[Amp] Roland Cube 40GX

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Roland Cube 40GX - Ein Abschiedsreview

Hallo und Willkommen zu meinem Abschiedsreview zum Roland Cube 40GX. Abschiedreview? Ja genau, ich gebe meinen Cube ab, aber bevor ist das mache, möchte ich nochmal ein Review schreiben, dass nicht von einer rosaroten Brille beeinflusst ist. Vorweg muss ich sagen, dass wenn ich nicht einen DIY Amp hätte, der nun den Platz vom Roland ersetzt, würde ich ihn nicht hergeben. Leider überwiegt aber das Voodoo des DIY Amps, da man viel Zeit in den Aufbau gesteckt hat und unendlich Platz habe ich auch nicht Zuhause.
Warum ich den Roland gekauft habe? Eigentlich sollte es ein maximal 5W Röhrenamp für Zuhause werden...eigentlich... Doch auf meiner Testtour durch einen großen Musikladen in Köln, kam ich irgendwie zu dem Entschluss, dass diese ganzen Röhrenamps nicht klingen und einfach nicht auf die schnelle die Bandbreite abdecken können, die ich gerne hätte. Modelingamps waren mir nicht fremd, war doch mein alter Amp ein Fender Mustang I V1. Es störten mich jedoch die ganzen Einstellungsmöglichkeiten und der Zwang einen PC zu nuzen, um die Presets zu ändern. Doch dann stand er da, der Roland Cube 40GX.

Konstruktion:

Ein Panzer von einem Amp. Er sieht wirklich sehr sehr stabil aus und fühlt sich auch so an. Trotzdem wirkt er nicht klobig, sondern schick und modern. Er hat 40W und einen 10" Speaker und schafft es auch sich im Proberaum zu behaupten. Durch seine drei Kanäle JC-Clean, Lead und Solo, wobei sich Lead und Solo nochmal in 10 unterschiedliche einteilen lassen, bringt er eine Fülle an Möglichkeiten für verschiedene Sounds. Dabei ist der Solo-Kanal der Kanal, in dem man seine Lieblingseinstellungen speichern kann. Volume und Gain lassen sich seperat für den Clean-Kanal und den Lead/Solo einstellen. Der Equalizer gilt für alle drei Kanäle, gleiches gilt für EFX, Delay und Reverb. EFX ist unterteilt in Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Heavy Octave. Beim Delay kann man per Taste den Abstand bestimmen und zwischen einem warmen und cleanen Delay wählen. Beim Reverb hat man die Wahl zwischen Spring und Plate. Das Mastervolume regelt die Lautstärke übergreifend für alle Kanäle. Weiter hat der Amp noch ein Stimmgerät, was bei einem Übungsamp nicht fehlen sollte. Jedoch finde ich es ein wenig umständlich, da nie angezeigt wird, welchen Ton man gerade hat und man bei alternativen Tunings zwischen den Kanälen die Töne wählen muss. Das Sahnehäubchen soll laut Roland die i-Cube Link Schnittstelle sein, die einem über eine App die Möglichkeit gibt Übungsstücke etc. abzuspielen. Eine nette Spielerei, aber wenn du kein iPhone hast, dann hast du nunmal kein iPhone. Das macht die Buchse aber nicht überflüssig, da man sie auch als Aux in nutzen kann und soweit ich die iPhone App beurteilen kann, macht die App auch nichts anderes mit den Liedern... Folglich braucht man einen PC oder iPhone um die ganze Bandbreite zu nutzen und man kann alle Einstellung vornehmen!
Hinten am Amp befindet sich ein Record-out/Kopfhöreranschluss und die Möglichkeit ein Footswitch anzuschließen.

Sound:

Sooooooooo jetzt geht es ans Eingemachte. Obwohl jeder den Sound anders bewertet und ich Anfänger bin, habe ich mich trotzdem gewagt ganz simple Aufnahmen zu machen. Habe eine Gibson Les Paul Studio benutzt und den Roland Cube über ein Rocksmithkabel an den PC angeschlossen und mit Audacity aufgenommen.

Der JC-Clean Kanal soll keine Anspielung auf einen Amp sein, sondern stellt einen Cleanamp von Roland dar. Ich habe in diesem Soundbeispiel erst den Humbucker am Hals benutzt und ihn dann gesplittet.
https://soundcloud.com/putschii/jc-clean

Als Beispiel für die Effekte habe ich im JC-Kanal Chorus, warm Delay und das Spring Reverb gewählt
https://soundcloud.com/putschii/jc-chorus-delay-reverb

Der nächste Kanal also Lead bietet nun mit seinen Channeln Anspielungen auf bekannte Amps. Dabei habe ich den bridge Humbucker genommen.

Black Panel
https://soundcloud.com/putschii/blackpanel

DLX Combo
https://soundcloud.com/putschii/dlx

Brit Combo
https://soundcloud.com/putschii/brit

Tweed
https://soundcloud.com/putschii/tweed

Classic
https://soundcloud.com/putschii/classic

Metal
https://soundcloud.com/putschii/metal

R-fier
https://soundcloud.com/putschii/r-fier

Der Acoustic sim soll eine Acousticgitarre nachahmen
https://soundcloud.com/putschii/acoustic

Der Extreme und Dyna Amp sind wieder Rolands eigene Vorstellungen. Dabei soll der Dyna Amp, wie der Name schon sagt, dynamisch auf das Spiel reagieren.
https://soundcloud.com/putschii/dyna
https://soundcloud.com/putschii/extreme

Auf den Solo Kanal gehe ich nicht weiter ein, da sich dort jeder seinen besten Mix aus Effekten, Gain etc. mixen kann.

Fazit

Die große Frage am Ende ist es ja immer, ob sich der Kauf lohnt und man den Amp empfehlen kann. Ich würde den Amp nochmal kaufen, wenn ich einen Modelingamp haben will, da er das was er kann ziemlich gut macht und als Übungsverstärker alles erfüllt was man braucht. Die iPhone Funktion kann man bewerten wie man mag, aber man verliert ja nicht dadurch, dass eine App für den Aux in gemacht wurde. Da der Neupreis bei ca. 200€ liegt, kann man nicht viel falsch machen und hat für "wenig" Geld einen guten Amp, der für viele Situationen gerüstet ist. Kommt der Sound an die originalen Amps ran? Aus meiner Sicht ein klares nein, aber das kann man für den Preis nicht erwarten. Dafür klingt er meiner Meinung nach besser, als die anderen Modelingamps, die ich in dem Preisbereich getestet habe. Ein weiterer großer Pluspunkt gegenüber anderen Modelingamps ist, dass sich alles schnell und ohne PC einstellen lässt und man so nicht ewig viel Zeit ins Ausprobieren stecken muss.

Pro:
Preis
Einstellung ohne PC
Guter Klang
Alles was ein Übungsamp braucht

Contra:
Stimmgerät gewöhnungsbedürftig
10" Speaker kann in einer Band je nach Musik untergehen
 
Eigenschaft
 

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