[h=2]Ahornbody durch Agathisbody ersetzten - Klangveränderung ?[/h]ein klares - NEIN! Jedenfalls nicht durch die Änderung des Bodyholzes.
Was dabei schief laufen kann und den Klang entsprechend beeinflussen wird ist, dass Du die Halsanbindung nicht mehr so passgenau oder aber eventuell sogar passgenauer als vorher hinbekommst. Je nach dem gibts - wahrscheinlich!!! - weniger oder mehr Sustain, aber das hängt noch von weiteren Randbedingungen ab. Mit dem Austausch deines Gitarrenkabels zum Verstärker veränderst Du den Klang mehr als mit Variationen des Bodyholzes.
Und wenn Du mit der Klampfe bei Vollmond mit 12 nackten Jungfrauen um die Dorf - Achtung! - Linde tanzt, wird vielleicht irgendwas härter und knalliger, aber sicher nicht der Sound ;-)
Der olle Leo hat damals nicht Sumpfesche genommen, weil's so ein geniales Tonholz (und bei dem Begriff in Verwendung mit einer E-Gitarre rollen sich mir eh die Zehennägel auf) ist, sondern weil das Zeug damals schlicht und einfach Abfall war und deshalb spottbillig zu haben. Die Sumpfesche, die Verwendung fand, war - und ist - der Teil des Baumes, der unter Wasser stand und deshalb völlig ausgelaugt, bar jeglicher Salze und Harze und für Möbel oder Konstruktionsholz nicht mehr zu verwenden war.
Das selbe gilt übrigens für die berühmte Esche - ist billig - und deshalb das in 100.000enden Strat's verbaute "Tonholz" der Wahl.
Mahagoni (Swietania Macrophylla) war übrigens so kostbar, dass es für Türen, Treppen und Fensterrahmen herhalten musste. Da dies deutlich mehr Bäume kostete als nachwuchsen, ist das Zeugs heute so teuer und auch erste Wahl für nen Gitarrenbody - mit dem betriebswirtschaftlich nachvollziehbaren Hintergedanken, dem User durch Vorgaukeln tonaler Eigenschaften den einen oder anderen zusätlichen Pfennig aus der Tasche zu ziehen. Ach ja - und es ist super easy zu trocknen und zu verarbeiten. DAS macht es vor allem zum Tonholz
Mhm - kreuzigt mich - aber bislang war es noch niemandem möglich nachzuweisen, dass die Auswahl des Bodyholzes einen klanglichen Einfluss hat.
Der Sound entsteht durch periodisches Verzerren eines Magnetfeldes, in welchem dadurch eine Spannung in einer Spule induziert wird. Diese Spannung durchläuft Kabel, Potis, noch mehr Kabel, IC's, Dioden Transistoren, CPU's, Röhren, Stecker, noch viel mehr Kabel, Buchsen, Lötzinn, wiederum Kabel, nochmal ne Spule, nen Mördermagneten und dann ne Membran und dann Luft - alles Bauteile, die die Signalcharakteristik beeinflussen. Und dann kommen noch die Fingerchen des Spielenden an den Saiten und an den Knöppkes des Verstärkers, Setups, Mischpultes usw. dazu. Erzähl mal wer, dass mit nem Bauteil, dass Flächenträgheitsmässig in der 4. Potenz UNTERM Bruchstrich in diese Kette eingeht, der Sound verändert wird - Gelächter!
VG