Aktiver und Passiver Bass in einem?

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Hallo Leute,

um das Thema ging es hier ja schon öfters hab aber zu meiner Frage noch keine richtige Antwort gefunden.
Was aktiv passiv bedeutet ist mir klar. Nun ist das ja Geschmackssache was einem mehr gefällt bzw. hängt auch mit dem Musikstil zusammen.
Es gibt Bässe wie z.B. der Ibanez SR1800, der hat passive Tonabnehmer und eine aktive Klangregelung die man umgehen kann. Bedeutet das, dass ich hier einen passiven und aktiven Bass in einem habe? Ich kann also den EQ umgehen und hab dann auch die Klangcharakteristik eines passiven Basses, so wie z.B. Fender Precision Jazz Bass (klar klingt der anders, ist ja auch anderes Holz, Tonabnehmer, etc., aber eben passiv)?


Grüße
 
Eigenschaft
 
Yup, Du hast es erfasst, so läuft das.
 
ich kenne es von meinem Sandberg. wenn man alles neutral eingestellt hat, ist es egal, beides klingt völlig gleich. Aber nur im aktiven Modus hat man diese krasse regelmöglichkeit
 
ich kenne es von meinem Sandberg. wenn man alles neutral eingestellt hat, ist es egal, beides klingt völlig gleich. Aber nur im aktiven Modus hat man diese krasse regelmöglichkeit

Mit beides meinst du aktiv neutral und passiv neutral klingt gleich? Es erfolgt also kein Boost des Signals durch den EQ im aktiven Modus?
 
nicht wenn die Regler mittig stehen

lies selber

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und um es noch einmal klar zu sagen, es gibt nicht unbedingt DEN passiven und DEN aktiven Sound. Aktiv hat man nur die Möglichkeit Frequenzen stark zu booten oder abzusenken. Und mit dem Output hat es auch nicht unbedingt was zu tun. Mein passiver Roger Waters P-Bass hat weit mehr Output als mein aktiver Sandberg
 
Seh schon sehr schwierig das alles ;-)
 
Ich habe einen passiven, einen aktiven und einen aktiv-passiv-umschaltbaren Bass, alle mit einem Humbucker in der Bridge-Position, also die idealen Vergleichsmöglichkeiten könnte man meinen :)

Vorerst: Es gibt sicher nicht DEN aktiven oder passiven Sound. Der Sound hängt von unzähligen anderen Komponenten ab, wie Saiten, Holz, Bauart etc.
Tendenziell muss man aber davon ausgehen, dass ein aktiv-passiv-umschaltbarer Bass eher wie ein passiver klingt, die Tonabnehmer sind ja schließlich auch passiv. Im aktiven Betrieb hat man halt zusätzliche Regelmöglichkeiten, um z.B. Höhen oder Bässe zu boosten, was ein passiver nicht kann. Dann klingt er natürlich nicht mehr wie ein passiver :rolleyes:

Eine gute aktiv-passiv-Schaltung erkennt man übrigens in der Regel daran, dass sie aktiv mit neutralem EQ gleich klingt wie passiv und auch vom Pegel her nicht höher ist.

Man kann also sagen: Ein aktiv-passiver Bass kann klingen wie ein passiver, kann aber soundmäßig deutlich mehr. Natürlich alles nur Tendenzen, weil der Sound von so vielen zusätzlichen Komponenten abhängt.
 
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Also bei meinem Sandberg PM5 (keine ahnung wie die heute heissen...) klingt "passiv" und "aktiv, aber alle regler auf Mitte" schon etwas unterschiedlich.
Das sind nur Nuancen, aber ich hör einen unterschied. Passiv ist knurriger, aktiv etwas fizzeliger in den Höhen und etwas cleaner. Die Lautstärke ist gleich.
 
Eine aktive Elektronik bewirkt zweierlei: einmal die hier schon genannten Klangregelmöglichkeiten, zum anderen entkoppelt sie die Pickups vom Kabel und allem was am Kabel so dran hängt.

So ein Kabel wirkt nämlich ein klein wenig wie ein Kondensator, ein bisschen auch wie eine Spule. Bei manchen Kabeln weniger, bei anderen mehr, vor allem wenn sie lang und dünn sind. Zudem belastet der Verstärker oder das Effektgerät am anderen Ende des Kabels die Elektronik. Das alles beeinflusst den Klang eines passiven Basses. Manchmal unmerklich, manchmal recht deutlich.

Eine aktive Elektronik entkoppelt das Ganze und lässt den Einfluss von Kabel und Co. verschwinden.

Ob man davon etwas hört hängt von sehr vielen Faktoren ob, nicht zuletzt von gewünschten Klang. Bei einem klaren, höhenreichen Klang wird man eher einen Unterschied vernehmen als bei einem sehr satten, tiefenbetonten Klang.
 
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Der Big Al von Music Man ist auch mit einer schaltbaren Elektronik versehen. In Neutralstellung des 4Bd-Eqs gibt es zwar keinen Lautstärke- dafür aber einen Klangunterschied gegenüber der (ebenfalls vorhandenen) passiven Höhenblende.
Der Ton wird offener, in den Höhen 'filigraner', und die Mittencharakteristik ändert sich.
 
Ich bin vor einer Weile an einen sehr schönen Aktiv/Passiv-Bass gekommen (bastle gerade an einem Review, allerdings fehlen noch die Klang-Kostpröbchen) - einen Warwick FNA Jazzman von 2003. In meinem Falle fretless, aber bundiert wird er weit häufiger gebaut worden sein.
http://www.warwickbass.com/de/Warwi...ny--FNA--FNA-Jazzman--4-5-Saiten--Bilder.html

Ein sehr schönes Ding, für das ich zwar meinen '84er Squier JV Jazz fretless dann doch nicht hergeben würde :rolleyes:; aber die Latte läge nun wirklich hoch, der Warwick hat eine schöne Skala mit lauter überzeugenden Klängen drauf :w00t:, und bei der letzten (bislang einzigen) Probe mit ihm (Trio git-b-dr) gab es von Bandkollegen und Zuhörern in der Regie durchgehend Lob für den Klang :cheer:. Dabei hab ich ihn nur passiv gespielt.

Der Passiv-Clou ist, daß man zwar die Dreiband-Klangregelung nicht nutzen kann, aber man kann zum einen (natürlich) wie gewohnt Hals- und Steg-PU in der Lautstärke regeln und vor allem beim Steg-PU die drei Schalterstellungen nutzen: Single-Coil (nur die steg-nähere Spule, gut positioniert), Humbucker parallel, Humbucker in Reihe. :great: Besonders die ersten beiden Einstellungen sind prima, um auch mal zu wechseln, ohne daß man an der Lautstärke was ändern muß. Und das alles (wie gesagt) komplett passiv... :mmmh:

Die aktiven Klangregler sind dann sehr dezent ausgelegt, sodaß man vor allem in Nuancen was verändern kann.
 
Eine aktive Elektronik bewirkt zweierlei: einmal die hier schon genannten Klangregelmöglichkeiten, zum anderen entkoppelt sie die Pickups vom Kabel und allem was am Kabel so dran hängt.

So ein Kabel wirkt nämlich ein klein wenig wie ein Kondensator, ein bisschen auch wie eine Spule. Bei manchen Kabeln weniger, bei anderen mehr, vor allem wenn sie lang und dünn sind. Zudem belastet der Verstärker oder das Effektgerät am anderen Ende des Kabels die Elektronik. Das alles beeinflusst den Klang eines passiven Basses. Manchmal unmerklich, manchmal recht deutlich.

Eine aktive Elektronik entkoppelt das Ganze und lässt den Einfluss von Kabel und Co. verschwinden.

Ob man davon etwas hört hängt von sehr vielen Faktoren ob, nicht zuletzt von gewünschten Klang. Bei einem klaren, höhenreichen Klang wird man eher einen Unterschied vernehmen als bei einem sehr satten, tiefenbetonten Klang.

Diese Erläuterung sollte man irgendwo anpinnen. Manchmal lesen sich die technischen Themen hier ziemlich verwirrt, weil die Industrie wohl mehr Reichhaltigkeit der Auswahl suggerieren will, als wirklich da ist. Man könnte noch ergänzen:

Es gibt (praktisch) keinen Unterschied zwischen einem Bass mit Aktivelektronik und einem Bass mit sogenannten "aktiven Tonabnehmern". Eine zeitgemäß (!!) gemachte Elektronik ist immer einer Bestückung mit "aktiven PUs" gleichwertig. Solch eine Elektronik kostet als (überteuertes) Ersatzteil um 20Euro. Hier gibt es nun gar keine offenen Wünsche, die man mit "Edel"-Teilen erfüllen könnte. Es sei denn ein Kopfhörerausgang oder 48V-Phantomspeisung ;-)

Die "Klangformung" findet zum größten Teil durch die (zum Teil widersinnige) Anordnung der Tonabnehmer unter den Saiten statt. Die Verblendung der zwei oder gar drei Tonabnehmer verändert den Klang auf nur sehr schwer vorhersehbare Weise, etwa abhängig vom Tonmaterial, den Noten, sprich vom musikalischen Gehalt - aber eben kaum vorhersehbar.

Ein "passiv"-Schalter ist nur eine Möglichkeit, den Klang auf eher zufällige Weise zu beeinflussen. Oft ergibt sich eine Veränderung, aber keine mit Maß und Ziel, wobei eine Tendenz zu "dumpf/brüllig" allein (!) aus dem verbogenene Frequenzgang vorliegt. Das kann man immer auch "aktiv" haben.

Wenn ich darüber nachdenke, wieviel Potential an dem Instrument seit "Fender" verschenkt wurde, habe ich schon fast keine Lust mehr. Damit meine ich jetzt nicht digitalen Schnickschnack wie MIDI, sondern ein scheint's fehlendes Verständnis von dem, was man mit einer Stromgitarre in der Hand hat, die ersatzweise ewig-gültigen Mythen ... und Unsicherheiten.
 
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... ich habe zwar das Prinzip hinter der aktvien Elektronik verstanden, doch leider auch schon viel zu viel schlechte Erfahrung auch mit namhaften Aktiv-Elektroniken gemacht, so das ich die Elektronik bei meinen Hauptbässen rein passiv belasse.

Grüße
 
Was denn für schlechte Erfahrungen?
 
Was, schon eingeschlafen? Bei so einem interessanten Thema?

Ich gebe mal meinen Senf dazu, Vielleicht wird der Threat ja wieder belebt.

So weit ich weiß, (klärt mich auf, wenn ich falsch liege) macht eine Elektronik noch etwas anderes: Nämlich eine Impedanzwandlung!
Pickup-spulen haben reichlich Windungen (Kupferdraht), damit überhaupt ein Pegel zustande kommt. Dadurch bekommen sie eine hohen Nennscheinwiderstand ( Impedanz).
Die von den Pickups erzeugte Spannung, ist durch die ziemlich hochohmige Wicklung sehr labil. Sie knickt bei Belastung durch die bereits angesprochene Kapazität und Induktivität des Kabels frequenzselektiv ein.
Heißt im Klartext erst mal: Das Kabel klaut Höhen und senkt die Resonanzfrequenz der Pickups!
Was bei Gitarren noch teils erwünscht ist, weils dann nicht so ätzt und kratzt bei höheren Gainsettings, ist bei den meißten Bassisten, die einen modernen Sound haben möchten, kontraproduktiv.

Diejenigen, die den Hochtonregler ihres passiven Instruments regelmässig runter drehen und auf auf die sogannten Vintagesounds stehen,können dies natürlich getrost vergessen.

Für alle anderen, wäre eine aktive Elektronik aber immer eine Bereicherung ihres Instruments! Der Eingang dieser belastet die PU´s nur wenig und Ausgangsimpedanz liegt nur noch bei wenigen Kiloohm.
Da kann man dann schon ruhig ein paar Meter mehr Kabel dran hängen...
Negative Erfahrungen habe ich zumindest, noch keine damit gemacht.

Es ist ja nicht so, als wenn man aktive Bässe nicht auch im Hochtonbereich beschneiden könnte...

Beim Stingray sind die beiden Spulen des Humbuckers parallel geschaltet. Dadurch halbiert sich die Impedanz und die erzeugte Signalspannung ist weniger anfällig.
Dennoch haben alle Stingrays eine (aktive) Elektronik, weil der Output dadurch auch wieder relativ gering ist.

Bei meinen Bässen zumindest haben fast alle eine Elektronik.
Nur einer meiner Bässe kommt wirklich prima ohne aus. (Der in meinem Avatar)
Er hat einen Häussel PU. Dieser klingt richtig gut, hat einen Mordsoutput und reichlich Brillianz.
Keine Ahnung wie der das hingekriegt hat...

Generell ist es natürlich wie immer Geschmackssache, was einem mehr zusagt. Viele Elektroniken färben den Sound eines Instruments natürlich auch ein wenig.
Grundsätzlich haben aber Bässe mit aktiven Elektroniken mehr "obenrum".
 
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es gibt (für mich) einen noch sehr wichtigen aspekt der für meine aktiven bässe pflicht ist:
wenn die batterie / accu draußen (oder eben zur unzeit leer) ist, muß ich den bass weiter nutzen können. das kann nicht jeder.
etwaige klangeinstellungen lassen sich fast identisch am amp nachstellen, wobei ich nicht der große klangverbieger bin
horst
 
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Hallo Horst,
Na, genau das eben nicht.
Der Frequenzbereich, der durch die Last des Kabels verloren gegangen ist, kann nur sehr schwer und durch starke EQ-Verbiegung wieder rausgeholt werden. Zudem geht das fast immer zu Lasten des Rauschverhaltens.
Andersrum kann ich meinen aktiven Bass jederzeit wie einen passiven klingen lassen, wenn ich will. Bei vielen Bässen ist die Elektronik ja auch umschaltbar, wenn also wirklich beim Gig die Batterie abstürzen sollte.
Dieses Argument höre ich aber oft. Mich hat jedoch in ca. 25 Jahren noch nie eine Batterie während eines Gigs verlassen!


Wer in aktive Bässe einen Akku einsetzt, spart sowieso am falschen Ende.
Eine Elektronik verbraucht dermassen wenig Strom, dass ein Akku eher durch die Selbstantladung stirbt als durch den Verbrauch der Elektronik.
Die kapazität eines Akkus liegt weit unter der einer alkalischen Batterie. Zudem ist die Endladecharakteristik recht heimtückisch.
Die Spannung bleibt bis fast zum Schluss konstant und bricht dann rapide ein.
Wenn eine alkalische Batterie schwach wird, kündigt sich dies meist durch verzerrte Peaks an. Bis zur nächsten Pause kann man aber sicher damit noch über die Runden kommen.
Bei Akkus stehen die Chancen schlechter...
Wer sicher gehen möchte, schreibt sich den Batteriewechsel auf und wechselt die Batterie vor dem Gig, wenn sie länger als ein Jahr auf dem Buckel hat.
Bei Funksystemen kümmert es keinen, wenn die Sender vor jedem Gig einen neuen Saftspender bekommen. Warum also beim Instrument bis zum letzten Drücker warten um zu sparen?

Ich nehme grundsätzlich einen Reservebass mit zum Gig. Das hat aber einen anderen Grund:
Die Chance, dass mir eine Saite reisst ist viel höher, als ne leere Batterie...

Ulli
 
moin ulli,
das mit den akkus sehe ich anders. ja, wenn man spart, magst du recht haben. bei mir sind überall Lion akkus drinnen und die kriegen auch ihr richtiges und passendes ladegerät zur verfügung,
und die AA und AAA sind eneloops. das ist natürlich primär deutlich teurer, aber ich bin eben nicht der vermutete spartyp :) - und eben nur primär.
und auf 'nem gig hat mich auch noch nie ein akku verlassen.
zum rauschen. auch das erlebe ich anders. da rauscht nix, egal ob ich am bass oder am amp drehe. und eine anhebung der höhen kommt bei mir eh nicht vor.
auf diese ganze problematik bin ich beim aussuchen meines ersten basses nach meiner musikpause aufmerksam geworden. bei einem hat sich ohne batterie gar nix getan. da habe ich also gelernt, daß es auch aktive pickups gibt die dann obendrein auch noch mächtig rauschten.
 
OK, bei Li-ion Akkus mag das anders sein. da habe ich leider noch keine Erfahrung sammeln können. Wie lang ist die lebensdauer von den Dingern?
Welche Kapazität haben sie durchschnittlich?

Du scheinst aber auch der Passiv-Bass-Typ zu sein. Bei mir muss es knallen beim Slappen...
Das geht nur mit viel Höhen - am besten noch mit einem Kompressor davor...:D


Ich sagte ja, es ist immer auch eine Geschmacksfrage. Nur wenn ich die Höhen, die ich passiv durchs Kabel verliere, am Amp wieder entsprechend hochdrehe, rauscht es halt.
Ampbedingt mal weniger mal mehr.
Ich hatte auch schon einen Glockenklang Bassart Head. Den hab ich wieder verkloppt. Unter anderm weil er rauschte - auch ohne Bass dran...

Ehrlicherweise erschließt sich mir der Sinn von aktiven PU´s nicht so recht. Das sind nicht anderes als PU´s mit eingebautem Vorverstärker, oder liege ich da falsch?
Den brauche ich aber nicht, wenn 10 cm weiter schon ein Preamp im Bass werkelt.

Vielleicht in der Kombination aktive PU´s - passive Elektronik?
Macht für mich auch wenig Sinn...

Die Panasonic Akkus habe ich auch. Sind wirklich ganz gut. Leider passen sie nicht in meinen Line6 Sender rein.
Grrrmbl...:mad:
 

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