...Allerdings interessant fände ich ja zu wissen, was passiert denn dann genau. Speaker glüht und natürlich ist der irgendwann hin, das ist klar. Aber schrottet man damit auch den Amp...
Solange der Ausgangsübertrager sekundärseitig eine angeschlossene Last "sieht", passiert da nichts. Außer (klar), dass die Schwingspule sich zu stark erwärmt, ihre Umgebungshitze an den Magneten + Umfeld, also Spulenträger plus Verklebung abgibt, so dass sich möglicherweise die gesamte Mechanik löst, u.U. die Spulenwicklungen beginnen, sich zu lösen, etc. Je nachdem, was eher bereit ist, seinen Geist aufzugeben. Das wissen wohl am besten die Hersteller, welche Szenarios da genau passieren - sofern die das bei Overload überhaupt testen, d.h. die Frage ist ob ein Overload als Testcase überhaupt sinnvoll ist. Dauertests bei Normallast sind vermutlich eher die Norm. Vielleicht sind auch mal definierte Überlastungen bis zu bestimmten Bereichen bei solchen Tests mit dabei, keine Ahnung. Ob sich da ein Hersteller in die Karten schauen lässt?
Der Amp? Nun ja, wenn die Spule durch ist, hört man nichts mehr und spätestens dann sollte schleunigst abgeschaltet werden. Ansonste reagiert der Amp mit allen im Board schon 'zigmal beschriebenen, möglichen Szenarien. Vom unzulässigen Erwärmen und Durchschlagen und Durchbrennen der Wicklungen des OT aufgrund des Leerlaufes, Überlast und baldiger Defekt der Endröhren, da ja weiterhn ein Signal anliegt, welches die Endröhren fleißig in Leistung umwandeln und an den OT mit seinem Übersetzungsverhältnis abgeben. Je nachdem, wie der Amp abgesichert und wie lauffest ("hart") das Netzteil ist, wie überlastfähig die Umgebungsbauelemente der Endstufe sind... Auch hier lässt sich sicherlich kein Hersteller in die Karten schauen, ob die wirklich einen Amp nur dimensionieren, "dass er vintagemäßig läuft" oder ob er testet, dass ein Amp sozusagen schußsicher gebaut sein soll...
Das wäre sowohl für einen Amp als auch für einen Speaker mit zusätzlichen Kosten verbunden und ich kann es mir nicht vorstellen, dass es Regeln gibt, frei nach dem Motto: "Definiere einen Overload, so dass es hierfür Testcases gibt.".