Akkord Analyse

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Hallo!

Ich habe am Montag eine Prüfung über Akkorde und ich blick aber absolut nicht durch. Vl wäre jemand so nett und könnte mir ein bisschen behilflich sein, weil ich weiß echt nicht mehr weiter. Seämliche Erklärungen aus dem Internet sind mir nicht ganz klar. Vl weiß ja wer eine Seite wo man das einfach lernen kann und es gut beschrieben is.

Ich hab als Anhang ein Bild von einem übungsblatt wie dei Beispiele aussehen die zu machen sind.

Stichworte sind Generalbassschrift, Funktions- und Stufenbezeichnung, enge, weite und gemischte Lage...

Vielen vielen Dank schon im Vorraus, ich hoffe mir kann jemand helfen.

Schöne Grüße,
Alex
 
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Hallo Alex! Ich habe Musik studiert und gebe unter Anderem Nachhilfe in Theorie für Hochschulstudierende!
Leider giebt es im Internet keine Seiten, die den Stoff der klassischen Harmonielehre umfassend darlegen!
Für die Prüfung am Montag ist es zwar zu spät, aber für die Zukunft möchte ich Dir folgende Bücher empfehlen:
Grabner: Allgemeine Musiklehre. Karl Ehrhard: Einführung in den harmonischen Tonsatz (Handbuch derHarmonielehre)(Verlag Anton Böhm & Sohn - Augsburg). Wilhelm Maler: Beitrag zur Durmolltonalen Harmonielehre Band 1 (MusikverlagF.E.C. Leuckart/München)
Jetzt meine Nothilfe: Du weißt hoffentlich, wie der Quintenzirkel aufgebaut ist und welche Vorzeichen welche Tonarten haben? (Stoff der Allgemeinen Musiklehre) Zur Stufenbezeichnung: Jede Tonleiter ist in der Regel aus 7 verschiedenen
Tönen aufgebaut: Beispiel C-Dur: cdefgah. Diese Töne sind die Basis der einzelnen Stufen. Auf jeder dieser Stufen kann man in Terzenschichtung leitereigene Drei- und Vierklänge aufbauen: Dreiklänge in C-Dur I: C-Dur II: d-moll III: e-moll IV: F-Dur V: G-Dur VI: a-moll VII: h-vermindert. Die sogenannten Lagen der Dreiklänge werden danach bezeichnet, welcherDreiklangston oben ist! Im C-Dur-Dreiklang: 5:CEG (Die Quinte(5) liegt oben). 8:EGC (Die Oktav = der Grundton(8) liegt oben). 3:GCE (Die Terz(3) liegt oben). Diese Lagen werden als enge Lage bezeichnet, weil zwischen die einzelnen Töne kein Ton mehr dazwischen passt! Als weite Lage bezeichnet man Akkorde (Dreiklänge) bei denen jeweils ein Ton dazwischen passt! Beispiel C-Dur Terzlage (von unten nach oben) eng: gce weit:cge. Als gemischte Lage bezeichnet man eine Lage, bei der zwischen den einen zwei Tönen ein Ton dazwischenpaßt zwischen den anderen 2 aber keiner. Beispiel C-DurOktavlage: cec. Die Funktionstheorie bezieht alle Akkorde innerhalb einer Tonart auf die Grundfunktionen Tonika, Subdominante und Dominante (Entspricht der I,IV und V.Stufe/In C-Dur: C-Dur/F-Dur/G-Dur) Durtreiklänge werden groß geschriebenund moll-Dreiklänge werden klein geschrieben. Bei zusammengesetzten Funktionen kommt zuerst die Hauptfunktion und dann die Nebenfunktion. Beispiel: tP= Durparallele der moll-Tonika.Zum Generalbaß: Der Generalbaß wurde im Barockzeitalter entwickelt (Zur Zeit von Bach, Händel und Vivaldi) und dient der Akkordischen Begleitung. Er besteht aus einer Baßstimme, die z.T. mit Ziffern versehen ist. Die Ziffern beziehen sich immer auf die bezifferte Baßstimme. Steht keine Ziffer über der Stimme, so handelt es sich um den Dreiklang über der Baßstimme als Grundton. Eine 6 bedeutet Sextakkord...
Das wäre der Überblick. Ich habe die Aufgaben schon mal für mich gelößt, aber es wäre zu unfangreich, Dir auch noch
sämtliche Funktionsbezeichnungen und sämtliche Verbindungsregeln zu übermitteln! Außer es dauert mehrere Stunden, was mir ein zu großer Aufwand ist. (Noch dazu unbezahlt!)
Man kann nicht einen Jahresstoff in 2 Tagen lernen!
Nachtrag: Bei Wikipedia findest Du Einiges über Stufenharmonik, Funktionsharmonik und
Generalbaß (Leider keine Stimmführungsregeln!)
habadawi
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du sagen würdest, bei welcher Aufgabe du die größten Probleme hast.
Wie unser Musikprofessor schon gesagt hat, sprengt es so ein wenig den Rahmen, wenn wir dir jetzt einfach die Lösungen sagen...
 
ich weiß einfach nicht wie ich systematisch vorgehen soll bei so einen Beispiel, wie auf meinen Blatt oben, das Bsp. 2
Ich habe die Tonart gegeben und vier Töne die beliebig irgendwo auf Bass und Violinschlüssel verteilt sind.
Wie muss ich vorgehen um festzustellen welche Stufe und Funktion ich gerade habe und welche Lage??

Dank dem Post von habadawi, weiß ich jetzt schon ungefähr um was es geht, aber ich kanns noch nicht ganz anwenden oder nachvollziehen.
 
Kleine Anleitung für Aufgabe 2:

1.) Feststellen ob einer der vier Töne doppelt vorkommt.
Beim ersten Akkord ist das Bb zweimal vorhanden, dadurch weißt du, daß es sich um einen Drei- und keinen Vierklang handelt.

2.) Die verbleibenden drei Töne in Grundstellung, also Terzschichtung, bringen.
Von tief nach hoch wäre das demnach: Eb G Bb
Also handelt es sich um einen einfachen Eb-Dur Dreiklang.

3.) Die Stufe ermitteln, die in der vorgegebenen Tonart der Ton Eb ist.
Das wäre also in C-Moll die III. Stufe und somit die Tonikaparallele. Somit wäre das Funktionssymbol tP

4.) Den tatsächlichen Baßton ermitteln und ggf. im Funktionssymbol ergänzen.
Der Baßton ist in diesem Fall ein G, also die Terz des Eb-Dur Akkords. Demnach handelt es sich um eine 1. Umkehrung.
Das Funktionssymbol muß also noch durch eine tiefgestellte 3 ergänzt werden.

5.) Melodieton (also der höchste) ermitteln.
Ist in diesem Fall ein Bb und somit steht der Akkord in Quintlage.

Hoffe das hilft dir weiter!
Grüße
 
Hey, dass hilft mir sogar extrem viel weiter!! :great: Vielen vielen Dank!

Der Baßton ist in diesem Fall ein G, also die Terz des Eb-Dur Akkords. Demnach handelt es sich um eine 1. Umkehrung.
Das Funktionssymbol muß also noch durch eine tiefgestellte 3 ergänzt werden.

Warum? Wie sehe ich das, dass es eine 1. Umkehrung ist??


Darf ich auch noch fragen, wie das beim 1. Beispiel läuft??

Mein ansatz bisher: Ich achte darauf, dass die Töne jeweils in Alt, Sopran, Bass und Tenor bleiben und beachte die korrekte Stimmführung, soweit dürfe mir das klar sein. Aber was mache ich mit dem was mir gegeben ist. Der ton der da steht, ist der der Bass ton?? Oder wie? Und was macht die Stufe da?
Nehme ich etwa den Ton als Grundton an und schreibe dann davon din Akkord der jeweiligen Stufe? :gruebel:
 
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Na das freut doch wenn man helfen konnte!

Bzgl. Aufgabe 1 ist deine Vermutung schon ganz richtig. Du mußt nur vorsichtig sein, daß du Baßton nicht mit Grundton verwechselst. Ein immer wieder gern gemachter Fehler. ;)
Also, der gegebene Ton ist auf jeden Fall der Baßton. Ob es sich auch um den Grundton handelt, entnimmst du der Stufenbezeichnung! Steht nämlich nur eine römische Ziffer da, handelt es sich um einen Grundstellungs-Akkord. In diesem Falle ist der gegebene Baßton mit dem Grundton identisch. Das trifft in der ersten Zeile also auf die ersten vier Akkorde zu.

Akkord Nr. 5 sieht aber so aus: I6

Die 6 hinter der I steht, wie du mit Sicherheit weißt, für einen Sextakkord, also eine erste Umkehrung. Der Baßton ist demnach nicht der Grundton, sondern die Terz des Akkords.
Also A-Dur mit C# im Baß, die fehlenden Töne sind A und E. Und wenn du an dieser Stelle nicht den Baßton, sondern, wie bei Sextakkorden allgemein üblich, einen der beiden anderen verdoppelst, hast du alles richtig gemacht.

Grüße
 
Einfach Klasse! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie du mir gerade geholfen hast. Ich zerbreche mir schon seit Stunden darüber den Kopf, dass ich da irgendein system entdecke.

Ich versuch mit der Erkenntniss jetzt mal die Beispiele zu lösen.
Wenn mir noch was unklar ist frag ich dich einfach nochmal. :D

Danke schön!
 
Hallo! Jetzt muß ich noch was zu den Fragen 1a) und 1b) sagen: Die Stufen bezeichnen die Stellung der Grundtöne in der Tonart! Zuerst: Vorzeichen anschauen(1a): 3#.A-Dur/(1b):1b:F-Dur, aber der Grundton ist d, daher die paralelle moll-Tonart d-moll! Alle Baßtöne ohne eine 6 dabei sind Grundtöne der entsprechenden Stufen! Beispiel 1a) I/VI/IV/V...V/I:A/fis/D/E...E/A. Man baut einen Dreiklang auf diesen Grundtönen auf und verbindet diese in den entsprechenden Lagen:Violinschlüßel von unten nach oben: a1-cis2-e2/a1-cis2-fis2/a1-d2-fis2/gis1-h1-e2... Steht eine 6 neben dem Stufensymbol
liegt die Terz des Dreiklangs der endsprechenden Stufe im Baß.Beispiel 1a) I6 A-Dur mit cis im Baß... Verdoppelt wird meistens die Quinte oder der Grundton. Bei paralellen Sextakkorden die Lagen bzw. die Verdoppelungen wechseln.Beispiel 1a)I6: e1-a1-e2 II6: fis1-h1-d1. Bei der 2. Aufgabe fängt man mit d-moll an, fährt mit A-Dur fort (Die 5.Stufe istin moll (fast) immer ein Durakkord und muß mit einem künstlichem Leiton vor der Durterz versehen werden.)Im vorletzten Akkord steht nach der Sext ein # = erhöhter Leitton/ verminderter 6-Akkord: e-g-cis! Bei der Verbindung der V.- mit der VI.Stufe muß die Terz der VI.Stufe aus Simmführungsgründen verdoppelt werden! (Leitton nach oben!)
gabe 3: 1. Bestimmung der Vorzeichen (3#/4#/5b/1b/O/5#/1#) Dann wird das erste Symbol angeschaut (6 Möglichkeiten (t/s/d/T/S/D/) T/t :I.Stufe S/s: IV.Stufe D/d: V.Stufe .Danach bestimmen: Paralelle oder Gegenklang! Von Dur ausist die Paralelle unten und der Gegenklang oben. Von moll aus ist die Paralelle oben und der Gegenklang unten.Die Paralelle hat immer einen kleinen Terzabstand vom Grundton und der Gegenklang immer einen großen Terzabstand vom Grundton des Ausgangsakkords. Ist
der Ausgangsakkord ein Durakkord, so sind Paralelle und Gegenklang üblicherweiseein
mollakkord. Bei einem mollakkord als Ausgangstonart ist es genau umgekehrt. Bei Ausnahmen (3.Beispiel: TP ermitteltman zuerst den normalen Akkord und macht daraus das entsprechende Gegengeschlecht.Zuerst ermittelt man den Baßton (Ohne Ziffer=Grundton/mit Ziffer 3=Terzton ) und dann die übrigen 3 Töne.Dann setzt man den obersten Melodieton (Lage!) und am Schluß darunter die 2 übrigen Töne.Beispiele: fis-moll (Paralelle A-Dur) :3#.s3=moll-Sextakkord der IV.Stufe h6 Baßton: D oberster Ton:5=fis restliche Töne:fis-h ....3.BeispielDes-Dur:5b. TP Tp=b-moll...TP= B-Dur....4.Beispiel: d--moll: 1b: dP3 d=a-moll dP= C-Dur 3: E im BaßLage: 8 = c=oberster Ton Rest c + g!
Das reicht wohl jetzt!
Gruß! habadawi
 
Hui, danke für die ausführliche Anleitung.
Ich werd jetzt mal herumprobiern und versuchen das alles zu verstehen. Mal sehn, ob man in zwei Tagen das alles lernen kann.
 
Ich liefere jetzt doch noch die Lösungen der 2.Aufgabe nach!
c-moll:tP-Sextakkord-Quintlage. DES-Dur:TP-Grundstellung-Quintlage. fis-moll:tP-Grundstellung-Terzlage. c-moll:SS(Dur-
doppelsubdominante)-Sextakkord-Oktavlage. AS-Dur:s (mollsubdominante)-Sextakkord-Quintlage. a-moll:tp-Grundstellung-
Quintlage. A-Dur: SS(s.o!)-Sextakkord-Oktavlage. ES-Dur:TG-Grundstellung-Quintlage.
Mit freundlichen Grüßen!
habadawi
Nachtrag: ich habe gerade beim herumsurfen eine Internetseite über Harmonie-
lehre gefunden: http://www.musicians-place.de Dann Harmonielehre anklicken!
Leider wieder ohne Verbindungsregeln!
habadawi
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal eine Frage zu 1a):

Was macht da jetzt nochmal die röm. Zahl. Ich hab ja I6 und dann II6.
Bei I6: Cis = Terz, also A ist Grundton, dann fehlt noch E, als Quint.
Bei II6: D = Terz, also H ist Grundton, dann fehlt noch Fis.

Wo ist der Unterschied? Da war es gerade egal ob da I oder II steht. Oder hab ich was falsch gemacht??
 
Die römische Zahl besagt ausschließlich, auf welcher Stufe der einzelne (Drei-)Klang steht. Die Bezifferung kommt extra
dazu! Zwischen dem Dursextakkord der ersten Stufe und dem mollsextakkord der zweiten Stufe besteht sowohl ein Unter-
schied von der Qualität (Dur oder moll) als auch von der Lage (I.- oder II.Lage) Auserdem hat jeder Dur oder mollDreiklang je nach Grundton eine andere Färbung (Ebenso die verschiedenen Tonarten!)
habadawi
 
Tut mir leid jetzt bin ich verwirrt. Es macht ja keinen Unterscheid welche römische Zahl da steht. Die Noten die ich schreibe sind die selben.
Beim 4. Akkord habe ich: röm Zahl V und den Ton e. Dieser is der Grundton. Also schreibe ich Terz und Quint: gis1 und h1. Dann verdopple ich den Grundton und habe e1
Richtig??

Was hat jetzt die römische Zahl gemacht? Sie ändert ja nichts an dem was ich schreiben soll, oder wo ist mein Fehler??
 
Wenn alle 7 Stufen aus Dreiklängen bestehen, dann baut man im 4-stimmigen Satz auf jeder Stufe über dem Baßton= Grundton einen vollkommenen (=vollständigen Dreiklang) auf, wobei der Grundton in der Oberstimme ein zweites mal auftaucht. Die Bezifferung bezieht sich nicht auf diese Tasache, sondern ausschließlich darauf, dass ich auf den 7 Stufen verschiedene Dreiklänge habe. A-Dur ist eben nicht gleich D-dur! Der Baß- beziehungsweise die Bezifferung informieren mich darüber, welche Dreiklänge ich aussetzen muß und nicht, daß ich beim Aussetzen der Bäße das gleiche Verfahren anwende (unter Berücksichtung der Stimmführungsregeln.) Die Akkordform bleibt gleich, nicht aber jedoch der Akkord selber. (Bb-Dur ist eben nicht gleich c-moll). Darum nennt man das Ganze ja auch Stufentheorie, weil es sich um die 7 Stufen einer Tonart handelt.
habadawi
 
Hallo Alex! Auf deinem Theorieblatt stand: Grundlagen der Musiktheorie I/1.Gruppe: Endprüfumg 1.Semester. Ich nehme an, dass du im ersten Jahr an einer Hochschule oder Universität studierst. Was und wo? Das täte mich mal wirklich interessieren! Wie war gestern die Prüfung?
Gruß! habadawi
 

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