Amp für 80er Jahre Thrash

  • Ersteller Blackmetal666
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Wenn du mir einen JCM 800 für das Budget besorgen kannst, nehme ich den gerne! Um das Geld bekommst du einen JCM900 SL-X oder die DSL/TSL Tops aber leider keinen JCM800!

Klar, ein 2203 für 600,- wäre schon Glück. Wobei ich die 900er mittlerweile auch für absolut tauglich halte. Die haben - anders als ein 800er - mehr Gain-Reserven, kamen bei ihrem Erscheinen aber ein paar Jahre zu spät, bzw. gingen etwas hinter dem 5150 und dem Rectifier unter, die mit ihrem Sound eben der Nerv der Zeit besser trafen.

Für klassische Hardrock und Metalsounds sind die 900er schon eine gute Wahl! Das ist nicht der totgelutschte, typische "Metal-Core"-Sound, der seit Jahren alles dominiert. Wenn man den sucht, dann lieber einen Engl, klar.

Würde das denn zum Jcm 900 einen großen Unterschied machen ? An dem könnte man ja auch den Clean Channel nutzen.

Du kannst natürlich auch den Clean-Sound nutzen, um einen Zerrer davor zu hängen. Beim (ja nur 1-kanaligen) 2203 besteht der "Trick" allerdings darin, den Amps schon mit ordentlich Gain zu fahren (viel davon hat er ja nicht), und den gewünschten "Rest" eben durch einen Vorschaltzerrer zu erzeugen.

Letzteres kannst Du mit einem 900er im Zerrkanal natürlich auch tun und hättest somit wieder eine Option mehr: Lead + Bodentreter (oder ohne), Clean + Bodentreter.

Ich bin Anfang der 90er von einem JCM 800 zum 5150 gewechselt, mir waren die 900er im Vergleich zu den 800ern nicht mehr so schön "knurrig" in den Mitten und dafür etwas zu höhenreich und "glasig/steril" was den Charakter der Zerre anging. Der 5150 war da trotz größerer Gain-Reserven und Aggressivität irgendwie "runder" und harmonischer. Van Halen selbst hat damit ja auch keinen Metal gemacht ;-)

Mittlerweile kann ich aber auch den 900ern echt was abgewinnen und so, wie für viele der 2203 (plus Zerrer) "der" Thrash-Amp ist, waren/sind die 900er im Death-Metal sehr verbreitet.

Ein ganz heißer Tip zum Thema "Metal-2203" ist übrigens das Kerry-King-Signature-Top. Der liefert sowohl den authentischen "nackten" 2203-Sound als auch (im aktivierten "Beast"-Modus, der Gain hinzufügt und das Voicing verändert) einen "moderneren" High-Gain-Sound. Nicht nur für Slayer-Fans eine gute Wahl - und da neben dem "Metal-Core"-Mainstream angesiedelt gebraucht relativ günstig zu bekommen. Das ist ein Amp, der im Bandkontext die allermeisten "angesagten" Konkurrenten platt macht im Sinne von: Funktioniert einfach + setzt sich durch.
 
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Gebraucht sollten da gut Blackstar HT20 bzw. 40 passen. Kommt man sehr nah an einen 800er Marshall ran.
 
unterschätz die Laneys nicht. ich hab zwar selber Marshall vorgeschlagen, ist bei "80er thrash" auch das naheliegendste, aber eigentlich würde der GH50 oder GH100 auch sehr gut passen. das wäre ein aktueller amp. nicht sehr alte gebraucht für um die 450 zu haben. soundmäßig "englisch" halt - rauh, roh, brachial, laut, mitten. ist wie der 2203 ein einkanaler mit dem vorteil einer zweiten gainstufe (rhythm/lead z.b.). würde ich dem 1990 vorziehen. und einem 900er ? einem hdgr ja, einem slx nein. warum ? bauchgefühl... :p

von der qualität her sind sie mmn gleichwertig zu Marshall. hast Du bei alten Marshalls bedenken, evtl. die bessere wahl.

gruß
 
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Stimmt, MOB, die hatte ich schon fast vergessen! Die zeigen aber auch gnadenlos, ob man spielen kann oder nicht, die beschönigen nix!

Guter Tipp, wenn man die passenden (Laney-) boxen drunter hat, denn das macht echt ne Menge aus.
Selber erlebt, daß die sowas von grell und scharf rüberkamen an einer Standard 4x12" (Vintage30) aber voll, satt und deftig mit einer Laney 4x12" aus derselben Serie wie der Amp.

Ansonsten sehr durchsetzungsstark, genau in´s Genre passend und sehr preiswert zu haben!
 
Black Sabbath sind ja der Beste Beweis, wenn es um brachiale Sounds aus Laney's geht :)

Auch wenns kein Trash ist ^^
 
In den frühen 80ern benutzte ich einen alten Marshall Superlead (Bj. '69). Ich habe ihn mit einem T.C. Booster+ angepustet. Dieser ist im Gegensatz zu einem Tube Screamer annähernd klangneutral. Meine Gibson Les Paul hatte in der Steg-Position einen Super Hot Humbucker, der heute als "Dirty Fingers" neu aufgelegt wird. Bei den Proben benutzte ich zudem einen Power Attenuator.

So oder in ähnlicher Weise hat meine Generation, die noch lange nicht diese Auswahl an Amps wie heute hatte, den Speed- und Thrashmetal Sound der frühen 80er geprägt. Der Zerrgrad, der sich damals - oft noch ohne Master Volume! - erreichen ließ war eigentlich gar nicht so hoch. Die Gitarren klangen aber recht fett, weil die Endstufe mit beteiligt war.

Hier ein altes Dokument zu meinem oben beschriebenen Equipment:

http://youtu.be/Piaa5V7A7tEv
 
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Der Zerrgrad, der sich damals - oft noch ohne Master Volume! - erreichen ließ war eigentlich gar nicht so hoch. Die Gitarren klangen aber recht fett, weil die Endstufe mit beteiligt war ...

... und sicher auch, weil man durch das Equipment auch "erzogen" wurde, zugleich akkurat und kraftvoll anzuschlagen.

Der Preacher hier im Forum ....! Da kann mal jemand wirklich aus 1. Hand aus dem Nähkästchen plaudern.

Respekt, "Gates to Purgatory" war damals echt eine Ansage! Das müssen spannende Jahre gewesen sein, zeitlich seid ihr da ja sogar noch früher am Start gewesen als Kreator, Sodom, Destruction & Co. Ich bin Jg. 1972 und wir schielten in der zweiten Hälfte der 80er schon auch extrem über den großen Teich, rückblickend kann man aber schon sagen, dass sich die deutsche Szene jener Jahre keineswegs verstecken musste. Da waren schon viele stilbildende Sachen dabei, u.a. auch die frühen Running Wild-Alben. Wow!

Noch mal zum Equipment: Selbst auf dem Video-Clip am Notebook angehört kann man die Qualitäten dieses Marshall-Sounds direkt erkennen: Er setzt sich durch und "müllt" nichts anderes zu. Finde ich sehr geil!
 
Den Valvestate hatte ich auch mal, war echt ein cooler Amp. Hab den damals verkauft um mir einen Line 6 Flextone zu kaufen. Das werde ich nie vergessen, wie dumm ich dann da stand mit meinem Line 6 und gnadenlos auf der Bühne untergegangen bin, während sich der Kumpel über seinen neuen Valvestate Sound gefreut hat... oh Mann!

Leider ist es sehr schwierig, noch einen zu bekommen, der gut in Schuss ist. Selbst, wenn er nicht gespielt wurde, altern manche Bauteile von selbst. Das ist also sehr riskant, sich da auf gut Glück einen in der Bucht zu angeln.
 
Da steckt kein Hexenwerk drin :evil:
Meinem 8100 Valvestate Marshall hab ich ein paar neue Potis verpasst, eine neue Klinkenbuchse und ein paar Elkos hab ich auch erneuert.
Die Verstärker wurden von 1991-1996 hergestellt, also noch kein alter für Amps ;)


Ein klasse Thrash Amp :rock:

Gruß
Meik
 
Das ist schon klar, aber die meisten Leute wagen sich an sowas halt nicht ran.
20 Jahre sind schon ein Alter. Das waren keine Hi-End Verstärker und mit kaputten Potis und Elkos muss man wohl rechnen.
 
es gäbe auch rack geräte. wenn du 80er speed oder thrash metal machen willst böte sich zB ein ada mp1 an und ne ebenfalls gebrauchte vollröhrenendstufe. geht locker im budget +rack.
 

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