Älterer Sampler als Soundmodul (unter 100 €)

Mahone
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Hi,
Ein befreundeter (sehr guter) Akkordeonist hat mich gebeten mal zu schauen,
was für ihn ein gutes Soundmodul wäre um den Sound-Umfang seines Midi-Akkordeons zu erweitern.

Er hat glaube ich nicht so hohe Ansprüche an die Qualität des Sounds,
aber halt seine eigenen Präferenzen, mag vor allem solche Ethno-Sounds, Dulcimer, Marimba, etc..
Einen Laptop mit auf die Bühne nehmen will er nicht.
Deswegen ----> (Hardware)Sampler


Ich habe nun mal bei Ebay geschaut, und gesehen dass dieses ganzen Hardware-Sampler aus den 80\90ern inzwischen
oft für so 50-80 € weggehen,
und wollte nun mal fragen was für Modelle da empfehlenswert wären.
Ich selber habe als überzeugter Kontakt-User nicht sooo viel Bock mich in die Materie einzulesen,
aber falls jemand nen guten Link hat wo die Basics, üblichen Formate, verwendeten Speicherkarten, etc.. gut abgehandelt werden,
nur her damit.


Hier noch ein paar Fragen:

1.Ist es möglich in diese älteren Teile irgendwie modernere Samples rein zu "konvertieren",
vielleicht sogar wirklich gute aus z.bsp Yellowtools, mit weniger Velocity-Stufen ?
Von diesn *.sf2 Soundfonts gibts ja ziemlich viele, kriegt man die da easy rein ?


2. Speicherplatz ist ja nun inzwischen viel billiger als damals,
gibt es da Modelle, bei denen es möglich ist, ihnen für ein paar Euro ein paar Gigabyte Speicher zu spendieren oder eher nicht.

Insgesamt wären eher einfacher zu bedienende Teile gut, da der Typ es ziemlich gar nicht mit moderner Technik hat,
die Anfangsbestückung mit Samples werde zwar ich für ihn übernehmen,
aber auf der Bühne sollte das Teil dann einfach zu bedienen sein.

Vielen Dank im voraus.

Falls noch Rückfragen sind sorry, ich kenne micht mit diesem Oldschool-Zeug halt null aus.

Peace,

Mahone
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Ich würde da eher an sowas denken:
Grad im Flohmarkt:
http://www.musik-service.de/Musiker-Flohmarkt-fly100751de.aspx
klingt in etwa so:
http://www.youtube.com/watch?v=PxvkILIRCf8&feature=related
oder so:
http://www.youtube.com/watch?v=TNFg8vIISPk

Das macht doch sicher viel weniger Arbeit, als noch diverse Sampels zu editieren, konvertieren und programmieren. Und der Soundanspruch bestimmt den Preis! Es gibt sicher noch ältere, günstigere Module und ganz neu für viel Geld und gutem Sound z.B. ein Motif XS Rack.
So ein Soundmodul lässt sich auch für deinen Kumpel sicher leichter bedienen, als mit Sampels um zu gehen! Neben der großen flexibilatät ist das sicher ein Vorteil!

Grüße
 
1.Ist es möglich in diese älteren Teile irgendwie modernere Samples rein zu "konvertieren",
vielleicht sogar wirklich gute aus z.bsp Yellowtools, mit weniger Velocity-Stufen ?
Von diesn *.sf2 Soundfonts gibts ja ziemlich viele, kriegt man die da easy rein ?

Kurze Antwort: nein
Lange Antwort: ja, aber das ist mit unverhältnismäßig viel Aufwand verbunden. Meistens sind nicht die Velocitystufen das Problem, sondern die Länge der Samples. Man müsste also jedes einzelne schneiden, neu loopen und dann daraus wieder abgestimmte Multisamples basteln. Und dann kommt ja noch die Programmierung von Envelopes, Filtern, Effekten usw. hinzu. Da kannst du für jeden Sound mit mehreren Stunden Aufwand rechnen und das Ergebnis wird am Ende wahrscheinlich immer noch nicht befriedigend sein.

Außerdem sind komfortable Tools, mit denen man die neuen Formate von Software-Samplern in die proprietären Formate der Hardware-Sampler konvertieren kann, auch nicht billig, da geht's so ab 100 EUR los. Und dann bleibt noch das Problem, die Samples vom Computer auf den Sampler zu bekommen. Da muss man sich dann mit SCSI, proprietären Diskettenformaten usw. rumschlagen.

Das ist alles machbar, aber wie gesagt mit Aufwand und auch einiger Einarbeitungszeit verbunden.

2. Speicherplatz ist ja nun inzwischen viel billiger als damals,
gibt es da Modelle, bei denen es möglich ist, ihnen für ein paar Euro ein paar Gigabyte Speicher zu spendieren oder eher nicht.

Nein, das ist technisch nicht möglich.


Fazit: alte Sampler lohnen sich m.E. nur, wenn man das bereits vorhandene Soundangebot nutzen will, selbst sampelt oder Sounds aus rohen Samples von CDs etc. programmieren will.
 
Danke für die Antworten.

@AddyJ werde ich mir mal anschauen, ist aber eher ein rompler wie es für mich gerade aussieht, oder ?

Wie gesagt, er hat nicht so die Ansprüche an Soundqualität,
die eingebauten Sounds seines Akkordeons klingen auch eher so Casio-Tischhupenmässig,
aber dadurch dass er sehr virtuos spielt fällt das gar nicht so auf.
Aber er will halt solche sehr speziellen Sounds haben, er hat mal ein paar Rompler\Soundmodule ausprobiert,
und da gefielen ihm immer nur so 2-3 Sounds von der ganzen Samllung.

@strogon14:
Das hört sich so nach "Schlechte Idee, vergiss es" an,
was empfiehlst du denn stattdessen ?
Wenn ich bei Thomann nach Samplern suche,
geht es bei 300 los, und sieht auch nicht nach was aus, was ihm so wirklich weiterhilft.
https://www.thomann.de/de/cat.html?gf=sampler&oa=pra


Außerdem sind komfortable Tools, mit denen man die neuen Formate von Software-Samplern in die proprietären Formate der Hardware-Sampler konvertieren kann, auch nicht billig, da geht's so ab 100 EUR los. Und dann bleibt noch das Problem, die Samples vom Computer auf den Sampler zu bekommen. Da muss man sich dann mit SCSI, proprietären Diskettenformaten usw. rumschlagen.

Kennst du da ein paar ?
Ich erinnere mich mal auf so nem Messevideo was von dem Samplerobot gehört zu haben,
aber war gerade auf der Seite, und das schaut eher nach was zum selber erstellen von Soundlibrarys aus, also wäre eher was für mich, damn GAS i feel you coming :gruebel:
 
Das hört sich so nach "Schlechte Idee, vergiss es" an,

Genau so habe ich es auch gemeint ;)

was empfiehlst du denn stattdessen ?

Weiß nicht, kommt ganz auf die Sounds an, die er sucht. In der Preisklasse unter 100 EUR kommen eigentlich nur Rompler-Module aus den Neunzigern in Frage.


Kennst du da ein paar ?

Chicken Systems Translator
Extreme Sample Converter
CD Xtract

Ich erinnere mich mal auf so nem Messevideo was von dem Samplerobot gehört zu haben,
aber war gerade auf der Seite, und das schaut eher nach was zum selber erstellen von Soundlibrarys aus

Korrekt, das ist dazu da, das Absamplen von MIDI-fähigen Instrumenten zu automatisieren. Die Sample-Libraries, die da hinten raus kommen sind recht groß, also m.E. nur mit Software-Samplern sinnvoll zu nutzen. Die Demo-Version ist für eine gewisse Zeit fast voll funktionstüchtig, es können allerdings, wenn ich mich recht erinnere, nur Soundfonts mit beschränkter Samplerate, Bittiefe und Samplelänge abgespeichert werden.
 
Hallo!
Also ich fände ja eine Rompler-Lösung die einfachere Idee. Wenn die Sounds so speziell sein sollen, fällt mir noch das Ding ein:
http://sequencer.de/syns/emu/PlanetEarth_Carnaval.html
hier auch mit ein Paar Demos:
http://www.aliens-project.de/t_200509_emu_planet_earth.html
Ist im Prinzip auch ein Rompler, aber mit recht umfangreichen Editiermöglichkein! :)
Sollte gebraucht recht günstig zu bekommen sein. Ob für 100Euro weiß ich nich, aber wenn ich so spezielle Sachen, in dieser Qualität haben möchte, muss ich eben ein Paar Euro dafür ausgeben.
 
Sowas ähnliches hätte ich auch gerne: nen kleinen Sampler, so günstig wie möglich, aber um einfach kleine Samples (One-Shot) abzuspielen, also einfach ne Stimme oder so, halt nur nen paar Sekunden, z.B. sowas wie in dem Lied hier halt die Samples von 0:45 bis 1:05... Oder um Soundeffekte oder so bei nem Übergang einfliegen zu lassen... Nur kenn ich mich halt in dem Bereich jetzt gar nicht aus und hab keine Ahnung ob diese Anforderungenfür nen älteren Sampler auch unter 100€ total unmöglich sind oder ob das irgendwie realisierbar wäre:
- Eigentlich wärs cool, am PC aufzunehmen, zu bearbeiten (Cubase 5, Effekte, etc.) und dann einfach aufs Gerät spielen... aber wie is es da mit älteren Geräten, hier wurde ja schon was von wegen den Formaten und Disketten und Zeug angesprochen :gruebel:
- Kann man das Teil dann über MIDI ansteuern (hab nen MIDI-Masterkeyboard Fatar Acuna und nen Korg M50)? Das heißt ich ordne einfach einer Taste vom Keyboard sagen wir mal MIDI-Kanal 3 zu, auf dem sendets dann per MIDI den Befehl Sample 12 abzuspielen oder so ähnlich... oder muss das am Gerät selber bedient werden?
- Wo könnte ich mich über ältere Sampler informieren? Ich hab bisher nur diese Seite gefunden: http://www.sequencer.de/syns/sampler.html Wenn ich ein paar Vorschläge hätte, könnte ich da auch bisschen gucken, aber jetzt hab ich eh noch keine Ahnung nach was ich Ausschau halten muss....

Viele Grüße Daniel
 
Warum überhaupt einen Sampler? Ich würde mich auch lieber auf die Suche nach einem Expander konzentrieren, der gute Editiermöglichkeiten hat. Wenn ich lese "Ethno-Sounds, Dulcimer, Marimba,..." - das können viele ROMpler, der eine gut, der andere besser. Ein interessanter Kandidat wäre sicherlich ein EMU Proteus. Der Proteus 3 ist für World Sounds predestiniert und sicher unter 100EUR in der Bucht zu finden. Bei einem Sampler hat man gegenüber einem ROMpler viele Nachteile, wie Laden von Sounds, Limitierung von Speicher, hoher Aufwand für die Anpassung bei Nutzen von nicht typeigenen Sample Libraries.
 
Hallo Daniel,

für deine Anforderungen sind ältere Sampler m.E. gut geeignet. Bei One-Shot-Samples hat man ja meistens nur ein Sample und muss keine Multisamples womöglich noch in mehreren Velocitystufen basteln. Die meisten Sampler erlauben den Import von WAV oder AIF-Dateien, manchmal ist dazu ein neueres Betriebssystem notwendig, da sollte man sich vor dem Kauf genau informieren. Damit ist dann ein entsprechendes Soundprogramm schnell gebastelt. Die Steuerung über MIDI ist kein Problem und funktioniert so, wie du dir das gedacht hast.

Der einzige Nachteil ist, dass solche Teile meist groß und schwer sind, da ist der von Rollo öfters vorgeschlagene Roland SX404 bzw. die Vorgänger natürlich handlicher. Und man muss natürlich einen Weg finden, größere Samples komfortabel vom Computer auf den Sampler zu übertragen. Wenn der Sampler SCSI-Anschluss hat, ist der billigste Weg meist ein SCSI-Zip-Laufwerk für den Sampler und ein USB-Zip für den Rechner zu kaufen. Zip-Disketten sind allerdings lahm und sehr unzuverlässig. Eine andere Möglichkeit wäre über ein SCSI-CDROM-Laufwerk und gebrannte CDs. Rein auf Disketten würde ich mich allerdings nicht verlassen. Viele Sounds für solche alten Sampler passen zwar auf eine Diskette, die Samples sind dann entsprechend sehr kurz (max ca. 8 sec.) und komfortabel ist was anderes.

Chris
 
Ok, danke schon mal :great: jetzt weiß ich schon mal, dass das so in etwa vllt gehen würde... Ich muss mich dann mal informieren, wie viel diese Laufwerke, etc noch extra kosten....
 
Der TE fragte ja nach Sounderweiterung, und hier war mein Vorschlag, eher weg vom Sampler und anstelledessen lieber einen guten ROMpler. In Daniels Fall, also lediglich Abfeuern von One-Shots muss ich sagen, dass ich hier den SP404 für optimal halte. Du bekommst den ohne SX mit ein bisschen Glück für 150-200EUR gebraucht, kannst die Sounds als WAV direkt am PC erstellen, bearbeiten auf eine Speicherkarte kopieren und im SP auf ein Pad legen. Als Editiersoftware reichen diverse Freeware Tools wie z.B. Audacity. Diese Lösung würde ich einem alten Hardware Sampler jederzeit vorziehen, weil es deutlich besser vom Handling ist, Du nicht die ganzen Nachteile wie Laden von Samples, Limitierung von Samplespeicher, Editieren am und Übertragen vom PC etc hast. Und wenn man zu der Anschaffung auch noch zusätzlich ZIP-Laufwerk, SCSI Karte oder was auch immer noch rechnen muss, fährst Du noch nicht einmal günstiger gegenüber einem SP404. Außerdem finde ich das mit den Pads hervorragend. Ich spar mir die umständliche Belegung via MIDI auf eine Taste des Keyboards, keine Ladezeiten, sondern alle Samples sind nach dem Einschalten sofort verfügbar, man hat sie per Pads (12 Pro Bank) jederzeit im Zugriff, kann direkt wählen, ob Loop, Gate oder One-Shot, kann sogar noch direkt in Echtzeit Effekte hinzufügen und einzelne Parameter beeinflussen. Einziger Nachteil der nicht-SX-Version, dass sie nur max 1GB Karten akzeptiert, was allerdings im Normalfall auch nicht annähernd genutzt wird, und von 1GB träumen die alten Hardware-Sampler. Mein Yamaha A3000 ist mit max. 128MB ein Witz dagegen, und trotz interner HD brauche ich für das Laden einer Bank, die den Speicher auch nutzt, gefühlte 10min, bis die Samples verfügbar sind.
 
Okay vielleicht habt ihr recht.
Ich lasse es mir nochmal durch den Kopf gehen, vielleicht echt suboptimal

Aber das Problem (dass der Typ halt was für wirklich spezielle Sounds, für nicht soviel geld sucht) bleibt bestehen.
Was hieltet ihr den von nem Akai-Sampler ?
Wenn ich mich recht erinner, gabs da doch massenweise solche Sample-CDs für.
Findet man da welche in der Bucht, oder sonstwo.
Dann würde dieses Sample-Editierungs Problem schon mal wegfallen.
 
Akai hat sich einen Namen gemacht mit seinen Sammlern und neben E-mu war Akai quasi das Standard Format in dem Samples auf den Markt gebracht wurden. Im Prinzip wurde dir das meiste schon gesagt. Bei Akai sei noch gesagt dass die meisten älteren Modelle (eigentlich alles bis zu A5000/6000) auf 32 Mb begrenzt waren. Da passt nicht so viel rein. Manche haben kein integriertes CD Laufwerk, dass musst du dann auch noch als SCSI Laufwerk anschaffen, und die Sample CDs kosten auch etwas. Außerdem, eine Kompatibilität zum Rechner wird es kaum noch geben und damit kann die Arbeit extrem schwierig werden, weit über dem, was einem Neuling in dem Bereich anzumuten ist. Und zu guter letzt, bei 100 Euro sehe ich kaum Möglichkeiten hier etwas sinnvolles anzuschaffen.
Ich würde mir das lieber ernsthaft überlegen und über ein Modul nachdenken: Motif Rack, Roland JV1010, Korg 05/RW o.ä.
 
Ich würde da auch mehr Budget veranschlagen, sonst muß man sich zB. mit einem Akai S2000 rumschlagen, und der ist mit oder ohne MESA gruselig.

Für etwas mehr gibts schon zB einen EMU aus der EIV-Serie mit EOS, da kann man auch eine IDE-Festplatte einbauen oder einen Kartenleser stattdessen. Einen solchen (E5000 Ultra) könnte ich sogar gerade anbieten, steht hier noch rum. Mit externem CDROM, interner Platte und leisem Lüfter.
 
Hmmm,
na gut.
Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen, und mit meinem Kollegen reden, vielleicht habe ich mir das wirklich zu einfach vorgestellt.

Vielen Dank euch, vielleicht habt ihr mir echt einen Haufen Nerven bewahrt.
 
Ich hatte mir ca. 5 Jahren auch mal überlegt, dass man ja mit Sampler flexibel ist, und alles an sounds abdecken kann, was nötig ist, alleine schon durch Nutzung der endlosen Libraries, die es auf CDs gibt, welche man mittlerweile günstig in der Bucht erstehen kann, oder auch ein mittlerweile großes Angebot an freien Downloads. Und wenn alle stricke reißen, sampelt man halt selbst - soweit mein jugendlicher Leichtsinn. meine ersten Erfahrungen hab ich dann mit einem Akai S2000 gemacht, gut zum reinkommen in die Materie, auch gut zur Abschreckung, weil man extrem schnell an die Grenzen gelangt. Ich hatte damals noch über 200EUR für den S2000 hingelegt, hab mir dann für knapp 300EUR einen A3000 zugelegt, bei dem man zumindest nicht mehr das OS bei jedem Start von Diskette lesen musste. Auch hier hab ich schnell festgestellt, dass zumindest der Speicher erst einmal voll aufgerüstet werden muss, damit man überhaupt sinnvoll was damit anfangen kann, hab dann auch diverse CDs mit Sounds gekauft, sogar noch einen zweiten Sampler günstig erstanden, der über eine interne HD verfügte. Im Laufe der Zeit hab ich dann noch zig Sachen an Hardware dazu gekauft, wie externes ZIP Laufwerk, Jazz-Laufwerk, weil ZIP nun mal auch begrenzt ist, SCSI-Karte für meinen Rechner noch mehr CDs... Meine Resume nach einigen Jahren: Viel Geld ausgegeben, viel Zeit verbracht, und beides steht nicht annähernd in einem Verhältnis zu dem Nutzen, den es mir gebracht hat. Und wenn ich mir heute den Markt anschaue und den Preisverfall dieser Geräte, dann scheine ich mit meiner Meinung auch nicht alleine zu stehen. Den S2000 hab ich vor 2 Jahren für 70 EUR verkauft (mittlerweile voll ausgestattet wohl gemerkt!), einen S3000XL und einen CD3000, die ich beide bei einer Studioauflösung mit genommen habe, sind für je ca. 100 weggegangen, auch diese beiden waren voll ausgestattet. Für meinen zweiten A3000 hatte ich mit max. RAM ohne HD noch 80 EUR bekommen. Den zweiten A3000, der mittlerweile auch voll ausgestattet ist, werde ich wohl behalten, weil ich es einfach nicht einsehe, den quasi zu verschenken. Alleine wenn man sieht, was man für eine Speicheraufrüstung zahlen muss, weil es diese Riegel halt kaum noch gibt, da ist es günstiger meinen Home-PC von 1 auf 4GB aufzurüsten, als einen Akai oder Yamaha von 4 auf 64MB, und 64MB sind heutzutage echt ein Witz.

Kurz gesagt, Du bekommst für unter 100 EUR einen alten Hardware Sampler, aber Du wirst nochmal das gleiche ausgeben, um nachzurüsten, zusätzliche Peripherie oder Sounds zu kaufen, und hast immer noch nichts vernünftiges.
 
Ganz ohne Gegenwicht möchte ich dieses Horror-Szenario ;) nicht da stehen lassen. Dass es auch anders geht, zeigt m.E. die Kurzweil K-Serie. allerdings befindet man sich da auch in einer anderen Preiskategorie, auch wenn die Geräte fast genauso alt sind und die Preise auch dort langsam aber sicher fallen.

Auch beim Kurzweil K2500 z.B. hat man einerseits einen Hardware-Sampler mit max. 128 flüchtigem RAM und Floppy und SCSI-Anschluss. Andererseits hat man außerdem einen Synthesizer mit leistungsfähiger Synthese-Einheit (V.A.S.T), die sich auch vor heutigen Synthesizern nicht verstecken braucht, auch wenn es einige Problembereiche (Stichworte Aliasing, geringe Polyphonie) gibt. Das SCSI-Problem habe ich für mich sehr komfortabel mit einer SCSI-CF-Cardreader Eigenbaulösung geregelt, mit dem ich max. 8Gb an Sounds sofort im Zugriff habe und Sounds und Samples leicht vom Computer transferieren kann. Die Kurzen können beim Starten automatisch beliebige Soundbänke inklusive Samples laden, so dass ich ca. 40 Sekunden nach dem Einschalten meine wichtigsten Sounds verfügbar habe, ohne irgendwelche Knöpfe drücken zu müssen.

Das Angebot an Sounds ist riesig, es gibt sowohl noch hochwertige kommerzielle Soundlibraries, die allerdings einiges kosten, als auch eine Unmenge an freien Sounds, bei Kurzweil zum runterladen oder sonstwo im Netz. Das geht in die zehntausende. Selbst Sounds aus Samples zu erstellen ist allerdings auch bei Kurzweil nicht einfacher als anderswo und "einfach so" moderne Sample-Libraries, z.B. Soundfonts oder Kontakt-Libraries, reinladen, geht auch nicht, aus den Gründen, die ich in meinem ersten Post in diesem Thread beschrieben habe. Ich habe mir z.B. ein Paar Mellotronsounds gebastelt, die aus 35 Samplen für jeden Sound bestehen, das war eine Heidenarbeit... :eek:

So und jetzt der Pferdefuß: ein "bare-bones" K2500 kostet auch heute noch um die 400 EUR, mit Erweiterungen zwei- bis dreihundert Euro mehr und wenn man KDFX (hochwertiges Multi-Effektboard) haben will, was eine sinnvolle Ergänzung ist, sollte man darauf achten, dass dies schon eingebaut ist, weil es einzeln kaum noch und nur sehr teuer zu finden ist. Der K2600 sinkt so langsam unter die 1000 EUR-Grenze ist aber seltener zu finden. Ich habe im Endeffekt für meinen K2500R im fast Vollausbau (kein P-RAM) über 800 EUR bezahlt, das geht bestimmt mittlerweile auch billiger, aber nicht viel.

Chris
 
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Bei Samplern mit SCSI muß man sich kein ZIP-Laufwerk mehr antun, die Dinger waren damals schon Murks (mir sind beide Laufwerke den Klicktod gestorben) und gebraucht erst Recht, da gibts bessere Lösungen, entweder halt Kartenleser oder entsprechende optische Laufwerke. Den Rechner muß man auch nicht mehr mit SCSI ausrüsten, sondern entweder ein MO-Laufwerk für Beide, oder, noch besser: DVD-RAM. Die gibts mit IDE und SCSI-Schnittstelle, eins an den Sampler und eins an den Rechner, für den Rechner brauchts meist nichtmal ein Extralaufwerk, sondern man nimmt eins, welches DVD-RAM schreiben kann, was bei allen Multibrennern von LG der Fall ist. Die Medien gibts ebenfalls noch neu, da aber drauf achten, daß man welche mit Cartridge und zum Rausnehmen bekommt (Typ 4), da die SCSI-DVDDRAMs wie das Panasonic LF-D201 nur Cartridges verarbeiten können. Ein solches Laufwerk ist auch gleichzeitig ein CDROM. Als Medien reichen zum Transfer die 4,7GB einseitig, wichtig ist nur, daß sie entsprechend formatiert werden (ab Werk UDF, das kann kein Sampler lesen).

Yamaha-Sampler hab ich immer vermieden, erstens wegen der verquasten Bedienung und zweitens, weil Yamaha einfach nie in der Lage war, eine Massenspeicherschnittstelle in ordentlicher Geschwindigkeit hinzubekommen. Schon deren Disklaufwerke waren lahm, ebenso wie die SCSI-Schnittstellen an deren Geräten.

@chris: hast Du das mit dem Cardreader irgendwo beschrieben oder kannst Du mal erzählen, welche Komponenten Du da verwendet hast? Geht ja nicht alles mit allem, leider.
 
@Chris: Den K2500S hab ich ja auch, hab da auch das eine oder andere mit Samples schon gemacht, wobei ich das genauso wenig komfortabel fand, wie mit anderen Hardware Samplern. Ich habe meinen Kurzen auch auf 128MB aufgebohrt, was auch nicht viel einfacher war, als für den Yamaha oder Akai Sampler, da auch diese Module genauso schwer zu bekommen sind, und wenn, dann teuer gehandelt werden. Es sei denn, Du hast eine neuere Kiste, die dann nicht mehr die alten EDOs sondern neuere Speicherbausteine verwendet.
Ja, beim Kurzen gibt es auch die Makro-Geschichte, über die man gleich beim Starten die Samples automatisch laden kann. Leider bin ich bisher nie dazu gekommen, mich damit zu beschäftigen. Das soll bei meinem Yamaha A3000 auch möglich sein, kostet aber wie immer Zeit, sich damit auseinander zusetzen.
Das mit dem Austausch des Diskettenlaufwerks durch einen Cardreader hab ich auch schon mehrfach verfolgt. Da gab es verschiedene Lösungswege, allerdings, immer wenn ich loslegen wollte, gab es das eine oder andere verwendete Teil nicht mehr zu bekommen.
Mich hat das also alles noch nicht wirklich weitergebracht. Das letzte Mal, dass ich mich mit Samples beschäftigt hatte, war irgendwann im vorletzten Jahr, als ich einen Sound für überblasene Posaunen gesucht hatte, wie er z.B. bei John Miles "Music" verwendet wurde. Hab dann aber doch in meinen endlosen Libraries an SampleCDs für Kurzweil, Akai und Yamaha doch nichts gefunden. Das hab ich dann letzlich anders gelöst. Dann hatte ich für den Kurzen keine verwendbaren Hit Sounds, die hab ich mir mittlerweile gebastelt (sind allerdings beim letzten Absturz flöten gegangen). Wo mir jetzt immer noch was fehlt, sind Brass Falls, wie z.B. bei "Time of my Life", aber auch da kann man sich sicherlich auch was mit den vorhandenen ROM Samples im kurzen was stricken.

Kurzum: Ich bleibe bei ROMplern, beschäftige mich lieber noch weiter mit Soundprogrammierung und für One-Shots nutze ich den SP404.
 

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