Alesis IO 2 - Fragen zu Signalen an den Ausgängen

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Hallo,

Ich habe mir am Wochenende ein Alesis IO2 express bestellt, das dann hoffentlich schon morgen ankommt.
Ich habe nur noch eine kleine Frage:
Wenn ich das interface angeschlossen habe, gerade etwas aufgenommen habe und es mir anhören will - dann kann ich mir doch das Audiosignal vom PC über die Boxen-/Kopfhörerausgänge des Alesis anhören, oder? Oder laufen da nur die Signale drüber die gerade von den Mikro/Line Eingängen reinkommen?

Was mache ich, wenn ich zu einer Aufnahme eine zweite Spur einspielen will - kann ich dann parallel über das Alesis etwas vom PC wiedergeben lassen, während ich aufnehme, ohne dass ich währenddessen auf den Kopfhörern/Boxen die Signale des Mikrofons draufhabe? Wäre es möglich auch beides gleichzeitig auf den Kopfhörern/Boxen zu haben?
Also, lässt sich das irgendwie umschalten?

Ich hoffe man versteht was ich sagen will...
Danke, Gruß
 
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Das sollte alles so funktionieren.
Allerdings sind diese ganzen routing-Möglichkeiten stark vom verwendeten Treiber abhängig, und was mich da etwas irritiert, daß Alesis zwar Cubase bundelt, aber scheinbar keinen expliziten ASIO-Treiber für sein Gerät mitliefert.:gruebel:
 
wenn das ding keinen anständigen WDM Treiber hat nützt der asio4all auch nichts:confused:
 
Okay.

Ich habe grade auf der Alesis Seite nachgeguckt ( http://www.alesis.com/io2 ) - unter "Docs & Downloads" schreiben sie nur:
"ASIO4All - Optional ASIO Driver for Windows [v2.10]
This Alesis audio interface is a plug-and-play device, which means that no additional drivers need to be installed to use it with your computer. If you use ASIO compatible audio software on your Windows PC, this optional ASIO driver can be used to offer additional configuration options such as latency and buffer adjustments."

Auf dem Interface befindet sich, wie ich grade gesehen habe, ein "monitor mix" poti, der auf der einen Seite "usb" und auf der anderen "direct" stehen hat. Ist der vllt dafür gedacht das zu regeln?

edit:
Danke dir für Antwort, aber was ist "WDM?"
 
Der Regler sollte an der Abhöre das Mischverhältnis zwischen Aufnahmesignal(direct) und Wiedergabesignal(USB) regeln, also, wie stark du die Eingänge beim Aufnehmen im Verhältnis zum bereits Aufgenommenen hörst.
WDM(windows driver model) ist der Treiber, den der Hersteller normalerweise mit seinem Gerät mitliefert, damit es von Anwendungen, die auf Windows laufen, korrekt angesprochen werden kann. Also der Mediaplayer, oder sonstige playersoftware.
Alesis scheint hier den Weg des geringsten Aufwands zu gehen, soll heißen, das Gerät läßt sich mit den Universaltreibern für USB-audiointerfaces, die Microsoft mitinstalliert, betreiben. Das wiederum spricht nicht gerade für große Komplexität des Gerätes.
Kunden auf ASIO4all zu verweisen ist eigentlich, gelinde gesagt, eine Frechheit, wenn man seine Geräte im recording-Bereich vermarktet. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Ersatzlösung von einem Privatmann, gedacht für interfaces, die ursprünglich nicht für recording gedacht waren. Diese Ersatzlösung ist schon deutlich besser, als die Universal-ASIO-Treiber, die Steinberg mit Cubase installiert(ASIO Multimedia Treiber, ASIO DirectX Full Duplex Treiber), aber immer noch nicht so gut, wie ein vom Hersteller speziell für das Gerät geschriebener ASIO-Treiber.
 
Der Regler sollte an der Abhöre das Mischverhältnis zwischen Aufnahmesignal(direct) und Wiedergabesignal(USB) regeln, also, wie stark du die Eingänge beim Aufnehmen im Verhältnis zum bereits Aufgenommenen hörst.
Und das nennt man dann übrigens "Latenzfreies Direct Monitoring", von dem gelegentlich mal liest. Und wie du vermutest ist der also wirklich für das da, was du im Eröffnungsbeitrag fragst. Mich wundert etwas, dass Pfeife sagt, es würde von Routing der Treibersoftware abhängen. Weil eigentlich sind das ja die Grundfunktionen, die eigentlich jede Soundkarte, welche Ein- und Ausgänge besitzt, unterstützen sollte, dazu muss nichts mit einer Treibersoftware geroutet werden. Zumindest die erste von dir angesprochene Funktion, also aufgenommenes wiederzugeben. Das ist ja der Sinn einer Soundkarte, dass man darüber Dinge höre kann, die der Rechner abspielt. Die zweite Frage ist dann eben die nach dem Monitoring. Per Software geht das grundsätzlich völlig unabhängig von der Hardware und ist im prinzip auch am flexibelsten. Also dann ist es zwar technisch so, dass du nur das Signal hörst, was vom Rechner kommt - aber dazu gehört dann eben auch das eingehende Signal, weil dieses einmal durch die Software läuft. Du aktivierst dann das Monitoring in der Spur in der du aufnehmen willst. Cubase und andere Software auch hat da einen enstprechende Button in jeder Spur. Vorteil ist eben, dass auch schon jegliche Veränderung, die du in Cubase machst, zu hören ist. Das ist z.B. notwendig, wenn du mit Ampmodellingsoftware Gitarre aufnehmen willst. Du legst also in Cubase eine Spur an und legst auf diese Spur so ein Ampmodelling-PlugIn als Effekt. Und dann hörst du diesen Sound auch schon während du spielst, beim Aufnahmen, und nicht erst nachher.

Nachteil dieses Software-Monitoring ist eben, dass man da eine gewisse Latenz hat. In der Praxis ist es aber durchaus möglich diese so niedrig einzustellen, dass man sie nicht hört. Alternativ kannst du dann aber das "Hardware Monitoring" oder "Direct Monitoring" nutzen. Dabei wird das Signal mehr oder weniger direkt vom Eingang des INterfaces zum ausgang geleitet, ohne durch den Rehner zu gehen. Das ist dann zwar ein Feature, was die Hardware bieten muss, aber die meisten können das. Selbst mit der Onbaord-Soundkarte die in jedem PC steckt ist das möglich. Die meisten günstigen USB-Interfaces haben dazu eben diesen Monitor Mix Regler. Da passiert das ganz simpel analog. Größere Interfaces mit vielen Ein/Ausgängen haben stattdessen meist ein Digital-Mischpult integriert, das sich mit einer eigenen Software (wahrscheinlich wollte Pfeife darauf hinaus) steuern lässt, und wo man dann einstellen kann, was aus den Ausgängen zu hören sein soll, also einen beliebigen Mix aus eingehenden und vom Rechner kommenden Signalen erstellen kann.

Kunden auf ASIO4all zu verweisen ist eigentlich, gelinde gesagt, eine Frechheit, wenn man seine Geräte im recording-Bereich vermarktet. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Ersatzlösung von einem Privatmann, gedacht für interfaces, die ursprünglich nicht für recording gedacht waren. Diese Ersatzlösung ist schon deutlich besser, als die Universal-ASIO-Treiber, die Steinberg mit Cubase installiert(ASIO Multimedia Treiber, ASIO DirectX Full Duplex Treiber), aber immer noch nicht so gut, wie ein vom Hersteller speziell für das Gerät geschriebener ASIO-Treiber.
Gerade im Fall von Alesis kann man da wohl drüber streiten. Zum Quasi-Vorgänger-Modell (oder gibt es das offiziell noch gleichzeitig?) ohne "express" im Namen gab es noch einen eigenen ASIO-Treiber. Allerdings war es wohl bei dem tatsächlich so, dass ASIO4ALL besser lief als der originale Alesis-ASIO-Treiber. Und dann hat man sich bei Alesis vielleicht gedacht: "Warum einen eigenen ASIO-Treiber entwickeln, wenn es schon einen gibt, der sehr gut läuft, während wir es nicht gebacken bekommen haben, einen eigenen zu programmieren, der genauso gut ist?" Zum beispiel im Test auf www.amazona.de schreiben sie auch, dass man mit ASIO4ALL wohl gute Ergebnisse erzielt. Aus Support-Sicht ist das natürlich trotzdem etwas doof. Wenn jetzt mit einem neuen Betriebssystem, einer neuren ASIO4ALL-version oder so, es auf einmal Probleme gibt, kann man sich damit nicht an Alesis wenden. Bzw. können die dann nicht groß helfen. Vielleicht unterstützen die ja Michael Tippach (dem Entwickler von ASIO4ALL) etwas und sagen ihm, er soll seine Treiber auch mit dem io2 express testen und gegebenfalls anpassen ;)
 
Wie du richtig vermutest, war das meine Denke, also ein controlpanel fürs direct-monitoring. Kannte ich so von meinem iO|14(auch wenn es da nicht wirklich so dolle funktioniert hat). Die Nummer mit dem Regler ist ja auch nur für zwei-Kanal-interfaces geeignet.
Desweitern meinte ich mit den Möglichkeiten des Treibers auch solche Dinge wie die einzelne Verfügbarkeit der Kanäle, also ob das interface einen stereo-Ein/Ausgang oder bei Bedarf halt zwei mono-Ein/Ausgänge bietet, oder ob man den Kopfhörerausgang als weitern Bus nutzen kann etc..
Das mit dem ASIO-Treiber mag so funktionieren, aber es ist für mich einfach aus Sicht der Firmenaußendarstellung ein Unding.
Sollte aus meinen posts eine unterschwellige Warnung vor Alesis-interfaces herauszulesen sein, dann ist das gewollt.:cool:
 
Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Ausführungen ;)
Leider ist es heute noch nicht angekommen...

Der Regler ist also nur für die Monitorausgänge zuständig - nicht für den Kopfhörerausgang?

Nach mehrmaligem Lesen hab ich auch alles verstanden, was ars ultima über das Software-monitoring geschrieben hat :) War sehr lehrreich, aber ich werde wohl meistens direct monitoring benutzen, weil ich mit Mikros aufnehme und nicht mit Guitar Rig etc, und da dürfte dann ja sowohl beim direkten, als auch beim software monitoring dasselbe rauskommen, nur dass ich mir bei dem direkten keine Sorgen um Latenzen machen muss.

Was stört dich an den Alesis interfaces?
 
Der Regler ist also nur für die Monitorausgänge zuständig - nicht für den Kopfhörerausgang?
Da schließt du jetzt wegen der Begriffe "Monitoring" und "Monitorausgänge" auf was falsches. Ich kenne das Alesis nicht und auch kein Vergleichbares Interface aus der Praxis, aber ich gehe von aus, dass das direktsignal auf beide Ausgänge dazu gemischt wird. Letztlich ist ja aus den Monitorausgängen und den Kopfhörerausgängen eh das gleiche zuhören, nur die lautstärke kann man getrennt regeln.
 
Nun ja, ich wollte nur wissen, ob der Regler auch den Kopfhörerausgang beeinflusst, ich hatte das keineswegs ausgeschlossen, war nur etwas umständlich formuliert. Aber dann ist ja alles ganz wunderbar - es funktioniert ja alles wonach ich gefragt hatte. :great:
 
An den Alesis interfaces stört mich zum einen, daß sie sich von sehr interessanten Produkten wie iO|14 und iO|26 wortlos verabschiedet haben und zum anderen, daß die Treiber immer schlechter werden.
 
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