider nur wenige Informationen dazu eingegangen.
Vielleicht ist mittlerweile jemand da, der diese Gitarre kennt.
Leider kann ich nicht probespielen, weil der Anbieter zu weit weg wohnt. Sound soll angeblich an Martin anlehnen.

In Gitarre und Bass gibt es von 11/2000 einen Testbericht. -Aber ausgerechnet jetzt ist bei Gitarre & Bass wegen technischen Problemen der Download nicht möglich.

Herzlichen Dank!
 
So, jetzt könnte es schwierig werden.

Viel mehr als auf dem Foto gibt es von dem Teil auch nicht zusehen, um ehrlich zu sein. Nirgends ein Logo, welches auf den Hersteller hinweist. Hinten an der Kopfplatte befindet sich ein Sticker vom "Musikhaus Ernst Robert Lübeck", die Mechaniken wurden anscheinend mal getauscht.

Gekauft hatte ich sie mal bei eBay-Kleinanzeigen, da sie ziemlich günstig war (um die 50€ würde ich schätzen). Das Ganze ist schon eine Weile her und ich meine mich zu erinnern, dass der Vorbesitzer etwas von hergestellt in Deutschland und 60er oder 70er in der Beschreibung hatte.

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Jemand Ideen? Ich plane, sie zu verkaufen, da sie eh nur als Deko an der Wand hängt. Viel werde ich nicht bekommen, darum geht´s aber auch nicht. Mir wäre es ganz lieb, sie wenigstens etwas für den kommenden Besitzer beschreiben zu können.

€ by Peter: Bitte beim nächsten Mal drauf achten, dass es unterschiedliche Bereiche für E- und A-Gitarren gibt ;)
 
Most likely its a Hopf 313 N , made by Joseph Sandner , Isana.
 
So, jetzt könnte es schwierig werden.
Ich plane, sie zu verkaufen, da sie eh nur als Deko an der Wand hängt. Viel werde ich nicht bekommen, darum geht´s aber auch nicht. Mir wäre es ganz lieb, sie wenigstens etwas für den kommenden Besitzer beschreiben zu können.

Na, da hast du wohl nicht mit laquercracks gerechnet;)

Du siehst das sehr realistisch. 150€ wären ein fairer Preis. Darunter würde ich sie nicht abgeben.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, danke für eure Antworten. Werde ich berücksichtigen! :great:
 
Grüßt euch!

Was zur Hölle ist das? Habe das Instrument noch nie gesehen und auch nicht bei Google finden können. Sieht aus wie ne Dobro-Ukulele von Fender?

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Besten Dank! Da haben meine Augen mir beim Schriftzug wohl einen Streich gespielt!
 
Guten morgen,
ich bräuchte Eure Hilfe, da ich gar keine Ahnung habe von diesen Gitarren. Mein Bruder (Musiker) ist gerade verstorben und ich habe ca. an die 60 versch. Instrumente die ich verkaufen werde. Am Freitag kommt ein "Musikladen" Besitzer und würde einiges in kommission nehmen und da wäre es schön, wenn ich so einiges über diese Gitarren weiß.;)
Er sagte bei der vorab Besichtigung, dass einige nicht im Original Zustand seien *schulterzuck* und auch nicht viel wert seien. Ich war ja selbst erschrocken wie manche Instrumente im einem schlechten Zustand sind. Vielen Dank schon mal in voraus.

Samick

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Aria Modell 550
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Terada Modell 718
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Avernia
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Acme
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Yamaki Folk
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Yamaki Folk
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Tenson
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Tja, das ist eine schöne Sammlung.
Interessant vom Kommerziellen Standpunkt her sind die Samick Resonator, die Guild-Kopie von Terada und die Yamaha, alles andere läuft unter "ferner liefen" und ist wohl für den Normal-Gitarristen eher uninteressant.
 
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Danke schön für Deine Antwort.
 

Du meinst die YamaKIs, oder? In den 1970er Jahren auch immer wieder mal beworben; m.W. japanisch. - Die Teradas haben in den USA eine größere "Fan-Szene", die alten sind hier weniger bekannt. Mit eigenständigen Instrumenten kam Terade erst Ende der 1970er, Anfang der 1980er auf den Markt.
 

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