Argumente für das Dämmen einer Bassdrum bzw. für ein Loch im Resonanzfell

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Hallo Kollegen und Kolleginnen!!! :)

Ich wurde von einem Lehrer angesprochen, der mich darum bat, das neu angeschaffte Drumset zu bespannen und etwas aufzumöbeln. Natürlich kommt der Durchschnittslehrer nicht darauf, ein Loch ins Resofell der Bassdrum zu machen. Und wenn dann auch noch ein sog. Berufsschlagzeuger den Tip gibt "Auf keinen Fall ein Loch ins Resonanzfell, eine Decke im Kessel reicht", der (rein zufällig) Jazzer ist (Da ist es ja nicht unüblich, die Bassdrum ohne Loch und ungedämmt zu spielen) aber das Schlagzeug für die Bläserklasse und Blasmusikkonzerte benutzt werden soll, muss ich jetzt meinen Lehrer überzeugen, dass es außer vllt. bei Jazz völliger Quatsch ist, eine Bassdrum ungedämmt bzw. ohne Loch im Resofell zu spielen.

Könntet ihr mir vielleicht einige gute Argumente liefern, um ihn zu überzeugen??? Er tendiert schon dazu, ein Loch reinzuschneiden (natürlich mit Remo Selbstklebering fachgerecht :D) so restlos überzeugt ist er aber noch nicht...

Vielen Dank und Liebe Grüße

Patrick
 
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Hmm... irgendwie seltsam, du sollst du dich alleine um das Set kümmern, aber er macht dir trotzdem Vorschriften. Verstehe ich nun nicht ganz. ;)

In erster Linie ist er der Lehrer und kann entscheiden. Ich würde es alledings so sehen, dass ihr lieber ein wenig Dämpfung in die Bassdrum legt. Sprich die berühmte Wurscht aus einem Handtuch oder einfach mit etwas Schaumstoff den "Boden" auslegt. Das reicht schon vollkommen hin um die Bass universal zu benutzen. Eine Decke finde ich schon zu viel.
Das Loch würde ich dann nur reinmachen, wenn mit dem Set auch wirklich aufgenommen wird. Das Loch dient in aller ersten Linie zum Platzieren des Mikros. Die klanglichen Unterschiede sind hingegen etwas gering und fallen weniger ins Gewicht.

Also biete ihm den Kompromiss an kein Loch in die Bassdrum zu machen und dafür aber eine kleine Dämpfung anzubringen. :great:
 
Vielen Dank!!!

Er macht mir ja keine Vorschriften, aber der Musiklehrer schon (Er mag keine Drummer, desalb mag ihn auch nicht) :mad: und der hat leider das sagen.
Für die Decke war er eh aber das Loch...

Also mein Schlagzeuglehrer hat mir gesagt, dass bei geschlossener Bassdrum der Beater wegen dem Schalldruck, der vom Resofell zurückgeworfen wird, nochmals hochgedrückt wird, wodurch ein "Doppelter" Schlag entsteht... Das ist auch meine Erfahrung.

In erster Linie will ich mich ja nur absichern :)

Vielen Dank für deine Antwort!!!
 
Ja, das mit dem Rebound stimmt auch. Allerdings kann man das ganz leicht kompensieren. Entweder durch minimals runterstimmen des Schlagfells oder leichtes Lösen der Feder an der Fußmaschine. Da sehe ich nicht so die Probleme. Ich mein so ein E-Drum Pad hat noch mehr Rebound als ein normales Fell und dort bekommt man es auch ohne Doppler hier. ;)
 
Frag deine Musiklehrer mal, wie er die Decke nach einem Transport wieder schnell "richten" will wenn kein Loch im Frontfell ist.
Da kannst Du dann nur die festgeklebte Phillipswurst oder ein BD Kissen mit Klett nehmen. Wenn Du dann aber doch mal die Örtlichkeit wechselst, kann es dir passieren das das zuviel oder zu wenig Dämpfung drin hast. Dann geht das mit dem Geschraube schon wieder los.
So kann man auch relativ einfach verschiedene Klänge vorstellen und ne ganze Unterrichtseinhaeit draus bauen ;)
Zudem ist es, wie Mark schon sagt, einfacher eine BD mit Loch abzunehmen.

Wenn das alles keine Argumente für den Musiklehrer sind, kannst Du das Set auch gleich mit Bauschaum ausfüllen, das entspricht dann am ehesten den Klangvorstellungen des Lehrers. "Weil das ist dann auch nicht so laut und stört weniger den Musikgenuss. (Das ist übrigens ein O-Ton eines mir bekannten Lehrers und Dirigenten)
 
"Weil das ist dann auch nicht so laut und stört weniger den Musikgenuss. (Das ist übrigens ein O-Ton eines mir bekannten Lehrers und Dirigenten)

Haha kenn ich, Schlagzeuge passen auch nicht in das "Klassik- A capella- Konzept" Meines Musiklehrers :) Die neigen wohl dazu zu denken:

"Weie heissen die Leute, die immer mit Musikern rumhängen??? - Schlagzeuger" :D

Vielen Dank für die Tips, und das mit dem Transport ist auch ein sehr gutes Argument, weil das Schlagzeug immer zu Vorstellungen in die Aula und zurück transportiert werden muss :great:

Vielen Dank für die Antworten!!!

Das sind wohl alles Barbaren, die haben alle keinen guten Geschmack!!!! :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, die lassen gerade mal noch eine Snare, Pauken und Becken durchgehen. Ein Schlagzeug ist für die ein "Krachmacher" und kein Instrument.
 
Wenn die BD nicht abgenommen wird, gibt es ausser dem "Deckenausricht"-Argument für mich kein Argument ein Loch vorne rein zu schneiden. Das Problem mit der Decke lässt sich wie oben beschrieben lösen.
Ich finde man kann die BD etwas durchsetzungsstärker stimmen wenn man KEIN Loch im Reso-fell hat. (ist vielleicht Geschmackssache, aber bei unserem Recordingcustom im MV, hab ich das orginal Reso-Fell (mit Riesenloch in der Mitte) gegen ein geschlossenes getauscht. Seither geht die Bassdrum ab und schiebt und drückt in ungekanntem Maße. Ich bin echt begeistert. Vorher war sie immer eher flach und pappig)

Ich selbst benutze bei Orchestern und BigBand nur geschlossene Frontfelle und hab nur für meine Rockcoverband (wo die BD abgenommen wird) eins mit Loch.

Grüssle
PattiF
 
Ich stimme zu, die einzige wirkliche Daseinsberechtigung für Löcher im Reso ist die Mikrofonierung. Wer eine Grenzfläche nutzt, könnte sich selbige so befestigen, daß er nicht dran muß, dann könnte man auch auf das Loch verzichten. Akustisch betrachtet gibt es nur Argumente gegen das Loch.
 
Ok!!! Danke für die vielen Antworten!!!!
Liebe Grüße
Patrick
 
Das hier:

Ich würde es alledings so sehen, dass ihr lieber ein wenig Dämpfung in die Bassdrum legt. Sprich die berühmte Wurscht aus einem Handtuch oder einfach mit etwas Schaumstoff den "Boden" auslegt. Das reicht schon vollkommen hin um die Bass universal zu benutzen. Eine Decke finde ich schon zu viel.

+

Frag deine Musiklehrer mal, wie er die Decke nach einem Transport wieder schnell "richten" will wenn kein Loch im Frontfell ist.
Da kannst Du dann nur die festgeklebte Phillipswurst oder ein BD Kissen mit Klett nehmen. Wenn Du dann aber doch mal die Örtlichkeit wechselst, kann es dir passieren das das zuviel oder zu wenig Dämpfung drin hast. Dann geht das mit dem Geschraube schon wieder los.

ist die optimale Lösung und ein guter Ersatz für die Decke. :)
 
Dass es nicht schlecht ist ein Loch im Resofell zu haben, habe ich erst am Freitag bei einem Gig gemerkt.

Der Raum war so hallig, dass man mit einer normal gedämpften Bassdrum keinen vernünftigen Sound bekommen hätte. Normalerweise bin ich auch kein Freund von allzu grossen Dämpfungsorgien. In diesem Fall musste ich aber ein ganze Tagesdecke durch das Loch fädeln und im Kessel platzieren um einen halbwegs knackigen Bass zu bekommen.

Mit einem geschlossenem Frontfell wäre das echt in Arbeit und Zeit (die man meist ja nicht hat) ausgeartet. Wenn man oft total unterschiedliche Räume hat, ist selbst bei Nichtmikrofonierung ein Loch im Reso das kleiner Übel um in relativ kurzer Zeit den Sound noch hinzubiegen.
Räume mit guter Akustik sind leider eher selten der Fall.

Idealerweise bräuchte man für verschiedene Lokalitäten auch unterschiedliche Drumsets oder zumindest Bassdrums. Das ist halt kaum mach- und wohl auch nicht finanzierbar. ;)
 

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