Anfängerfrage -> Grundverständnis Bass

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maexii
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Hallo Forum,

ich wusste leider keinen passenden Ort für diese Frage, deswegen erschien mir die Plauderecke am unverfänglichsten.

Vorab: Ich komme ursprünglich aus der Drumming-Ecke und hab mich vor kurzem entschieden, nun Bass zu lernen. Dies geschieht mit dem Buch Bass Unlimited, vorerst im Selbststudium.
Da ich als Schlagzeuger in einer Band spiele, hatte ich die Möglichkeit, meinen Bassisten bei seiner Arbeit zu beobachten. Auch Youtube-Cover und Lessons habe ich mir angeschaut und hab natürlich auch selbst schon in die Saiten gegriffen (mit Begleitung des Lehrbuches).

Nun aber zu meiner Frage:

Theoretische Sachen, Notenlehre, Spielen nach Noten etc. geht ganz gut voran, ist anhand des Buches zu verstehen und erstmal kein Problem.
Was ich mich aber beim Beobachten meines Bassisten, beim Anhören der Basslinien von Songs oder beim Anschauen von Youtube-Covern frage, ist folgendes:

Was zur Hölle wird da gespielt?!

Betrachte ich mir mein Schlagzeug, dann weiß ich: Hier spielt der Drummer Snare, Hihat, Becken etc., weil ich es raushören kann.
Bei einer Gitarre weiß ich (nach Blick in die Chords, Tabs oder nach einer Frage an meinen Gitarristen), welche Akkorde gespielt werden und höre auch, wie sie gespielt werden (Picking etc.).

Beim Bass jedoch ist mir dies nicht klar. In der einfachsten Form spielt man sicherlich einfach die Grundtöne der Akkorde, welche die Gitarre spielt. Soweit so gut.
Aber was ist mit dem, was darüber hinaus geht? Ich entdecke zum Teil die wildesten Bassläufe übers halbe Griffbrett, obwohl die Gitarre nur ein oder zwei Akkorde gespielt hat.

Mein Bassist antwortete mir auf die Frage "Was spielst du da eigentlich?", dass man eigentlich "alles" spielen kann, solange man die Töne der Tonleiter des jeweiligen Akkordgrundtons oder die Pentatonik des Akkordgrundtons spielt.
Er fügte hinzu, dass es aber vor allem darum geht, Töne und Strukturen zu spielen, die zum Song passen, nach dem Motto: Das hörst du schon, welche Töne passen und welche nicht.

Für einen Anfänger wie mich ist das verwirrend und uneindeutig, geschweige denn geht es über meinen Horizont hinaus, herauszuhören, welche Töne gerade passen und diese dann auch noch auf dem Griffbrett zu finden.

Konkret möchte ich also fragen: Kann der Bassist wirklich (fast) alle Töne spielen, die er will (und wie er will), Hauptsache, die Basslinie passt zum Song?
Und wenn ja, wie macht ihr das konkret? Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?


Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Und wenn ja, wie macht ihr das konkret? Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?
Ahoi Max,
ich spiele in einer Psychedelic-Rock-Band in der wir für jedes Lied eine Tonleiter festgelegt haben und anhand der wir das Lied jedes mal improvisieren. Ich wette, manche Menschen können sich halt die ganzen Tonleitern merken und wissen sogar wo sich welche Note auf dem Griffbrett befindet.
Ich jedoch nicht :D
Aber ich drucke mir dann immer ein Griffbrett aus Guitar Pro aus, wo ich die "erlaubten" Bünde für diese Tonleiter markiere. Und irgendwann ist es dann automatisch im Kopf ;)

Machen 'darfst' du wirklich fast alles. Wichtig ist natürlich darauf zu achten, dass sich Bass und Gitarre nicht schief anhören. Und die Basslinie sollte auch mit dem Beat von den Drums harmonieren. Z.B: eine 'einfache', sich wiederholende Basslinie, die zwischendurch Akzente setzt, z.B. wenn der Drummer gerade ein Fill spielt.
 
Danke für die schnelle Antwort!

Das heißt, ich gehe wohl etwas zu steif und theoretisch an die Sache ran.

Dann fallen solche Sachen wohl einfach unter künstlerische Freiheit.
Wie z.b. hier: http://www.youtube.com/watch?v=oF8QMb9E5-U

Im Zwischenspiel ab 1:34 und in der darauf folgenden zweiten Strophe spielt er eine komplett eigene Linie, welche so gar nicht im Original eingespielt ist.
Für mich hört sich das trotzdem perfekt an.
Fällt das also unter die Kategorie "alles dürfen", Hauptsache es verträgt sich mit dem Rest?
 
Zitat von maexii
Und wenn ja, wie macht ihr das konkret? Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?

Im Grossen und Ganzen : JA! Aber das braucht Zeit, Übung und , auch wenn viele das nicht hören wollen oder anders sehen, ein gewisses theoretisches Wissen. Wenn Du geeignete Basslehrbücher durcharbeitest und auch viel mit anderen zusammenspielst, kommt das allmählich. Bei vielen yt Videos hast Du das Problem, dass sie entweder über oder unter Deinem Level liegen, selten genau drauf, es sei denn, Du arbeitest bestimmte Serien genauso von Grund auf durch, wie Bücher. Sehr empfehlen kann ich Dir Scott Devine,
scottsbasslessons.com
 
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Konkret möchte ich also fragen: Kann der Bassist wirklich (fast) alle Töne spielen, die er will (und wie er will), Hauptsache, die Basslinie passt zum Song?
Und wenn ja, wie macht ihr das konkret? Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?

Ich kann dir die Töne jedes beliebigen Akkords oder jeder gängigen Tonleiter nennen, aber es ist weit weniger schwierig als du denkst. Der Weg dahin geht über die Fingersätze. Kannst du z.B. eine C-Dur Tonleiter spielen kannst du auch eine D-Dur Tonleiter, einfach indem du das gleiche spielst, nur 2 Bünde höher. Wir haben hier im Forum einen sehr gut gemachten Workshop:https://www.musiker-board.de/bass-s...im-jazz-spielen-walking-bass-wechselbass.html . Hier findest du auch wichtige Fingersätze.

Lass dich nicht davon abschrecken dass es da um Jazz geht, was da steht ist grundsätzlich in jeder Musikrichtung einsetzbar. Es ist nicht verkehrt ein wenig über Harmonielehre zu wissen, den Aufbau der Akkorde zu kennen ist sehr hilfreich. Auch hier prägt man sich die unterschiedlichen Akkordtypen anhand der Fingersätze ein. Dann kannst du dir vom Gitarristen die Akkorde des Stücks nennen lassen und anhand dieser Akkorde deine Basslinien aufbauen, denn wenn du die Akkordtöne spielst ist das nicht immer sehr spannend, aber auf jeden Fall nicht verkehrt.
 
Zitat von maexii
Und wenn ja, wie macht ihr das konkret? Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?

Im Grossen und Ganzen : JA! Aber das braucht Zeit, Übung und , auch wenn viele das nicht hören wollen oder anders sehen, ein gewisses theoretisches Wissen. Wenn Du geeignete Basslehrbücher durcharbeitest und auch viel mit anderen zusammenspielst, kommt das allmählich. Bei vielen yt Videos hast Du das Problem, dass sie entweder über oder unter Deinem Level liegen, selten genau drauf, es sei denn, Du arbeitest bestimmte Serien genauso von Grund auf durch, wie Bücher. Sehr empfehlen kann ich Dir Scott Devine,
scottsbasslessons.com

Kann ich nur bestätigen: Scott ist der Beste im Internet und führt einen gut zum Bassspiel. Theorie ist auch gut, wenn man sie beherrscht und nachvollziehen kann, was in einem Stück passiert. Es hilft sehr, wenn Du die Akkordtöne kennst, dann kannst Du gut vom Leadsheet mitspielen.

Ein anderer wirklich beeindruckender Bassist ist Nathan East, der mit ein, zwei Tönen und dem richtigen Groove einen ganzen Song spiele kann - es muss nicht immer wild über das ganze Griffbrett gehen. Und wenn Du nach Inspiration zu Bassläufen suchst, höre Dir James Jammerson von Motown an!
 
Ich denke du solltest dich besonders mal mit dem thema pentatonik auseinandersetzen, das hatte mir grad am anfang sehr geholfen bassläufe zu improvisieren und natürlich ganz wichtig: griffbrett kennenlernen wo welcher ton liegt sollte man auswendig wissen sonst kann mam schlecht ne bassline erstellen da man garnicht weiss wo die töne die man braucht liegen.
 
Es wurde ja schon gesagt, dass wenn man eine C-Dur-Tonleiter spielen kann, jede weitere Tonleiter spielen kann. Der "Trick" dabei ist es tatsächlich, in Bildern, bzw Griffmustern, zu denken. Es ist natürlich auch echt nicht schlecht zu wissen, welchen Ton man spielt. Eigentlich sollte man nach einer Weile schon wissen, welcher Ton wo auf dem Griffbrett liegt (es muss aber nicht gleich wie aus der Pistole geschossen kommen). Das hilft auch ungemein bei der Kommunikation mit anderen Musikern.

Aber zum Anfang würde ich nicht raten, gleich sonstwas für komplizierte Läufe zu spielen. Als ich damals angefangen habe, aus meinen Grundtongedaddel Bassläufe zu machen, nahm ich mir diese Grundtonbegleitungen vor und versuchte, die gespielten Grundtöne zu verbinden. Also von einem Ton zum anderen zu führen (also nicht einfach "E-E-E-E-E-E-E-E-E A-A-A-A" sondern, mal ganz einfach "E-E-E-E-E-E-E- G- A-A-A-A"). Ich habe ganz einfach mit ein bis zwei überleitenden Tönen angefangen und habe das dann Stück für Stück erweitert. Diese Überleitungen habe ich mit den Tönen gespielt, die in der Tonart, in der das Lied gespielt wird, vorkommen.
Also kurz: Versuche Überleitungen zwischen den Grundtönen zu spielen.

Natürlich gibt es noch richtige Bass-Riffs, um die sich dann die restiche Band aufbaut.
 
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Als Bassist bist du der "Leim" der die Band zusammen hält, als Bindeglied zwischen Rhythmus-Sektion und Melodie.

Im laufe deines Basser - Lebens wirst du dein eingenes Repertoire an Licks, Riffs etc entwickeln oder bei anderen abstauben.

Am Bass gilt: was gefällt ist auch erlaubt. Es gibt keine RICHTIGE Spieltechnik.

Um echt und richtig nach Noten Spielen zu können sind Kontrabass Schulen ok... ( Simandl ... ).

Für die Band : eine gute Zusammenstellung findest du im Dummies Buch : Bass für Dummies.

Am Bass ist es wirklich hilfreich in "Pattern" zu denken. Wenn du weisst wo dein Grundton liegt kennst du auch die Position von Terz, Quart, Quint und Septime
 
Ich danke euch für die zahlreichen Antworten!

Aber zum Anfang würde ich nicht raten, gleich sonstwas für komplizierte Läufe zu spielen. Als ich damals angefangen habe, aus meinen Grundtongedaddel Bassläufe zu machen, nahm ich mir diese Grundtonbegleitungen vor und versuchte, die gespielten Grundtöne zu verbinden. Also von einem Ton zum anderen zu führen (also nicht einfach "E-E-E-E-E-E-E-E-E A-A-A-A" sondern, mal ganz einfach "E-E-E-E-E-E-E- G- A-A-A-A"). Ich habe ganz einfach mit ein bis zwei überleitenden Tönen angefangen und habe das dann Stück für Stück erweitert. Diese Überleitungen habe ich mit den Tönen gespielt, die in der Tonart, in der das Lied gespielt wird, vorkommen.
Also kurz: Versuche Überleitungen zwischen den Grundtönen zu spielen.

Und dieser Hinweis beantwortet meine Überlegungen ziemlich gut. Damit kann ich gerade jetzt am Anfang gut arbeiten, danke.
Die Theorie und Tonleitern, sowie Pentatoniken kommen laut Inhaltsverzeichnis im Arbeitsbuch dann auch noch dran. Und bei der Thematik "Wo liegt welcher Ton" merke ich jetzt nach etwas üben, dass das mit der Zeit von alleine kommt, die Töne der ersten Lage sind mittlerweile im Kopf.


Allerdings bin ich beim Durchstöbern einiger Songs auf eine weitere Frage gestoßen, welche ich gestern vergessen hatte, meine Bandkollegen zu fragen, weshalb ich jetzt hier mal anklopfe:

Wenn ein Song auf der Gitarre mit Kapodaster gespielt wird, ändert sich ja bei gleichem Griffbild des Akkords auf dem Griffbrett der schließlich klingende Akkord.
So wird bei Capo 5 aus einem gegriffenen C-Dur ein F-Dur. Ist die Überlegung so erstmal korrekt?

Aber vor allem: Was passiert mit dem Bass? Theoretisch könnte man doch auch ein Kapo im entsprechenden Bund auf dem Bass anbringen, nur habe ich das noch nie gesehen, auch bei mir in der Band nicht.
Muss der Bass dann den entsprechenden transponierten Akkord (in dem vorangegangen Beispiel also F-Dur statt C-Dur) spielen?
 
Ihr könnt doch nicht alle Tonleitern und Pentatoniken im Kopf haben und dann auch noch wissen, wo diese auf dem Griffbrett liegen? Oder etwa doch...?
[...]
Die Theorie und Tonleitern, sowie Pentatoniken kommen laut Inhaltsverzeichnis im Arbeitsbuch dann auch noch dran.
welche Tonleiter(n) kennst du denn schon?
 
Aber vor allem: Was passiert mit dem Bass? Theoretisch könnte man doch auch ein Kapo im entsprechenden Bund auf dem Bass anbringen, nur habe ich das noch nie gesehen, auch bei mir in der Band nicht.
Muss der Bass dann den entsprechenden transponierten Akkord (in dem vorangegangen Beispiel also F-Dur statt C-Dur) spielen?
Theoretisch kann man auch auf dem Bass 'nen Capo benutzen, ist aber nur dann richtig sinnvoll, wenn man unbedingt diese bestimmte "Leer"saite braucht, z.B. weil sie in dem Song/Riff als Orgelpunkt fungiert. Bei Capo im 5. Bund wäre das in Standardstimmung schon wieder Quatsch, weil du einfach die nächsthöhere "echte" Leersaite nehmen könntest. :D
Und ja, der Bass sollte dann selbstverständlich den transponierten Akkord spielen, es sei denn man entscheidet sich bewusst dagegen. ;)
 
... Wenn ein Song auf der Gitarre mit Kapodaster gespielt wird, ändert sich ja bei gleichem Griffbild des Akkords auf dem Griffbrett der schließlich klingende Akkord.
So wird bei Capo 5 aus einem gegriffenen C-Dur ein F-Dur. Ist die Überlegung so erstmal korrekt?...
der Capo auf der Gitarre dient erst in 2. Linie der 'Transposition'
wichtiger ist, dass ein Griffmuster mit dem Klang der 'offenen' Akkorde verschoben wird
und natürlich auch dass ein 'gewohntes' Griffmuster beibehalten zu können
auf dem Bass spielt das eher keine Rolle

cheers, Tom
 
...
Aber vor allem: Was passiert mit dem Bass? Theoretisch könnte man doch auch ein Kapo im entsprechenden Bund auf dem Bass anbringen, nur habe ich das noch nie gesehen, auch bei mir in der Band nicht.
Muss der Bass dann den entsprechenden transponierten Akkord (in dem vorangegangen Beispiel also F-Dur statt C-Dur) spielen?

Du hast es erfasst. Der Kapo verschiebt den Ton/Akkord um die entsprechende Anzahl an Halbtönen nach oben.

Der Kapo ist eine Griffhilfe für Leute, die die Barre-Griffe nicht draufhaben oder zu bequem sind, sich die passenden Akkordbilder rauszusuchen/üben/merken *mit den Augen zwinkert*. Mit dem Bass spielst du meistens Arpeggios, die ja nun aus Einzeltönen bestehen. Da macht ein Kapo wenig Sinn.

Ich habe einen Kapo, aber den nutze ich nur zum Justieren des Halses :)

Grüße
SK
 
Hit the One! um mal Altmeister Bootsy Collins zu zitieren ;) ... wenn du mit dem Grundton die 1 erwischt machste wenig falsch. Es kann natürlich auch gewollt sein und sehr funky klingen genau das nicht zu machen... aber üblicherweise kommt es immer sehr gut wenn du jeden Akkordwechsel mit dem Grundton (später auch einem passenden Akkordton) einleitest.

Das du Drummer bist sollte dir beim Bassen helfen. Ich baue meine Bassläufe meist so auf, das ich erstmal relativ stumpf mit der Bassdrum spiele, einfach den passenden Grundton. Also jedes Mal, wenn die Bassdrum knallt spiele ich den Ton. Meist fange ich das auch mit abgestoppten Tönen bzw. fast immer palm muted mit dem Plek an. Ich programmiere mir den Drumbeat mit einer Drum machine oder klicke mir den Beat über Studio 1 zusammen. Wenn ich eine Weile den Bass simpel zur Bassdrum gespielt habe fange ich an die anderen Instrumente des Drummers zu "begleiten", spiele z.B. einen Oktavton zur Snare drum, oder spiele die Hihat-Figur mit. Ich versuche erst einmal nicht gegen den Drumbeat zu spielen, sondern immer eines der Instrumente zu treffen. Ich spiele natürlich nicht jeden Hit mit oder so... nach einer Weile des jammens finde ich dann meist einen groove der passt. Erstmal nur auf einem Ton bzw. die Oktave dazu.
Hier ein super Video wie Bass und Drum zusammen spielen können, sich gegenseitig unterstützen oder auch Freiheiten bieten können: http://www.youtube.com/watch?v=-SWRpFD0bW0
Wie die Zwei ab Minute fünf anfangen den Groove aufzubauen ist sehr lehrreich.
So ein bischen spielt man schon Drums auf einer tiefen Gitarre... speziell Slappen geht ja doch sehr in die Richtung.

Häufig ist der erste Groove den man im Kopf hat auch der richtige oder wenigstens eine gute Basis. Teilweise muss ich mir die Grooves aber auch erarbeiten... dann mache ich das wie oben beschrieben.

Thora hat ja schon gut beschrieben wie man quasi chromatisch bzw. über die Skalen Übergangstöne spielen kann. Das kann je nach Musikrichtung schon richtig Bewegung in den Basslauf zaubern. Moll und Dur Pentatonik kann man sich auch einfach merken und man kommt unglaublich weit damit. Ich habe schon einige richtig geile Bassläufe nur mit Grundton, Quinte und Oktave gemacht, dieses typische Powerchord Arpeggio funktioniert quasi immer. Es gibt Ausnahmen, aber die sind rar gesäht.

Wenn man dann sicherer wird sollte man sich imo vor allem auf das Lernen der Akkorde stürzen. Jede Tonleiter spielen zu können ist ne super Sache, aber ich finde es viel wichtiger die Akkordtöne sicher zu beherrschen, denn die kannst du immer bringen ohne das es schräg klingt. Du festigst damit den Akkord noch weiter.


Harmonisch gesehen finde ich die Rolle besonders interessant. Der Mensch orientiert jeden Akkord am tiefsten Ton. Dadurch kannst du als Basser das Feeling von z.B. einer Melodie massiv beeinflussen, auch wenn meinetwegen der Gitarrist ein und dieselbe Melodie durchspielt - sobald du einen anderen (hoffentlich passenden ;)) Basston dazu spielst änderst du sofort das Feeling von der Melodie. sehr cool. Finde ich hier gut erklärt, auch mit Soundfiles: http://www.studybass.com/lessons/basics/the-role-of-the-bass/

Scott Devines Youtube Channel bzw. seine Seite sind außergewöhnlich gut, sofern man Englisch kann.
Auch eine super Seite für den Akkord Kram: http://www.justchords.de/theory/index.html
 
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Zu dem Thema mit dem Capo: Lös dich mal von der Vorstellung, dass der Bass genau so gestimmt sein muss, wie die Gitarre. Ist am Anfang oder beim jammen vielleicht hilfreich, wenn man den Gitarristen einfach auf die Finger schauen und das selbe greifen kann wie sie, wird aber unpraktisch, sobald die Gitarristen mit Capos, Drop-Tunings oder ähnlichen, eher gitarrenspezifischen Stimmungen arbeiten. Besser ist es, man stimmt den Bass so, wie man sich am wohlsten fühlt und weiß einfach, wo auf dem Griffbrett welcher Ton ist.

Wenn ich Basslines schreibe, nehm ich zuerst mal den Beat des Schlagzeugs auf spiele nur den Grundton des Gitarrenakkords dazu. Das wird dann nach und nach ausgebaut. Mit der Zeit und der Erfahrung weiß man einfach, wo man hingreifen darf und wo nicht - und auch, wo es passt, mal bisschen mehr zu spielen oder wo weniger sinnvoll ist. Grade am Bass kann man übrigens auch mal über den Tellerrand schauen. Ich würde da raten, nicht nur die favorisierte Musikrichtung anzuhören, sondern auch mal in anderen Genres zu schauen, was der Bass macht. Was ich am Bassspielen liebe ist die Möglichkeit, zu experimentieren (z.B. mal zu probieren, ob unter einen Punkrocksong eine Latin-Rock-Bassline passt etc. :) )
 

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